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treffen. Damit, m. H., möchte ich die Betrachtungen der einzelnen Prozesse abschließen. Sie werden nicht erst durch meine heutigen Ausführungen, Sie werden aus allem, was Ihnen während der letzten Jahre über Elektrostahl zu Augen und zu Ohren gekommen ist, mit mir die Über zeugung gewonnen haben, daß die elektrischen Schmelzversuche, von denen wir tatsächliche Er gebnisse jetzt kennen, meist von Experimentatoren ausgeführt zu sein scheinen, welche wohl tüchtige Elektrotechniker, Elektrochemiker und geschickte Ofenkonstrukteure sind, aber der Eisen industrie, wenigstens bei Aufnahme ihrer Versuche, mehr oder weniger fremd geblieben waren. Es ist somit meiner Ansicht nach heute gar nicht der Zeitpunkt zu entscheiden, was mit den elektrischen Öfen noch alles geleistet werden kann, es scheint vielmehr erst der Zeitpunkt ge kommen zu sein, daß die Eisenindustrie mit erfahrenen tüchtigen Fachleuten die weitere Ver folgung des Problems energisch in die Hand nehmen sollte, wie dies vereinzelt auch wohl schon geschieht. Das bisher Erreichte stellt zweifellos weitere Erfolge in Aussicht. (Anhaltender Beifall.) (Die Besprechung des Vortrages folgt im nächsten Heft). Zuschriften an die Redaktion. (Für die unter diener Rubrik erscheinenden Artikel übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.) Neuerung bei der Herstellung basischer Konverterböden. Zu der Erwiderung in Heft 10 vom 15. Mai 1905 teile ich mit, daß die von mir vorgeschlagene, verhältnismäßig trockene Mischung sich so vor züglich zum Verarbeiten auf der Versenschen Stampfmaschine eignet, daß man Böden von 700 mm Höhe in 4—5 statt wie meistens üblich in 8—10 Lagen stampfen kann. Schwankungen in der guten Haltbarkeit der Böden habe ich bei der gröberen Mischung selten beobachtet, und dieselben auf diese Mischung nicht zurückführen können. Wählt man allerdings die Mischung zu trocken, so heben sich beim Hochgehen der Nadeln die einzelnen Lagen ab. Interessant wäre es immerhin, zu wissen, welche Stahlwerke schon Böden aus betonartiger Mischung herstellten, denn ich hatte noch keine Gelegenheit, solche anderwärts zu sehen. Sowohl Böden aus feiner, fetter, als auch solche aus gröberer Mischung eignen sich zum Einsetzen in die Konverter ohne vorheriges Brennen. Diese veraltete und unvorteilhafte Arbeitsweise ist meines Wissens nur noch auf einem Stahlwerk, wo 6 Konverter im Betriebe sind, gebräuchlich. Allgemein be kannt dürften die Vorteile sein, welche die Ab schaffung des früher vielfach üblichen Loch durchmessers von 18 mm hinsichtlich des Ab brandes hatte. Meines Erachtens sollte man aber auch dabei nicht unter 12 mm heruntergehen, zu mal wenn der Siliziumgehalt des Roheisens 0,40% nicht übersteigt. Otto Jacobs. Das Kurzwernhartsche Gas-Sparverfahren und das Gasreversierventil System Fischer.* Durch das in Heft 7 von der Firma Fischer & Demler den Interessenten gestellte Anerbieten, * Indem wir diese Zuschrift auf wiederholtes Verlangen des Hrn. Einsenders zum Abdruck bringen, betrachten wir die. Angelegenheit hier durch als endgültig für uns erledigt. Die Red. für die Richtigkeit ihrer Behauptungen Beweise vorzulegen, sehe ich mich veranlaßt, an jene Interessenten, denen solche Beweise vorgelegt werden sollten, die Bitte zu stellen, mir das Beweismaterial zu kurzer Einsicht zu übermitteln, damit ich mich zu demselben äußern kann. Adalb. Kurzmernhart.