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dringend, die Wirksamkeit der Verordnung osoct aufzu-- yeben. Mr die Dringlichkeit dieser sofortigen Aushebung weiss ich neben den angeführten nkiaemeinen t>,cwaqunqen cuf dar j:tz l eceit» ein etzc» e Lelhnachtrge Gift hi». Tie fer Geschäft wird den GelchaflSicu.cn ..-eedoröen, wenn sie jetzt zu einer vollkommenen oder erheblichen Einschränkung ihrer Ankündizungen gezwungen werden. Die Zeitungen selber werden durch Ausschaltung eines ihrer besten Ge schäfte wirtschaftlich so geschädigt, dass sie nicht in der Lage sind, wie sie es wünschten, ihre aus dem Felde zn- c ü ck g e k e h r t e n alten Mitarbeiter Wieler einzuMlsn und länger zu beschäftigen." Die weitere drohende Einschränkung geht nicht nur den Zeitungsverleger an, sondern auch den Leser. Die Zeitung hat die Aufgabe, die Bevölkerung politisch zn informieren. Wie wichtig das ist, in einer Zeit, die in wenigen Wochen über unser Schicksal ent scheiden soll, braucht nicht betont zu werden. Lu dieser Information aber gehört ein Mindestmaß oes politischen Teils der Zeitungen, unter das nicht her untergegangen werden darf. Offenbar fehlt der Ne gierung immer noch das Augenmaß für die Bedeutung der Provtnzpresse, denn sonst wäre das Verlangen unmöglich, daß Zeitungen von 4 Seiten in Zukunft wöchentlich nur noch 20 Seiten bringen sollen. Gegen die Geldwirischast der A.- und S.-Räte. Die tolle Verschwendung, die die A.- und S.- Näte mit den öffentlichen Geldern treiben, wird jetzt auch den Genossen zu bunt. Aus ihrer Mitte kommt folgende Selbstkriiik: „Tie Revolution wird ihr Prestige nur dann bewahren, wenn sie in der Art eine-1 sorgsamen und sparsamen, ja knickrigen Hausvaters das Nationalgut zusammenhält, jede Verschwendung als ein Verbre chen an der VolkSgesamtheit ahndet und als mora lischen Verrat an der Revolution brandmarkt. Tie Arbeiter« und Soldatenräte müssen vor jeder neuen Maßnahine, dir sie treffen, über die finan ziellen Folgen klar sehen und Klarheit geben. Sie müssm sich die gute Gewohnheit des alten Regi me» zu eigen machen, die eine erste Erfordernis jeder gesunden Finanzpolitik überhaupt ist: feder neuen Verordnung, die dar Reich finanziell belastet, einen Kostenvoranfchlag beizugeben. Aber damit ist es nicht getan. Die Arbeiter- unL Coldatenräte müssen umgehend: über ihre bisherigen Aufwendungen Bericht erstat ten: ihre künftigen finanziellen Bedürfnisse tn elner, Wern auch nur rohen Skizze spezialisieren und glaub würdig belegen. Jeder Volksgenosse mutz wissen, wer über die Aus gabe: der N.» und T.-Näte beschließt, wer die nötigen Geloer anweist, wer ihre Verwendung kontrolliert." MlennmMr und Mmlionshelffellung. Die Ernährung des deutschen Volks? ist infolge der WchftnstiUstandrbedingungen und der Folgen der Nevo- lullon auf dar schwerste bedroht. ES ist unbedingt not wendig, daß auf dem Lande die nöligen Betriebsmittel zum Drusch beschafft werden, sei e» in Form elektrischer Kraft, sei e» unmittelbar durch Kohle. Wenn man weiß, Wie groß der Mangel an diesem Betriebsstoff ist, dann ver steht man es nicht, wie lediglich um Arbeiter zu beschäftigen, Munition hergestellt und wieder zertrümmert wird und ebenso Geschoßteile in einem RL»m einer Fabrik ange fertigt und in einem andern nebenan wieder zerschlagen Werden, wie es in Berlin und Wohl auch anderwärts tat sächlich geschieht. Wir glauben, daß die hierzu nötige Kohle besser ver wertet würde, wenn sie auf dem Lande