lange Reise nach St. Louis unternommen haben, würden gewiss enttäuscht gewesen sein, wenn man ihnen nicht das Schauspiel der dem initiativen Geiste und der Kühnheit des jungen Amerika entsprechenden Manifestationen geboten hätte. Von der Lütticher Ausstellung wird man eine genaue Zusammenfassung der modernen Industrie in ihren verschiedenen Zweigen zu erwarten haben; dies kann man von einer so vielseitigen und so mächtigen Industrie-Gruppe, wie das Lütticher Land sie aufweist, verlangen. Die Lütticher Ausstellung musste also, wenn sie nicht ihre Berechtigung und ihre Originalität verlieren wollte, eine grosse industrielle Darbietung sein. Die nach stehenden Zahlen beweisen, dass man diese wichtige Frage richtig aufgefasst hat. Für Maschinen, Dampfkessel, Gaserzeuger und Eisenbahnmaterial ist eine Flache von 27935 qm reserviert, die sich auf die einzelnen Sektionen wie folgt verteilen: Belgien 18535 qm, Deutschland 4 250 qm, Frankreich 5770 qm, England 650 qm, die Vereinigten Staaten 525 qm. Die Belgier und namentlich die Industriellen des Lütticher Landes werden auf der Ausstellung in grosser Zahl vertreten sein. Bemerkenswert ist auch der Eifer, den die Ausländer, namentlich die Deutschen und die Franzosen zeigen. Die letzten in den Hallen noch verfügbaren Flächen sind Gegenstand wirklicher Wett bewerbungen unter den verschiedenen fremden Gruppen. Dies ist auch nicht zu verwundern; ist doch Belgien der kommerzielle Kreuzpunkt Europas, ein Gebiet, zentral und neutral zugleich, auf welchem sich die Völker mit gleichen Waffen und ohne Hintergedanken begegnen können. Die Nähe und leichte Erreichbarkeit der hauptsächlichsten industriellen Zentren machen Belgien zum gemeinsamen Marktplatz des Handels Deutschlands, Frankreichs und Englands. Dies bezeugt die Ziffer von sieben Milliarden, welche sein gesamter Han delsumsatz erreicht. Ein weiterer Be weggrund für die ausländischen Pro duzenten, die Kosten einer glänzenden Repräsentation auf der Lütticher Aus stellung nicht zu scheuen, ist die Be deutung Belgiens als Absatzmarkt für den Handel der benach barten Länder. Die industrielle Wohl fährt eines Landes, Die Maas.