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LI45 Staats- id reiste e Bahn- der Genauigkeit dargestellt. Während der Verein im Januar 1856 von 544 Mitgliedern 177 Thlr. einnahm, gingen im December 1856 von 1439 Mitgliedern 495 Thlr. ein. Im Februar wuchs er um 55, im Mai und Juli um 150, im Juni um 183, im August um 120 Personen, sodaß die Mitgliederzahl sich im December bis zu 1439 erhob. Die wirklich ein gegangenen Monatsbeiträge für Krankengeld betrugen im Ganzen über 2872 Thlr., die für Begräbnißgeld über 1220 Thlr. Die Summe des an 244 Erkrankte und zwar 165 Männer und 79 Frauen gezahlten Krankengeldes betrug 1251 Thlr., wovon 44'/r Thlr. auf den Februar, 199 Thlr. auf den December fallen; die Zahl der monatlichen Krankheitsfälle betrug 9 (Januar und März, bei 544 Mitgliedern), 10, 11, 17, 18, 19, 23, 31, 34 (De cember, bei 1439 Mitgliedern), sodaß sich in den schlimmsten Monaten etwa 3'/- Proc. Kranke für die Gesammtzahl herausstelltc. Bei der Tafel II, die über die Erkrankungen Auskunft gibt, ist zugleich überall der mittlere Barometer- und Thermometerstand sowie der innerhalb je 48 Stunden statt gefundene, mindestens 4" betragende Wechsel der Tagestemperatur, von wel chem wahrscheinlich die Menge der Erkrankungen mit abhängt, angegeben. Vorherrschend waren die leichten Erkältungskrankheiten, die Krankheiten der Vcrdauungsorganc, der Respirationsorgane und die Verletzungen innerer oder äußerer Organe; die weitaus meisten Fälle waren nur von kurzer sich aus ichtet dcr- -stern von zuschiffen, der Papst in Rom der letzten en Kirch. ist." Dauer. Als wahrscheinlicher Werth der Schuld des Vereins an seine Glie der ergibt sich für den 31. Dec. 1856 69,610'/- Thlr., als Schuld der Mitglieder an den Verein aber 68,372 Thlr.; daher müßte der Kaffenbe- stand (Reservefonds) eigentlich circa 1238 Thlr. betragen, er ergibt aber 1796 Thlr., mithin einen Ueberschuß von circa 558 Thlr., gewiß ein sehr günstiges Resultat. Die Rcchnungöabglcichung zeigt eine Ausgabe von 2995 Thlrn. bei einer Einnahme von 4791 Thlrn., daher Vermögensbe stand am 1. Jan. 1857 1796 Thlr. wie oben. Auch in neuester Zeit fährt die Leipziger Krankenkasse fort, in einer Weise zu wachsen, die dem gesun den Sinne der Bewohner der Stadt selbst alle Ehre macht; im April be trug die Zahl der Neuversicherten 120, im Mai 110, die Gesammtzahl der Mitglieder ist jetzt 1870; trotzdem crfoderte die Ausgabe für Kranken geld und Verwaltungsspesen im April blos 324 Thlr., im Mai sogar nur 280 Thlr. — Nach einer neuerlichen Mitthcilnng der Sächsischen Constitutioncllcn Zeitung aus Chemnitz vom 29. Mai habe sich die von ihr neulich gebrachte Nachricht von der Ermordung eines jungen böhmischen Viehhändlers bei Wittgcnsdorf nicht bestätigt; der junge Mann sei vielmehr „seewärts" ge gangen und habe sich mit den für seinen Vater einkassirten nicht unbeträcht- liehen Geldern von Hamburg nach London eingcschiffl. HanSel und Berlin, 5. Juni. Wir haben über keine günstige Börsenwoche zu be richten. Nachdem in der vorigen Woche, bei ziemlich lebhaftem Geschäft, die Curse namentlich der Creditactien eine durchgängig retrograde Richtung, wenn auch nicht in sehr bedeutendem Grade, genommen hatten, hat sich in dieser Woche das Blatt vollends zu Ungunstcn derselben gewendet, und nicht blos für die Creditactien, son dern auch, wenn auch nicht in demselben Grade, für fast sämmtliche andere Werth- papiere. Neben der flauen Richtung, welche die Börse schon lange überhaupt cha- rakterisirt, mag insbesondere auch wol die