Volltext Seite (XML)
1203 einen Kanonenbeitrag von 500 Fr. eingeschickt. (Allg. Z.) 200 und welches der Maires die 7. Juni Tage in derselben ebrochen, werden. Im Monat August werden zu Marengo wieder große Lagcrübun- gcn stattfinden. Der König sowie eine Anzahl fremder Stabsoffiziere wer den denselben beiwohnen. Die Studenten von Parma und Piacenza haben Sic der mir mit- Vcrwal- 40,590 P. zwischen 150 und 200 Pf. St., 32,511 P. zwischen 300 Pf. St., 11,048 P. zwischen 300 und 400 Pf. S., 7137 sehen 400 und 500 Pf. St., 5414 P. zwischen 500 und 600 3061 P. zwischen 600 und 700 Pf. St., 1703 P. zwischen 900 Pf. St., 804 P. zwischen 900 und 1000 Pf. St., 5271 ;ky hatte Befinden iraf Na- chlaflos, 3. Juni : Sterbe- rliches t man )chenS ch.) zwi- St., und zwi- vürde. Der von Dym- ch nicht in ,e zunimmt ihren Hän- enleben ci° schauungs- i aus Bel den untern rikale Par- Nückschlag Organe der en für die tionen der l einer ge- Eindruck, nicht ent- icg gelegt, Negierung die Uebcr- ic Veran- nheit dazu ret, ist sie ipannung, msehen. vom 13. des Nord rnote ge- fürsten- ceichischen e siegreich wan, und er Kunde eiten i täg- e von igade, nircn, erlegt schcn 1000 und 2000 Pf. St-, 1503 P. zwischen 2000 und 5000 Pf. St., 781 P. zwischen 5000 und 4000 Pf. St., 454 P. zwischen 4000 und 5000 Pf. St., 701 P. zwischen 5000 und 10,000 Pf. St., 445 P. zwischen 10,000 und 50,000 Pf. St. und 40 P. mit einem Jahresein kommen von über 50,000 Pf. St. — Wir theilcn folgendes merkwürdige Rundschreiben mit, Präfect des Departement Landes in Betreff der Wahlen an desselben erlassen hat: Stark durch die bestimmten Versprechungen von Beistand, welche in wel- r. 156), sich ge- ppositio- schlichen ge zuer- die Her bei der ich ver- r Com- iertrags 5 Mit- i, Car- Moser, ndcralh ist dem . Kern Schluß- ?6 Ab- sdrück- ne ge- einmal er bei- )ll ge- P. Pf- 800 P. Maire, um Sie zu ersuchen, die Candidatcn der .Negierung offen zu patronircn und ohne Bedenken jede andere Candidatur zu bekämpfen, möge sic sich als der Negierung feindlich gesinnt oder als eine ihr ergebene Candidatur ankundigcn. Wählbar oder Wähler, die Freunde Ler Regierung müssen begreifen, daß ihre Stimmen sich nicht theilcn und so die Bemühungen und Hoffnungen der demokra tischen Partei begünstigen dürfen, welche letztere ihren Anhängern das Losungswort gegeben hat, sich jeder Candidatur anzuschließen, welche nicht von der Regierung ausgcht.... Wollen die Wähler dem Kaiser neue und feierliche Beweise des Ver trauens und der Sympathie, ein Pfand ihrer Dankbarkeit für die Ungeheuern dem Lande geleisteten Dienste geben? Wollen Sie im Gegcntheil gegen die ruhmrei chen Lhatcn der letzten zehn Jahre protestiren? Das ist in Wahrheit die Frage, welche dem Lande heute vorlicgt.... Sie werden also, dessen bin ich sicher, Herr Maire, mit ganzem Eifer ihren Verwaltungsbezirk aufzuklären suchen. Die vor liegenden Erwägungen werden Ihnen bei der Leitung der Wahlopcrationen zur Richtschnur dienen; schärfen Sie ferner Jedermann wohl ein, daß cs unter den jetzigen Umständen eine Mistraucns- und Feindseligkeitserklärung, ein oppositio neller Act sein würde, den von der Regierung gewählten Candidatcn zurückzu- wcisen. gctheilt, und durch die Ergebenheit, mit der Sie der Regierung und lung so viele Beweise gegeben haben, wende ich mich von neuem an Sic, Herr GroHV«ita«ttiett. ^London, 12. Juni. Die Parlamentsreformfragc hat in der vorgestrigen Sitzung des Unterhauses eine totale Niederlage erlitten. Wenn noch irgendein Beweis zu führen übriggeblieben wäre, daß die Majorität dcS neuen Hauses sich unbedingt den Wünschen des Premierministers fügt, so hat cs der vorgestrige Abend bewiesen. In weniger als einer Stunde wurde die sogenannte Lebensfrage des neuen Parlaments ohne Sang und Klang zu Grabe getragen. Nach einer kurzen Debatte, bei der sich die Hauptredner ' der Opposition durch Stillschweigen auszeichnelcn, war die Niederlage der King-Locke'schen Motion auf Abschaffung des Eigenthums- auswcises für gewählte Parlamentsmitglieder mit einer ministeriellen Ma jorität