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und voll sind und auf li, ui te sc ei diese Weise kamen Verhältnisse zustande, die sich für die Eisenindustrie besonders nachteilig ge stalten mußten und auf unsern Export in Eisen- b g r f v g N g r v z A g e G E z G N v G li 8 V e d 8] e a Ii d r< r] E M d k si b a di ei li d; ®I h; di U gi ui Stahlwaren voraussichtlich sehr verhängnis- wirken werden. Im russischen Vertrage z. B. die Sätze für bearbeitete Gußwaren bearbeitete Eisen- und Stahlwaren von 2,10 4,20 Rubel, d. h. auf 55,31 JI für je einen Beschlußantrag eingebracht, der nach einem eingehenden Berichte des Referenten die all gemeine Billigung in folgender Form fand: „Die »Nordwestliche Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller« ist bezüglich der Gestaltung unserer künftigen Handelspolitik s. Z. mit Überzeugung für einen größeren Schutz der Landwirtschaft eingetreten. Um so mehr bedauert sie, daß die Walfen für die eisenindustriellen Positionen in dem autonomen Tarif nicht scharf genug gestaltet wurden, nm in den Verhandlungen mit den Auslandsstaaten die erforderlichen Zugeständnisse erzielen zu können. Noch mehr aber beklagt sie es, daß auch diese Waffen seitens unserer Unterhändler nicht voll ausgenutzt und dadurch namentlich für die Maschinen-, die Draht-, die Röhren- und die Kleineisenindustrie in den neuen Verträgen Ver hältnisse geschaffen worden sind, die zu den ernstesten Befürchtungen Veranlassung geben. Die genannten Industriezweige haben für unser gesamtes Wirtschaftslebeu, namentlich aber für die deutsche Ausfuhr, eine so große Bedeutung, daß ihre pflegliche Behandlung als eine unab weisbare Pflicht der verbündeten Regierungen erscheint, welche die Interessen der Industrie und insonderheit auch der Ausfuhrindustrie nicht hinter die der Landwirtschaft zurücksetzen dürfen. Wir müssen deshalb fordern, daß für die Zu kunft kein Mittel auf dem Gebiete der Handels- sowohl als der Verkehrspolitik unversucht ge lassen wird, das die schweren Schädigungen wenigstens einigermaßen zu mildern geeignet erscheint, die den genannten Zweigen der Eisen- und Stahlindustrie aus den vom Reichstage ge nehmigten Handelsverträgen erwachsen werden.“ Zu diesen Mitteln, die auf dem Gebiete der Verkehrs- und Handelspolitik in Zukunft zu gunsten der Industrie angewendet werden müssen, rechnen wir neben einem planmäßigen Ausbau unseres Wasserstraßennetzes vor allem eine durchgreifende Herabsetzung der Eisenbahntarife, die in ihrer derzeitigen Höhe der dringenden Ermäßigung bedürfen, und auf dem Gebiete der Handelspolitik die Berücksichtigung industrieller Interessen beim Abschluß von Verträgen mit anderen Staaten, wie sie seitens des Reiches u. a. mit Spanien, Schweden und Norwegen, Bulgarien sowie den Vereinigten Staaten von Amerika geplant sind. Manche Härten des Zolltarif gesetzes wird auch die sachgemäße Ausgestaltung des „Amtlichen Warenverzeichnisses“ auszu gleichen imstande sein, zu dem die industriellen Vereinigungen ausreichendes Material der Re gierung zur Verfügung gestellt haben. Auf diese Forderungen der Eisen- und Stahl industrie wird in Zukunft um so größerer Nach druck gelegt werden müssen, als durch gesetz geberische Maßnahmen eine weitere indirekte Schädigung der Industrie bevorsteht. 100 kg erhöht worden, ein Zoll, der in den meisten Fällen den Wert der Ware übersteigt. Auch für Bleche sind weitere Zollerhöhungen zugestanden, die bei dünnen Blechen 25 °/o be tragen. Österreich-Ungarn gegenüber stellt sich der deutsche Zoll bei Luppeneisen und Blöcken um etwa 75 °/o, für Stabeisen um 100, für rohe Platten und Bleche um 100 bis 200, bei Draht um 100 bis 200, bei Eisenkonstruktionen um 100, bei Eisenbahnachsen und Radreifen um 200 und bei Eisenbahnrädern und Radsätzen um 250 °/o schlechter als der österreichische Zoll. Ganz besonders schwierig wird sich in Zukunft unser Export an Maschinen gestalten. Nach den neuen Verträgen beträgt der deutsche Zoll für eine Dampfmaschine von 3000 P. S., die ein Gewicht von 261,4 t hat, rund 9149 46, der österreichische 39 994 K und der russische 110153, der schweizerische 10 456 •6 und der italienische 25 004 JI. Österreich erhebt also mehr als den vierfachen Zoll, Rußland mehr als den zwölffachen, Italien den doppelten Zoll und die Schweiz etwa 12°/o mehr als Deutschland in diesem Falle. In die schwierigste Lage gelangt auch der deutsche Werkzeug maschinenbau, der schon heute unter der Steige rung ausländischer Erzeugnisse gleicher Art zu leiden hat. Das ganze Elend, in das der deutsche Maschinenbau in seinem Verhältnis zum Auslande hineinkommt, wird noch klarer, wenn man die Zölle ins Auge faßt, die von den Vereinigten Staaten von Amerika erhoben werden, was für die Notwendigkeit bezeichnend ist, daß Deutsch land endlich zu einem Reziprozitätsvertrage mit Amerika kommt. Nach dem eben angeführten Beispiel werden für die 3000 P. S.- Dampf maschine in Deutschland 9149 JI, in Amerika 59 100 , und für eine 3000 t-Schmiedepresse in Deutschland 13 416, in Amerika 97500 erhoben. Diese Zollbelastungen stehen in gar keinem Verhältnis zu dem Wert dieser Waren, eine Tatsache, die Berichterstatter bereits in der Zollkommission besprochen und durch Hin weis auf die sachverständigen Gutachten des Vereins deutscher Maschinenbauanstalten ge bührend gekennzeichnet hatte. Den agrarischen Forderungen gegenüber fanden aber die Wünsche der Industrie schon in der Zolltarifkommission nur zum Tei) die erforderliche Berücksichtigung. Unsere Gruppe hat sofort nach Bekanntwerden der Handelsverträge Stellung zu ihnen genommen und in einer Vorstandssitzung am 18. März d. J. 572 Stahl und Eisen. Bericht an die Hauptversammlung der Nordivestlichen Gruppe. 25. Jahrg. Nr. 10.