Volltext Seite (XML)
WaöenauerAnzeiger Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend. Erscheint Mittwoch und Sonnabend. Bezugspreis: Monatlich 1 Mark, wöchentlich 25 Pfg-, einzelne Nr. 13 Pfg. n Am Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger ü 8 Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liefe- « ranten oder der Beförderungseinrichtungen) hat - 8 der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder - L Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung - des Bezugspreises. u u nrtt:ttttttttrrr:r:nrrr::::rr:r:r::tt:rrr::::::u::::r:rrrr:rtt::»r::ru:::rrr::nttttrrrrrr:rrn 89. Fernsprecher: Amt Freital 120 Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Nadenau. -u.. :— 1> Schristleitung, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. ÄmW Sen 8. RsneM 1M. u:r;. :r:»:rrrtt:rrr:r:::rr:t:::n:rtt:r:r:r::nrrr:rr:r::rttn:::tt:::::rrrr:ttr:n»:rttu:rru - Anzeigen: einsp. Petitzeile 15 Goldpsennig, (ausw. 30 Pfg.), Reklamen 50 Pfg. Bon uns unbekannten Auftraggebern Anzeigen js nur gegen Vorausbezahlung. Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis 3 spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. Z Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen Z - Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung. 8 L Gemeindeverbands-Giro-Konto Rabenau Nr. 39. Lr:nr:r:rr::tt::::::::::::::r::r:::ntt:nrr:::::r::::::::::rtrN:r:rr:::::r:rtt:rK:nnrr:rrnn Drahtanschrift: Anzeiger 37. Lokales und Sächsisches. Rabenau, den 7. November 1924. * Änderung der Postkartengröße. Auf dem Post- kongreß in Stockholm sind die Postvereinsländer über- xingekoMmtzn,.die iw. Meltpostverketzr für Postkarten bisher vorgesehenen Höchstmaße von 9x14 Zentimeter mit Wirkung vom 1. Oktober 1925 an herauszusetzen. Man hat sich auf die Höchstmaße von 10,5x15 Zenti meter geeinigt. Hieran ist aber die Verpflichtung ge- knüpft worden, die gleichen Höchstmaße auch für Post karten des inneren Verkehrs der Länder sestzusetzen. Die bisher für den inneren deutschen Verkehr zugelasienen Postkarten mit den Höchstmaßen von 10,7x15,7 Zenti meter Müssen daher abgeschafft werden. Der Aufbrauch öer Bestände darf nur noch für eiüe gewisse Zeit gestattet werden. Mit der Vereinheitlichung der Vordrucke wei den alle Weiterungen beseitigt, die die Verwendung der für den inneren Verkehr zugelassenen Postkarten in der Größe von 10,7x15,7 Zentimeter im Verkehr mit dem Ausland häufig zur Folge hatte. Die Hersteller und Verbraucher von Postkarten werden gut tun, sich bei zeiten auf die Neuerung einzurichten. Die amtlich aus gegebenen Postkarten werden in einiger Zeit, um die Einführung der normalen Papiere zu fördern, in der Größe von 10,5x14,9 Zentimeter hergestellt werden. * Fälligkeit der Vermögenssteuer. Am 15. Novem ber wird die letzte Rate der Vermögenssteuer für 1934 füllig, die Schonzeit beträgt sieben Tage. * Von protestantischer Not und Hilfe. (Ein Soli daritätswerk des Gesamtprotestantismus.) Im August 1922 war zur Durchführung einet allgemeinen protestan tischen Hilfsaktion in Zürich eine europäische Zentral- pelle gegründet wordech die sämtliche protestantischen Kirchetz der Wels zu einem grGzügigen. Hilfswerk auf- rief. Trotz mancherlei Schwierigkeiten, die m der all gemeinen politischen Lage begründet waren, hat die gtöße Idee des praktischen Liebesdienstes seither die evangeli schen Kirchen aller Völker zu einer segensreichen und ausgedehnten Arbeit vereint, an der vor allein die kirch lichen Kreise Amerikas besonderen Anteil hatten. Durch Haussammlungen, Vorträge Und Kollekten wurden in der ganzen Welt die Mittel zusammengebcacht, um den be- dürstiaen kirchlichen Anstalten, Schulen und Fakultäten, Dresden. Am Reformationsfeste hielt der Evan gelische Bund im Vereinssaale eine Reformationsfeier ab, zu der u. a. auch Volksbildungsminister Dr. Kaiser er schienen war. In seine: Rede schilderte er die Segnungen der