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MaöenauerAnzeiger Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend. ::::::::::::::::: Erscheint Mittwoch und Sonnabend. j! Bezugspreis: Monatlich 1 Mark, Z wöchentlich 25 Pfg-, einzelne Nr. 13 Pfg. :l Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger -- Ü Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liefe- i- Ü ranten oder der Beförderungseinrichtungen) hat -s :: der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder ü n Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung ü des Bezugspreises. « R Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Rabenau. <i_ — —.i> Schriftleitung, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. Smadeid, de« 2t. M iS2t. Rmm 11. Fernsprecher: Amt Freital L2V :: Anzeigen: einsp. Petitzeile 15 Goldpfennig, (ausw. 30 Pfg.), Reklamen 50 Pfg. U Lon uns unbekannten Auftraggebern Anzeigen nur gegen Vorausbezahlung. ü Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis ü spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. -- Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen ss ü Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung, ä s- Gemeindcverbands-Giro-Konto Rabenau Nr. 39. S :: n Drahtanschrift: Anzeiger N. ZWW. Lokales und Sächsisches.' Rabenau, den 23. Mai 1924. * Es hat wohl schon mancher ein behördliches Schreiben erhalten, dessen Unterschrift ihm und anderen völlig unleserlich war. Die Strafkammer in München- Gladbach hat eine salomonische Entscheidung getroffen. Jemand hatte eine polizeiliche Strafverfügung erhalten, sich aber nicht unterworfen, sondern gerichtliche Entschei dung beantragt. Das genannte Gericht hat sich nun gar nicht erst die Mühe gegeben, in der Sache selbst zu ver handeln, sondern kurzerhand die Strafverfügung für un gültig erklärt, und zwar nur deshalb, weil die Unterschrift unleserlich sei. Andere Leute wären auch „wer" und hätten ein Recht, genau zu erfahren, nicht nur, mit wel cher Behörde, sondern auch mit welchem verantwortlichen Beamten sie es in bezüglichen Fällen zu tun haben. — Diese Entscheidung müßten sich alle Behörden an die Wand nageln. * Als ich noch ein Säugling war, gaben mir die Eltern Nestle's Kindermehl. Nun bin ich ein kerngesun der Erwachsener und habe selbst schon Kinder, folglich gebe ich auch diesen wieder das altbewährte und stets zuverlässige Nestle's Kindermehl, das mir selbst in frühester Jugend so gut bekommen ist. Es ist in allen Apotheken und Drogerien usw. zum Einheitspreise von 1,50 Mark für eine Originaldose erhältlich. Illustr. Broschüre über Säuglingspflege kostenlos und unverbindlich durch: „Linda"-Gescllschaft m. b. H., Abt. 2, Berlin IV. 57. Grotzölsa. Der hiesige Turnverein „Frisch auf" (D. T.) begeht am 2!. und 22. Juni die Feier seines 40jährigen Stiftungsfestes mit Platzwcihe, verbunden mit Bezirksturnsest und Wetturnen. Der Verein hat zu diesem Feste die Brudervereine eingeladen, sodaß mit der Teilnahme einer zahlreichen Turnerschaar an diesem Feste gerechnet wird. Possendorf. Ein Knecht des Gutsbesitzers Ziegs in Wilmsdorf war in die Jauchengrube gestiegen, um die verstopfte Jauchenpumpe zu reinigen. Er wurde durch die Grubengase betäubt. Ziegs, ein Scholar und ein Nachbar, die ihm Hilfe leisten wollten, wurden ebenfalls ohnmächtig. Aus Possendorf herbeigerufenen Feuerwehr leuten gelang es, die vier Verunglückten aus der Grube zu schaffen. Der Scholar starb leider im Krankenhaus Freital. Ziegs und sein Nachbar befinden sich auf dem Wege der Besserung, während der Knecht noch bedenklich krank ist. Limbach. (Die Internationale der