von 59 Stimmen entschieden. Schlag auf Schlag erfolgte dann die Zurückziehung der übrigen noch auf der Tagesordnung stehenden Reform vorschläge. Lord Nob. GroSvcnor zog seine Bill für Ueberlragung der Wahlausgaben auf die Gemeinden mit dem Tone der Entmuthigung zurück und erklärte sein Bedauern darüber, daß er das Haus nicht zur Abstim mung veranlassen wolle; eine Erklärung, die von den ministeriellen Bänken mit laut hcrauSfoderndcn „Hört, hört!" begleitet wurde. Ebenso zog Hr. Duncombe, wenn auch mit bitterer Sprache, seinen Antrag auf Verbesse rung der Stimmenregistrirung zurück und wünschte dem edcln Lord an der Spitze der Negierung „eine starke Gesundheit, um künftiges Jahr die Par- lamentsrcform cinbringen zu können", welcher Wunsch das Gelächter des HauseS hcrvorrief, obwol er mit ernstem Tone gesprochen wurde. — Einem officiellen Ausweis zusolge hatte die Einkommensteuer in England und Schottland während des vorigen Jahres 15,261,522 Pf. St. eingetragen, unbedingt die größte Summe, welche zu irgendeiner Zeit in einem Staate von einer einzigen Steuer abgeworfen worden ist. In Eng land und Wales trug sie 15,942,795 Pf. St., in Schottland 1,318,727 Pf. St., in Irland 1,283,986 Pf. St., somit weniger als in Schottland. Daß die Angaben im Allgemeinen weit unter dem wahren Werthe des Einkommens gemacht werden, ist eine bekannte Sache. Wären sie gewissen haft, dann würde ein Dritthcil oder noch weniger der Steuer dem jetzigen Erträgniß gleichkommen, und somit ist aus den officiellen Registern nicht einmal eine Wahrscheinlichkeitöbcrechnung des Landeseinkommcns zu machen. Sowie diese Tabellen jetzt vorlicgcn, gäbe cs in England und Schottland 20,916 Personen mit einem Jahreseinkommen unter 100 Pf. St.; dage gen beziehen 118,793 Personen jährlich zwischen 100 und 150 Pf. St., Italien. Ucber ein Brand Unglück in Livorno berichten italienische Blätter wie folgt: „Ein fürchterlicher Unglücksfall setzte am 7. Juni die Stadt Li vorno in eine an Verzweiflung grenzende Aufregung. Am Nachmittag, cs war ein Sonntag, wurde im Theater degli Acquidotte eine Tagesvorstellung, «Die Einnahme von Sewastopol«, gegeben. Die Bevölkerung drängle sich in Masse herbei und cs mochten an 5000 Menschen innerhalb des Hauses versammelt sein. Das Bombardement wurde durch aufsteigcnde Raketen vorgestclll, da heftet sich einer dieser Schwärmer an einc die Dekorationen bildende spanische Wand und entzündet dieselbe. Plötzlich wird man ein allgemeines Feuer gewahr, darunter die kämpfenden Franzosen und Russen. Das Publicum hält dies einen Augenblick lang für mit zur Vorstellung gehörig und applaudirt; aber das Feuer dehnt sich über die ganze Bühne aus, das Schauspiel wird unterbrochen. Panischer Schrecken ergreift die Zuhörerschaft; «Feuer, Feuer, das ganze Theater brennt!» ist der allge meine Ruf; man stürzt sich zu den Ausgängen, eS hindert natürlich Einer den Andern, hinauszukommcn, auch suchen die Gendarmen die Leute zu mäßigen; es sei Zeit hinauszukommen für Alle, cs sei keine Gefahr; sie werden gedrängt und drücken zurück, daher neue Verwirrung. Die Aufge regtesten springen zum Fenster hinaus; so dauert der Schrecken und Tu mult fort. Die Nachricht vom Unglücksfalle verbreitete sich in der Stadt und Jeder, der ein Familienglicd außer dem Hause hat, stürzt sich auf die Straße, um zu hören, ob seinen Anverwandten nichts begegnet sei. So wirbelt, wogt und rennt es von Suchenden und Geretteten durcheinander. Allenthalben malt sich Verzweiflung, Schrecken und Ermattung auf den Gesichtern. Man eilt nach den Spitälern, wohin die Verwundeten gebracht wurden. Diese füllen sich bald mit Leuten, welche Auskunft verlangen, so daß Wachen vor die Thürcn gestellt und die Eindringlinge abgchaltcn wer den mußten. Dies vermehrte noch die Angst und die Verzweiflung der Suchenden, die spät bis in die Nacht fortdauerle. Man schätzte bei Ab gang des letzten Dampfers die Zahl der Tobten, einschließlich mehrer Sol daten, die auf der Bühne verbrannten oder erstickten, auf 100, die der Verwundeten auf das Doppelte. (Eine