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2339 itcn Be- berührt men wä- der sich Leitung altgefun- inschens- : „Die Pforte 1 Wege ige mit «r Gel ¬ en sind rge und ie damit zusam- ige Tage wl sonst »kommt >en vor- ichtigcn. mit ei- so. Zn ldelSzei- nehmen : seiner sangen, schluß- erregt, i nicht !- und oerdcn, Lieu- er sein wurde. Das er der cgönnt durch hwun- > aus roßes ntgc- legic- wcl- Iröst- Jn- ! die von wer- >isch- ohen gen- s er Ge- ßens nig> riffe Nov.: olution Die- Ausga- Bud- n An- ir be- eincs n vie- Ichtig, ke zu n die d ge- e der Ig er- ehrte >icrzu heilte I Dänemark- der gewaltsamsten Art nicht -nur in die politischen und natio- I nalen Rechte der Herzogthümer, sondern auch in die Privatrechte ihrer beut- I schen Bewohner unwiderleglich nachgewiesen würden. ES herrsche in allen I Kreisen der höher«, in den verschiedenen Schichten der nieder« Gesellschaft I eine Erbitterung gegen da- Vorgehen de- kopenhagener Cabinet-, der nur I durch Zugeständnisse die Schärfe benommen werden könne. Zeigte sich die I dänische Regierung starr und unnachgiebig, so wäre ein ernster Conflict I unvermeidlich, dessen Consequenzen nicht abzusehen wären. Bei der preußi- I schen Regierung greife die Ueberzcugung immer mehr platz, daß eine fremde I Einmischung, selbst eine vermittelnde, nicht anzunehmen sei, da es sich um I eine au-schließlich innere Bundesangelegcnhcit handle, bie also auch, wenn I der Würde des Reichs nichts vergeben werden solle, nur von dem Bunde I geregelt werden könne. An Oesterreichs dauernder Mitwirkung sei auch nicht I zu zweifeln, da die südöstliche Großmacht sich's in der letzten Zeit besonders I angelegen sein lasse, Popularität in Deutschland zu erlangen, und sic die I größt« Unpopularität sich zuziehen werde, wenn sie bei Gelegenheit des hol- I steinischen Streits Preußen im Stiche ließe. Wie verlautet, haben diese I Auseinandersetzungen höher« Orts einen tiefen Eindruck hervorgebracht, so- I daß nicht zu zweifeln ist, es werde das Tuileriencabinet diese angcdeutcten I Verhältnisse in Erwägung ziehen und beherzigen. Zu befurchten steht, daß I die dänische Regierung, von hier aus veranlaßt, mit Worten Zugeständnisse I machen werde, um desto hartnäckiger bei ihrem Thun zu beharren. Zum I Glück wird sie damit Niemanden täuschen; denn die deutsche Nation hat I Augen genug, um zu sehen. L! Paris, 17. Nov. Das Tuileriencabinet ist von dem Unge- I stüm, mit welchem es seine Zwecke nach außen hin verfolgt, etwas zurück- l gekommen. Der Siegesrausch, in den es durch ebenso rasche als glän zende Erfolge versetzt wurde, ist verflogen und hat einer Besonnenheit Platz gemacht, welche Grenzen und Beschränkungen wahrnimmt, wo cs gestern noch freie Bahn zu sehen geglaubt. Wie früher zu der Verblendung, haben nun zu der heilsamen Aufklärung mehre Umstände beigctragen. Die erste Unterbrechung des Triumphschreis ging von den Wählern zu Paris aus. Wenn auch das Wahlergebniß der französischen Hauptstadt nicht ge eignet war, die bestehende Herrschaft im Lande zu untergraben, so brachte I es doch das Ansehen der kaiserlich französischen Regierung im Auslande dem rechten Maße näher und beseitigte die Ucbertrcibung, mit welcher die Wirksamkeit dieser Regierung allenthalben beurthcilt wurde. Andererseits wurde der Widerstand um so vielfacher, um so nachdrücklicher, je heraus- fodernder die Anmaßung der französischen Politik. Je entschlossener man sich hier zeigte, die verschlungenen Knoten mit macedonischer Kühnheit zu zerhauen, desto mehr Hände fielen in den ausholenden Arm, desto mehr Einwendungen gegen das Vorhaben. Es kamen die Kaiserzusammenkünfte mit ihren Enttäuschungen, und wenn man sich bis dahin in Paris als Sonne gedünkt, um die alle andern Märkte als Planeten kreisen müßten, so konnte man sehen, daß man eher zurückstößt als anzieht, und daß sich > die verschiedenen StaatSkörper in weit natürlichem Gleisen bewegen als um die Befehle des Napoleoniden. Man mußte in Paris erkennen, daß man durch allzu große Hast dem Unionsplan mehr Abbruch gethan als Vorschub geleistet. Und die Feuer vom 18. Oct. auf den deutschen Bergen haben die Popularität Napoleon's in Deutschland so grell beleuchtet, daß man auf dieselbe sicher nicht mehr pochen wird, wie man dies bei jeder Gelegen heit mittels gedungener Organe gethan. Die St.