zum Ausdrusch von Getreide, zur Herstellung von Kartoffelstöcken aus er- fronen Kartoffeln, die sonst verderben, und zu anderer Zwecken oder in den Städten, in der Nahrungsmi'telindustri« und zur Erzeugung von Gas und anderer BelcuchtungSkras! Verwandt würde. Ebenso Wird die Zubereitung de» Esjenl für dis weitesten Bolkrkreise sehr erschwert oder sogar teilweise unmöglich gemacht, wen» mit den Kohlen bei deren Knappheit solcher Mißbrauch getrieben wird. Tief« Deraeudnng von Kohle und Kraft reiht sich würdig an dii sonstige Verschwendung von Material und Geld durch Lb himtit« Molttregierung an. Serichillchs«. M Prögelszene» ans einer Berliner Polizeiwache. Wegen gefährlicher Körperverletzung hatte die dritte Strafkammer des Landgerichts I in Berlin gegen den Kriminalwachtmeifter Johann Fsrsel zu verhandeln. Nach den eidlichen Bekundungen der Zivilzeugen hatte sich aus der Wache des 62. Polizeireviers, auf der der Angeklagte tätig war, folgender Vorfall abge- spielt: Der 17 jährige Arbeitsbursche Robert Lettow war unter dem Verdacht, seiner Arbeitgeberin 200 Marl gestohlen zu haben, eingeliefert wsrden. Wie der Angeklagte behauptet, habe der junge Bursche aus seine Frage, ob er schuldig sei, an die Stirne getippt und gefragt: „Sie sind wohl verrückt?" Zn der Erregung über diese Frechheit, habe er, der Angeklagte, sich verleite» lassen, dem Junaen eine Ohrjeiae zu geben, f— Nach Darstellung der Zivilzeugen soll sich die Sache jedoch wcsen.lich anders abgespielt haben. Als der sunge Mensch die Tat bestritt, habe ihn der Angeklagte erst M die Zelle gesperrt und schließlich mit einem dicken Knüppel auf ihn eingeschlagen, indem er ihn ber der Hand packte, im Kreise umherjagte und dabei von oben und un.en auf ihn einschlug, bis der junge Mann gerufen Habe, er wolle gestehen. Er legte dann auch ein „Geständnis ab. Als er jedoch am Schlüsse erklärte, daß er nur das Geständnis ab-zelegt Habs, um nicht noch weiter geschlagen zu wrrdrn^ habe ihn Fenssl nochmals inS Gesicht geschlagen. Später stellte eS sich heraus, daß Lettow tatsächlich mit dem Dieb stahl nichts zu tun hatte und völlig unschuldig war. Stoch schlimmer erging eS dem Techniker Reinhold Walter, der als Fahnenflüchtiger gefesselt eingeliefert wurde und den Fensel zu Boden warf rnd mit den Stiefeln ins Gesicht trat. Der Staa^anwalt bean tragte ein Jahr Gefängnis, da daS Vorgehen des An geklagten geradezu skandalös sei. DaS Gericht kam »u der Ansicht, daß Irrtümer auf beiden Setten möglich seien, da es sich um eine äußerst turbulente. Szene gehandelt habe. Es erkannte deshalb auf sechs Wochen und drei Lags Gefängnis. Mr sNer Weil. " Mit einer Axt erschlagen. In O' . l ucg wurde der Kreiskasseu-Rendant Lindeck von olSher noch un bekannten Tätern ermordet. Der Beamte war aus dem Dienst gekommen, als ein junger Mann bei ihm er schien und sagte, er möge doch sofort zum Landrat kommen. L. ging gleich los. Unterwegs mußte er an einer Stelle vorbei, die wenig belebt ist, und wo ge rade am Wege eine Mauer gezogen wird. Als L. diese Stelle passierte, erhielt er plötzlich mehrere Schlüge mit einer Schlachtaxt, dis später gefunden wurde. Der .Ueberfallens wurde nach einigen Stunden, als man durch sein langes Ausbleiben beunruhigt wurde, von seinem eigenen Sohn tot aufgefunden. * Einer, dem das Gewissen schlügt. In der Glo- gauer Kommandantur ging folgendes Schreiben ohne Unterschrift ein: „Herr Kommandant! Ich schicke Ihnen den Preis für zurückbehaltene