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Chinesen selbst müssen mit Sc!)am dieses Ms!erben -uneben. Die Ereignisse haben selbst gerichtet, die Zeit hat selbst ent schieden. 2licht vieler Werte bedarf es, um die Lüge der miß günstigen Feinde Deutschlands von de: „deutschen Unfähia- keit" tot z-u machen, der Hinweis auf unser einst so herrliches Tsingtau vernichtet mit einem Schlage das Lüg enge spinst. Deutsche, denkt daran, was ihr verloren, zeigt der Welt was deutsche Arbeit. deut''ck?r Fleiß bedeuten! Fordert wieder KoG^i""' Auuwd NW NM-Mv Sechs Kommunisten in Preßburg verhaftet. In Prcßburg Wurden sechs Kommunisten verhaftet, die an Soldaten Flug, zettel und Broschüren verteilten. MttitärfeindÜche Zwischenfälle iu Orleans. Gelegentlich einer Denkmalsfeier in Orleans, der auch Marschall Joffre beiwohnte, kam cs zu Zwischenfällen. Aus der Zuschauer- menge rief man: „Nieder mit der Armee!" Die Polizei schritt ein und nahm eine Verhaftung vor. Vertrauensvotum für Mussolini. Im Parlament in Rom wurde das Budget vom Haushalt des Ministeriums des Innern nach einer sehr erregten neunstündigen Debatte mit 337 gegen 17 Stimmen bei 18 Stimmenthaltungen an- genommen. Für die Negierung stimmte auch diesmal die Salandra-Gruppe, während Giolitti und Orlando ihre Stim men gegen die Negierung abgaben. Bandrnüberfall in Persien. Ein französisches Blatt meldet, daß mehrere türkische Banden in der persischen Pro- Linz Kuchan einige Dörfer überfielen und dabei zahlreiche Frauen und Kinder verftb!ewft-m. und Mmstss^e. Daß sich auf dem Weltwoümarkt allmählich eine recht unerquick- liehe Kalamität bemerkbar mache, Lie zu ernsten Sorgen Veran lassung gibt, weiß jeder. Betrug der Mehrverbrauch gegenüber dem Prödultionsoermögen im Fahre 1923 etwa 400 Millionen Pound», die Zahlen für Rußland und ganz Asten — mü Aus nahme von Japan — nicht mitgcrechnet! Diese Tatsache bedingt eine immer fühlbarer werdende Verknappung der vorhandenen Vorräte, steigende Preise und schließlich auch Oualitätsverschlech. ternng, da vielfach gröbere, geringere Wolle verarbeitet werden muß, wo früher gute Qualitäten gebraucht wurden. 1914 war das letzte Fahr, das statistisch noch einen, wenn auch minimalen Produ-kliousüberschuß erbrachte. Auf dem BaumwoUmarit liegen die Dinge ähnlich, seit Ame rika, das früher fast 75 Prozent seiner Erzeugung zum Export brachte, infolge der im letzten Dezennium entstandenen rapiden Entwicklung seiner baumwoUverarbeitenüen Industrie nunmehr fast alles im eigenen Lande verbraucht. Die ExportieistungLsähig- keit Indiens läßt mit der steigenden Errichtung von Spinnereien und Lianusakturcn im Lande von Fahr zu Jahr nach. Südruß. land bau? - vielmehr muß bauen, seins Kinder schreien nach Drot! — Weizen statt Baumwolle. Ein ungeheurer Mangel an Baumwolle ist da, und der Preis hat jetzt bereits die doppelte Höhe des Bortriegspreises erreicht, und es ist nicht von heute auf morgen miiglich, Banmwollpt'ianzungen aus dein Aichcs zu schns- fen. All« Wett macht freilich riesenhafte Anstrengungen, die be- stehenden Baumwollgebiet« ertragreicher zu gestalten und neue Gebiete für die Baumwollkultur zu erschließen. Erinnert sei hierbei an die französischen