-Helena-Medaille hat dem Zweck entgegengewirkt, den man zu erreichen gesucht, und den deutschen Nationalgeist in einer Weise offenbart, wie man ihn zu sehen weder ge wünscht noch erwartet. Zu alledem kommen die Schwierigkeiten durch die Finanzverhältnisse, welche die Aufmerksamkeit der Regierung von nutzlosen, weil unausführbaren Herrschaftsgelüsten ab- und auf ernste praktische Fragen im Innern deS Landes lenken. Es darf daher nicht Wunder nehmen, ver schiedenen internationalen Fragen, und unter diesen der Holstein-dänischen, gegenüber ein um Vieles bescheideneres Auftreten zu bemerken. Die Re gierungsorgane haben den Auftrag erhalten, diese Angelegenheit entweder gar nicht, oder mit Umsicht und Zurückhaltung zu besprechen, da die kai- serliche Regierung mit Preußen in gutem Einvernehmen stehe. Dieser Grund ist bezeichnend. Es spricht sich in demselben die Hinneigung zu Dänemark, aber auch zugleich der Wunsch aus, die norddeutsche Groß macht zu schonen. — Daß man sich in diesem Augenblick höher« Orts am meisten mit Finanzangelegenheiten beschäftigt, versteht sich von selbst. Der Staatsminister Hr. Fould ist in einer finanziellen Mission nach London abgereist. Wie es heißt, handelt eS sich um eine Besprechung mit den dortigen Bankdirectorcn, um gemeinschaftliche Maßregeln für beide Nach barländer zu berathen. Die hiefigen Bankdirectoren werden morgen zusam- mentreten, um über die Ausgabe von 50-Francs-Noten einen Beschluß zu fassen. — Man spricht von einer Sendung des Generals Cotte nach Ita lien. — Der Ankunft des russischen Grafen Olsubiew wird ein politi scher Zweck untergeschoben. Ueberhaupt hat es den Anschein, daß die rus sische Diplomatie in der letzten Zeit einen nähern Anschluß Frankreichs an Rußland zu erzielen sucht. — Die «Zeit» bringt aus Paris folgende Nachricht: „Ich vernehme von sonst bewährter Stelle, daß die Gerüchte von angeblichen Jnterventionsver» suchen Frankreichs bei dem deutschen Bunde in der holsteinischen An- gelegen heil durchaus unbegründet sind. Das hiesige Cabinet betrachtet diese Frage rein als einen Civilproceß, der vor die kompetente Instanz gc- bracht ist, und denkt nicht im mindesten daran, in irgendeiner Weise den rechtlichen Gang dieser Gache zu hindern oder zu stören. Wer dem hiesigen Cabinet derartige Tendenzen in dic Schuht schiebt, verfolgt besondere Zwecke, die nicht schwer zu erkennen sind." — Wir theilten schon mit, daß der Spectateur eine Verwarnung cr- halten. Er berichtete nämlich über dic Jagden in Compiegne und erzählte, daß die vornehmen Gäste des Hofs Morgens dem edcln Waidhandwert nachgehcn, Nachmittags aber in Paris dem Börsenspiel obliegen. Die mi- nisterielle Verwarnung erklärt diese Thatsache für „radikal falsche. Großbritannien. Die London Gazette bringt die königliche Proklamation, durch welche das Parlament „aus verschiedenen wichtigen und dringenden Gründen" zum 3. Dec. einberufen wird, um „verschiedene dringende und bedeutende Angelegenheiten zu erledigen". Die Morning Post bezweifelt die Einbrin gung einer neuen Reformbill. — Der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen ist in Schloß Windsor eingetroffen. — Die Generale Havelock und Wilson sind zu Rittern des Bath- ordens ernannt worden. — Die Banken in Irland wurden in letzter Zeit stark überlaufen, zahlten aber prompt. Die hierzu nöthigen Contanten bezogen dieselben aus London. Rußland. Ans Petersburg vom 11. Nov. schreibt man dem Hamburger Cor- respondenl: „Am 5. Nov. sind die Bewohner des dritten