Volltext Seite (XML)
1633 >lle. Auch gesprochen; > einerseits z zwischen e will man ) Rußland Neben die- wannahen- sie Regic- um eine welche als n betrach- ist nicht sten male, ation her- ägen Ne- en Grun er Gefeh lte Stim- rögcn, so i Anklang I weniger schlägigcn rankreichS v. Cessna igen sein i bezielen bleibt cS ssn, den ans und ^chdenken, was die ein wird eaulichcn, den Re- englische oon Al- n. Nach neuesten izöstschcn befestigt, en habe, izucrken- ts Bru- cis aufs ndalösen Paris: itonisten unsau- rr, daß Jnde- Abfer- i einem (wegen a dieser andere nd eine erleum- ke hatte lekannt- nndung scheint >enn in ldvoca- e'S wie in Bc- öffent- wird, >t diese m: In blichen ährend Robert ägung, er ge- n; in htshof Ent- igung. ungen 0 Fr., welche dem Lecomte zugesprochen werden, ebenso viele Pillen sind, von denen eine hinreicht, ihn zum bescheidensten Stillschweigen für die Zu kunft zu veranlassen." — Zu Nantes ist, infolge der Geständnisse eines zum Tode verurtheil- len Verbrechers, ein sehr angesehener Mann, der ehemalige Maire des Orts, wegen Betheiligung an der vor sechs bis sieben Jahren verübten Ermor dung eines Hrn. Bollin und seiner Magd, die damals verschwanden, ohne daß seitdem eine Spur von ihnen aufzufinden war, verhaftet und einge- kerkcrt worden. Großbritunnie«. London, 14- Aug. In einer Sitzung der British Association in Chel- tenham wurde ein Aufsatz über Baumwolle und Sklavenarbeit vor- gelesen, dessen Verfasser, Hr. Dawson, unter Anderm folgende Sähe als Resultat seiner Studien aufstellte: „Der gegenwärtige Baumwollbedarf wird vorzugsweise durch Sklavenarbeit erzeugt und muß vorderhand auch ferner auf diesem Wege producirt werden; denn während wir 50 Jahre lang auf dem ganzen Erdball Baumwolle gesucht haben, ist die Quantität dieses Artikels, welche wir diese Periode hindurch aus den Sklavenstaatcn der amerikanischen Union bezogen, fortwährend gestiegen. Bei dem gegen- wärtigen Stand der englisch-amerikanischen Handelsbeziehungen sind daher die Baumwollpflanzer in den Vereinigten Staaten, bis zum Maß von zwei Drittheilen ihrer ganzen ausführbaren Production, an der Fortdauer der Baumwollmanufactur im Vereinigten Königreich interessirt; und, gegen seitig, sind die Baumwollfabrikanten des Vereinigten Königreichs und durch sie die ganze Bevölkerung des Königreichs, bis zu über vier Fünftheilen ih res Rohmaterials, an den bestehenden Einrichtungen zur Erhaltung der Baumwollcultur in den Vereinigten Staaten interessirt." Mil andern Worten, die Manchester Fabrikanten sind die Hauptstütze der amerikanischen Negersklaverei. Diese Sätze haben lange für-eine unangenehme, aber un bestreitbare Wahrheit gegolten, aber Daily News erklärt sie für einen grund- falschen Gemeinplatz. Die Data, welche das Blatt zusammenstellt, um Manchester auszuwaschen, beweisen indessen nur, daß es dereinst möglich sein dürfte, Baumwolle anderswoher als aus den Sklavenstaaten zu bezie hen, oder in diesen Staaten selbst durch freie Neger zu bauen. Die ersten Baumwollproben aus Australien, die man 1848 in Liverpool sah, hätten auf den ersten Makler dieser Stadt einen solchen Eindruck gemacht, daß er ge standen habe, er dürfe gar nicht sagen, was er Alles davon halte, um seine amerikanische Kundschaft nicht zu verlieren. Mehre Präsidenten der Han delskammer in Manchester hätten offen erklärt, die Baumwolle allein werde Australien eine große Zukunft bereiten. Ebenso günstig sprach man sich über afrikanische Baumwollproben aus. Noch wichtiger sei die Thatsache, daß die Amerikaner selbst in aller Stille sich in Afrika und Asien nach künftigen Bezugsquellen für ihre eigenen Fabriken umsahen. Die Produc- tion durch Sklavenarbeit sauge den Boden dermaßen aus, daß Alabama, ein Land, wo vor 50 Jahren kaum ein einziger Baumstamm gefällt war, schon die Spuren der Erschöpfung zeige. Alle Blätter im Süden klagen, daß die Arbeit theurer, der Ertrag geringerer und die finanzielle Lage der Pflanzer täglich verzweifelter werde. Zum Beweise aber, daß die freie Arbeit dem Lande aufhelsen würde, und daß die Neger ohne Sporn und Peitsche zu arbeiten wissen, wenn man ihr eigenes Interesse ins Spiel