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nach um 327 740 t oder 11,86°/ hinter dem Kontin gent zurück. Weiter geht der Bericht des näheren auf den fast andauernden Wagenmangel* ein und fährt dann fort: Eine ähnliche Benachteiligung unserer Inter essen durch die Eisenbahnverwaltung müssen wir ferner auch auf dem Gebiete des Tarifwesens fest stellen. Obgleich der Bezirkseisenbahnrat zu Köln s. Zt. den Antrag auf Aufnahme unserer Produkte in den Ausnahmetarif zur Beförderung von Steinkohlen, Koks und Steinkohlenbriketts für industrielle Zwecke nach den Stationen des Lahn-, Dill- und Sieggebietes einstimmig befürwortet hatte, wurde dieser Antrag im Landeseisenbahnrate abgelehnt. Die günstige Konjunktur auf dem Kohlenmarkte hat in unserem engeren Bezirke zur Gründung neuer Brikettfabriken geführt, von denen zwei bereits im Berichtsjahre in Betrieb kamen. Um einen größeren Einfluß auf die Preisgestaltung und die Verkaufs tätigkeit in dem östlichen Teile unseres süddeutschen Absatzgebietes zu gewinnen, erwarben wir auf eine Reihe von Jahren die Erzeugung der Bayrischen Braunkohlen-Industrie A.-G. Auf unserem eigenen Werke Türnich betrug die Kohlenförderung in der Berichtszeit 141 964 t, von denen 89 451 t zu Briketts verarbeitet wurden. Der Betrieb der Brikettfabrik blieb von wesentlichen Störungen verschont, nur mußte ein alter Dampfkessel abgelegt und durch einen neuen ersetzt werden. Hier durch sowie auch durch zeitweisen Arbeitermangel in der Grube wurde während eines Teiles des Geschäfts jahres die Erzeugung ungünstig beeinflußt. An Ar beitern wurden in der Berichtszeit beschäftigt: in der Grube 35 Mann mit einem durchschnittlichen Schicht lohne von 3,96 Jt, in der Brikettfabrik 50 Manh mit je 3,25 Die Herstellung an Steinen betrug insgesamt 2 802 890 Stück, abgesetzt wurden 2 687 619 Stück. Verein deutscher Werkzeugmaschinenfabriken zu Düsseldorf. — Die Beschäftigung war im zweiten Vierteljahre 1907 durchweg reichlich und vielfach eher noch lebhafter als in den vorhergehenden drei Monaten, wenngleich man hie und da die Empfindung hat, als ob der Höhepunkt des Geschäfteaufschwunges erreicht sei, und vereinzelt von einem ruhigeren Ge schäftsgänge berichtet wird. Gegen den entsprechenden Zeitabschnitt des Vorjahres ergab sich fast durchweg eine Besserung auch hinsichtlich der Preise und eine namhafte Zunahme der Arbeiterzahl. Die stehende Klage über Mangel an gelernten Arbeitern wird wieder von vielen Seiten und meist noch stärker als früher * „Stahl und Eisen“ 1907, Nr. 23 S. 827. Vereins- Verein deutscher Eisenhüttenleute. Aenderungen in der Mitgliederliste. Bergstein, Joseph, Ingenieur, Breslau II, Gartenstr. 104. Engan, Fritz, Ingenieur der Indiana Steel Co., Gary, Indiana U. S. Erdmenger, Victor, Maschineninspektor der Mans- feldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft, Saigerhütte bei Hettstedt. Fettweis, F., Dipl.-Ingenieur, Stahlwerke Rieb. Linden berg, Akt.-Ges., Remscheid-Hasten. Gasch, Hermann, Ingenieur, Betriebschef der Hen- richshütte, Hattingen a. d. Ruhr. Hannen, C., Hochofenchef und Prokurist des Hasper Eisen- und Stahlwerkes, Haspe i. W. Hendrickx, F., Ingenieur, Technischer Direktor' der Eisenindustrie-Akt.