Admiralitätsstadt- theilS durch eine Feuersbrunst in Schrecken gesetzt worden, welche, durch mehre ungünstige Umstände befördert, leicht eine größere Ausdehnung hätte gewinnen können. Ein schwerer Nebel verhinderte zuerst die Wahrnehmung der gegebenen Feuersignale, und verzögerte die HülfSleistung der Spritzcn- commandos, bei deren Erscheinen das Feuer bereits eine gefährliche Aus- dehnung erreicht hatte. Die Schwierigkeit, sich dem Herde der Feuersbrunst zu nähern, steigerte die Gefahr, welche erst nach fast zwölfstündiger Arbeit beseitigt zu nennen war. Ein zehnjähriges Mädchen, die Tochter eincS Handwerkers, hat sich durch Geistesgegenwart besonders ausgezeichnet und die Aufmerksamkeit des Kaisers aufsichgezogen, welcher derselben ein Ge schenk von 100 R. S. bewilligt hat. Auch den Leitern der Sprihencom- mandos und der Polizei, welche sich durch Energie und Aufopferung her- vorgethan, sind Medaillen mit der Aufschrift: «Für Rettung Sterbender», sowie Geldbeträge ertheilt worden." Donanfürstenthnmer. Semlin, 15. Nov. Von den verurthcilten Theilnchmern des ser bischen Complots wurden Gavril und Milosch Jovannowitsch freigc. sprachen; auch die übrigen Verschwörer, denen das Todesurtheil von sämmt- lichen drei Instanzen gesprochen ward, wurden vom Fürsten zu lebens- länglichem Kerker begnadigt. Morgen werden sic in Kelten nach Gurgu- sovatz abgeführt. — Der wiener «Presse» wird aus Paris vom 17. Nov. telegraphisch mit- gctheilt, daß der Großvczier Reschid-Pascha zu den Grundzügen des neuen russisch-französischen Projekts bezüglich der Donaufürstenthümer seine Zu stimmung gegeben hat. Griechenland. n Piräus, 7. Nov. Die Bemühungen der römischen Curie, das griechische Ministerium zu einem Concordat bezüglich der römisch-katholi schen Hellenen geneigt zu machen, haben keinen Erfolg gehabt, sondern kS sind die betreffenden Unterhändler Roms mit kurzem Bescheid abgewiescn worden; eS war dies voraussichtlich zu erwarten, und würden wir auf die sen Gegenstand auch gar nicht mehr zurückgekommen sein, wenn unser die- er Bemühungen gedenkender Bericht nicht aus Ihrer Zeitung in einige zu Athen und Syra stark gelesene französische Zeitschriften übergc- gangen und dadurch Veranlassung zu Miskclligkeiten zwischen jenen Unter händlern und dem Minister des Auswärtigen, den sie für jeden Fall um vorläufige Geheimhaltung ersucht hatten, und zu einer von Hrn. Rangabe' gegen die Beamten seines Ressort ausgesprochenen Rüge „wegen Ausplaü- derei von Amtsgeheimnissen" geworden wäre, weshalb wir uns zu der Er klärung veranlaßt finden, daß die Herren Klcrici auf falscher Fährte und die betreffenden Ministerialbeamtcn gänzlich schuldlos sind; zu Letzter« stehen wir in keiner Beziehung, und wenn Das, waS Geheimniß bleiben sollte, zu unsern Ohren kam, so liegt die Schuld der Ausplauderei nicht auf die- er, sondern vielmehr ganz auf der entgegengesetzten Seite, deren Mitglic- >er Eins im Vorgefühl nahen Triumphs seiner Zunge unerlaubten Spiel- raum ließ. Ostindien. LI London, 16. Nov. Mit der Bombay- und Kalkutta-Post kommen uns zahlreiche Privatbriefe zur Hand, die über die letzten wichtigen Ereignisse schähenswcrthe Mittheilungen machen. Wir möchten vor allen, darauf Hinweisen, daß die Befürchtungen über die lucknauer Befrciungs- armee zu weit gingen. Weder ist General Havelock umzingelt, noch ist die Jnsurgentenarmee „50,000" Mann stark. Die letzten Nachrichten aus Cawn- pore datiren vom-2. Oct. und kündigen an, daß General Havelock beschlos en, nicht den Rückzug nach Cawnporc anzutrcien, sondern Lucknau zu »alten. Zu diesem Ende griff er die in der Stadt verschanzten Insurgenten an und beim Abgänge des Kuriers war trotz des energischen Widerstandes der Feinde der größte Theil der Stadt bereits in seinem Besitze. Frauen, Kinder und Verwundete werden nach Cawnporc gesendet und das Fort von Lucknau aufs neue befestigt. Mit den: Schrcckcn-namen Nena Sahib wird