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Lokal- und AnzeigeblatL für Rabenau und Umgegend. Erscheint Mittwoch und Sonnabend. Bezugspreis: Monatlich 1 Mark, wöchentlich 25 Pfg., einzelne Nr. >3 Pfg. Ü Im Falle höherer Gemalt (Krieg oder sonstiger ;; ü Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liefe- ä rauten oder der Beförderungseinrichtungen) hat ä :: der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Z 8 Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung Z des Bezugspreises. - 8 - Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Rabenau. <l - -H Schriftlcitung, Druck und Verlag von Hermann Marbeck in Rabenau. k Anzeigen: einsp. Petitzeile IS Goldpfennig, (ausw. 30 Pfg.), Reklamen 50 Pfg. ff Don uns unbekannten Auftraggebern Anzetgen ss nur gegen Vorausbezahlung. ü Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis 8 spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. 8 Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen 3 ä Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung. 8 -- Gemeiudeverbands-Giro-Konto Rabenau Nr. 3S. z MMer 67 Drahtanschrift: Anzeiger Z?, Fernsprecher: Amt Freital 120 SUMM, hU 23. AllgO 1924. Lokales und Sächsisches. Rabenau, den 2?. August 1924. * Sport. Die Meisterschaftsspiele 1924/25 haben begonnen. Im ersten Spiel hat die erste Elf vom hie sigen Sportverein die 2. Mannschaft vom Turn- und Sportverein „Südwest" Dresden als Gegner. Das Spiel beginnt Sonntag nachm. Uhr an der oberen Bernhardtstraße in Dresden und verspricht einen inter essanten Verlauf zu nehmen. ß/. 8. * M.-T.-V. „Vorwärts", Rabenau. Faustball. Ju gend t. Klasse. Am letzten Sonntag nahm die l. Ing.- Mannschaft an den Besähigungsspielen der Spielgruppe Elbtal teil, um die Bcstmannschaft im Gau zu ermitteln. Rabenau l. Jugend 48 Punkte gegen I. Jugend Naun dorf bei Kötzschenbroda 36 P. Rabenau 1. Jugend 39 Punkte gegen Tv. 1867 Dresden l. Jugend 30 Punkte. Das letzte Spiel ging um die Entscheidung, sodaß unsere l. Iugendmannschaft die Iugendbeslmannschaft in der großen Spielgcuppe Elbtal wurde, lieber vorstehende Sp eie schreibt die Spielgruppe in den „Dresdn. Nachr." wie folgt: Die Urkunde der Bestmannschaft der Jugend errang sich die aus körperlich kleinen, aber technisch sehr gut durchgebildete Mannschaft vom „Vorwärts"-Rabe- nan. — Die Mannschaft hat erreicht, was sie erreichen wollte. Ein „Gut Heil" der wackeren Mannschaft. * Der Sächsische Militär-Vereins-Bund, der nunmehr ins 52. Jahr seines Bestehens eingetreten ist, darf als die stärkste Vereinigung aller ehemaligen Kriegsteilnehmer in Sachsen gelten. Nach den letzten Erhebungen, die am 31. Dezember vorigen Jahres angestellt wurden, waren nicht weniger wie 106 105 Mitglieder Teilnehmer des Weltkrieges, während noch 7375 Mitkämpfer aus dem deutsch-französischen Kriege von 1870/71 innerhalb der Reihen des Bundes am Leben sind. Ueber 65000 Kriegs teilnehmer sächsischer Krieger- und Militärvereine sind mit der Kyffhäuser-Denkmünze ausgezeichnet worden und mit Stolz tragen sie dies staatlich anerkannte Erinnerungs zeichen an die Zeit ihres Waffendienstes auf der Brust. Reges Leben herrscht in den 1600 Vereinen des Bundes, das noch weitere Anregung und Vertiefung erfahren wird, wenn, was für die nächsten Monate zu erwarten ist, für sämtliche 210 000 Bundesmitglieder der Pflicht bezug des Sächsischen Militärvereinsblattes eingeführt und der wertvolle Schmuck, den wiederum ein junger Mann zur Aufbewahrung erhalten hatte, herbeigeschafft werden. Ein Hellseher (Münch—Wildenfels) vermochte den Fall aufzuklären. Grillenburg bei Tharandt. In der Nähe des Schlosses geriet das Personenauto eines Fabrikanten aus Herold durch einen Defekt des Vergasers in Brand. Dec Kraftwagen wurde vollständig vernichtet. Radebeul. Beim Ueberqucrcn der?,Kleinbahngeleise am Weißen Roß verlor ein stadtwärts fahrender Motor radfahrer seine Brieftasche. Als er in Radebeul, seinen Verlust merkend, umkehrte, hörte er an der Verluststelle, daß die Brieftasche mit