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(nämlich statt der abzulösenden Domanialgefälle 31,300 Thlr», Ertrag der Forsten und Jagden 142,500 Thlr., Ertrag der übrigen Domanialbesitzungen 22,370 Thlr., Sporteln 67,000 Thlr., Strafgelder 2300 Thlr., Straßen regal 28,000 Thlr., Postregal 7500 Thlr., Saalflöße 9600 Thlr.); Grund- steuer 124,000 Thlr.; Gewerbe- und Personalsteuer 32,800 Thlr.; Kauf- groschen und Collateralgeldabgaben 10,000 Thlr.; indirekte Steuern 203,490 Thlr. (darunter 134,540 Thlr. aus dem Zollverein und 68,980 Thlr. inländische, nämlich 18,000 Thlr. Bier- und Essigsteuer, 26,500 Thlr. Abgabe von Salz, 22,000 Thlr. Fleischsteuer, 2450 Thlr. Kartenstempel); Nebeneinnahmen 5735 Thlr., zusammen 742,746 Thlr. Ausgaben: Schul den und Zinsen 58,115 Thlr.; Amtsbürden, Caducitäten und Erlasse 7150 Thlr.; Erhaltung des Vermögens 86,750 Thlr.; herzogliches Haus 128,000 Thlr.; Deutscher Bund und diplomatische Agenten 6400 Thlr.; Landschaft 4900 Thlr.; Landeöverwaltung 342,913 Thlr.; Wehrverfassung 78,264 Thlr.; Pensionen und Gnadenabgaben 22,510 Thlr.; Reservefonds und Insgemein 4797 Thlr., zusammen 739,799 Thlr. Es ergibt sich demnach «in Ueberschuß von 2940 Thlrn., welcher für das Jahr 1856 zu Chausseencubauten verwendet werden soll. Die Schulden des DominialsiScus betrugen am Ende des vorigen Jahres 155,061 Thlr., die Schulden des StaatSsiscus 1,224,511 Thlr., beide zusammen 1,379,573 Thlr. mit 40,614 Thlr. Zinsenbedarf. Die unter den Schulden befindlichen Kassenanweisun gen betrugen zu Ende des vorigen Jahres 355,700 Thlr. Jährlich wer den für 3800 Thlr. vernichtet. In den Jahren 1848 fg. haben sich die Schulden des StaatssiscuS um 60 Proc. vermehrt. Außerordentliche Der- willigungen sind gemacht worden: 2000 Thlr. Theuerungszulage an niedrig besoldete Beamte; 1200 Thlr. Theuerungszulage für die niedrigst besoldeten Schullehrer; 9168 Thlr. Kosten der Kriegsbereitschaft; 5000 Thlr. Zu- schuß zum Armenhülfsfonds; 1325 Thlr. Vermehrung der Arbeitskräfte und Aufbesserung einiger Beamtengehaltt bei der Landes- und Landrentenbank; endlich eine noch nicht festgesetzte Summe für außerordentliche Aufwände ! behufs der Einführung deö neuen GrundkeuersystemS. In der Finanz periode 1851 — 54 betrug die Summe aller Einnahmen 4,943,705 Thlr., > die Summe äller Ausgaben 3,828,902 Thlr., sodaß sich ein Einnahme- ! Überschuß von 1,114,803 Thlr. ergab. Bürke«. »f»Balaklava, 18.Jan. Mit Sprengung derKarabelnajadocks wird fortgefahren; drei derselben sind bereit- vollständig demolirt. In dem Ar- tilleriekampfe zwischen den Batterien des südlichen und des nördlichen Se- wastopol ist keine Veränderung eingetreten. — Der Tirailleurkrieg im Tscherna-Rjetschka- und im Baidarthale wird mit wechselndem Erfolg fort gesetzt; jener französische Sergeant, welcher, wie im letzten Bericht erwähnt, so glücklich war, die Summe von 2500 Rubeln zu erbeuten, soll, dem oo 6it zufolge, nur ein Drittheil der Beute für sich behalten, und von den beiden andern Drittheilen die eine Hälfte dem Jnvasidenpensionsfonds, die zweite aber der Kirche behufs Abhaltung von Seelenmessen für auf der Krim gefallene Krieger überwiesen haben. Am 42., 14. und 16. Jan. wurden einige Zelte der Division Mac-Mahon von russischen Kugeln in Brand geschossen.