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WaöenauerAnzeiger Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend. Erscheint Mittwoch und Sonnabend. Bezugspreis: Monatlich 1 Mark, ii wöchentlich 25 Pfg., einzelne Nr. 13 Pfg. -- Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Ü Ü Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liese- :: ü ranten oder der Beförderungseinrichtungen) hat Z der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder - 8 Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung Z des Bezugspreises. n L Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Nadenau. Schriftteitung, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. Anzeigen: einsp. Petitzeile 15 Goldpsennig, (ausw. 30 Pfg.), Reklamen 50 Pfg. Bon uns unbekannten Auftraggebern Anzeigen nur gegen Vorausbezahlung. Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung. Gemeindeverbanos-Giro-Konto Rabenau Nr. 39. Drahtanschrift: Anzeiger MUM 87. Fernsprecher: AM Freital 120 LSUgheO, HZ!! I- Mmhsk 1M tere Amtlicher Teil Ihr hättet es ja schon in den vier Jahren lernen können- Wir werden Euch Mores lehren". Sonntag: 9 Uhr Predigtgottesdienst. Jünglings-Verein: Kreistag in Coszmannsdorf. Donnerstag: 8 Uhr Jungfrauenverein (für äl- Mitglieder). Somsdorf. Freitag (Neformationsfest): 9 Uhr Gottesdienst mit Gesangsvortrag. V^ll Uhr Kindergottesdienst. Vormittag VZ9 und nachmittag 5 Uhr Beichte und Abendmahl. Sonntag: Kirchweihfest. 9 Uhr Gottesdienst mit Gesangsvortrag. Danach Kirchgemeindeversammlung. Montag, 3. November, 9 Uhr Gottesdienst. Oelsa. Freitag, Neformationsfest: Nachm. 6 Uhr Predigt gottesdienst. (Sup. Michael-Dippoldiswalde). Sonntag: Uhr Prcdigtgottesdienst (Pf. Eltz). Montag, Kirchweihfest: Vorm. V^UHr: Predigt gottesdienst. (Pfarrer Eltz). Seifersdorf. Freitag, Neformationsfest: Nachm. 2 Uhr Predigt gottesdienst (Pfarer Wächter, Ruppendorf). Sonntag: Uhr Predigtgottesdienst. Montag, Kirchweihfest: Vorm, ^ll khr Predigt gottesdienst. Katholischer Gottesdienst in Freital. Jeden Sonn- und Feiertag früh 7 Uhr und 9 Uhr Gottesdienst. Am 1. und 3. Sonntag Vs 10 Uhr Gottesdienst in Wilsdruff, bezw. Schmiedeberg. Kirchen-Nachrichten. Rabenau. Freitag (Reformationsfest): 9 Uhr Predigtgottes dienst und Abendmahlsfeier. Lokales und Sächsisches. Rabenau, den 30. Oktober !924. * Der Reformationstag ist ein voller Feiertag. In manchen Kreisen herrscht noch Ungewißheit darüber, ob der Reformationstag noch voller gesetzlicher Feiertag ist. Es sei deshalb hiermit festgestellt, daß dies in Sachsen der Fall ist. Auf den 19. November fällt der Herbst bußtag, der gleichfalls gesetzlicher Feiertag ist. * Die von der hiesigen Sparkasse als weiteres Mittel zur Förderung des Sparsinns angeschafften Heim sparbüchsen, auf die schon in Verbindung mit den an die Schulkinder ausgegebenen Geschenksparbüchern in Nr. 79 unserer Zeitung vom 4. Oktober 1924 hingc- wiesen worden ist, sind nach uns gewordener Mitteilung bei der Sparkasse eingegangen und können an Kassen stelle in Empfang genommen werden. Wer Interesse für eine solche Sparbüchse hat, der möge sich eine solche recht bald sichern, da die Nachfrage sehr rege ist. * Da die Vorlage eines Entwurfes über die end gültige Regelung der sächsischen Gewerbesteuer sich ver zögert hat, wurden die sächsischen Handelskammern im Einvernehmen mit dem Verband sächsischer Industrieller - beim Wirtschaftsministerium und beim Finanzministerium dahin vorstellig, daß mit Rücksicht aus die gebesserte Lage der Staats- und Gemeindefinanzen und bei dec un geheuren Belastung der Wirtschaft mit Reichs-, Staats- ünd Gemeindesteuern aller Art die bisher vorgeschriebenen Vorauszahlungen auf die Gewerbesteuer !924 in der Weise erlassen werde, daß erstens die Arbeitgederabgabe mit dem I. Oktober 1924 außer Kraft gesetzt wird und zweitens auf das letzte Viertel der einprozentigen Abgabe vom Betriebsvermögen, das am 15. Februar 1925 fällig werden würde, schon heute verzichtet wird, sodaß die letzte Vorauszahlung auf die Gewerbesteuer für das Rechnungsjahr 1924 die am 15. November dieses Jahres fällige dritte Rate aus die Abgabe vom Betriebsvermö gen darstellen würde. Zugleich brachten die Handels kammern erneut den dringenden Wunsch zum Ausdruck, das; sie entsprechend den gemachten Zusagen von der Regierung zu den Richtlinien für ein neues Gewerbe steuergesetz gutachtlich gehört und nicht vor eine vollendete Tatsache gestellt werden möchten. * Eine interessante Ballonfahrt. Am Jahr marktsmontag den 23. September hatten die Gebrüder Sturm einen kleinen Luftballon auf die Reise gehen lassen und einen Zettel angchängt mit der Bitte um Nachricht durch den Finder. Jetzt kam die Mitteilung,, daß der Ballon am 9. Oktober beim Rübenausmachen in Grebocin in Pomerellen bei Thorn (heute polnisch Torun)^an'der Weichsel gefunden wurde. Er hat also einen,Weg von über 400 Kilometer Luftlinie zurück gelegt. Dresden. Hier wurde aus der Carlowitzstraße ein Motorrad gefunden, in dem ein Damenschuh und ein Damenstrumpf festgeklemmt waren. In dem Strumpfe befanden sich die fünf abgerissenen Zehen eines Fcauen- fußes. Großenhain. Auf den Naundorfer Rittergutswiesen am Bobersberg wollte der Krastwagensührer Albert Schmieder den Papierdrachen seines Jungen von dem eisernen Leitungsmast der Ueberlandzentrale herunlerholen. Dabei berührte er die Leitung, erhielt einen elektrischen Schlag, sodaß er kopsüber herunterftürzte und bewußtlos liegen blieb. Er starb kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Erlln bei Colditz. Als die 32 jährige Käsereibesitzers- ehcsrau Linda Kießig geb. Gelbrich den Platz unter der Käsehorde scheuerte, brach die mit acht Zentnern Käse belegte Horde plötzlich zusammen und begrub den Ober körper der Frau K. unter sich. Bruch des Rückgrats führte den sofortigen Tot der Gattin und Mutter herbei. Zittau. Ein dreistes Stück leistete sich die Spar kasse Königgrätz. Ein Kunde aus Niedergrund bei Warns dorf wandte sich um eine Auskunft über eine ihm von der Sparkasse zugegangene Ueberweifung an sie, und zwar in deutscher Sprache. Die Sparkasse sandte ihm das Schreiben unfrankiert zurück, und zwar mit folgen dem Begleitschreiben: „Deutsche Zuschriften werden nicht angenommen. Das ist eine Frechheit, zu der nur ein Deutscher fähig ist. Wir sind doch in der Tschechoslowakei! Tschechischen Anstalten muß man tschechisch schreiben. Wafserziens. Der Wasserzins für Monat Oktober 1924 ist am I. November