Ultimoregulirung ihren Antheil an dieser Wendung haben. Viele Actien hatte man künstlich zu halten gesucht, andere künst lich in die Höhe getrieben; dergleichen dauert aber in der Regel nur bis zum Ul timo, wo, wegen andcrweitcr Deckungsbedürfnisse und des dadurch nöthig werden den Verkaufs, die bösen Folgen nicht auszubleiben pflegen. Dazu kommen nun noch die Einflüsse der auswärtigen flauen Notirungen und der Knappheit des in ländischen, insbesondere des hiesigen Geldmarkts, welch letzterer Zustand, wegen des bevorstehenden Wollmarkts, wahrscheinlich noch mehre Wochen andauern wird. Alle diese Einflüsse zeigten sich zu Anfang dieser Woche in einem ganz ungewohnten Andrang zum Verkauf und in einem allgemeinen Sinken der Curse, und wenn die Börse auf den Schluß der Woche hin auch wieder eine etwas festere Haltung an nahm, so ist daraus doch umsoweniger noch die Hoffnung auf eine Besserung zu schö pfen, als die „festere Haltung" nur in dem Sinne zu verstehen ist, daß kein weiterer Rückgang der Curse stattgefunden hat. Daß unter solchen Umständen das Geschäft im Allgemeinen ein sehr stilles war, versteht sich von selbst. Von Creditactien sanken, seit unserm jüngsten Bericht, Darmstädter von 105/- auf 103-103/-, um heute wieder mir 104 zu schließen. Berechtigungsscheine sanken von 116/, auf 115/-. Leipziger gingen, sehr stark angeboren, von 80/- auf 77 zurück, stiegen aber auf den Schluß der Woche hin um 7, Proc. wieder, zu welchem Curse sie fest blieben und gesucht waren. Meininger gingen weiter auf 87'/- herunter, Dessauer von 82/, auf 80/-, Moldauer von 106/, auf 105, Ocsterreichische von 115 auf 114'/,, Genfer von 74 auf 73. Nur Koburger blieben auf dem alten Curse, zu 81, stehen. Disconto-Commanditantheile erlitten keine nennenswcrthe Cursveränderung, woge gen Consortiumsscheine jedoch von 111 auf 110 sanken. Berliner Bankverein, zu 102, um /, Proc. besser. Die übrigen noch hierhergehörenden Papiere ohne Ver änderung, aber auch fast ganz ohne Geschäft. Actien der Gesellschaft für Fabri kation von Eiscnbahnbedarf, zu 97/-, um I Proc., und Minerva Bergwcrksacticn, zu 96, um /- Proc. besser. Bankacticn waren ebenfalls stark angebotcn und mußten, bei mattem Geschäft, die Ungunst der allgemeinen Stimmung auch ihrer seits empfinden. Preußische Bankantheile waren, zu 145/,, um /- Proc. billiger zu haben. Berliner Kassenverein sanken von 124 G. auf 123 B., blieben dazu jedoch fest. Braunschweiger gingen von 123/, wieder auf 121/- herunter, wozu sie zu haben blieben. Weimarische sanken von 114 auf 112, flau schließend. Ham burger norddeutsche Bank, zu 93/«, um /- Proc. flauer, wogegen Vereinsbank etwas besser war und von 99/g auf 100 stieg. Hannoversche sanken, zu 106, ebenfalls um 1 Proc., und Bremer, zu 113'/-, um /- Proc. Darmstädter Zettel- bank gingen auf 93/, herunter, Thüringische, zu 93, um /- Proc., Gothaer, zu 96/-, um I Proc., und Geraer, zu 94, um I Proc. angenehmer, jedoch mit nur sehr geringem Geschäft. In Eisenbahnactien war das Geschäft am besten. Be sonders gefragt waren Ludwigshafen-Berbacher, welche, anhaltend, von 149'/- bis auf 154 stiegen. Die steigenden Einnahmen dieser Bahn versprechen eine noch erhöhte Dividende; dazu befinden sich die Geldverhältnisse der Ludwigshafen-Bex bacher Bahn in der befriedigendsten Klarheit und Ordnung. Es ist darum gut zu begreifen, daß sich die Spekulation wie in Frankfurt und anderwärts so auch hier auf das betreffende Papier wirft. Auf den Schluß der heutigen Börse hin mußten sogar einzelne Posten zu 