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450 Stahl und Eisen. Das Kalibrieren der Profilualzen. 25. Jahrg. Nr. 8. anderseits der Erfinder für die in der erschöpfen den Literatur- und Patentübersicht des Jahrbuchs gegebenen Fingerzeige sein. Der vorliegende 465 Seiten umfassende III. Band des Jahrbuchs hat gegenüber den beiden ersten Bänden insofern noch eine Verbesserung erfahren, als die Zahl der einzelnen Quellen angaben von 1800 im ersten und 2000 im zweiten Band auf 2600 im dritten Band ge stiegen ist. Zur auszüglichen Bearbeitung ge langten im ganzen 134 technisch-wissenschaftliche Zeitschriften und Jahrbücher: Davon entfielen Band I Band II Band III auf Deutschland .... 35 37 46 auf das Ausland .... 76 79 88 Insgesamt 111 116 134 Von diesen 134 Zeitschriften, die einen sehr großen Wert repräsentieren, sind 57 in eng lischer, 19 in französischer, 8 in schwedischer, 2 in dänischer, 2 in spanischer, 2 in italieni scher und 2 in holländischer Sprache geschrieben. Auf die einzelnen Länder verteilen sich die Zeitschriften wie folgt: Deutschland 46, England 20, Vereinigte j Staaten 18, Frankreich 12, Österreich 9, Bel gien 7, Schweden 7, Rußlands, Holland, Italien, I Kanada je 2, Schweiz, Spanien, Dänemark, I Norwegen, Finland und Chile je 1. Die Zahl der Abbildungen ist von 49 beim ersten Band auf 89 im dritten Band gestiegen. Infolge Krankheit des Verfassers und sonstiger Umstände hat sich das Erscheinen des vorliegen den Bandes leider recht erheblich verzögert; der IV. Band ist mittlerweile in Vorbereitung be griffen und wird voraussichtlich noch im Laufe dieses Jahres erscheinen. Indem wir zum Schlüsse nochmals allen Eisen- 1 hüttenleuten die Anschaffung des Jahrbuches in | ihrem eigenen Interesse empfehlen, bemerken wir, daß der Preis des in Leinwand gebundenen Exemplares für Vereinsmitglieder auf nur 4 -II | festgesetzt ist, während er im Buchhandel 10 • beträgt. Verein deutscher Eisenhüttenleute. Der Geschäftsführer: Dr. ing. E. Schrödter. Das Kalibrieren der Profilwalzen für I-Eisen. Von Carl Holzweiler in Rothe Erde. (Hierzu die Tafeln IX und X.) Das Kalibrieren der Profilwalzen liegt bis jetzt fast ausschließlich noch in den Händen von Praktikern, welche ihre Walzen nach ge sammelten Erfahrungen ans ihrer Praxis kon struieren. Die meisten dieser Konstrukteure benutzen hierzu keine systematischen Tabellen, sondern schneiden sich in Blech oder Papier ihre Schablonen nach Augenmaß aus und drehen hiernach die Walzen ein. Es sind nun in der letzten Zeit wertvolle Lehrbücher mit vielen Beispielen und Angaben von Verhältniszahlen herausgegeben worden, doch ist es hiernach einem Ingenieur, welcher noch keine Walzen konstruiert hat, nicht gleich möglich, eine gut gehende Walze zu konstruieren, vielmehr muß er sich eine gewisse Praxis angeeignet haben. Nachstehende Zeilen sollen dazu dienen, dem Ingenieur die aus meiner Praxis aufgestellten Zahlen und Tabellen zu zeigen, welche mit großer Sicherheit übersehen lassen, ob eine Kalibrierung gut und brauchbar ausgeführt ist, bezw. sie sollen dazu dienen, eine gutgehende Walze danach konstruieren zu können. Ich habe als Beispiel einige Profile kalibriert, doch ist es nicht gesagt, daß diese Kalibrierung in jedem Walzwerk angewandt werden kann, da die Einrichtungen nicht überall die gleichen sind. Während das eine Walzwerk mit wenigen (Nachdruck verboten.) Walzgerüsten arbeitet, hat das andere deren eine größere Anzahl. Auf einem Walzwerk ist es richtiger, Profile auf nur einem Gerüst fertig zustellen, während wieder ein anderes Walzwerk zweckmäßiger die Kalibrierung auf mehrere Gerüste verteilt. Es folgt daraus, daß das eine Walzwerk mit weniger profilierten Stichen arbeiten muß, während das andere deren mehrere nehmen wird. Bei der Kalibrierung mit wenig profilierten Stichen muß mit einem kleineren vorgewalzten Blockquerschnitt im ersten profi lierten Stich angefangen werden, als bei einer Kalibrierung mit mehr profilierten Stichen. Wenn man bei den Kalibrierungen von demselben Roh block ausgeht, kann doch die Anzahl der Gesamt stiche dieselbe sein. Bei der Kalibrierung mit wenigen profilierten Stichen sind verhältnismäßig mehr Stiche zum Vorblocken nötig. Ich habe Walzwerke gesehen, welche 120 in 5 profi lierten Stichen walzten, wogegen andere Werke für dasselbe Profil 13 profilierte Stiche nehmen, ohne die Gesamtstichzahl, vom Rohblock aus gerechnet, wesentlich verschieden zu haben. Die Grundbedingung bei der Kalibrierung ist aber bei allen Werken, dieselbe so zu gestalten, daß sie den vorhandenen Walzwerksanlagen entspricht, das heißt die Druckverhältnisse bezw. die Ab nahme von Stich zu Stich müssen so gewählt