Militärsachen." Dem Schreiben waren 100 Mark beigefügt. Da nicht festzu- sisllen ist, von welchem Truppenteil der ehrliche Dieb stammt, wurde dieser Betrag der Soldatenratshilfe überwiesen. * Eisenbahnunglück bei Sulzbach a. d. Murr. Ein aus der Richtung Backnang kommender Militärzug fuhr aus der Laitestelle Sulzbach auf den Schluß eines im Bahnhof haltenden Militärzuges auf. Sechs Wagen des nicht vollständig eingefahrenen Zuges wurden von dem nachfolgenden Zug getroffen und schwer beschädigt. Meh rere Güterwagen stürzten die Böschung hinab. Ein Soldat wurde getötet, fünf verletzt. * Einer, der sein 1914 eingezogenes Pferd wieder- saud. Gutsbesitzer Görlt aus Knobelsdorf erblickte bei der letzten Pferdeversteigerung in Dresden seine seiner zeit prämiierte Moritzburger Stammzucht-Stute, die er vor vier Jahren bei der Pferdemusterung zum Kriegsdienst hatte hergeben müssen. Der frühere Be sitzer ließ sich das ihm liebr Tier natürlich nicht ent gehen, er kaufte «S bei der Versteigerung zurück. «Bier Jahre verschölle» war der Hauptlehrer Lange aus Möhlenwarf, der seit Anfang des Krieges vermißt war. Wie jetzt gemeldet wird, soll er wohl behalten in Ostpreußen angelommen sein. L. war auj einer Insel verschollen, wo er keine Nachricht geben konnte. Eine amtliche Todeserklärung war bereit» er folgt. * Traurige Heimkehr. Als ein Homburger Krie ger heimkehrte, fand er die elterliche Wohnung ver schlossen. Von Ahnungen erfüllt, Neß der Sohn die Wohnung öffnen und fand die Mutter im Bett liegend — tot vor. Aerztlichen Aussagen zufolge war der Tod schon vor 14 Lagen eingetreten. « Durch Handgranaten getötet. Auf dem Vil- beler Exerzierplatz steht der Aufbewahrungsraum für Handgranaten seit einiger Zeit nicht mehr unter Be wachung, eine Nachlässigkeit, die sich jetzt furchtbar ge rächt hat, Dilbeler und auch Frankfurter Jungen haben sich diesen Umstand beim Spielen auf dem Platze zu Nutze gemacht, den Raum erbrochen und daraus eins Anzahl Handgranaten entwendet. Mit den gefährlichen Kampfmitteln wurde dann ein förmlicher Sport getrie ben, bis jetzt eine explodierte und einen 13 jährigen Jungen aus Vilbel zerriß, so daß er auf der Stelle verstarb. * , Mord" und S Ostmord. In einem Kleiderschr n.' erhängte sich in Dessau eine ältere Frau, nachdem sie zuvor ihr Hündchen vergiftet hatte. * Für 180 60» Mark Strauß,-uscdern gestohlen. Einbrecher suchten in der vergangenen Nacht die Blu- menfabrtk von Nenpel u. Stern in der Leipziger «Straße 82/83.in Berlin heim. Die Räume dieses Geschäftes liegen im dritten und vierten Stock. Tie Einbrecher kletterten an einem Baugerüst vor dem Hanse Kro nenstraße 31 empor, das mit seinem Hinterlande an das Grundstück Leipziger Straße anstötzt. Tann nahmen sie den Weg über die Dächer bis an die Dachrinne des Hauses Leipziger Straße 82/83. Von hier aus ließen sie sich am Blitzableiter herab, bis sie eine Fahnenstange erreichten. An einem Strick, den sie an dieser befestigten, gelangten sie bis zu einem Fenster des dritten Stocks, das sie dann eindrückten, um sich Eingang zu verschaffen. In den Geschäftsräumen er brachen sie zunächst eine schwere eisenbeschlagene Tür, dann alle Jnnentüren und die Schränke, darunter auch den Geldschrank. Dieser barg gerade die wert vollsten Vorräte an Rohfedern von Straußen. Mit der Beute-, deren Wert dis bestohlene Firma auf 100 000 Mark schützt, entfernten sie sich unbemerkt auf dem gleichen Wege, den sie gekommen waren. * Einen empfindlichen