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Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend. Erscheint Mittwoch und Sonnabend. -- Bezugspreis: Monatlich 1 Mark, wöchentlich 25 Pfg-, einzelne Nr. 13 Pfg. I: Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger -- -- Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liefe- -s « ranten oder der Bcförderungseinrichtungen) hat ü ü der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder - L Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung - des Bezugspreises. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Nadenau. <l ' --'H Schriftleitung, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. Anzeigen: einsp. Petitzeile 15 Goldpfennig, (ausw. 30 Pfg ), Reklamen 50 Pfg. Don uns unbekannten Auftraggebern Anzeigen Ü nur gegen Vorausbezahlung. Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis ä spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen Z Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung. - Gemeindeverbands-Giro-Konto Rabenau Nr. 39. Z Nummer 75. Fernsprecher- Amt Freital 12V SoNllbM, den 28. September 1924. Drahtanschrist-Anzeiger 37. IührgW die Brllckenstaße schwamm er diesem aus dem Wege. An der Pirna- Copitzer Uebersähre ging er wieder an Land und lief in Neukirchen die Sie hatte, wie spornstreichs in seinen nassen Sachen entlang. Nossen. Tödlich verunglückt ist landwirtschaftliche Arbeiterin Schönert. Aufwertung und Sparkassen. Auswertung gehört zu den umstrittensten Wirtschafts fragen der Gegenwart. Es ist daher zu begrüßen, daß die Sparkassen, die altbewährten Verwalter des Ver mögens der breiten Volkskreise, auf^ihrer7grotzen Tagung in Stuttgart Ende August dieses Jahres den Anspruch der „Friedens"-Sparer unbedingt anerkannt und die Auf wertungspflicht der Gläubiger in den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit eindeutig bejaht haben. Diese klare Haltung der Sparkassen in der Auf wertungsfrage ist von der gesamten öffentlichen Meinung und, was besonders wichtig ist, auch in Sparerkreisen unumwunden gutgeheißen worden. Die Sparkassen haben durch dieses bewußte Eintreten für ihre geschädigten Kunden das alte sprichwörtliche Vertrauen zum großen Teile miedergewonnen. Es wird ihnen restlos zufallen, wenn sich erst überall in der Bevölkerung die Erkenntnis durchgerungcn haben wird, daß die Sparkassen völlig Leipzig. Der Raubmörder Friedrich Huntertpfund, der am 1. November vorigen Jahres am Hochfirst im Schwarzwald das Ehepaar Köpfer mit einem Karabiner erschossen hatte, um in den Besitz ihres Anwesens zu kommen, dann aber in die Fremdenlegion Algier ge gangen und von den Franzosen wegen gemeinen Ver brechens ausgeliefert worden war, war vom Schwurgericht zu Freiburg zweimal zum Tode verurteilt worden. Gegen dieses Urteil hatte Huntertpfund jetzt Revision beim Reichsgericht beantragt; diese wurde jedoch verworfen und das Todesurteil damit bestätigt. Reichenbach. Ein sonderbarer Eisenbahnreisender wurde auf dem hiesigen Bahnhof aufgegriffen. Der Mann, in dessen Besitz sich eine Fahrkarte von Hof nach Plauen befand, und der damit nach Reichenbach gefahren war, war nur mit Hose und Hemd bekleidet und machte einen verstörten Eindruck. Er war auch tags zuvor zu wieder holten Malen planlos zwischen Plauen—Schönberg- Hof und Reichenbach hin- und hergefahren. Man ver mutete deshalb in ihm einen Geistesgestörten, doch war es nicht an dem. Es handelte sich um einen Kaufmann aus Plauen, der vor kurzem in Konkurs geraten war und nun nichts zu tun hatte. Chemnitz. Der Inhaber eines hiesigen Betriebes hatte feststellen müssen, daß auf seinen Namen gefälschte Schecks in Umlauf waren. Als er am Dienstag Abend unerwartet in die Kontorräume zurückkehrte, überraschte