Bewässsrungsversuche im KongogMct, in Mesopotamien und Indien. Aber das alles ist ein Trost auf recht lange Sicht. Also Wolle und Baumwolle reichen zur Deckung des Textil marktes nicht wehr aus. Da springt nun mit aller Macht eine verhältnismäßig junge Industrie in di« Bresche: die Kunstseiden industrie, Obwohl Kunstseide im Verhältnis zu den übrigen Faserstoffen heute erst etwa ein Prozent ausmacht, ist sie doch berüfen, auf dem Fassrstosfmarkt noch eins große, vielleicht her- vorragÄNde Roll« zu spielen. Das wirtschaftlich Angenehm« hier bei isst daß di« Kunstseide der Naturseide keine direkte Konkurrenz macht, also beide Industrien kNahrungsgemäß sehr gut neben einander bestehen können. Die Produktion von Kunstseide hat sich gegen 1920 fast ver- breifacht, uirü -tue ähnliche Steigerung wird für die Zukunft er wartet. Der Haupterzeuger ist Amerika, das mit seinen 10 000 Lons in 1923 (gegen 4500 Tons 1920) etwa 40 Prozent der Welt- Produktion geliefert hat. Auch in England, Frankreich, Italien und in Deutschland werden schon nanchafte Mcngen erzeugst Die japanische Konkurrenz in Kunstseide braucht nicht gefürchtet zu werden, da Japan mit der Entwicklung der Technik, die für die künstliche Seide von nu-sÄlacw ebender Bedeutung ist, nicht gleich mäßig Schritt häl» Bemerkenswert isst Laß alle Kunstse'.oe herstsllendcn Staaten, mit Ausnahme von Italien, fast nur für den Bedarf im Inlande arbeiten. Für die Beliebtheit dieses Erzeugnisses spricht die Tat- fache daß — wie es z. B. auch in Deutschland der Fall ist -- geMgen kann. Deutschlands Ausbeute an Knullftid« beirktgi zur zeit e wa 6500 Tons jährlich: der weitaus größte Teil kommt aus dem Kunstsridezentrum Elberfeld-Barmen. Auch in'dieser Zeit der Konkurs« und Eeschästsaufsichten ist dis bettcksende Industrie in Deutschland gut beschäftigt. Di« italienisch.- Produktion gelangt zum großen Teil zum Export. Italiens größter Konzern, die Socicta Bieeofa in Turin beschäftigt bereits über 12-000 Arbeiter, und hoffst dis zurzeit etwa 450 Tons betragende Ausbeute in Kürze aus 1000 Tons monatlich zu bringen. In diesem Zusammenchmw.« sei erwähnt, laß jetzt fast alle diese Unternehmungen bedeutende Kaprtalserhöhungen vorneh men, um ihrem Industriezweig großen Aufschwung zu verleihen. Besonders England, Belgien, Frankreich und auch die Schweiz machen große Anstrengungen, sich künftig am Export zu beteili gen. Daß allen,Halben Neugründungen für dis Erzeugung künst licher Seide ersohgen, ist ein weiteres Zeichen für den außerordent lichen Wert, den man schon jetzt auf diese lukrative Industrie legt. Interessant ist, zu hören, daß ein großer Teil des Kunstserden- exports nach den „Seidenländsrn" Elbina und Japan v«IU! IV. Ist Aus aller Well. Ein ganzes Dorf verbrannt. Nach einer Drahtmeldung der „Münchener Neuesten Nachrichten" ans Meran ist das Dörfchen Karthaus im Schnalstal ein Opfer der Flammen geworden. Mit der Kirche seien 40 Baulichkeiten verbrannt. Wie verlaute, sollen drei Menschenleben zü beklagen sein. Ein großes Schadenfeuer. In Gr o ß - B o d u n gen ent stand aus dem Stein metzschrn Anwesen am Hellen Tage ein Brand, der sich mit Windeseile ausbreitste und zum Groß feuer wurde. Es brannten zehn Scheunen und