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LttI8 gung alsbald in ihrem Schoosc sich erneuern sehen. (HZ.) denn sonst irgendwo einen strcygnationalen Charakter. War doch der ebenso verdiente wie allgemeine ist. (Fkf.Z.) Der ersten Ta Hafen vc seien, wcl verwendet mit große Nähe von Livorneser fcrnte sich in der N< gelandet > der Nacht scn Kister verdächtig, eingeleitet. Großhcrzogthum Hessen. Gießen, 15. Mai. Heule verunglückte dahier auf dem Schicßstande (durch freiwillige Entladung des Gewehrs, das er nach dem Schießstande trug, in Gegenwart seines Jägers und eines hie sigen Büchsenmachers, Graf Lehrbach, großherzoglich hessischer Oberhof marschall, in den Jahren 1848 — 49 Kriegsminister in Darmstadt. Der Verewigte, der in seiner Jugend mit großer Auszeichnung in den spanischen Feldzügen gedient hatte (damals auch in englische Gefangenschaft gekommen war), hatte sich, nachdem er im Großhcrzogthum Hessen, seinem cngcrn Vaterlande, mit die höchsten Stellen des Hof- und Staatsdienstes, als Obcrhofmarschall und Kricgsministcr, ruhmvoll verwaltet hatte, am Abend seines Lebens nach Gießen zurückgezogen, wo er in den gerade in Gießen durch die Universität und die sonstigen Behörden erweiterten gebildeten Krei sen sich selbst so wohl fühlte, als er eine immer gern gesehene Erscheinung war. Der Verstorbene war nicht allein durch die wirkliche Noblesse seines Auftretens, verbunden mit der größten wahren Humanität und daher un gemeinen Leutseligkeit gegen alle Classen der Gesellschaft, sondern auch durch seine umfassenden Kenntnisse und seine allgemeine Bildung überall höchst ausgezeichnet, sodaß denn auch die Thcilnahmc an dem Unglücksfall eine Pa Paris. ( hatte, inc morgen ei chcn; dcni als ein tü wird er d> nach den keine Fern der Koni für Großj ihren ung Neapel hi weil man deshcim haben auch die zu Göttingen und Verden den Gedanken gefaßt, ihre Genosscnvereine zu gemeinsamen Schritten in der Gcwcrbeordnungs- sachc aufzusodcrn. So stark regt sich in ihnen allen schon das Bewußt sein gleichen lebendigen Strebens und Thuns. Wird auf diese Weise eine Agitation von ungewohnter Frische und Fülle nach einer Richtung hin ins Werk gesetzt, deren Ziel unfehlbar die Entfesselung der gewerblichen Arbeit ist, so können sich die Wirkungen dieses werdenden Vorgangs nicht auf Hannover beschränken. Ist doch der allgemein-deutsche Anstoß zu dieser Bewegung vom fernsten Südostcn, von Oesterreich, ausgegangcn! Rüsten sich doch gleichzeitig Schwaben und Obcrsachscn, die verrosteten alten Fes seln des Zwangs abzustrcifen! Während Preußen vorderhand zur Seite liegen bleibt, seitdem die Verordnungen vom 9. Febr. 1849 cs arg zu rückgeworfen haben, kann Niedersachsen sich der allgemeinen Bewegung der Geister nicht länger entziehen. Hannover braucht ihren Einfluß nur in cincm mehr oder weniger befreienden Gesetz auszuprägcn, so werden auch die Hanscstädtc diese internationale Parallele zu der Freihandelsbcwc- Ocstcrreich. L Wien, 13. Mai. Der erste Aufenthalt des Kaisers in Ungarn ist zu Ende; die Berichte über den enthusiastischen Empfang II. MM. lassen wenig zu wünschen übrig. Der Politiker und Staatsmann geht aber einen Schritt weiter und fragt: welche politische Bedeutung bcan- sprucht die Reihe der dem Kaiser und der Kaiserin gebrachten Feste; welchen Einfluß werden sic auf die Zukunft übcn? Ich stellte diese Frags gestern einem Mann, der sich während der letzten acht Tage inmitten der hochade- ligcn Kreise in Pesth bewegte, und erhielt eine nur wenig günstige Ant wort. Der ungarische Adel, scheint cS, ist viel starrer als der französi sche; in Paris hat der Bonapartismus die alten Parteien nahezu annul- lirt, in Pesth hat die Centralisation, wie sie gegenwärtig geübt wird, nur sehr spärliche Anhänger unter den alten ungarischen Parteien gefunden, ja sie hat diese in eine einzige verschmolzen, die man die „nationale" nennen könnte. Der ungarische Adel stellte sich in großer Anzahl im Schlosse zu Ofen ein, als es galt, dem Kaiser zu huldigen, der Hofball war einer der glänzendsten, die aristokratischen Besucher des The'atre pare im Natio- nalthcater strotzten von Gold und anderm Schmuck; dagegen blieben jene Feste, die