einer größeren Summe von einem Fahrgasle der Kleinbahn, deren Zug in der fraglichen Zeit am Weißen Roß gehalten hatte, aufgehoben worden sei. Schleunigst flitzte der Motorradfahrer hinter dem Zuge her und erreichte ihn in Dippelsdorf. Sofort im Zuge angestellte Recherchen ergaben, daß tatsächlich ein Reisen der die Brieftasche aufgehoben, aber schon in der Meierei ausgestiegen und vermutlich ins Bilzbad gegangen sei. Eine genaue Personalbeschreibung konnte dem Verlust- träger gegeben werden. Sofort kehrte dieser wieder um und fuhr nach dem Bilzbad, wo er unter den vielen Besuchern tatsächlich eine Person fand, auf die die Be schreibung. die ihm im Moritzburger Zuge gegeben wurde, paßte. Kurz entschlossen sagte der Motorradfahrer dem vermutlichen Finder aus den Kopf zu, daß er seine Brief tasche habe und dieser — verblüfft über die Sicherheit, die der Lößnitzer Sherlok-Holms an den Tag legte — gab die Brieftasche samt Inhalt mit/der Entschuldigung heraus, daß er noch keine Zeit gehabt habe, den Fund auf einer Polizeistelle zu melden. Glashütte. Der in Schlesien geborene, in Hannover wohnende 35 jährige Uhrmachergehilfe Karl Ritter steht im Verdachte, den in Hildesheim verübten Einbruch in ein Iuweliergeschäft begangen zu haben. Ritter mar mit seinem Raube nach Dresden gefahren, wo er wahrschein lich einen Teil davon verkauft hat. Am Dienstag traf er mit dein Auto in Glashütte ein, ivo er die Fachschule seinerzeit besucht hatte und seinen Bekannten es auffiel, daß er in ziemlich schäbiger Kleidung auftrat. Er unter nahm hier Wein- und Bierreisen und zeigte sich sehr freigebig, so verschenkte er an eine Kellnerin Schmuck- der städtischen Girokasse große Kredite erhalten. Als nun die Firma in finanzielle Schwierigkeiten geriet, soll Bür germeister Heßlein nach Ansicht der Untersuchungsbehörde versucht haben, für die Stadt von dem Gelbe noch zu retten, was zu retten war, und soll so in die Sache hinein- gezogen worden sein. Bürgermeister Heßlein hat gegen seine vorläufige Amtsenthebung Einspruch erhoben. Leipzig. Der 650000 Mitglieder zählende Arbeiter- Turn- und Sportbund errichtet hier eine Bundesschule, die.den Turnlehrer und Uebungsleiter ausbilden soll. Die Einrichtung wird allen neuzeitlichen Anforderungen genügen. Mehrere moderne Turnhallen, ein Schwimm- lehrbeckcn, drei Lehrsäle mit allem Zubehör (Film, Licht bild, Präparat), Turnplatz, Sportplatz, Sportübungshalle, Unterkunftsraum für 60 Kursusteilnehmer, Speise- und Aufenthaltsräume, Verpflegungseinrichtung, ärztliche Be ratungsanstalt (auch für Messungen und Untersuchungen), Bibliothek, Ausstellung u. a. m. sind vorgesehen. Leipzig. Die Pleiße, die sonst so träge dahinfließt, war am Sonntag ein reißender Strom; die Elster stand ihr nicht nach. Sie hatte eine gewaltige Breite an genommen, da sie alle Wiesen und Felder, die sie säumen, überschwemmte. Von ihren Wassermassen hatte sie noch so viel abgegeben, daß die Flutrinne, die sonst nur Wiesen zeigt, einen neuen reißenden Strom von gewaltiger Breite bildete. Und alle kleinen Wasser, die die Wälder und Auen in Leipzigs Umgebung durchziehen, waren zu recht stattlichen Bächen angeschwollen. Ein Dammbruch des Flutbeckens brachte es mit sich, daß sich am Sonnabend Nachmittag das Wasser mit riesiger Geschwindigkeit in die Flutrinne wälzte. Oelsnitz i. V. Hier starb an Pilzvergiftung der in Roßwein wohnende Kaufmann Walther Flath. Er hatte mit seiner Familie in Roßwein Pilze gegessen, worauf mehrere Angehörige erkrankten. Er selbst beachtete das auch ihn befallene Unwohlsein wenig und begab sich Firma 600000 Mark verlangte. ^wankten in der Die Angebote der öauoUacke zwischen achen. Am Freitag verschwand er plötzlich. Vermutlich nach Oelsnitz zu Verwandten, wo er verstarb. Glauchau. Bei der Vergebung von Arbeiten für die staatliche Wasserkrastanlage bei Waldenburg wurden dieser Tage die Angebote eröffnet. Dabei stellte sich heraus, das eine Leipziger Firma die Arbeiten für rund 35 000 Mark ausführen wollte, während eine andere