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WabenauerAnzeiger Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend. »»UH:!!«:!!!»»!!.,!I!.!:u:!»»>!!H!O!r!r!!!II!: L Erscheint Mittwoch und Sonnabend. Bezugspreis: Monatlich 1 Mark, - wöchentlich 25 Pfg., einzelne Nr. 13 Pfg. ü Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger » ü Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liefe» ü « ronten oder der Beförderungseinrlchiungen) hat ü L der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Z - Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung Z L des Bezugspreises. RWUkk 39. Fernsprecher: Amt Freital Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Rabenau. Schriftleitung, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. ' SmMd, de» 17. M 1M !t ü Anzeigen: einsp. Petitzeile 15 Goldpfennig, (ausw. 30 Pfg.), Reklamen 50 Pfg. !! Bon uns unbekannten Auftraggebern Anzeigen -- nur gegen Vorausbezahlung. Ü Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis h spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. -- Für Fehler in durch Fernsprecher ansgegebenen -i n Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung. U ll Gemcindeverbands-Giro«Konto Rabenau Nr. 39. z Drahtanschrift: Anzeiger Z7. Lokales und Sächsisches. Rabenau, den 16. Mai >924. * Der durch Vertreter von örtlichen Vereinen und Verbänden erweiterte Ausschuß für eine Kriegerehrung hat sich nunmehr endgültig für die Ausführung des im Januar 1922 preisgekrönten Entwurfes des Architekten Bärbig entschieden. Um ihn der Einwohnerschaft in Erinnerung zu bringen, wird er in den nächsten Tagen im Schaufenster des Herrn Tupezierermeister Börner aus gestellt werden. Die Ausführungkosten sind mit 6- bis 7000 GM. veranschlagt. Es soll nunmehr versucht wer den, diese Geldmittel durch eine öffentliche Sammlung zu erlangen, und es wäre zu begrüßen, wenn es gelänge, endlich auch hier eine Kriegerehrung zu errichten. Je denfalls wird auch an dieser Stelle gebeten, zu der Sammlung nach Kräften beizutragen, die uneigennützigen Bestrebungen des betreffenden Ausschusses zu unterstützen und ihnen zum Erfolge zu verhelfen. * Die Wiederaufnahme des Kraftwagen-Verkehrs zwischen Hainsberg und Rabenau steht bevor. Es darf angenommen werden, daß diese einem allgemeinen Be dürfnis entspricht und die Einrichtung entsprechend rege benutzt wird. Der Tag der Betriebsausnahme, Fahrplan usw. werden rechtzeitig veröffentlicht werden. Der Fahr preis wird für eine Fahrt voraussichtlich 30 Pfennige ausmachen. * Von der Schule. Herr Lehrer Hadank ist ab 15. Mai 1924 in die hauptamtliche Leitung des Deutschen Beamtenbundcs berufen und gibt deshalb mit demselben Tage sein hiesiges Schulamt auf. An seine Stelle tritt Herr Schuloertreter Haßpacher aus Dresden. * Infolge der Teilstreiks in Rabenau, welche vom Deutschen Holzarbeiterverband veranlaßt wurden, ist der Schutzoerband der Stuhl- und Möbclindustriellen Rabe nau und Umgebung gezwungen worden, mit heute Abend die dem Deutschen Holzarbeiterverband angehörenden Arbeitnehmer bis auf weiteres zu entlassen. * Keglcrversammlung. Nächsten Sonntag, den 18. Mai, vormittags V2IO Uhr sindet im Restaurant Linden garten Coßmannsdorf eine wichtige Aufklärungs-Ver sammlung statt, wiederum einbcrusen von der Ortsgruppe Freital im Verband Dresdner Kegelklubs. Die Orts gruppe will durch die Wahl des Lokales vor allem den Kegelbrüdern von Hainsberg, Coßmannsdorf, Rabenau, Tharandt usw. „entgegen" kommen. Aber auch von den Der große Bucherfolg! 