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1080 Stahl und Eisen. Nachrichten vom Eisenmarkte — Industrielle Rundschau. 27. Jahrg. Nr. 29. eisenerzen weiter zu. Es scheint jedoch, daß trotz der großen Nachfrage für alle Erzsorten die Knapp heit seit der vollen Wiederaufnahme der Schiffahrts tätigkeit behoben ist, denn die Anlieferungen gingen ohne Unterbrechung vonstatten. Die Preise für alle Erzmaterialien blieben nach wie vor außerordentlich hoch, und es liegen noch keine Anzeichen für einen Preisrückgang vor. Roheisen. Aus der Lebhaftigkeit am Erzmarkte ergibt sich auch die unverändert feste Richtung des oberschlesischen Roheisenmarktes. Die Hochofenwerke arbeiteten während des ganzen Vierteljahres bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, aber trotz der aufs äußerste angestrengten Betriebe konnte der Nachfrage nicht entsprochen werden. Auch mußten über die ein gegangenen Termine hinaus Lieferfristen in Anspruch genommen werden. Eine Aenderung durch weitere Steigerung der Erzeugung war nicht herbeizuführen, da die verfügbaren Koksmengen diesen Bestrebungen Schranken zogen. Bei neuen Verkäufen, die auf ge ringere, zu späteren Zeitpunkten verfügbare Mengen be schränkt werden mußten, wurden höhere Preise erzielt. Roheisenbestände sind im Reviere nicht vorhanden. Stabeisen. Der Markt in Stabeisen, der infolge des mangelnden Zusammenschlusses der deutschen Werke gerade für diese Erzeugnisse am wenigsten an der guten Konjunktur teilgenommen hat, litt auch während des Berichtsvierteljahres wieder am meisten unter den im allgemeinen Teile schon besprochenen Widersprüchen über die weitere Gestaltung des Ge schäftes. Desungeachtet waren die Werke in Stab eisen ausreichend beschäftigt, und der Versand erfuhr die in den Frühjahrsmonaten übliche Steigerung gegen über den Vormonaten. Die Preise besserten sich zwar, doch stand diesen besseren Erlösen eine so erheb liche Vermehrung der Selbstkosten durch höhere Roh stoffpreise und ungünstige Arbeiterverhältnisse gegen über, daß das Stabeisengeschäft auch im zweiten Jahresviertel am wenigsten einträglich war. Formeisen. Das Formeisengeschäft war im Zusammenhänge mit den bereits erörterten Schwierig keiten, unter denen sich in diesem Jahre die Bauzeit abwickelt, etwas ruhiger. Trotzdem fehlt es nicht an Arbeit und sind die Formeisenwerke auf vier Monate voll besetzt, so daß bei neuen Abschlüssen entsprechend lange Lieferfristen gestellt werden mußten. Draht. Die Abnehmer waren durch Käufe im ersten Vierteljahre fast für die ganzen Beriehtsmonate reichlich gedeckt, so daß die Zweifel, die über die Fort dauer der günstigen Absatz- und Preisverhältnisse am Drahtmarkte aufkamen, Veranlassung boten, mit der Eindeckung des diesjährigen Restbedarfes zurück zuhalten. Man rechnete damit, daß das zweite Halb jahr keine Preisaufschläge bringen werde, und tat sächlich sind auch die Preise für Draht und Draht waren zur Lieferung im dritten Vierteljahre un verändert geblieben, da der Stahlwerks-Verband den bisherigen Halbzeugpreis für diesen Zeitraum bei behielt. Die vielfachen Schwierigkeiten, die sich in der Berichtszeit der Verlängerung des Walzdraht- Verbandes entgegenstellten, trugen ebenfalls erheblich dazu bei, die Kundschaft zurückzuhalten. Da im ersten Quartale die Bestellungen aber ganz besonders umfangreich ergangen waren, so dauerten die günstigen Arbeitsverhältnisse der Werke unverändert au, und auch für die nächsten Monate ist ausreichend Be schäftigung vorhanden. Die Preise für Walzdraht bewegten sich zwischen 150 und 153 6, Frachtgrund- läge Rheinland-Westfalen, der Grundpreis für ge zogenen Draht war 12,50 % f. d. Tonne höher. Grobblech. Der