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29. 17. Juli 1907. Nachrichten vom Eisenmarkte — Industrielle Rundschau. Stahl und Eisen. 1081 iefer- waren s Be ¬ lm schäf- adert, gegen sogar shiffs- rften neren ungs- k e n. auch anden form erden ge- Auf- setzt werk- s mit inden auf erk 3 3 rechtzeitig ausführen. — Im verflossenen Vierteljahre waren von den 81 Hochöfen des hiesigen Bezirkes 61 im Gange und erzeugten 581 000 tone Roheisen, davon 374 000 tons gewöhnlicher Art und 207 000 tons Hä matit, Spiegeleisen und andere Sorten im Vergleich zu 575 000 tone im ersten Viertel d. J. und 536 000 tons im April bis Juni 1906. An Eisenerz wurden eingeführt: 964 203 tons in der ersten Hälfte d. J. gegen 887 122 tons in der Zeit von Januar bis Juni 1906. In Connals Warrantlagern befanden sich Ende 1906 538 154 tons, Ende März d. J. 457 819 tons und Ende Juni d. J. 271 758 tons Roheisen. Die Verschiffungen von hier und den Nach barhäfen erreichten nie dagewesene Höhen: im April 177 627 tons, im Mai 171 194 tons und im Juni 172 808 tons (im vorigen Jahre waren die Zahlen 131 339, 143 571 und 143 063 tons). Nach Amerika gingen 42974, 37 263 und 48516 tons (1906 April bis Mai 10500, Juni 4575 tons). Deutschland und Holland erhielten 54 486, 51 903 und 50 243 tons (1906 April 37 903, Mai 46 331, Juni 54 069 tons). Die Verladungen nach englischen und schottischen Häfen waren dagegen im vorigen Jahre stärker. Das Gesamtergebnis im ersten Halbjahre war 926 499 (1906 696 285) tons, davon ins Ausland ausgeführt 674 540 (423 510) tons und nach englischen Häfen ver laden 251 959 (272775) tons; nach Deutschland und Holland gingen 234 103 (200 043) tons, nach Amerika 216 887 (24 110) tons. Die Exporteure hatten bei den Verschiffungen Schwierigkeiten, verbunden mit ganz erheblichen Mehrausgaben, weil die großen Schiffe, besonders für Amerika, die Ladestellen besetzt hielten eher d. t ) ) ) ) » o h - jahre neter Da nten, War- von aßer- ent- daß Seite nken ,Iron mit ngen chst- mng n in ngel, auf mmt, heb- hnen äufig zum Die war Für äufig ifers stieg Ende esen licht und die kleinen Dampfer natürlich nicht acht Tage und länger auf Abfertigung warten wollten, so daß Bahnfrachten und Extraverladekosten häufig zu zahlen waren. Dazu kamen noch die Schwierigkeiten, über haupt Dampfer zu erhalten, da sehr viele Schiffe für Kohlen gebraucht wurden. Für Verladungen nach Hamburg war noch der Aufenthalt wegen des Aus standes der Schauerleute mit seinen auf lange Zeit hinaus fühlbaren Nachwehen in Betracht zu ziehen. Die Stahlwalzwerke in England, Schottland und Wales sollen mit der ausländischen Konkurrenz ein Abkommen über die Absatzgebiete in der Weise getroffen haben, daß Großbritannien und die eng lischen Kolonien für die britischen Werke reserviert bleiben, und zwar dadurch, daß ein Mindestpreis für Schienen festgesetzt wird, der für Südamerika etwas höher ist, um den amerikanischen Werken entgegen zukommen. Eine Interessengemeinschaft zwischen den Firmen John Brown & Co., Ld., und Harland Wolff & Co., Ld., ist dadurch zustande gekommen, daß Aktien untereinander ausgetauscht worden sind. Hierdurch werden Kohlen- und Eisenstein-Gruben, Hochöfen, Stahl-, Eisen- und Panzerplatten-Werke, Schiffswerfte, Maschinen- und Geschütz-Fabriken miteinander in Ver bindung gebracht. — Während Stahlplatten im Preise unverändert blieben, wurden Winkel herabgesetzt. Die vor kurzem in Schottland vorgenommene Preiserhöhung von sh 5/— ist bereits wieder fallen gelassen worden. Die Eisenwalzwerke waren besonders für Stabeisen gut beschäftigt und haben sogar den Preis