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594 Stahl und Eisen. Zuschriften. — Mitteilungen aus dem Eisenhüttenlaboratorium. 25. Jahrg. Nr. 10. und 750 mm Durchmesser in sieben Stichen, wovon die ersten zwei, wie der dritte und vierte übereinander gelegt sind, fertiggebracht. Die Abnahme in den drei letzten Stichen ist in allen Profilgliedern proportional. Die Gruppe des Formhandelseisens findet sich in einigen Beispielen für Erzeugung von Fenstereisen, Sechs- und Achtkant - Eisen und Gittereisen kurz besprochen. — Ich habe gefunden, daß dieses verdienstvolle Werk sehr interessante Gesichtspunkte bietet, und daß eine größere Anzahl der vorgeführten Kalibrierungsausführungen wirklich mustergültig sind, daher für den Fachmann wertvolle An haltspunkte bieten. Die Erläuterungen, welche den zeichnerischen Ausführungen beigegeben sind, ermöglichen es auch Anfängern, die Grundsätze, welche bei der Kalibrierung zu beobachten sind, kennen und verstehen zu lernen. Wenn ich auch bei den Erörterungen in einigen Fällen Ansichten vertrat, die von jenen des Verfassers abweichen, so lag mir die Absicht fern, dessen große Verdienste um das Walzwerkswesen, welche ich voll anerkenne, zu verkleinern, und ich wünsche, daß diese vorurteilsfreie Besprechung die Verbreitung dieses Werkes fördere. Cainsdorf. Alex. Sattmann, Stahl- und Walzwerksvorstand der Königin-Marienhütte Akt.-G es. Zuschriften an die Redaktion. (Für die unter dieser Rubrik erscheinenden Artikel übernimmt die Redaktion keine Verantwortung.) Neuerung bei der Herstellung basischer Konverterböden. Die in der Entgegnung des Hrn. OttoJacobs in Heft 8 Seite 469 niedergelegten Betriebserfah rungen beim trockenen Stampfen der Böden mit sehr grober Masse sind wohl jedem Stahlwerker geläufig und nicht neu. Diese Art der Boden herstellung wird jedoch beim Stampfen mit der Versenschen Bodenstampfmaschine vollständig versagen, weil bei einer sehr großen Anzahl kleiner Löcher die Stampfnadeln zum Schluß nicht mehr durchdrücken können. Solche trocken gestampften Böden brauchen nur sehr schwach gebrannt zu werden, und lassen sich naturgemäß nach dem Brennen die Nadeln leicht entfernen; derartige Böden kann man sogar ohne vorheriges Brennen in die Konverter einsetzen und gut mit denselben arbeiten. Sie sind aber in ihrer Halt barkeit außerordentlich empfindlich gegen schwan kende Teerqualität, auch wenn dieselben ge brannt werden, so daß wohl alle Stahlwerker vor ziehen, eine feinere und fettere Mischung zu ver wenden ; wir benutzen eine solche von 15 Ge wichtsteilen Teer auf 100 Gewichtsteile Dolomit. Durch Dauerversuche wurde festgestellt, daß bei kleinerem Lochdurchmesser und größerer Anzahl der Löcher im Boden der Abbrand herunter gedrückt wird. Solche Böden lassen sich bei grober und trockener Masse auf der Bodenstampf maschine nicht herstellen, und bei Böden mit feinerer fetter Mischung ist das Entfernen der Nadeln aus den gebrannten Böden eine kost spielige Arbeit, welche durch die neu eingeführte Arbeitsweise bedeutend erleichtert und ver billigt wird. Dr. H. Schulz und H. Schönawa. Mitteilungen aus dem Eisenhüttenlaboratorium. Beiträge zur Manganbestimmung. Procter Smith* bringt eine Abänderung der Persulfatmethode für Stahlsorten in Vorschlag, die sehr genau sein und sich in einer Viertelstunde ausführen lassen soll. Man wägt je 0,2 g des zu untersuchenden Stahls und einer Stahlprobe ab, deren Mangangehalt genau be kannt ist. Beide Proben löst man in 10 ccm * „Chem. News“ 1904, 90, 237. Salpetersäure (spez. Gew. 1,2), kocht bis zum Ver treiben der roten Dämpfe und gibt 10 ccm einer 'lie Silbernitratlösung und 1 g festes Ammonpersulfat hinzu. Jetzt erwärmt man leicht, bis sich alles löst, spült nach dem Abkühlen in eine Porzellan schale und titriert die rote Lösung mit einer Natriumarsenitlösung, bis die Farbe in Grün um schlägt. Die Titerflüssigkeit stellt man her durch Kochen von 5 g arseniger Säure mit 15 g Bi karbonat und 250 ccm Wasser. Man füllt zum Liter auf und verdünnt 40 ccm hiervon auf