Reformation und erklärte, es sei Aufgabe der Schule, das allgemeine Priestertum und die Gewissensfreiheit als errungenes deutsches Kulturgut zu erhalten. Unsere Schulen brauchten den Protestantismus und dieser brauchte die Schulen. Allerdings werde kein vernünftiger Mensch in Sachsen der Wiedereinführung der geistlichen und kirchlichen Schulaufsicht das Wort reden. Der Minister bemerkte dann, er sei durch anonyme Schreiben davor gewarnt worden, im Evangelischen Bunde zu sprechen. Sei es doch dem Reichskanzler Marx auch nicht verboten worden, aus dem Aentrumtage zu reden und sein Amts- vprgänger Fleißner habe doch auch in sozialdemokratischen Volksversammlungen gesprochen. Nach dem Minister hielt Superintendent Dr. Költzsch die Festrede über das Thema: Der Protestantismus Und die deutsche Wieder geburt. Dresden. In gemeinsamer Sitzung des Ghormeister- verbandes Dresden und Umgebung mit Vertretern sämt licher Dresdner Sängerbünde kam die außergewöhnlich hohe steuerliche Belastung zur Sprache, die jede Ver anstaltung von KonzeMN Dresdner Gesangvereine fast unmöglich macht. Es wurde darauf hingewiesen, daß es im Interesse der Volkskultur sehr zu bedauern wäre, wenn durch Beibehaltung oder gar Erhöhung der jetzt schon untragbaren Steuersätze das öffentliche Wirken der Gesangvereine unterbunden würde. Dresden. Im Neustädter Güterbahnhos wurden raffinierte Diebereien bezw. Beraubungen von Frachtgütern aufgedeckt und als Täter die Güterbodenarbeiter Fsrkert und Böttcher ermittelt und von der Kriminalpolizei fest- genommen. Forkert war der Vorsitzende, Böttcher der stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrates im Güter bahnhos DkeSden-Neustadt. Die behördlichen Ermittlungen sind noch im Gange. Geithein. Zwei in schnellstem Tempo knapp hinter einander herfahrende vollbesetzte Personenautomobile fuhren vom oberen Neumarkt in einer scharfen Kurve in die Eolditzer Straße. Da kam gerade ein Herr vorbeigeritten. Das lebhafte Pferd scheute und warf seinen Reiter mitten in das eine nur von Damen besetzte Auto hinein. Während Oelsnitz i. E. Ein vierjähriges Mädchen einer hier wohnenden Familie verstarb an Weintraubenvergiftung während ihr zweijähriges Schwesterchen noch schwer krank darniederliegt. Die Kleinen hatten die Weintrauben un gesäubert gegessen. Pirna. Hier brach ein in Dresden wohnender Er werbsloser infolge Erschöpfung zusammen. Er wurde auf der Polizeiwache mit Speise und Trank versehen und dann nach Dresden gebracht. Dagegen hatte ein etwa 25jähriger sogenannter Hundwerksbursche beim Betteln in der Stadt so reichliche Gaben erhalten, daß er sie in Alkohol umsetzen zu müssen glaubte. In seiner Trunkenheit verübte er Skandal und wurde verhaftet. Dabei stellte sich heraus, daß er eine große Summe er bettelten Geldes bei sich hatte. Lichtenstein. Der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr wurde am Sonntag vormittag eine neue Motorspritze übergeben. Die alten Spritzen haben sich bei neuen Häusern als unzureichend erwiesen. Gegen Vs7 Uhr abends schreckte plötzlich der Feuerarlarm die Sonntags ruhe davon und die am Vormittag übergebene Motor spritze mußte zur Hilse nach einem Grundstück am Seminarberg im Ortsteil Callnberg, wo ein Feuer sich in kurzer Zeit über zwei Dachstühle ausgebreitet hatte und ein drittes Gebäude schwer bedrohte. Dank der kräftigen Spritze konnte man den Brand bald bewältigen Kirchen-Nachrichten. Rabenau. Sonntag: 9 Uhr Predigtgottesdienst. 8 Uhr Iünglingsverein (außerordentliche Mitglieder- Versammlung). Montag: 8 Uhr Frauenverein in der Mühle. Donnerstag: 8 Uhr Iungfrauenverein. Somsdorf. Sonntag: Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für evangel. Jungmännermisston. Freitag abend 8 Uhr Bibelstunde im Pfarrhause. Oelsa. Sonntag: 2 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Eltz). Freitag, den 14. Novbr., abends Uhr Bibelstunde in der Schule (Pfarrer Eltz). Seifersdorf.