— DaS Lager leben unter den englischen Truppen fängt nachgerade an, sich sehr monoton und einförmig zu gestalten; einige we- i Handel und Industrie. , "Aus Mitteldeutschland, 31. Jan. In unser» HandelSkretsen clrcullrt der Bericht, welchen die internationale Expertenkommission über den Suez-Kanal an den Vicekönig von Aegypten erstattete. Ich theile Ihnen daraus die ersten Sätze mit; sie lauten: „Ew. Hoheit haben uns nach Aegypten gerufen, uni hier die Frage der Durchstechung der Landenge von Suez zu studtren. Unsere Forschungen sind beendigt. Der direkte Kanal von Suez nach dem Meerbusen von Pclusium ist die einzige Lö sung des Problems der Verbindung des Rothen Meeres mit dem Mittelländischen. Die Ausführung ist leicht, der Erfolg gesichert, der Nutzen für den Handel der Welt un ermeßlich. Unsere Ucberzeugung in dieser Hinsicht ist einstimmig. Wir werden die Gründe dafür in einer ausführlichen Denkschrift auScinandersetzen, welche sich auf die hydrographischen Plane der Buchten von Suez und Pelusium, auf die Höhenverhält nisse des Bodens und auf die Beschaffenheit der von dem Kanal durchschnittenen Land striche kenntlich machende Bohrungen stützt rc. ... Mit der Abfassung dieser Denkschrift werden wir uns in Europa beschäftigen." riige Exercirstunllen, die noch dazu bei schlechtem Wetter sistirt werden, ° ausgenommen, sini> die Mannhaften hinsichtlich des Zeitvertreibs auf sich ganz allein angewiesen; die zur Kürzung der Langeweile erfundenen kame radschaftlichen Spiele haben ihrer öftern Wiederholung wegen ihren Reiz verloren, und durch die kärgliche Erleuchtung seines Hüttenraumö (sier Tag für zwölf Mann 2 Unzen Tütg - und */, Ütrzen Walrathökerzen) wird der Soldat verhindert, sich niit Lesen oder Schreiben zü beschäftigen. An Ge- legenheit zur Zerstreuung uüd Vergnügung ist zwar nirgends Mangel, die etwa 1'/, englische Meilen vöii hier entfernt belegenene Büffelstadt — ein von ausgewiesenen Händlern, Marketendern re. aller Nationalitäten Mprö- visirter Marktflecken — bietet deren sogar leidet mehr als überflüssig dar, aber sie alle sind mehrentheilS viel zu kostspielig, als daß der nur auf sei nen Sold angewiesene Soldat sie gründlich durchkosten könnte; er muß sich, und die- zu seinem moralischen Besten, nur mit dem hin und wieder Da- vonnafchen begnügen. Dein Beispiel der Franzosen »dichahmend, hat inan jetzt auch im englischen Lager ein Liebhabertheater eingerichtet, in welchem jedoch Auditorium und Akteurs durchgängig äuS der Aristokratie entnommen sind. Bemühungen, eine znMe Bühne niit Darstellern aus dem niebern Soldatenstande ins Leben treten zu lassen, sanden nur bei den irischen Trup pen etwas, bei den Schotten und Briteft aber gär keilten Anklang uNd schlummerten daher wieder ein. Alles, was man erlangen konnte, war das Zusammenbringen eines kleinen Häufleins zur hin und wieder statthabtsidtn Aufführung kleiner Pantomimen. Um den böseN Dämon Langeweile zU bannen, greift der Soldat neuerdings wieder sehr nach deck verbotenen Gör- genbrecher, der