Schaden erlitt der Bauer- gutsbesitzer Adolf Wittwer aus Poppschütz. Aus einer Fahrt von Poppschütz nach Waltersdorf stürzte fein Pferd und verletzte sich so schwer, daß es verendete. * Tie Marmelade auf der Straße. Von einem Auto rollte in der Zellaer Straße in Wilsdruff ein Faß mit Marmelade sb und zersprang beim Sturz in Stücke. Kaum war das Unglück geschehen, so kamen aus den umliegenden Häusern glückstrahlend Kinder und Erwachsene gestürzt und füllten im Nu ihre mit« gebrachten Töpfe. Zuletzt wurde das Pflaster noch so rein abgeschabt, daß ein Abspülen mit Wasser kaum nötig gewesen wäre. . - * 15 von Zigarren gestohlen. In der Zigarren fabrik „Apolda" in Wurzbach wurden 15 Mille Zi« garren im Werte von 7—8000 Mark durch Einbruch gestohlen. Als der Tat dringend verdächtig wurden ein Soldat und ein Zivilist in Wurzbach ermittelt. * Kampf mit Wilderern. Im Kampf mit Wil derern wurde der Gemeindeförster a. D. Treskow aus Hallenberg im Stadtforst erschossen. Waldarbeiter fan den die Leiche. Bislang sind die Täter noch nicht er mittelt. Am Tatort gefundene Gegenstände lassen dar aus schließen, daß die Wilderer mit Militärgewehren ausgerüstet waren. - ZeMiMs . Ten Tod für die Rationalkokarde. Aus Rozsahegh in Oberungacn wird gemeldet: Al» die beiden Töchter des Postmeisters aus der Kirche hetmkehrten, wurden sie von den Angehörigen der tschecho-slowakische» Bolkswehr überfallen, die ihnen die Nationalkokarden Herunterreißen wollten. Die Mädchen wehrten sich und erklärten, daß sie als Un garinnen das Recht hätten, ihre Nationalfarbe zu tra gen. Daraufhin schlugen die Slowaken die Mädchen, die flüchteten. Die Slowaken setzten ihnen nach. In die sem Augenblick kam der Bruder der Mädchen, ein un garischer Leutnant, ihnen zu Hilfe. Die Slowaken, die nicht vom Schlagen abließen, wurden von dem Leutnant niedergeschossen. Hinzugskomm'ne bewaff nete Soldaten haben daraufhin den Leutnant und die beiden Mädchen durch Schüsse getötet. Die Slowaken hatten die Postmeisterfamilie schon seit dem ersten NevolutionStag mit ihrem Haß ve 'olgt, da der eine Sohn des Postmeisters, ein r-ngarifcher Ober leutnant, bereits am ersten Revolutionstag bei Kra- volan die Schienen aufreitzen ließ, um den Vormarsch der Tschechen zu verhindern. Tie Einwirkung des Krieges ans die Geistes-Funk i »cn bilden vielleichte in Kapitel, bei dein man vom „Segen des Krieges" sprechen kann. Es ist wiederholt aus Arbeitgeberkreisen beobachtet worden, daß Arbeiter, dis vor dem Kriege immer wieder krank waren, sich im Kriege, infolge der starken Bewegung „aufgsrappelt" haben und wieder dauernd zuverlässige Mitarbeiter geworden sind. Der Wille ist offenbar gestärkt worden. Aber auch auf Lem Gebiete der Geistesstörungen ist eine solche Besserung festzustellen. Der österreichische Professor Wagner v. Jauregg hat kürzlich einen Vor trag gehalten, worüber er aus dem österreichischen Jrrenwesen, insbesondere die Neuaufnahmen, be richtet. E» waren 1913 1794; im Jahre 1914, von dem doch nur fünf Monate in die Kriegszeit fallen, sank die Zahl auf 1585. Erst im Jahre 1915 stieg die Zahl der Ausnahmen wieder annähernd auf die letzten Friedens zahlen, nämlich aus 1749, und überstieg 1916 mit 1847 um ein geringe» die Zahl des Jahres 1913. Im Jahre 1915 und noch mehr 1916 entstammte aber ein nam hafter Teil der Aufnahmen aus einer Bevölkerungs schicht, Vie erst der Krieg nach Wien gebracht hatte, nämlich der Flüchtlinge aus Galizien und der Bu kowina, so