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Dee. Mit nicht geringer Verwunderung wird man wol «verwart« in Deutschland -i« Rede gelesen haben, welche unlängst der dänische Minister für Holstein und Lauenburg, Hr. v. Scheel, in einer eigen« dazu veranstalteten Volksversammlung zu Pinneberg gehalten (Nr. 284) und «elche in einem prägnanten Auszüge die Reue Preußisch« Zeitung, ausführlicher dir Weimarer Zeitung und nach ihr die Kölnisch« Zeitung wirdergt-rben haben. Und billig mußte man staunen (abgesehen von der eigenthümlichen Form ministerieller Beredtsamkeit, welche sich in Ausdrücken zu gefallen schien, die man bei uns in Deutschland nur etwa in der Sturm- und Drangzeit von j848, und auch da nur von Volksrednern in niederer Ordnung, zu» hören gewohnt war) — man mußt« staunen, sagen wir, den officiellew Vertreter einer Regierung öffentlich einen Stand gegen den an dern aufreizen, also Dasjenige thun zu sehen, was, soviel wir wissen, in vielen deutschen Staaten von der Gesetzgebung mit Strafe bedroht, überall aber von allen Wohlgesinnten als ein Vergehen gegen die ersten Grundsätze politischer Moral und al« das Anzeichen einer uupatriotischcn, gehässigen und verwerflichen Agitation betrachtet wird. Wohin muß es mit Hrn. v. Scherl gekommen sein, daß er zu solchen Mitteln seine Zuflucht zu neh men fich veranlaßt findet i Wie aus den oben erwähnten Referaten über die gedachte Volksver sammlung hervorgeht, hat die Taktik des Hrn. v. Scheel sogleich dort ihre gebührende Abfertigung, und* zwar a«S dem Munde eine« Angehörigen eben jene« Standes gefunden, welchen gegen den Adel aufzuwiegeln und auf solch« Weise für sich zu gewinnen der Hauptzweck d«S Ministers war. Ebenso haben bereits in der deutschen Press« sich kräftige Stimmen erhoben, um grgen ein solche« Verfahren zu protestiren, und die Bewohner Hol- stein« — Ritterschaft, Bürger und Bauern — zum einträchtigen Zusammen halte« gegen das BedrückungS- und Entnatio»alis»ungssyst«m des Hrn. v. Scheel zu ermahnen, und mit Vergnügen bemerken wir an der Spitz« dieser Protestirenden ei«S d,r geachtetsten Organe der deutschen Demokratie, die Zeitung für Nordd«utschland. Wir wollen nicht l«ugmn, daß eS uns wünschenSwerther erschienen wäre, di« Ritterschaft Holstrin« hätte dem Minister v. Scheel selbst nicht die Möglichkeit gegeben, sich auf eine Eingabe wie die vom 5. Febr. d. I. zu berufen «der dieselbe mit so augenfälliger Gefliffenllichkeit, wie geschehen ist, eben jetzt der O«ffentlichkeit zu übergeben — «S wäre besser gewesen, sagen wir, wenn Hr. v. Scheel auch nicht «inmal den Schein eines Rechts für stine Beschuldigung, daß der Adel nur in eigensüchtiger Absicht Oppo- sition^machsj grhabt hatte. Denn mehr al- den Schein eine« Rechts hat er auch jetzt nicht dadurch gewonnen, einmal, weil jedes Kind in den H«r- zogthümern weiß, daß Hr. v. Scheel aus ganz andern Beweggründen al- au« Sympathien für-die Rechte und Freiheiten des Volks daselbst so Han- delt, wi« er handelt, und sodann, weil die Ritterschaft Schleswig-Holsteins, wi« auch immer das Urtheil über jenen Schritt derselben ausfallen mag (und jedenfalls wird man zuvor die nähern Umstände kennen müssen, ehr man «io absprechendes Urtheil darüber fällt), bei andern Gelegenheiten und unter den schwierigsten Verhältnissen Proben genug ihrer aufrichtigen, opfer- ft«udig«n