154'/,—154/- bezahlt werden. Berlin-Potsdam- Magdeburger gingen, mit theilweise lebhaftem Geschäft, von 135 bis auf 137 — 136/, in die Höhe. Hauptsächlich gingen dann noch Oppeln-Larnowitz stark um, die, reckt angenehm, bis auf 85'/- in die Höhe gingen und gefragt blieben. Ober schlesische, hauptsächlich wegen der getroffenen Vereinbarung zur Herstellung eines direkten Gütertransports von zwischen Stettin und Danzig und Wien, sehr fest und Litt. zu 143, um 1 Proc. höher. In Berlin-Anhalter, Berlin-Hambur ger und Berlin-Stettiner ging ebenfalls Mehrek um, jedoch ohne nennenswcrthe Cursveränderung. Zu bemerken ist übrigens das Bestreben, welches sich auf der Börse vielfach zeigte, Anhalter gegen Berlin-Potsdam-Magdeburger vertauschen zu wollen, was wahrscheinlich auf die Verbindung, die mit dem 15. Juni begin nend, auch die Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahngesellschaft mit Frank furt a. M. ins Leben treten läßt (über Wolfcnbüttel), zurückzuführen sein dürfte. i Franzosen matt und ohne Kauflust. Fonds, preußische, fest, ebenso auch österrei chische; russische matt. Preußische Prämienanleihe, sehr gesucht, stieg von 116/- l auf 119. Dessauer Prämienanleihe, ebenfalls gesucht, stieg von 97/, auf 98/-. > Continentalgasactien 103. Von Wechseln k. und l. Hamburg um /g niedriger, < Paris um höher, Wien und Augsburg um /« niedriger- Berlin. Am 20- Mai d. I. hat im hiesigen Börsengebäude die dritte or dentliche Generalversammllung der Gesellschaft für öffentliche Wasch-undBade- ! i Vorsitz ing dcS fen an- Wurzen :en auS hl Klci- n etwa , ohne un die >ei mal gelegen, sie gc° Gegen- pcnkau e selbst sie am ar Ka- cht gc° ideffen Lhibcl- a Sta- :höch- . Febr. scnheit Febr. l, ehe taats- , daß Vahr- s ein- i und bean- el an nung l ha- : sth' nntc, UN- e. kcn- iark) deS Dc- >.A dcS das- dcn iveit rein den 10 Vie md en° Industrie. anstalten in Berlin stattgefundcn. Aus dem in derselben publicirten Verwal tungsbericht der Direktion entnehmen wir, daß in der Mitte Februar 1856 eröff neten ersten Anstalt, Schillingsgasse Nr. 7/9, im Jahre 1856 überhaupt 89,967 Bäder verabreicht sind, während die Waschabtheilung von 37,490 Frauen 109,351 Waschstunden hindurch benutzt worden ist, sowie, daß diese Anstalt bei einer Aus gabe von 11,060 Thlrn. eine Einnahme von 14,736 Thlrn., mithin einen Rein gewinn von 3676 Thlrn. gewährt hat. Dieses Resultat erscheint um so günstiger, als es sich nicht nur um ein ganz neues Unternehmen, das sich erst nach und nach Anerkennung verschaffen kann, sondern auch um die ersten 10'/, Monate des Be triebs handelt, und liefert dasselbe den erfreulichen Beweis, daß das neue Unter nehmen einem allgemeinen dringenden Bcdürfniß Abhülfe verschafft und demgemäß auch in finanzieller Beziehung sich vortheilhast bewähren wird. Außer der statu tenmäßigen Wahl der Mitglieder des Verwaltungsraths kam in der Generalver sammlung dem Vernehmen nach auch die Verzinsung des Anlagekapitals zur Be- rathung und zwar wurde beschlossen, daß das letztere während der Bauperiode, d. h. bis Ultimo December d. I., bis zu welcher Zeit auch die zweite Anstalt fer tig sein wird, mit 5 Proc. verzinst, vom 1. Jan. 1858 ab aber Dividende gezahlt werden soll. Die zweite Anstalt, welche in der Auguststraße Nr. 21 erbaut wird, geht ihrer Vollendung entgegen, indem nur noch die innere Einrichtung herzu stellen ist, und wird dieselbe voraussichtlich spätestens im Monat October d. I. er öffnet werden. (Nat.Z.) O Wien, 4. Juni. Die Ihnen von mir schon vor einiger Zeit gemachte