zieht, wird das Beispiel eines Plantagenbesihcrs angeführt, der vor 20 Jahren sein Grundstück verließ, es seinen Sklaven gegen eine gewisse Lei- stung zur eigenen Bewirthschaftung übergab, und den Handel nie bereut hat. Früher oder später wird den Sklavenhaltern nichts übrig bleiben als entweder ihre Neger in freie Arbeiter zu verwandeln oder die Concurrenz mit den andern baumwolltragenden Ländern der Welt aufzugeben. Wahrscheinlich in der Absicht, die reiche Schabracke des Fürsten Ester- häzy, von der soviel Wunderbares erzählt wird, in den Hintergrund zu drängen, «heilen die englischen Blätter mit, daß Lady Granville in Moskau einen Kopfschmuck tragen wird, der seinesgleichen kaum haben dürfte. Dieser sowol wie das Halsband und der Brustschmuck sind aus den schönsten Cameen der Sammlung des Herzogs v. Devonshire zusam- Mtngeseht, im Holbeinstil gefaßt und von unermeßlichem Werthe. Lord Granville selbst zählt nicht zu den Reichsten in England, wol aber sein Oheim, der kinderlose Herzog v. Devonshire, der ihm die Familienschähe zur Verfügung stellt. Der vor wenigen Tagen erwähnte Kirchcnskandal in Westhartle pool (Nr. 188) hat bisher keine weitern Folgen gehabt. Die angesehener» Einwohner des Orts wünschen, daß das durch die schändlichsten Orgien ent weihte Gotteshaus bis auf Weiteres geschlossen bleibe; der Erzdcchant des Sprengels dagegen hält sich nicht für berechtigt, eine derartige Verfügung zu erlassen, und schlägt, um ferner» Skandal zu vermeiden, einen gütlichen Ausgleich vor. — Zur Politik deö Hauses Orleans schreibt man dem Manchester Guardian Folgendes: „Was die Mitglieder der königlichen Familie Orleans betrifft, so kann ich mit Bestimmtheit verbürgen, was sie allesammt vor etwa zehn Tagen gegen Jemand äußerten, der zu ihren getreuesten An hängern gehörte, als er ihnen einen Besuch abstattete. Alle, die Königin, der Herzog von Nemours, der Prinz von Joinville und der Herzog von Aumale, führten, Jeder einzeln und Alle beisammen, folgende Sprache: «Bei unserer Stellung und der unsers Enkels und Neffen gibt es für uns nur Eine Politik; jede andere wäre Unsinn. Daß der Graf von Cham bord nicht gerade Alles gethan haben mag, was wir wünschen mochten, das sieht ganz und gar auf einem andern Blatt; aber er ist einmal das Haupt der Familie; jede Veruneinigung zwischen uns wäre Unsinn. Die Stärke des Grafen von Paris muß dereinst in seiner Legitimität liegen, darin, daß er der recht- und gesetzmäßige Thronerbe ist; und was das Auf treten seiner Mutter (der Herzogin von Orleans) betrifft, so sagen Sie nur, wenn Sie in Frankreich zurück sind, daß wir Alle cs dcsavouiren.»" — Der Allgemeinen Zeitung wird aus London geschrieben: „Ein londoner Advocat Cayley hat eine sogenannte Geschichte der Revolutionen von 1848 geschrieben, nicht blos der Revolution in Frankreich, sondern auch jener in Deutschland, Italien, Ungarn rc. Wir erwähnten jüngst, nach der Times, der Wahrnehmung und Wahrheit, daß die Engländer von den Dingen und Völkern außerhalb ihres eigenen Bereichs wenig wissen, und sich noch weniger Mühe geben, etwas darüber zu lernen, was sie hingegen nicht verhindert, darüber zu urtheilen, und mit der unermeßlichsten Selbst überhebung abzusprechen. Der genannte Mister Cayley hat diesen natio nalen Standpunkt treu bewahrt. Von seinen tiefsinnigen Entdeckungen, die man Erfindungen nennen darf, wollen wir heute blos zwei anführcn: die erste Frankreich, die zweite Deutschland betreffend. Man hat vielfach die Frage aufgeworfen: welches die eigentliche Ursache der Februarrevolution von 1848 in Frankreich gewesen? Unser Mann weiß daS ganz genau. Frank reich hat die Revolution von 1848 erlebt, weil eö nicht, wie England, mit einer Aristokratie versehen ist. Darum wahrscheinlich hat in England, in dieser Beziehung so glücklich bevorzugt, nie eine Revolution stattgcfunden, und darum auch, wahrscheinlich, ist eS nicht mehr wahr, daß im Jahre 1789 eine der denkwürdigsten Umwälzungen der Geschichte wesentlich gegen die französische Aristokratie und deren Privilegien gerichtet war.... Mister Cayley schreibt die Revolutionen von 1848, hat daher mit Begebenheiten früherer