Wirtschafts gebäude nieder, die mit Vorräten bis unter das Dach gefüllt waren. Die Feuerwehren aus der ganzen Umgegend wurden zur Hilfe angeruftu. MinsuLKpiLstsu iu Litauen. Nach einer Meldung LUS Korona ereignete sich bei der Zerstörung von alten Minen, die an eine Privatfirma verkauft worden waren, eine schwere Explosion, bei der 7 Arbeiter getötet und 2 verletzt wurden. Zuurhmru der Ehescheidungen in Mem Die Zahl der Ehescheidungen in Wien ist im steten Anwachsen begriffen. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres wurde über insgesamt LvOO Ehescheidungen verhandelt. MftrExplssisu auf einem französischen FischereiLümpfer. Neun Mann der Besatzung eines französischen Fischsrei- dampfers sind, wie aus Dünkirchen gemeldet wird, durch dis Explosion einer Mine gerötet worden, dis in den Gewässern bei Dünkirchen trieb. Lie Explosion erfolgte bei Lem Versuch, dis Mne an Bord des Dampfers zu schaffen. Mobilisierung durch FunkenielegrsphiL Eine franzö sische Zeitung meldet aus New York einen wohlgelunaenen Versuch der Einberufung von Reservisten drnch drahtloss Telegraphie. Dieser wurde durch Lie Pxobsmobilisierung des amerikanischen 131. Infanterieregiments unternommen. Eine halbe Sturze, nachdem der Mobilmachungsbefehl er gangen war, hatte sich bereits 148 Reservisten elngefundeiu In wemger als zwei Stunden waren sämtliche Reservisten zur Stelle. EvdLrbr« iu Anatolien, Dura) ein neues, 40 Seb.mden dauerndes Erdbeben wurden viele Städte in Anatolien heim- gesucht. Die neuerbaute Eisenbahnstation von Ufchak wurde zerstört. In Afium, Karahissar, Tfchrcuschdii, Tschau Konia und Eskischehir wurde beträchtlicher Schaden ungerichtet. Dis Erdstöße dauerten in kurzen Pausen bis Sonntag früh an. Vergiftete Kartoffelpuffer für den Schwiegersohn. Dor dem Königsberger Schwurgericht wurde eine Arbeiterwitwe zum Tode verurteilt, die im Juli ihren Schwiegersohn, den Arbeiter Borchert, durch vergiftete Kartoffelpuf fer ermordet batte. Sie hatte in die Kartoffelpuffer, die sie ihm zum Abendessen gebacken hatte, eine Menge Arsenik ge streut, die ausgereicht hätte, uni zwanzig Menschen zu töten Zunächst leugnete sie die Tat und gab an, daß sie das Arsenik mit einer Medizin verwechselt habe, die ihr Schwiegersohn gebrauchte. Später gab sie dann den Mord zu und erklärte sie hätte ihren Schwiegersohn, der Witwer war, aus der Welt schaffen wollen, um seine Habe für ihre Enkelkinder zu erhalten. Stürme au ver marokkanische» Norüküste. An der ma rokkanischen Nordküste tobt ein schweres Unwetter Bei Me lilla scheiterten fünf Schiffe, und die im Bau begriffenen Hafenanlagen wurden zerstört. Die Schäden werden auf Der Mörder Tiszas iu Nero Tork verhaftet. Wie die Budapester Blätter aus New Bork berichten, hat die dortige Polizei Lekai Leitner, der seinerzeit das Attentat auf den ungarischen Ministerpräsidenten Graf Tisza ausführte, verhaftet, weil er in einem in New Jork erscheinenden kommunistischen Blatt die Arbeiterschaft zur Ermordung des Präsidenten Coolidge aufgereizt haben solle. Lekai Leitner, der nach dem Sturz der Rätediktatur nach Oesterreich geflüchtet war, drgsb sich von dort nach Amerika, wo er den Namen Johann Lasten annahm und sich in der kommunistischen