An gabe, daß der Tod des Hrn. v. Lengoborsky die Hauptursache des Nichterscheinens des neuen russischen Tarifs ist, wird nun auch von andern Seiten bestätigt. Was übrigens die ganze Sache noch unbefriedigender macht, ist, daß es sich hier bei nicht um eine bloße Sistirung handelt, sondern daß in der That der neue Ent wurf, an welchen sich so viele Hoffnungen knüpften,, vollständig sck aota gelegt worden ist. Es soll ein ganz neuer Entwurf ausgearbeitet werden, und läßt die Commission, welche darüber zu berathen hat, durchaus keinen Zweifel übrig, daß die liberale Auffassung des Handelsverkehrs, welche der Arbeit des Hrn. v. Len- goborskh zugrunde lag, auf den neuen Entwurf nicht von maßgebendem Einfluß sein wird. — Die berliner Börsen- und Handels-Zeitung meldet unterm 4. Juni aus Ber lin: „Die österreichische Regierung soll gegen die preußische (wie cs heißt in einer nach Berlin gesandten Note) den Wunsch ausgesprochen haben, gleichzeitig mit den Zollvereinsstaaten in die Verhandlungen wegen des Verbots, resp. der Zu lassung fremder Banknoten einzutreten." — Vom breölauer Wollmarkt wird der Bank- und Handels-Zeitung folgende Depesche mitgetheilt: „Breslau, 5. Jan. , Vormittags 10 Uhr. Markt beendet. Alles verkauft. Preise angenehm." — In Manchester hat das Haus William Macintosh seine Zahlungen einge stellt; der, wie cs heißt, ansehnliche Verlust trifft größtentheils londoner Häuser. Börfenderichte. Berlin, 5. Juni, /onds und Seid. Kreiw. Anl. 99 V, G-; Präm.-Anl. 118'/- 119bez.; Staatsschuld-Sch. 84bez.; Sechandl.-Pr.-Sch. —; Fdr.—; Ldr.IIO bez. ausländische Zünds. Poln. Schatz -Obl. 82/g Br.; Poln. Pfdbr. neue 92 /, Br.; 500-Fl.-L.oose86'/, Br.; 300-Fl.-Loose 94)» Br. vankaclien. Preuß. Bankanch. 145'/, Br.; Berl. Kassenverein 123 Br.; Braun schweig. Bankact. abgest. 121'/- Br.; Weimar. 112 bez.; Rostocker 126 bez.; Geraer 94 Br.; Lhüring. 93 bez.; Gothaer 96'/-Br.; Hamb. Norddeutsche 94—93/, bez. u. G.; Vereinsbank 100 Kl. bez. u. G-; Hannoversche 106 bez. u. G.; Bremer 113/- be-- Luxemburger 87 bez. u.G.; Darmstädter Zettelbank 93'/-—Kl. bez. u. G. — Darmst. Creditbkact. 103'/-—104 bez.; Berech.-Scheinc 116—115'4 bez.; Lerpzigcr 771/ -/ bez. u. G.; Meininger 87/- bez. u. G-; Koburger 81G.; Dessauer 79'/-— 80/-bez. u.Br.; Moldauische Creditbank 105 Br.; Oesterr. 114'/-—'/, bez.; Genfer 73 Br. - DiSc.-Commanditanthl. 110/-—/, bez. u. Br.; Cons.-Scheme 110 Br.; Berl. HandelSgescllsch. 977« bez.; Berl. Bankverein 102 Br.; Schlesischer 94/-G.; Preuß. Handelsgesellsch. 94—/. bez.; Waaren-Cr.-G. 99 bez. u. G.; Ges. f. Fbr. v. Eisenbbdf. 96/, bez. u. Br.; Minerva Bcrgwerksact. 95'/-bez. SismbahnL-lien. Berlin-Anhalt 142 Br., Pr.-Act. 92 V- G.' Berlin-Hamburg 114 G., Pr.-Act. 101'/,Br.; Berlin-Potsdam-Magdeburg 137—136/, bez., Pr.-Act. Lrt. > u ü. 91 Br., 6. 98'/, G-, 0. 98'/- G.; Berlin-Stettin 143Br-, Pr.-Act. 99/. G.; Köln-Minden 149 bez., Pr.-Act. 100bez.; II.Em. 5pc. 103G., 4pc.—, 1U. Em. —IV. Em.86'/,bez.; Kosel-Oderberg(Wilhb.)63V--63bez., Pr.°Act —; Dussel- dorf-Elberfcld —, Pr.-Act. 88Br.; Magdeburg-Wittenberge 4a'/- Br., Pr.-Act 35/> bez.; Kr.-W.-Nordb.57/sBr., Pr.-Act. 98 Oberschles. Lit. ä. I4.,,Br. 0 132/- G ; Rheinische, alte-, neue—, neueste 90/-G., St -Pr.-Act. —, Pr.-Obl.- , Halle- Thüringer 124-/- bez., Pr.-Act. 100 Br. Breslau, 6. Juni. Oesterr. Bankn. 977s Br.; Oberschl. Act. Lit. -1.142/, Br.; v. 133'/, Br., O. 133'/, Br. elegraphi- Ze. Maj. ofe einen eilen." il: „Ge- deS Elb- Haakc n Stelle, er eine -er Ver- iter dem rhe fünf sin guter Man