er dort einen der Schecksälscher. Der Mann entsloh und bestieg'einen vorüberfahrenden Straßenbahnwagen, konnte aber festgenommen und zur Polizeihauptwache gebracht werden. Im Vorraum der Wache schoß sich der Scheck sälscher eine Kugel in den Kops und war sofort tot. Schlettau. Wegen Landfriedensbruch hatten sich vor dem Chemnitzer Schöffengericht II hiesige Arbeiter zu verantworten, die arbeitswillige Arbeiter aus den Be trieben herausgeholt hatten und etwa ein Dutzend Arbeit geber zur Auszahlung von Wirtschastsbeihilfen und Lohnerhöhungen zwangen. Die Urteile lauteten für die beiden Rädelsführer auf je fünf Monate, für die übrigen Angeklagten auf je drei Monate Gefängnis. Neustadt. Ein hiesiger Einwohner, der seinen sonst treuen Hand an der Kette vor der Hundehütte liegen hatte, konnte sich nicht mehr an diesen heranwagen, eben ¬ angenommen wird, einen schwer beladenen Erntewagen allein einen abschüssigen Weg hinunterfahren wollen. Dabei muß der Wagen ins Laufen gekommen und von der Schönert nicht zu halten gewesen sein. Durch An fahren an einen Stein oder den Wegrain ist der Sch. die Wagendeichsel gegen die linke Körperseite geschlagen worden, sodaß ihr sämtliche linksseitige Rippen gebrochen wurden. Die Schwerverletzte wurde in das Kranken haus Nossen transportiert, wo sie abends ihren schweren Verletzungen erlag. Annaberg. Einem jungen Mann aus Marienberg geriet bei der Arbeit ein Eiscnstückchen ins Auge und durchbohrte den Augapfel. Dem hiesigen Augenarzt ge lang es, das Eisenstückchen mit einem starken Elektro magneten zu entfernen und so das Auge vor dem sicheren Erblinden zu bewahren. Lokales und Sächsisches. Rabenau, den 19. September 1924. * Der Landesausschuß des sächs. Handwerks nimmt in einer Pressenotiz scharf Stellung gegen die Verordnung des Reichsernährungsministers, die sich gegen eine Er höhung des Brotpreises wendet. Der Landesausschuß betont, daß das Bäckergewerbe von sich aus bemüht war, ein allzu scharfes Anziehen der Brotpreise im Interesse der Allgemeinheit und der Wirtschaft zu verhindern und daß die unmöglich gewordene Preiserhöhung nicht dem Bäckergewerbe zur Last gelegt werden dürfe. * Konzert. Das 1. Dresdner Knaben-Orchester, welches uns kürzlich auf dem Marktplatz durch seine Musik erfreute, gibt am Kirmessonntag in der Rabenauer Mühle ein Konzert. Da der Eintritt frei ist, ist sicher ein zahlreicher Besuch zu erwarten. * Turnerisches. Um die Kosten der Errichtung einer Kreisjugendherberge in Oberwiesenthal auszubringen, veranstaltet die Turnjugcnd des 14. Turnkreises D. T. (Sachsen) Opfertage am 18. und 19. Oktober. Sie wird an diesen Tagen zeigen, was sie aus sich selbst heraus schaffen und ihren älteren Vereinsmitgliedern und Turn freunden zeigen kann. Die Jugend des Turnvereins Vorwärts wird deshalb am 18. Oktober einen Unter haltungsabend auf der Albert-Höhe veranstalten. Und schon heute bittet dieselbe alle Turner und Freunde, da für zu werben und sich durch großen Besuch an diesem guten Werke zu beteiligen. * Sport. Die 2. Mannschaft des hiesigen Sport vereins hat am kommenden Sonntag die 4. Els vom Verein Mr Rasensport, Dresden, im Gesellschaftsspiel zu Gaste. Das Spiel verspricht einen interessanten Verlauf Au nehmen, zumal seit langer Zeit wieder eine zweite Els vom Sportverein Rabenau auf dem Spielfeld erscheint. Anstoß 2 Uhr. — Das Haupttreffen, Sportverein Rabe- nan 1. gegen 04 Freital 2. (Verbandsspiel) beginnt um 4 Uhr. Wenn man bei diesem Spiele die Einheimischen als Sieger erwartet, so ist eine Uebcrraschung nicht aus geschlossen. DieI)4er verfügen zur Zeit über ein gut durchtrainiertes Spielermaterial und haben den alten Rivalenhaß noch nicht ganz vergessen. -m. Obernaundorf. Die Bestrebungen, unsere Gemeinde