telegraphische Depesche gibt jene auf 43, diese auf 34 an.) Die Stadt ist in tiefe Trauer versenkt, der Großherzog ist auf die telegraphische Meldung von Florenz herbeigecilt und hat die Spitäler, wo die Verunglückten liegen, besucht. Das Theatergc- bäude ist unversehrt." — Aus Turin vom 9. Juni schreibt man der Allgemeinen Zeitung: „Man spricht von neuen politischen Verhaftungen in Florenz." Port» gal. Auf telegraphischem Wege wird aus Lissabon vom 9. Juni gemeldet, daß der König von Portugal den Cortes seine bevorstehende Verlobung behufs Bcrathung einer Aussteuer anzcigen ließ. Der Name der Braut wurde verschwiegen; doch glaubt man mit Wahrscheinlichkeit, daß cs die zweite Tochter des Herzogs Maximilian von Baiern ist. Frankreich. Paris, 13. Juni. Es ist davon die Rede, einen allgemeinen Po lizei Mittelpunkt für ganz Frankreich zu gründen und einen Theil der Obliegenheiten des Ministeriums des Innern einem besonder» Amte zu über tragen, damit denselben eine besondere, größere Aufmerksamkeit zugewendet werden könne, und man bezeichnet Hrn. Pictri für diese Stellung, die den Namen vireeliou Asncirulo cko I'empiro erhalten soll. Hr. Collct-Mcy- gret, ckireotour cle In süretü günoralv, dem bekanntlich die Uebcrwachung der Presse ««vertraut ist, der einige Aussicht haben sollte, zum Mitglied des Staatsraths ernannt zu werden, ist heute seines AmlS entsetzt worden; cs sollen bei ihm Papiere gefunden worden sein, die ihn arg compromittir- ten und ihm die Ungnade des Kaisers zuzogen. Belgien. ÄAus dem Rheinkhal, 15. Juni. Das ganze aufgeklärte Europa ist über die wahre Veranlassung der Vorgänge in Belgien und darüber einig, daß der Klerus dieselben zu verantworten hat. *) Er war cs, der, nach dem er sich cinc Reihe von Jahren hindurch mit Hülfe der von ihm schlau benutzten liberalen Institutionen planmäßig vergrößert hatte, sich endlich bis zu jenen Versuchen hinreißcn ließ, die ihn in einen so crusten Conflict mit der Volksgesinnung brachten. Jndcß steht nicht zu erwarten, daß die ultramontane Partei aus den belgischen Vorgängen eine heilsame Lehre ziehen und sich mäßigen werde. Dieselbe wird vielmehr alle ihre wohlbe kannten Hülfsmittel aufbieten, um nicht allein in Belgien das verlorene Ter rain allmälig wicderzugcwinnen, sondern auch mittlerweile anderwärts na mentlich in den, wie es scheint, zur Deckung der Verluste in überwiegend katholischen Ländern auserschenen deutschen Staaten desto größere Erfolge zu erzielen. Bereits ist die ultramontane Presse in Deutschland eifrigst da mit beschäftigt, die belgische klerikale Partei von aller Schuld freizusprechen und diese dem „belgischen Pöbel in Glacehandschuhen" oder den „Freimau rern" aufzubürdcn. Das bekannte ultramontane Organ, Mainzer Jour nal genannt, streitet natürlich für solche verdienstliche Bestrebungen in er ster Linie. Aber auch die augsburgcr Allgemeine Zeitung liefert zu dem nämlichen Ziel ihr mit gleichen Waffen kämpfendes Kontingent. Baron Eckstein unterzog sich in Nr. 158 des genannten Blatts vom 7. Juni der Danaidenarbeit, dcn Mohren in Belgien weiß zu waschen, und cs geschah dies unverkennbar mit gewohnter Fertigkeit sowie mit dem äußersten Aufge bot aller Künste jener rafsinirten Dialektik, die ihm ureigen ist. KcinS der bekannten ultramontanen Hausmittelchen fehlt in seinem Artikelchcn von kaum einer halben Spalte. Wie sich eigentlich von selbst versteht, legt der Baron alle Schuld an den belgischen Vorgängen bis zur Suspension der Kammer ohne Gnade und Barmherzigkeit „der Partei dcr belgischen Freimaurerei" zur Last. Allein dennoch bleibt die Bemühung des erprobten Loyolitcn und seiner Genossen, die klerikale Partei in Belgien von dcr Anklage zu absolvircn, welche die öffentliche Meinung Europas zu erheben sich bestimmt fand, immer nur, wie gesagt, cinc Danaidenarbeit. Die Welt ist, trotz aller ultramontanen *) Auch die Oestcrreichifchc Zeitung spricht sich gegen die „klerikale Partei" aus und bezeichnet deren Gegner als „einc zahlreiche Arbeiterbcoölkcrung, die gewcrb- flcißig und nicht ohne Bildung ist".