Flasche, und gibt sich dem Dienste deS Bacchus hin. Et was regeres Leben in die stagnirende Masse ist seit dem 16. Jan. durch einen Generalbefehl gekommen, welcher sämmtliche Offiziere zur sofortigen Normal-Instandsetzung ihrer persönlichen FelVequipägeN verpflichtet. Durch diese Ordre sowie ferner durch den Umstand, daß unser LaNdtranspobtcorpö als solches aufgelöst, in Regimenter getheilt und den Mmetdivisiosten (jeder s Division ein Regiment) drtachirt wotdeN ist, hüt däS «Mrücht von einer dem englischen Hiere odek doch dein Gros desselben nahe bevorstehenden Ditl- locirüng überreiche Nahrung erhalten, und erschöpft Män sich jetzt in Muth- maßungen darüber, welches Land und welcher Ort wol zuck künftigen Auf enthalt für uns bestimmt sein möchte; die allgemeine Ansicht geht dahin, daß uns wahrscheinlich nur eine Verlegung nach Gupawria bevorstände, von welchem Plätze aus wir sodanN Mit Eintritt deS Frühlings zur Eröffnung der diesjährigen Krimcampagne zu schreiten hätten. — In der vorerwähnten Büffelstadt, welche auch abwechselnd Hüttenstadt undBlvckstadt genannt wird, und die für das Gesammtlagrr der alliikten Arckeen ziemlich Das selbe ist, was der sogenannte Berg zu Hamburg für dib dort anlanden- den Matrosen rc., fielen in vergangener Woche zwei ziecklich blutige Schlä gereien zwischen englischen Mannschaften vor; die eine Affaire hätte einem italienischen Schenkwirth, welcher vermittelnd auftreten wollte, neben der Nase, die er einbüßte, fast auch das Leben gekostet, während bei der an dern drei Irländer, drei Schotten und zwei Engländer nicht ganz unbedeu tende Verletzungen erhielten. — Mit großer Freude nahmen Offiziere und Mannschaften eine uns durch londoner Blätter zugegangene Bekanntmachung des neuen GeneralpostmeisierS für England, Herzogs v^ Argyll, entgegen, welche die Errichtung von Alonv^-Oi-Zer-OMo^ (Postanstalten, welche gegen ein geringes Porto kleine Geldsummen dergestalt zur Spedition in Empfang nehmen, daß der Absender das betreffende Geld nicht zu verpacken, sondern nur einfach an die Anstalt zu zahlen nöthig hat) in Baläklava anbeflehlt. — Ka miesch, daS wir anfangs dieser Woche zu besuchen Gelegenheit hatten, bietet den Augen des Beschauers düs freundliche Bild einer kleinen und netten europäischen Hafenstadt. Die Häuser sind, mit Ausnahme der kleinen, sehr zierlichen katholischen Kirche, des Theatergebäu- des und der Depots, sä'mmtlich einstöckig, theilweise ganz aus Holz, grö- ßerntheils aber aus mit Steinen ausgefülltem Fachwerk und etwa 60 von ihnen gänzlich massiv erbaut; ihre Gesammtzahl mag sich auf 6'—700 be- laufen, von denen jedoch viele nicht bewohnt sind, sondern als Waaren'ftie- derlagen und Stallungen benutzt werden. Die Kortificatiönen des Platzes werden durch acht kolossale, mit Futtermauern versehene und untereinander mittels Eourtinen verbundene Redouten gebildet, welche von einem tiefen und circa 20 Fuß breiten Graben umzogen werden. — Unfern Kamara will man Wahrzeichen vom Vorhandensein eines großen unterirdischen Koh lenlagers entdeckt haben; diese Entdeckung möchte jedoch wahrscheinlich auf ebenso irrigen Voraussetzungen bafiren, als jene eS waren, welche im vorigen Jahre zu bekanntlich resültatlos gebliebenen Goldtiächgrabungrü in den Umgebungen deS Kloster- St.