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15. Juni 1905. Bericht über in- und ausländische Patente. Stahl und Eisen. 729 Kl. 18a, Nr. 158221, vom 6. November 1901. Henri Harmet in Saint-Etienne, Frankreich. Verfahren und Ofenanlage zur Eisenerzeugung im ele/ctrischen Ofen unter getrennter Zuführung von Erz und Reduktionsmittel. Gegenstand der amerikanischen Patente Nr. 742 315 und 742 316 (vergl. „Stahl und Eisen“ 1905 S. 302). Kl. 12 e, Nr. 158 085, vom 30. September 1902. George James Snelus in Frizing- ton, England. Verfahren zum Reinigen der Gichtgase von Flug staub. Die unreinen Gichtgase wer den durch einen Raum geführt, der hoch erhitzt ist, und in dem sich geeignete Flußmittel befinden, mit denen der Gichtstaub zu einer leichtflüssigen Schlacke zusammen schmilzt. Vorteilhaft wird hierzu ein Schachtofen benutzt, der mit Gebläsedüsen a versehen ist. Von oben werden Brennstoff und Zu schläge aufgegeben und mittels durch a eingeführten Wind ver brannt bezw. geschmolzen. Das unreine Gichtgas wird durch Rohre b in eine Schicht des Brennstoffes eingeleitet, die sieh in lebhaftem Glühen befindet. Hier verschmilzt der Gichtstaub mit den vorgenannten Zuschlägen, während das Gicht gas, erst durch das im Ofen erzeugte Kohlenoxydgas angereichert, durch Rohre c den Ofen verläßt. Durch Dampfeinlässe d soll verhütet werden, daß die zu gegebenen Flußmittel bereits vorzeitig schmelzen. Kl. 24f, Nr. 157 496, vom 5. März 1904. Gehr. Körting, Akt.-Ges. in Körtingsdorf bei Hannover. Vorrichtung zur Entschlackung von Gaserzeugern und ähnlichen Feuerungen. Durch die Schüröffnungen s wird eine der Größe der Rostfläche entsprechende Zahl von muldenförmigen Kästen a, die an der Unterseite und den Enden offen sind, bis in die auf dem Rost liegende Schlackenschicht eingeschoben. Diese wird dann mittels Schüreisen c herausgezogen und in dieser Weise die Kästen a weiter eingeschoben, bis der Rest des Rostes völlig von Schlacken befreit ist. Alsdann werden die Mulden a herausgezogen, wonach der Brennstoff bis auf den Rest nachrutscht. Kl. 18b, Nr. 157491, vom26. Mai 1904. Dr. Her mann Schulz und Johannes Schoenawa in Völklingen a. d. Saar. Verfahren zur Herstellung von Nadelböden für Bessemerbirnen. Die wie üblich zu verwendenden Nadeln für die durch Aufstampfen einer teerhältigen Dolomitmasse hergestellten Nadelböden werden mit einer Hülse aus leicht verbrennbarem Stoff, z. B. Papier, versehen. Beim Brennen des Bodens verkohlt die Papierhülse, so daß die Nadeln dann mit Leichtigkeit heraus geschlagen werden können. Auch können solche ver brennlichen Hülsen aus Papier oder dergl. ohne jede Einlage hergestellt und verwendet werden. Das Putzen der so erhaltenen Windlöcher soll dadurch vereinfacht und verbilligt werden. Kl. 31c, Nr. 158009, vom 2. Juli 1903. Julius Riemer und Reiner M. Daelen in Düssel dorf. Guß form mit Vorrichtung zur Flüssigerhaltung des Metalls mit Hilfe des elektrischen Stromes. Der obere Teil der Gußform a und ihr Deckel b besteht aus einer Masse c, wie z. B. Graphit und Ton, welche den elektrischen Strom zwar leitet, sich hierbei aber selbst stark erhitzt. Hierdurch wird der obere Teil der Gußform so stark erhitzt, daß das Metall hier so lange flüssig bleibt, bis dasjenige des Gußstückes bereits erstarrt ist, und Lunker nicht mehr entstehen können. Es genügt auch, wenn nur einzelne Teile des Futters stromleitend sind. Kl. 31c, Nr. 157 452, vom 6. September 1903. Edouard Clerc & Cie., G. m. b. H. in Mülheim a. Rh. Vorrichtung zum gleichzeitigen Aus- und Ein setzen mehrerer Tiegel. An der Stange m ist einerseits ein Richtblock n, gegen dessen der Tiegelform entsprechend gestaltete Ausbuchtungen die Tiegel o sich legen, und anderseits ein Armkreuz a befestigt. In letzterem sind die Zangenarme b gelagert, von denen jeder mit einer abgerundeten Backe c je einen Tiegel o umfaßt und beim Schließen der Zange fest in den Richtblock n hineinpreßt. Die Zangenarme b sind gelenkig mit Stangen e verbunden, welche wiederum an Querträgern f aufgehängt sind. Letztere schwingen in Stangen g; diese hängen an einem Querhaupt h, welches an einer auf der Stange m gleitenden Büchse i befestigt ist. Die Büchse i ist mit einem Bügel k verbunden, an dem die ganze Vorrichtung an einem Kran oder dergl. aufgehängt ist. Ein Anheben des Bügels k bewirkt, sofern der Stellstift l aus der Stange m herausgezogen wird, ein Schließen der Zange, während durch das Aufsetzen der Zange mit den erfaßten Tiegeln auf den Boden das Öffnen der Zange erfolgt, indem die Büchse i und die mit ihr verbundenen Teile sich beim weiteren Nachlassen der Krankette senken und die Zangen arme b c öffnen.