120. bis 150. Tausend Krücken Wren über Sen Dein, Krücken - uns keine Lafetten; 0sn einer franrorin Das Buch vom kommenden Zusammenbruch Frankreichs Im besetzten Gebiet verboten! Gebunden 3 Mark Vorrätig in allen Buchhandlungen oder direkt zu beziehen durch den Drei Sonnen Verlag, Leipzig Georgicing 3—5 — Postscheckkonto Leipzig 68544 Zeit ein Geid-Preis-Kegeln sür alle Kegler Freitals und Umgegend, dessen Reinertrag dem Keglerheim/ Baufond zufließen soll. Der Einsatz ist äußerst niedrig gehalten, sodaß jeder Kegler sich beteiligen kann. Vorschriftsmäßige Kegel und Kugeln stellt der Verband Dresdner Kegelklubs j. P. zur Verfügung. Die Wirte der betreffenden Kampf bahnen haben versprochen, ihre Bahnen in guten Zustand zu bringen. Also auf zum fröhlichen Kamps! Alles nähere siehe spätere Anzeige. Freiberg. Das erweiterte Schöffengericht in Frei berg verhandelte gegen den 35 Jahre alten Lithographen Adolf Fährmann aus Kipsdorf, seine Ehefrau und seinen 15jährigen Sohn Lothar wegen Münzverbrechens. Der Angeklagte hatte im Jahre 1923 2860 tschechische 50- Kronen-Noten angefertigt und das Falschgeld in den Leipzig. Aufklärung eines Selbstmordes durch Hellsehen. Der Direktor der Leipziger Volksbank Paul Steche in Leipzig, der seit vier Wochen vermißt war, wurde in der Nähe des Schreberbades tot aus der Elster gezogen. Direktor Steche hatte vor vier Wochen seine Wohnung verlassen, wobei es seiner Familie schon be fremdlich erschien, daß er seine Uhr, seine Brieftasche und Legitimationspapiere zurückgelassen hatte. Zwei Tage später trafen bei Frau Steche und den Verwandten Ab schiedsgrüße aus Schmannewitz bei Dahlen ein. Die Familie reiste sofort dahin ab, aber Direktor Steche hatte bereits den Ort in unbekannter Richtung verlassen. Wei tere Nachforschungen blieben erfolglos. Schließlich be fragte die Familie einen Hellseher in Zittau. Dieser be hauptete mit großer Bestimmtheit, der Vermißte sei nach Leipzig zurückgekehrt und dort ins Wasser gegangen. Diese Worte sollten sich nur allzu schnell bewahrheiten. Es wird vermutet, daß Direktor Steche seinem Leben in einem Anfall von Schwermut ein Ende bereitet hat. Leipzig. Auf einem Lagerplatz der Firma Kny L Everth in Leipzig-Schönefeld wurden während der Oster feiertage und in der Nacht zum 30. April große Fässer mit Apfelmark zum auslaufen gebracht, darunter ein solches mit 1000 Liter Inhalt, indem man bei vielen der Barrels die Spunde in die Fässer hineinschlug oder die Böden zertrümmerte. Löbau. Am Sonnabend nachmittags entlud sich über dem hiesigen Bezirk und einem Tei! der Lausitz ein schweres Unwetter mit Hagelschlag und Wolkenbruch. Die Hagelkörner hatten stellenweise die Größe von Taubeneiern. Die Bäche schwollen in wenigen Minuten derart an, daß die Straßen überschwemmt, Wohnräume und Ställe unter Wasser gesetzt wurden. Besonders wurden die Ortschaften Cunnersdorf und Herwigsdorf in Mitleidenschaft gezogen. Durch Blitzschläge wurden mehrere Gehöfte eingeäschert. Auch d.rch kalte Schläge wurde erheblicher Schaden angerichtet. Die neu bestellten Felder sowie die Obstbäume sind durch Hagel und Wol kenbruch schwer geschädigt. Bei Herwigsdors brachten die Fluten eine Brücke zum Einsturz und rissen einen Mann mit fort, der nur mit großer Mühe gerettet werden konnte. Lugau. Abwanderung aus denSteinkohlenwcrken. Auf den Steinkohlenwerken des Lugau-Oelsnitzer Reviers finden seit einigen Wochen starke Abwanderungen von Bergarbeitern in andere Industrien statt. Die Abwande rung soll schon weit ins zweite Tausend betragen. Der