einen mehr deutschen Charakter haben sollten, die Bälle im ofe- ncr Landhausc und im pesther Deutschen Theater von der magyarischen baut« volöo ganz unbesucht. ES mag dies den Charakter der herrschenden Stimmung im Allgemeinen bezeichnen; in Details einzugehen, dürfte weder zeit- noch zweckgemäß sein. Selbst die Amnestie und die andern Hand schreiben des Kaisers, welche dringenden Bedürfnissen im Lande abzuhelfen bestimmt sind, erwecken in den genannten Kreisen wenig Anerkennung; diese werden ihre schmollende Stellung erst dann aufgeben, wenn der „Na tion" als solcher Conccssionen gemacht werden. Soeben wird mir berichtet, daß der Primas dem Kaiser eine Petition überreicht hat, in welcher er darum bittet, daß die Unterrichtssprache an der pesther Universität die un garische sein soll; es wird Sie vielleicht befremden, daß der Klerus sich dem nationalen Streben anschließt, allein in Ungarn trägt die Kirche mehr er spurl Fcldmar Testamc spcculati ben. L Donau, man mi 30,000 — De „Das > schwache einzelnen seitig sch ganzen < samkeit Nachrich gemischte bischof > in Biale anderes, der Umfi zeichnen bisjeßt f darin sei noch in stenlhüm ligion d« werden, sehr deli gelassen gierung, zuwirken gegangen De „Auf die okn Anu hat der l sprechen der Anne fragt, «o tern Con verneinen des Proj keit noch natürlich aussagen, desrathe — Aus berichtet: frage, «n gleichur tionen sin Thüringische Staaten. Weimar, 16. Mai. Heute wurde der Landtag geschlossen. In dem von dem Staatsrath Stichling verlesenen Landtagsabschied wurde sehr bedauert, daß der Landtag die Prinzessinaus- steuer nicht bewilligt habe, da man die dem dcssallsigen Landtagsbcschluß zugrunde gelegten Ansichten nicht für begründet erachten könne. Ferner wurde sehr lebhaft bcklagtt, daß die Vorlage in Betreff der Urlaubserthci- lung durch die Staatsrcgierung an Staatsdiener bei dem Eintreten in den Landtag verworfen und ebenso, daß die proponirte Abänderung des Wahl gesetzes zur Mehrung des konservativen Elements durch zwei Mitglieder ab- gelchnt worden sei, und cs müsse sich die Staatsrcgierung Vorbehalten, bei dem nächsten Landtage darauf zurückzukommen. Ob den bcrathcnen Ge setzen in Betreff der Militärdienstpflicht und Medicinalordnung mit den von dem Landtag beliebten Abänderungen die Genehmigung der Staatsrcgierung zntheil werden könne, müsse vorerst noch der weitern Erwägung der Staals- regierung anheimgestcllt bleiben. Ferner wird beklagt, daß einzelne finan zielle Vorlagen, namentlich die Erbauung eines Exercirhauses und eines mit dem Hcrzogthum Gotha gemeinschaftlichen Strafarbeilshauscs, nicht die Zustimmung des Landtags gefunden haben, und wurde bezüglich des letz tem bemerkt, daß bei den Baulichkeiten und unzulänglichen Räumlichkeiten des jetzigen Strafarbeitshauses zu Eisenach möglicherweise die Zusammen berufung eines außerordentlichen Landtags sich nothwendig machen werde. Bei einigen Beschlüssen im Zunftwesen nehme die Staatsrcgierung deshalb Anstand zur Ausführung, weil eine umfassende Revision der Gewerbc- gesetzgebung beabsichtigt werde. Nur wegen gründlicher Erörterung der Trennung der substanziellen Bestandtheile des Kammer- und Landschafts- Vermögens wurde dem Landtag eine Anerkennung zutheil, im Ucbrigen war das höchste Decrct in dieser Beziehung sehr dürr. Es sprach jedoch der Staatsminister v. Watzdorf nach Verlesung des Decrcts sich noch dahin aus: daß das Staatsministerium die vielen erfreulichen Beweise von Ver trauen, welche der Landtag ihm zu erkennen gegeben habe, mit Dank aner kenne, und der Präsident Maul schloß mit dem Ausdruck des Wunsches, worin seiner Ueberzcugung nach alle Abgeordnete, wenn auch sonst ver schiedener Meinungen, aus ganzem Herzen übereinstinimtcn, daß der Him- mcl den Großherzog und sein ganzes Haus zum Heil des Landes immer fort in ungestörtem Wohlbefinden erhalten möge. Hessen-Homburg. Ans dem Herzogthum Nassau, 13. Mai. Abermals hat die Homburger Spielba nk ein Opfer gcfodcrt. Am Sonn abend Abend wurde im Wald zwischen Homburg und Oberursel ein Mann mit Halswunden von cincm Förster gefunden. Fast gleichzeitig trafen Knechte von einer Kunst-, Walz- und Oelmühle bei Oberursel ein, weil daS Pferd des Reisenden