Propaganda betätigte. Fleischvergiftung. In Solingen und in einigen Nachbar gemeinden sind nach Genuß von Pferdefleisch eine größere Anzahl von Personen unter Vergiftung«» erscheinungen erkrankt. Der Verlauf der bisher gemelbrtzsn 54 Erkrankungen, die vielfach mit hohem Fi^rr vrrbunbsu sind, ist gutartig, und Lebensgefahr besteht bei ksinmu der Erkrankten. Polizeiliche Ermittlungen sind auMno«m«r. Lustmord an einem Müde. Ein zweijährige» Kind, da» auf dem Petersplatz in Rom spielte, wurde von ein«m Un bekannten verschleppt und auf einer Wiese des Stadtviertels Monte Mario tot aufgefunden. An dem Kind wurde ein Lustmord verübt. München im dichtesten Nebel. In München herrscht un gewöhnlich dichter Nebel. Am stärksten setzte er am Monta- abend ein, wo man tatsächlich nicht die Hand vor den Augen ehen konnte Wagen fuhren auf dem Bürgersteig, in Dchäu- enster und ineinander hmein. Der Straßenbahnverkehr wav mdurch geradezu gefährlich und vielfach gestört. Er wicksite ich ganz unregelmäßig ab, doch blieb es bei einem einzigen chweren Unfall. Der Führer eines Straßenbahnwagens konnte einen vor ihm fahrenden Wagen auf den Schirner» nicht sehen und stieß auf ihn auf. Die Pferde 'chsutru., der Klitscher fiel unter die Räder, dsr Wagen ging über cha hinweg bis schließlich die Fangvorrichtung des Straßenbahn wagens ihn auffing. Der Mann mußte schwerverletzt in« Krankenhaus gebracht werden. Vielfach schien, besonder» am Bahnhofplatz, das elektrische Licht erlöschen zu wollt«, weil die Widerstände an den Glühlampen feucht g»»ord« waren. Zwei Arbeiter erstickt. Zwei Arbeiter ein»; Vvelin« Kanalgesellschaft sind im Postamt in Gotha, nachb«» siv nachts einen Koksofen geheizt hatten, erstickt. Im Luftschiff zum Nordpol. Fridjof Nansan wird mS eine Zeppelin zum Nordpol fliegen. Der Plan ist »r« dem deutschen Kapitän Brunn ausgearbeitet, der da» 8us>- schiff führen wird. Brunn wird in der Universität zu Ehristiania seine Pläne darlegen. Brunn hat erklärt, daß er alle arkischen Rätsel im Laufe eines Monats zu lössn hofft. Mirterstreik in Glasgow. Wilde Szenen spielten sich in Glasgow (England) ab, als ein an einem Mieterstreik teil nehmender hervorragender Kommunist wegen vorsätzliches Nichtbezahlung der Miete aus seiner Wohnung vertrieben wurde. Ein regelrechter Kampf entwickelt« sich, b«vvr sich die Polizei den Eintritt erzwingen konnte. Di« Stimmung in Glasgow ist gespannt. Neue Erdbebenstoße in der Türkei. Ein französisch«« Blatt meldet aus Konstantinopel, daß sich in d«r keqsnd von Kara-Hifsar neue Erdbebenstöße ereigneten. Der Tach- schaden ft! ftbr beträchtlich. Es kmbe dreißig Tote gegeben- Laß, eh's zu spät, von dem verlornen Leben, .- Ms- iZ-ts-r -ZsÄ vsMFL, Mahnung. Was blieb dir nun nach so viel Müh' und Plagen? So viel der Ehre dir dis Welt gespendet, Es treibt vom stolzen Z'.ele, kaum geendet, Nach neuem Ziel dich neu«s Unbehagen. Hätt'st du zu ihm, von dem die Himmel sagen, Den kleinsten Teil der Liebe nur gewendet, Die du an eitel Hoffart hast verschwendet, Du würdest jetzt nicht hoffnungslos verzagen. Wohl liebt die Welt, den Günstling zu erheben, Doch wenn du glaubst, tm Siegesschmuck zu prangen, Slnd's Ketten nur, dce raffelnü dich umfangen.