-Georg Veranlassung gabtn. auSzuarbeiten und zugleich die BerpflichtungSsormel, welche bei der erstmaligen Einfüh rung der Geistlichen kn ihr Amt atigcwendet wird, einer Reviflon zu unterwerfen. Ferner genehmigen wir in Ansehung der kirchlichen Lehrbücher: 1) Den Entwurf de- Katechismus, wie derselbe aus den Berathungcn der Generalsynode hervorgegan gen ist, für den Gebrauch in den evangelischen Schulen, beim Consirmandcnuntcrricht und de» SonntagSkatechisationeu zur baldmöglichsten Einführung. Auch ermächtigen wir in Nebereinstimmung mit der Generalsynode unsern evangelischen Obcrkirchenrath, zu den Frage» deS Katechismus die crfoderlichcn Bibelsprüche hinzuznfügen und eine neu auSgearbeitete kurze ttebersicht der Kirchengeschichte je nach dem Bedürsniß ent weder dem Katechismus oder der biblischen Geschichte beizugeben. 2) Das neu ent worfene Lehrbuch der biblischen Geschichte, wobei wir die Bestimmung des Zeitpunkts seiner Einführung dem Ermessen unsers evangelischen ObcrktrchenrathS überlassen. In Betreff des Kultus gebe» wir unsere Sanktion zu folgenden Anträgen: I) Wir geneh migen den Antrag auf Einführung der von der Generalsynode als allgemein gültig festgesetzten Ordnung für Sonn- und Festtage, für die Abcndmahlsfeier und Ncben- gotteSdienste, und ebenso den weitern Aütr'ag, den Gemeinden zu gestatten, diese Got- teSdienstordnUng durch Hinzufügung eines oder mehrer Bestandtheile der von der Ge ¬ neralsynode gleichfalls festgesetzten ausführlichem Ordnung zu erweitern. Auch ermäch tigen wir unsern evangelischen Oberkirchenratb, die Gottesdienstordnung auf Grund der von uns genehmigten Beschlüsse der Generalsynode auszuarbeiten und bei dem Voll züge die Anordnung zu treffen, daß daS Fortschreiten von der einfaches, zu der aus führlichem Ordnung von seiner Zustimmung abhängig gemacht werde. 2) Jin Ein klänge mit den Wünschen der Generalsynode rücksichtlich des Gesangbuchs beauftragten wir unsern evangelischen Obcrkirchenrath, aufGrund des eisenachcr Gesangbuchentwurfs ein neues Landesgesangbuch, welches, nach Form und Inhalt allen gerechten Foberun- gen entsprechend, die Bedürfnisse der Kirche und des Hauses vollständig zn befriedigen geeignet wäre, zur Vorlage an die nächste Generalsynode vorzubereiten. 3) Rücksicht lich des Beschlusses der Gineralsynode, die Taufe betreffend, geben wir unserm evan gelischen Obcrkirchenrath den Aufträtz, in geeigneter Weise dahin zu wirke», daß bei der Tausc jedes evangelischen Kindes wenigstens ein evangelischer Tauspathe zugezogen werde. 4) Der von der Generalsynode entworfenen EonfirmatiönSordnung ertyeilen wir unsere Bestätigung. Endlich ermächtigen wir rückfichtlich der Verfassung unsern evangelischen Oberkirchenrath, eine die Kircheyzucht und ihre Ausübung regelnde Ver ordnung auSzuarbeiten, um solche der nächsten Generalsynode vorlegen zu können. Mit dem Vollzüge dieser unserer allerhöchsten Entschließung wird unsere oberste evangelische Kirchenbcbörde hiermit beauftragt. Gegeben Karlsruhe, 14. Jan. 1856. Fried rich. Wechmar.