dieses Geschäfts ledig mit blutbeflecktem Sattel zu Haus an gelangt war. Es ergab sich die Identität des Verwundeten mit jenem Reisenden, cincm wohlhabenden jungen Mann aus Hofheim. Der Inhalt seiner Brieftasche an Werthpapicrcn schloß jeden Gedanken an Raub aus, doch ergab sich eine Differenz zwischen dem Betrag, den er zurückbrachte, ! und dem Inhalt seiner Aufzeichnungen. Die Fehlsummc ist an der Bank verspielt worden, und dieser Verlust hat den verzweifelten Schritt des ! jungen Mannes hervorgerufen, der Sonntag seinen Wunden erlag. (S.M.) ! Gründer des Königthlims daselbst zugleich der Gründer der Kirche, der „apostolische" Stephan. L Wien, 14. Mai. Ich erhielt heute ein Schreiben auö Pesth, das Folgendes meldet: Die Adelspctition war zahlreich unterschrieben, auch sämmtliche Erzbischöfe und Bischöfe betheiligtcn sich daran und der Primas hatte die Befürwortung bei dem Kaiser übernommen; dennoch hält man den Zweck der Petition für gescheitert. Der Primas hatte am 11. Mai eine Audienz beim Kaiser; am 12. Mai soll Minister v. Bach hier eine Audienz ge- habt haben. Uebcr den Inhalt der Petition erfahre ich nun Folgendes: die Un terzeichneten sprechen ihre Ueberzcugung aus, daß die Zukunft Ungarns an das Haus Habsburg gekettet ist und von ihm ihr Heil erwartet, daß aber auch die beste Sicherheit für das kaiserliche Haus, wie die Geschichte cs gelehrt, in der Treue und Tapferkeit der ungarischen Nation liege. Solle aber in zukünftigen Nöthen die Nation dieselben Dienste leisten, so müßten ihr größere Rechte, als welche gegenwärtig ihr cingeräumt sind, verliehen werden; sic müsse eben als „Nation" mehr Geltung erhalten. Ob und welche speciellcn Wünsche dieser allgemeinen Erklärung angehängt sind, habe ich nicht erfahren können; es kommt aber auch dabei auf die Details we niger an. Außerdem füge ich noch hinzu, daß ich aus sehr glaubwür diger Quelle vernehme, der Kaiser werde dem größten Theile der Emi- grirten die Heimkehr in Gnaden gestatten und nur etwa die revolutionären Häupter und Gcncrale, wie Kossulh, Szemere, Klapka, Kmcty und Stein, davon ausschlicßen, ferner auch die confiscirten Güter, deren Werth über 10 Mill. Fl. beträgt, den Betreffenden zurückerstattcn. Und so ist denn doch zu hoffen, die Stimmung in Ungarn werde durch diese Gnadenerlasse nachhaltig günstiger werden. ILWien, 16. Mai. Ueber das Schicksal der ungarischen Adels- pctilion kann ich auch heute nichts Positives berichten; Privatbriefe aus Pesth melden nichts Gewisses. Sic wurde, wie man mir schreibt, auch vom Fürsten Batlhyanyi unterzeichnet, dagegen soll Fürst Paul Esterhäzy nicht unter den Unterzeichnern sein. Uebrigens soll die Petition nahe an 200 Unterschriften zählen und von ziemlichem Umfange sein. Seitdem die Angelegenheit hier bekannt geworden, beschäftigt sie alle Kreise und kann man in einer und derselben Gesellschaft die entgegengesetztesten Urthcile über den ungarischen Adel und sein Vorgehen hören. Bezeichnend ist übrigens, daß auch der Reichsrath Ladislaus v. Szögycnyi sich seinen nationalen College« angcschlossen haben soll. Man spricht hier davon, daß die Mini ster, insbesondere Bach, nach Pesth berufen sind; auch wir glauben, daß, falls der Kaiser sich zu Conccssionen entschließt, er es nicht ohne Berathung mit den Ministern lhun wird. — Aus Ofen vom 16. Mai wird der Wiener Zeitung geschrieben: „Vor mittags widmete sich der Kaiser ausschließlich den Staatsgeschäften. Zwei fürstlich serbische Abgesandte, dann der Pascha von Belgrad als Abgesand ter des Sultans sind heule von II. MM. empfangen und zur großen Hoftafcl beigezvgen worden, sowie auch die Mehrzahl der Mitglieder der Deputation, welche aus der Wojwodina und dem Banat zur Huldigung hier eingetroffen ist. Die Erzherzogin Gisela erholt sich jetzt in erfreulicher Weise, auch die Erzherzogin Sophie befindet sich etwas besser." — Der Kölnischen Zeitung schreibt man aus Wien vom 14. Mai: „Gro ßes Aufsehen erregt hier der Selbstmord des Rittmeisters Baron Reitzen stein. Derselbe war Mitglied der ersten Arcierenleibgarde und nach Pesth beordert worden, da bei dem feierlichen Einzuge II. MM. be kanntlich die ganze Garde paradirte. Am Tage nach dem Einzüge war