Vaterlandsliebe gegeben hat, um einrr solchen Anklage aus sol chem Munde ruhig die Stirn bieten zu könne«. Zur rechten Zeit hat einer der neuesten und unbefangensten Beobachter Ler dortigen Zustände, Moritz Busch *), über die Stellung des Adel« daselbst «in auf Thatsachen begründetes Urtheil gefällt, auf welches zu verweisen hier wol am Ort« sein möchte. Er sagt, nachdem er einzelne Ueberläufrr auö den Rechen de« Adels zu der Deutschland frindlichen Partei aufgczählt (zu denen bekanntlich auch Ät. v. Scheel gehört), von der Ritterschaft im All- gemrinen Folgendes: „Sonst hat die schleswig-holsteinische Ritterschaft ihre Aufgabe, an d«r Spitze des Volks daS-Land und seine Gerechtsame gegen dänisch« Willkür zu verthetdigen, fast ausnahmslos begriffen und zu lösen versucht. Sir sind Aristokraten, diese Männer, gewiß! sind «S im vollen Sinn« des Worts. Aber eben deshalb kennen sie nicht bloß ihre Rechte, sondern auch di« Pflichten, die sie haben, und, traten in Erfüllung der letzter« kein« außerordmtlichen Talente hervor, so hat cS an redlichem, opfer- bereitem Willen nur sehr Wynigen gemangelt." Nachdem er hierauf al- sperielle Beispiele die Reventlow (dje Preetz, ZerSbeck und Alteühöfen), dir Ahlefeld, dir Randau, Vie Baudissin u. A. lüirt, fährt er fort: „Mit wehmüthiger Freude sieht man in den Verlust listen de« dreijährigen Krieg« manchen adeligen Ramen, dessen Inhaber dir Liebt züM BatevlaNde Mit seinem Blut besiegelt hat. Mit Genugthuung endlich hört man andere Namen nennen, deren Träger später entweder laut gegen die Gewaltschritie der Gieger Verwahrung einlegtcn oder sich doch ') „Schleswig-Holsteinisch« Briese" (2 Bde., Leipzig, G. Mayer, 1856). consequent von der Befleckung fernhielten, sie durch Reisen an den Hof und Umgang mit den Dänen im Lande zu billigen." Deut sch land. — Aus Süddeutschland, 10. Dec. Schon vor langen Jahren sagte ein Historiker über die Zustände Neapels im Jahre 1796: „Die Regie rung, stall dem RevolutionSgeist durch einen festen und sichern Fortschritt zu den früher angefangcnen zeitgemäßen Staatsverbesserungen entgegenzu wirken, suchte ihr Heil in verstärktem GeisteSdruck und in einem harten, von blutgierigen Menschen geleiteten Verfolgungswesen, dessen Opfer, fimmt- lich den gebildeten Familien angehörig, auf die Königin (Marie Karoline, eine Schwester Kaiser Joseph'-) und ihren Günstling (Minister Acton) im mer schwerere Ungunst häuften." Sechzig Jahre sind seitdem verfloss«» und di« nrapolitanischen Zustand« strhen so ziemlich noch auf dem alten Fleck, trotzdem, daß der unlängst vom König von Neapel zum Commandeur de« ChristusordenS ernannte „gewöhnliche neapolitanische Correspondent der Allgemeinen Zeitung" (ein höherer Militär in neapolitanischen Diensten) für dieselben schwärmt und insbesondere die Popularität des König- Ferdi nand II. nicht genug zu rühmen weiß. Wie der König Ferdinand IV. im Jahre 1796 zu den Lazzaroni seiner Hauptstadt auf dem Fuße der größten Vertraulichkeit stand, so ist diese Hefe deS Volks, nebst den /freien Schwei- zern", noch jetzt die Hauptstütze des Throns. Im Jahre 1798 schlugen sich die Lazzaroni für den heimlich entflohenen König und 1799 stürzten sie di« „Parthenopeische Republik", um, ungehindert von dem nach Neapel zurückgekehrten König, an ihre Stelle eine schreckliche Reaktion