-Ges. Zenica, Zenica i. Bosnien. Hundt, Fritz, Ingenieur, Geisweid i. W. Pieper, Ludwig, Duisburg, Emscherstraße 10. laut. Die Löhne steigen anhaltend oder sind wenigstens stetig. Gegenüber den Jahren 1901 bis 1905 hat in manchen Gegenden eine Erhöhung des Arbeitsver dienstes bis zu 4O°/o stattgefunden. Die Lohnforde rungen stehen meistens in gar keinem Verhältnis zu den Leistungen. Die Arbeitszeit ist bei der starken Beschäftigung nur dort verkürzt worden, wo die Ar beiter durch Ausstände eine Verkürzung erzwangen, so namentlich in Offenbach am Main (um eine halbe Stunde auf 91/2 Stunden). Ueberarbeiten waren viel fach notwendig, wurden aber trotz hohen Lohn zuschlages nur in wenigen Fällen und widerstrebend von den Arbeitern geleistet. Graf Ladislaus Csaky Eisen- und Stahlwerk zu Prakendorf, Aktiengesellschaft in Budapest. — Unter dieser Firma hat sich am 29. Juni d. J. eine Aktiengesellschaft mit einem Grundkapitals von 1 100 000 K zu dem Zwecke gebildet, das ungarische Geschäft der Fa. Rudolf Schmidt & Co., Wien, und die Eisenwerke des Grafen Ladislaus Csaky im Göl- nitztale zu erwerben. Die neue Gesellschaft be absichtigt, Tiegelgußstahl und Werkzeuge herzustellen. Die kaufmännische Leitung ist Herrn Konrad Pirkner, die technische dem Hütteningenieur Herrn Pawelczyk, bisher im Elektrostahlwerk Linden berg zu Remscheid, übertragen worden. Beteiligt an dem neuen Unternehmen sind u. a. auch Kapitalisten aus der Remscheider Gegend.* J. P. Piedboeuf & Co., Röhrenwerk, A.-G. in Eller bei Düsseldorf. — Nach dem Berichte des Vorstandes sind Erzeugung und Versand des Werkes im Geschäftsjahre 1906/07 infolge der regen Nach frage nach Röhren aller Art abermals gestiegen. Die Wassergasschweißerei wurde erheblich erweitert und wird binnen kurzem ganz ausgebaut sein, ebenso geht die elektrische Zentrale ihrer Vollendung ent gegen. Die Rohstoffpreise, besonders für Bleche und Streifen, wurden im Laufe des Berichtsjahres ver schiedentlich erhöht, während die Erlöse für Röhren sich nicht in gleichem Verhältnisse besserten. Aus landsaufträge waren nur zu niedrigen Preisen herein zuholen. — Die Rechnung weist bei einem Roherträge von 827 170,59 .% (einschl. 12 230,10 6 Vortrag) nach Abzug der allgemeinen Unkosten, Abschreibungen usw. einen Reingewinn von 361 186,12 %6 nach; hiervon sollen 50000 K der besonderen Rücklage überwiesen, 100 000 « für eine Betriebsreserve zurückgestellt, 180 000 K (10 0/o) als Dividende verteilt und 31186,12 * auf neue Rechnung vorgetragen worden. * „Oesterr.-Ungar. Montan- und Metallindustrie- Zeitung“ 1907 Nr. 27. Pütz, Dr.-Ing., Paul, Betriebsleiter der Berg. Stahl-, Walz- und Hammerwerke Julius Lindenberg, Rem scheid-Hasten, Königstr. 38 c. Steinecke, H-, Generaldirektor a. D., Halle a. d. S., Gartenstraße 8. von Szuhay, Dr., J., Korompai-vasgyär, Ungarn. Thomas, Alfred, Betriebschef des Stahl- und Puddel- werkes A. Hahn, Oderberg, O.-Schl., Bahnhof. Wiedling, Paul, Ingenieur, Essen a. d. Ruhr, Ernastr. 11. Wirth, Gotth., Ingenieur, Dilsburg, Kreis Saarbrücken. Neue Mitglieder. von Denffer, Tb., Ingenieur, Stahlwerkschef, Jurjewski- Sawod, Gouv. Jekaterinoslaw, Rußland. Schmidt, Heinrich, Zivilingenieur, behördl. autor. Ma schinenbauingenieur, Graz, Wickenburggasse 22. Verstorben. Bansart-Dercq, Const., Administrateur dlgu de la Socit Anonyme des Usines Dercq, Fontaine L’Eveque, Belgique.