Zeiten und deren Bedeutung nichts zu schaffen, er schreibt für Eng land, für die bettor olussns seines eigenen Vaterlandes, und weiß, welche Töne er anzuschlagen hat, um mit Sympathie und Billigung angchört zu werden. Jede andere Theorie wäre nicht respectabel, somit nicht geeignet, unter dem Namen eines englischen Gentlcmen in die Welt zu gehen. Daß Deutschland die Heimat der Anarchie und Revolutionen, der Herd der Auf lehnung gegen alle weltliche und geistliche DiSciplin, die Schule der Frei geisterei und des Atheismus ist, wissen Sie, woher das kommt, Hrn. Cay- lcy's Worten zufolge? Das kommt daher, daß die Studenten der Univer sitäten Deutschland beherrschen, und alle regierenden und administrirenden Minister Burschenschäftler sind.... Wir sind eine progresäoe Generation diesseit der Gewässer, wir sind bereits bei den Karlsbader Beschlüssen und der mainzer Centralcommission angelangt, und das Alles im Jahre der Gnade 18561 Die wahre Quelle, ruft der britische Tacitus «st» mori- bus Lormanorum», ist die verkehrte und gottvergessene Erziehung und der Unterricht in Deutschland. Die Jugend, die aus dieser Schule hervorgeht, gleicht einem mit allerlei schädlichem, nichtsnutzigem Stoff angefüllten Ge fäß. Der Unrath ergießt sich verderbenbringend und vergiftend über die Be völkerung, und läßt das Gefäß als ein leeres unbrauchbares Geschirr zu rück. Wie ganz anders, wie unvergleichlich segensreich besser cS mit dem Unterricht und der Erziehung in England bestellt ist, mögen unsere Leser zu ihrer Erbauung und zu ihrer Zerknirschung aus folgender Parallele er sehen, die der Kenntniß Deutschlands voczuenthalteu eine Sünde wäre: «Der athletische, lhatige und rüstige junge englische Gentlemcn, zum Theil in einer öffentlichen Schule, zum Theil inmitten der ländlichen Vergnügun gen seiner GcburtSstätte erzogen, ist stark, kräftig und großer Körperanstren gung fähig; seine ganze LeibeSbeschaffenheit glüht von Gesundheit und Stärke, sein Wuchs ist aufrecht, seine Gestalt gleich Eisen, seine Hand einer Frauen hand ähnlich, sein Arm wie ein Brecheisen. Dec Deutsche dagegen, träg, ohne Muskelstärke, mit Blutgefäßen, die halb leer, sich cbenso wenig übend als er sich wäscht, ist ein passendes Ncceptakcl für dunstähnlichc Einfälle.» Die Times, welche die Gefühlsweise ihres Landes wohl kennt und sich selbst den wahrsten Ausdruck derselben nennt, hat diese Stelle als eine der werth- vollsten des Buchs abgcdruckt. Sie weiß, daß dies der Ausspruch der neun Zchnthcile eines Publicums ist, das deutsche Philosophie, deutsche Literatur, deutsche Kunst, deutschen Fleiß und deutsche Industrie ämsig plündert und zu Geld umschlägt, dabei aber Sorge trägt, die eingeschmuggelte Waare mit falschen Umschlägen zu behängen und als eigenes Fabrikat auszugcben. In dieser einzigen Beziehung schien uns das Cilat erwähncnswertb. Hätten wir cs nur mit dem vereinzelten Blödsinn des Hrn. Cayley zu thun, so könnten wir ihn unberührt und den Verfasser seiner ungetrübten Freude über sein Monumcntum überlassen. Denn in Freude und Triumph muß er sein dem chinesischen Sprichwort gemäß, das da sagt: Narren bewun dern sich nie mehr, als wenn sie eine recht dicke Narrheit begangen haben." Rußrand. Ucbcr das für die Krönung entworfene, vom Kaiser bestätigte Pro gramm meldet die Königsberger Hartung'sche Zeitung Folgendes: „DaS Programm zerfällt in fünf Abschnitte. Der erste bespricht den feierlichen Einzug aus dem Palais Petrowski in die Residenz Moskau; der zweite die öffentliche Verkündigung, welche während dreier Tage vor dem Krönungs- tage dem Volk über die Krönung gemacht wird; der dritte schildert die Aus schmückung der Himmclfahrtskathedrale (lä^onski ssolmr), in welcher die Krönung stattfindet; der vierte beschäftigt sich mit der Krönung selbst, und der fünfte beschreibt die Verzierung des Saals im alten Zarenpalast des Kreml. In diesem Saal findet nämlich Ball statt. Die übrigen Festlichkeiten auf Anlaß der Kiönung sind: Galatheatcr, Ball im St.-Alexandersaal (im Alexandcrpalast aus den Zeiten der Kaiserin Elisabeth), Schmaus und Lust barkeiten fürs Volk, Maskerade und Souper im Schloß und Feuerwerk.