zu setzen. Oesterreich und England hetzten damals geg«n Frankreich, und am 27. Dec. 1805 derrelirte Kaiser Napoleon I. zu Schönbrunn: „Die Dynastie der Bourbons zu Neapel hat aufgehört zu regieren." Er ernannte am 30. März 1806 seinen Bruder Joseph und am 15. Juli 1808 den R«it«r- general Joachim Murat zum König von Neapel. Oesterreich hatte ihm den Thron gewährleistet, während König Ferdinand unter dem lästigen Schutz von England in Sicilien regiert«. Im Jahre 1815 verlor Murat, nach seiner Erhebung „für die Unabhängigkeit der Völker Italiens", durch Oesterreich Thron und Leben. König Ferdinand IV. wurde durch die Mächte als König beider Sicilien wieder auf den Thron von Neapel gesetzt, und nannte sich jetzt Ferdinand I. Mit ihm kehrte auch das alte System wie der zurück. Auch diese Linie der BourbonS hatte nichts vergessen und nicht- gelernt. Der Verlauf der Revolution von 1820 ist bekannt. Wiederum harte sie in den Lazzaronis ihren Gegner gesunden. Die Wiederherstellung der unumschränkten Gewalt durch Oesterreich gab nur zu heftiger Reaktion, nicht zu Reformen Anlaß. AlS König Ferdinand 1830 auf den Thron kam, waren seine, constitutiouellen Jugendneigungen bald gealtert". Der österreichische Einfluß überwog jenen Ludwig Philipp'«. Die Aufstände und Volksbewegungen in Sicilien und Neapel 1831, 1832, 1836, 1837 deckten zwar große innere Schaden aus; allein die Verbesserungen blieben aus und die Mißstände dauer«» fort. Der Erhebung von 1848 ging e« nicht besser wir jener von 1820; der König hob die verwilligt« Eonstitu- lion bald wieder auf und unterwarf 1849 auch Sicilien, da« ihn und di« BourbonS auf imm«r der fieittsihen K-ni-swürde für verlustig «klärt hatte. Die Lazzaroni waren ihrem Gönner treugeblirbrn. Auch di« mn«n Erfah rungen gingen am System« spurlo- vorüber. Vielleicht sind mit Obigem einige Anhaltepunkte dafür gewonnen, wa« von der Genigtheit des König- Ferdinand II. zu Msdificirung d«S System« 1866 zu halten ist. Doch soll damit nicht gesagt sein, als seien namentlich bi« englisch«» Bericht« von U«b«r- treibung frei. Nur soviel ist gewiß, daß di» Rollen bri den Großmächten 1856 etwas and«rS vertheilt sind, al« sie «e 1796 und später waren, und daß auch Rußland jetzt mitfpielt. Welchen Eindruck die Gnadenacte de« Kaisers von Oesterreich im Lombavdisth-Benetianischrn Königreich zu Neapel machen wer den, steht zu erwarten. Der jüngste Putsch in Sicilien hat wol zunächst nur bas Gewicht «ine« neuen Angelhakens für die englisch« Politik. Preußen, t Berlin, 11. Dec. Der Geh. Finanzrath Seydel hat ich, wie man hört, wieder nach Wien begeben, um als Vertreter Preußen- >ei dem bevorstehenden Abschluß der Vereinbarungen wegen eine- Münz- vertragS seine Wirksamkeit fortzusetzen. Man hegt die Zuversicht, daß der Abschluß in kurzer Zeit erfolg«» werde. — In mehren Blättern ist be hauptet Word«», daß der hiesige französische Gesandte, Marquis de Moustier, Eröffnungen zu Gunsten Dänemarks in der Angelegenheit des letzter» mit d«m Deutschen Bunde hinsichtlich der Rechte der Herzogthümer hier gemacht habe. Diese Angabe hören wir hier nicht bestätigen. — In den siesigen höher» Kreisen hört man andeuten, daß die Vermählung des Prin- en Friedrich Wilhelm, welche biSjetzt auf den 18. Oct. 1857, den Geburtstag des jungen Prinzen, anberaumt war, nach den neuesten Be-