daß nach Abzug dieses Elementes die Zahl der geisteskranken Frauen aus der ansässigen Wiener Bevölkerung auch hinter den Friedsnszahlen zurückbleiben würde. Ich kann zum Beispiel anführen, daß im Jahre 1916 an der psychiatrischen Klinik zirka 150 Frauen ausgenommen wurden, die aus Galizien, der Bukowina oder aus Internierten- und Flüchtlings lagern kamen. Daß dieser Zufluß an dem vorüber gehenden Steigen der Anzahl von Geistesstörungen schuld war, geht daraus hervor, daß im Jahre 1917, nachdem die Flüchtlinge abgezogen waren, die Zahl der weiblichen Geisteskranken sofort aus 1566 sank, also tief unter die Friedensziffer. Wir haben also das verblüffende Resultat vor uns, daß die Zahl der geistigen Erkrankungen trotz Krieg und Teurung und Hunger nicht zu-, sondern aboenom« men haben. Wie eS gemacht wird. — Arbeiter der Daimler-Werke gaben in einer Arbsiterverfammlung den Rat, es ebenso zu mach.'n Wie sie. Sie hätten ihre Fabr»Versammlung in der Fabrik abgehalten und zu diesem Zweck eineu Favril- saal ausgeräumt, eine Rednertribüne errichtet und eine Musikbande^holen lassen. Tann hätten sich alle versam melt. Tie Angestellten und Ingenieure wären dann ersucht worden, mitzumachen. Tie oberen Beamten und der Generaldirektsr wären schließlich angeschli chen gekommen, „begrüßt" von dem Redner und Lei ter des Ausstandes, dec eine Standpauke gehalten habe. Angesichts der neben dem Redner ausgepflanzten Sol daten mit geladenen Gewehren habe der Direktor sofort alle Forderungen der NrbeUer und Angestellten schrift lich bewilligt und dis Beseitigung der Akkordarbeiten genehmigt. Als er sich dann entfernen wollte, habe man ihn zurückgehalten und etwa 20 Arbeitern gegen- überaestellt, die angeblich auf seine Veranlagung in Schützengräben kommandi-rt worden sein sollen. Die sen mußte der Direktor sofort je 300 Mark anszahlen lassen. Für etwa 10 andere aeiallene Arbeiter ver langten dis Ausständigen e>ne R-nte. dis den Hinter bliebenen ausberahlt werden soll. Auch Lieft For derungen soll der Direktor anaenchts der Bajonette ohne w-itwe° schriftlsch angenommen haben. Also alles in größter Freiheit, ohne jeden Zwang. Acht Kinder durch eine Granate getötet. — Belgische Kinder zündeten in Schaerbeck zwei große, von den Deutschen zurückgelassene Haufen von Granatkörben an. In einem dsr Körbe war eine Granate zurückgeblieben, die explodierte. Acht Kin der wurden getötet, 21 verletzt. Auch an anderen Orten wurden durch zufällige Explosionen Personen verletzt oder getötet. ' , Schaut nach den Kirchengkockerrk — Aus Leipzig wird mitgeteilt, daß auf der dortigen Kirchenglocken-Sammelstelle noch zahlreiche Glocken liegen, die wieder abgsholt wsrden können. Da» dürfte auch auf anderen Sammelplätzen so sein, und den Kirchengemeinden bietet sich Gelegenheit, ihre Glocken wieder zu erhalten. Am besten wird wohl persönliche Reklamation sein, denn alle Schreiberei gebraucht heute lange Zeit. TaS Vorspiel. Man gab einmal wieder Webers „Frei schütz". Ich hatte ihn lange nicht mehr gehört, und gab mich gern den ersten Takten des Vorspiels wieder gefangen. Nicht ohne Störung allerdings: neben mir saßen zwei Damen, die 'in einer tiefen Unterhaltung waren und sich offenbar durch die Musik nicht stören ließen. Ich glaube, sie sprachen über Kriegsbügek eisen. Ich wagte es schließlich, sie um Ruhe zu bitten. Da drehte sich die eine der Damen mit aller Ent rüstung mir zu: „Aber was wollen S' denn — e- hat iS Mch gar Set ang'sangt!" -