für Nieteisen um sh 2/6 d erhöht. Die letzte offizielle Preisfestsetzung für März/April ergab einen Durch schnittspreis von £ 7.1/3 gegen £ 6.19/— für die voraufgegangenen zwei Monate. Die Löhne werden dadurch nicht beeinflußt. Der jetzige Verkaufspreis bleibt unverändert, doch zeigt die Aufstellung, wieviel alte Aufträge noch in den Büchern vorgemerkt sind. Die Gießereien erfreuen sich guter Be schäftigung. Die Schiffswerfte haben zwar noch genügend Neubauten zu vollenden, doch kommen weitere Be stellungen nur schwach herein. Im verflossenen Halb ¬ jahre wurden hier zwölf Dampfer mit 34 101 tons vom Stapel gelassen. Löhne. Die Bergleute in den Eisensteingruben erhielten mit dem 15. April eine Lohnerhöhung von 5,1 °/o auf sechs Monate, d. h. 36,75 °/o mehr als die Basis der gleitenden Skala. Ein Ausstand der Ma schinen- und Schiffbauer an der Nordostküste wurde glücklich vermieden. Die Seefrachten sind teilweise höher und betragen nach Rotterdam und Antwerpen sh 4/3 d, nach Geeste münde sh 5/9 d, nach Hamburg sh 5/3 d, nach Stettin sh 5/9 d p. t für ganze Ladungen Roheisen. Besonders Ost- seeraten sind wegen niedriger Rückfrachten gestiegen. Die Preisschwankungen für Roheisen be trugen im letzten Vierteljahre : April sh Middlesbrough Nr. 3 GMB 55/ 59/— Ostküsten-Hämatit M. N. 77/ 77/6 Warrants Kassa Käufer: Middlesbrough Nr. 3 . . 53/4—58/9 do. Hämatit ... — Schottische M. N — Westküsten-Hämatit . . . 71/3—76/11/2 Mai sh 60/ 62/6 78/ 82/— 57/11 — 62/9 76/3—81/6 Juni sh 60/6 —57/— 82/ 81/6 62/0’/2—55/— 80/ 75/6 für prompte Ver- Middlesbrough Nr. G. M. B. = eS E ja ab Werk hier £ Gießerei Puddel 1 3 4 4 Eisenblech Stahlblech Stabeisen Winkelstahl Winkeleisen Stahlträger 81/6 56/10 77/6 sh 63/— 57/6 57/0 57/0 7.15/— 7.10/— 8.—/— 7.2/6 7.15/— 6.17/6 f. d. ton mit 21/2 °/o Diskont. Heutige (10. Juli) Preise ladung sind: » Hämatit Nr. 1, 2, 3 gemischt . . . Middlesbrough Nr. 3 Warrants . Westküsten-Hämatit » . . Middlesbrough-on-Tees, 10. Juli 1907. H. Ronnebeck. IV. Vereinigte Staaten von Amerika. — Die Gesamtlage des amerikanischen Eisenmarktes ist gegenüber dem Schlüsse des vorhergegangenen Jahres viertels unverändert geblieben; die Werke sind durch gängig gut beschäftigt, haben ihre Erzeugung für längere Zeit vollständig verschlossen, aber von den Verbrauchern wird mit der Vollziehung neuer lang fristiger Abschlüsse zurückgehalten. Namentlich gilt dies vom Roheisengeschäft, wo nach einer vorüber gehenden Wiederbelebung der Abschlußtätigkeit in Gießereiroheisen die abwartende Haltung allgemein geworden ist, so daß, da auch die Einfuhr englischen und schottischen Eisens auf den Markt drückt, die Preise eine Abschwächung erlitten. Was Stahlhalbzeug anlangt, so hat die Material knappheit, die noch während der ersten Hälfte der Berichtsperiode anhielt und namentlich für die Draht walzwerke empfindliche Störungen hervorrief, nach gelassen, ohne daß indessen von einem Ueberfluß an Material gesprochen werden darf. Die Schienenwalzwerke haben bedeutende Mengen für nächstjährige Lieferung zum alten Preise abge schlossen, die schon heute die volle Beschäftigung für das Jahr 1908 gewährleisten, ebenso sind in Baueisen, Stabeisen und Bandeisen sowie in Draht, Blechen und Röhren die Werke während des verflossenen Quartals stark beschäftigt gewesen und sind alle An zeichen gegeben, daß die gute Beschäftigung der weiterverarbeitenden Industrien andauert. Die Röhrenwalzwerke haben ihre Rabattskalen einer Revision unterzogen, wodurch die Preise durch weg erhöht worden sind, bei Handelsröhren stellt sich die Steigerung auf rund 4 S f. d. Tonne.