Abruf an Grobblechen war in der Berichtszeit so stark, daß die oberschlesischen Werke nicht immer imstande waren, den Anforde rungen zu entsprechen. Da der Abruf dringendem direktem Bedarfe entsprang, und die von den ober schlesischen Werken geforderten weitsichtigen Liefer fristen nicht angenommen werden konnten, waren einzelne Abnehmer genötigt, zur Deckung ihres Be darfes, die westliche Konkurrenz heranzuziehen. Im Gegensätze zu dieser außerordentlich starken Beschäf tigung blieben die Preise im wesentlichen unverändert. Für einzelne Gebiete, nach denen der Absatz gegen den Westen verteidigt werden mußte, wurden sogar Zugeständnisse gemacht. Der Bedarf an Schiffs blechen war befriedigend, da die großen Werften stark besetzt sind, während die mittleren und kleineren Werften nicht im vollen Umfange ihrer Leistungs fähigkeit beschäftigt waren. Eisengießereien und Maschinenfabriken. Die Eisen-, Röhren- und Stahlgießereien waren auch im Berichtsvierteljahre gut besetzt, so daß bei lohnenden Preisen für neue Aufträge, insbesondere in Stahlform guß, 3 bis 4 monatliche Lieferfristen verlangt werden mußten. Auch die Maschinenfabriken hatten ge nügend zu tun, doch konnte die wünschenswerte Auf besserung der Verkaufspreise nicht durchgesetzt werden. Die Konstruktions- und Dampfkesselwerk stätten waren über ihre Leistungsfähigkeit hinaus mit Aufträgen versehen, und die Ende Juni vorliegenden Bestellungen sichern den Werkstätten noch auf mehrere Monate befriedigende Arbeit. Preise: a) Roheisen: " d * 42 Wc Gießereiroheisen 76 — 78 Hämatit 85—88 Puddelroheisen 66 Siemens-Martinroheisen 68 durchschnittlicher b) gewalztes Eisen: Grundpreis f. d. t ab Werk Stabeisen 140—150 Kesselbleche 170—185 Flußeisenbleche 155—165 Dünne Bleche 160—170 Stahldraht 5,3 mm 150—155 HL Großbritannien. — Auf dem Rol- eisenmarkte fanden im vorigen Vierteljahre starke Preisschwankungen statt. Als Barometer wurden die amerikanischen Berichte betrachtet. Da die Hütten dem Bedarfe nicht gerecht werden konnten, hingen die Preise für Eisen ab Werk von den War rants ab. Schwankungen von sh 1/— und mehr von einer Börse zur andern kamen häufig vor. Außer halb der am Eisengeschäfte beteiligten Kreise ent wickelte sich eine starke Privatspekulation, so daß geringe Anstöße nach der einen oder andern Seite genügten, um die Preise zum Steigen oder zum Sinken zu bringen. Die Berichte des „Ironmonger", „Iron Age" und anderer Fachzeitungen wurden stets mit einer gewissen Spannung erwartet. Die Verschiffungen nach Amerika blieben außerordentlich hoch, nächst- dem spielte die Nachfrage für deutsche Rechnung die Hauptrolle. Der Bedarf war am stärksten in Gießereieisen. An Nr. 1 herrschte so großer Mangel, daß der Preisunterschied gegen Nr. 3 schließlich auf sh 5/— bis 5/6 d stieg, wobei in Betracht kommt, daß dieser Aufschlag den Hüttenpreisen, die stets erheb lich über den Warrantpreisen standen, hinzuzurechnen ist. Selbst so kleine Posten wie 50 tons waren häufig schwer zu haben. Der Bedarf an Nr. 3 wurde zum großen Teile aus den Warrantlagern gedeckt. Die Hüttenpreise waren erheblich höher, zumeist war überhaupt nichts aus erster Hand zu haben. Für Marken wie Clarence, Newport usw. wurden häufig sh 2/— mehr erzielt als für G. M. B. in Verkäufers Wahl. Hämatiteisen in gleichen Mengen 1, 2, 3 stieg von sh 77/— Anfang April bis auf sh 82/— Ende Mai und steht jetzt auf sh 81/6 d. Auch in diesen Qualitäten konnten die Hütten die Lieferungen nicht 17 recht wäre im G 374 C mati 575 ( im A in d< Zeit Ende und barh 1771 172 f 1311 ging bis Holl (190' Die Häfe Gesf (190 674.' lade Holl 216. 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