Stadt- verordnete nsitzung.) Bei der letzten Stadtverordneten sitzung lag von der kommunistischen Fraktion ein Antrag vor, die Reichsregicrung um Zurückziehung der hier an wesenden Hilfspolizei zu ersuchen. Der Stadtverordnete Granz (Komm.) begründete in langen Ausführungen diesen Antrag und forderte dann seine Fraktionskollegen zum Singen der Internationale auf, was unter Beteiligung mehrerer Personen aus der Zuhörermenge geschah. Der Vorsitzende schloß die Sitzung. Penig. Mit dem Vorsatze, sich zu erschießen, entriß der in Penig wohnhafte Fabrikarbeiter E. S. einem Kollegen einen Revolver und drückte denselben auf sich ab. Nur durch schnelles Hinzuspringen desselben Kollegen, der ihm den Revolver aus der Hand schlug, ging der Schuß glücklicherweise fehl und streifte so nur den Kopf. Als Motiv des Tat gab der dem Tode entronnene an, daß er von seiner Frau immer — unterdrückt werde. Oss Zchmuckksztrbev sm Rsbevsuer Lrunü im veuev 6«vso6e. Oer vornehme 8onnta§8l)aII. Oss kieussts! Oss Neueste! Vs 8 Mr unö 9 Mr Vorführung von Original ^ava-, Hambs- u. Hmska-Iänre Oie Pän^e wurden bei dem Kölner TanUeftrer- tuZ erstmalig Ourcb TanUeftrer Köneeke und Töchter arm Dresden uukZekührt. Plauen i. V. Als in der Nacht auf der Staats straße Plauen-Oelsnitz ein Plauener Viehhändler mit seinem Geschirr heimwärts fuhr, kam ihm ein Oelsnitzer Händler mit seinem Geickirr entaLULu, . Do der Nieb- Leitung loszukommen. Der Verletzte hatte so viel Geistes gegenwart, trotz schwerer Brandwunden an den Händen, an dem 22 Meter hohen Maste zur Erde herniederzugleiten, wo er bewußtlos zusammenbrach. Ebersbach. Ein Gaunerstückchen. Ein in das hiesige Amtsgerichtsgefängnis eingelieferter, schon ziemlich schwer vorbestrafter Verbrecher zerbrach den ihm mit dem Essen gereichten Löffel und verschluckte den Stiel. Als er sich über Leibschmerzen beklagte, brachte man ihn in eine Prioatklinik und unterließ besondere Sicherheits maßnahmen, weil man glaubte, daß der Kranke infolge seiner Schmerzen nicht fähig sein würde, zu fliehen. In der Nacht aber gelang es dem Verbrecher, spurlos zu verschwinden. . Löbau. Aussehen erregt hier der Selbstmord des Fabrikbesitzers Carl Behrich, des früheren Besitzers der großen Eisengießerei und Maschinenfabrik A.-G. Wohl aus Unzufriedenheit über die Verhältnisse, die sich nach der Umwandlung des alten Geschäfts, das über 50 Jahr eine führende Stellung in der Löbauer Industrie ein nahm und von seinem Vater Ende der 60er Jahre ge gründet wurde, hat er selbst Hand an sich gelegt. Rochlitz. Zwischen Lastau und Rochlitz auf der Muldentalbahn stürzte ein Reifender aus dem in voller Fahrt bsindlichen Personenzug. Er erlitt glücklicherweise nuc Hautabschürfungen. Der Mann war während der Fahrt eingeschlafen und hatte versehentlich die Türklinke niedergedrückt. Döbeln. Das Vogelnest im Briefkasten. An der Gartenpforte des letzten Hauses der Dr. Zieger-Straße ist ein größerer Briefkasten mit ziemlich weiter Öffnung angebracht. Der Briefträger kann eine dickleibige Zei tung gefaltet bequem hineinstecken. Jetzt hindert ihn daran ein Vöglein. Ein niedlich Meisenpärchen hat sich den Briefkasten fürs Nest erwählt und erwartet drin die Brut. Um die Vogelkinderstube zu schonen, ist der Brief kasten für Zeitungen und Briese bis auf weiteres ge schlossen. Büchertisch. Neue Musik. Der Musikverlag Werner Berndt, Chemnitz, Friedrichstr. 4, hat für alle sangesfrohen, lautenschlagende Leute beiderlei Geschlechts eine neue Sammlung herausgebracht, betitelt „Lustige Sächsische Lieder". Die yon wirklich gesundem Humor getragenen Texte stammen von dem bekannten Dialektdichter Dr.