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56 (H- 3) beschuldigten That gewesen. Glauben-bekenntniß nicht annehmen und statt dessen sich selbst ihren Glau ben aus verschiedenen von der katholischen Kirche schon vielfältig verdamm- ten Irrlehren und Ketzereien haben; auch nach Ablauf der thümer vorgesteckten Frist mit und schwärmerischen Träumereien gebildet letzten ihnen zur Abschwörung ihrer Irr- Einem Munde, sogar mit eigener Hand- Frhr. v. Lebzeltern ordens erhalten. — eingeführt worden. Glanzpu, und Last ost durch die ganze halben T geschlagen rika an d und dem wenn ein« treibt, dai halb aus von welch zählt wird ominös, g Daß in ? Revolutior verneurs s zros verti den. Hat ruhig und reich Oude gefährdet l fährdet jetz der Clause thien auf- des Schrei von dem t lich-angelsäl schäft wege liche, nächst Mann pers die Product von Persien winnen. 2 Ueberlandpc britischer Os an ein Thoi Der Schah Herat mit Schlüssel z daS englisch Millionen v der starke § überrumpeln Rußland de nächst rechm das Commandeurkreuz des neuen estenfischen Adler- Das metrische Gewicht ist in dem Herzogthume (Oest. C.) Man schreibt pariser Blättern auS Rom vom 3>. Dec.: daher traten des H< marmo chen, v schieden an dies, zunehm pols hi darzuth Pelissie Mgest- konnte. Canrob Orient - Ai denSg« lebhafte, binet ge Krieg o eine Zu Krieg g englische Befördei — M Briefen direkt m zwei Au zwei Str teS; doc hat, die Gesandte fiimmurij ten hat Anarchie gefügt, n Kurhessen. Kassel, 5. Jan. Die kurfürstliche HauptstaatSkaffe ist seit einiger Zeit beschäftigt, von den bei ihr eingehenden Kassenscheinen diejenigen, welche ihrer äußern Beschaffenheit nach zum fernern. Umlauf weniger geeignet sind, auszuscheiden und mittels Durchschlagung unbrauch- bar zu machen. In den nächsten Tagen wird in dieser Weise der Betrag von 50,000 Thlrn. an Kassenscheinen dem Verkehr entzogen und wird mit derselben Maßregel noch weiter fortgefahren, somit in kurzer Zeit eine erheb liche Verminderung des kurhessischen Staatspapiergeldes bewirkt. (Kass. Z.) Freie Städte. Hamburg, 6. Jan. Campe ist nun zwar auf freien Füßen; aber die Absicht, ihn durch sich von Tag zu Tag steigernde Geldstrafen zur Angabe seines Gewährsmannes für die in Vehse's Buch erzählte scandalöse Geschichte zu zwingen, dauert fort. Gestern entsprach Campe der Citation aufs Stadthaus nicht; wenn er morgen seinen Ge währsmann nicht nennt, soll er schon 150 Thlr. zu zahlen angehalten wer den. Auch vr. Knauth, der für ihn zu Nath supplicirt, und vr. Gallois, der die in Umlauf gesetzte Supplik hiesiger Bürger und Einwohner conci- pirt hat, sollen „ungeziemender Schreibart" halber resp. 25 und 10 Thlr. Strafe bezahlen. An der vom berliner Correspondenz-Bureau mitgetheilten Nachricht, daß der Gewährsmann Campe's in einem Schweriner, der bereits nach Dömitz gebracht worden, entdeckt sei, ist kein wahres Wort. (Nat. Z.) Schleswig-Holstein. ZHehoe, ä. Jan. Die gestrige Sitzung der Ständeversammlung begann nach verlesenem Protokoll mit einer Erklärung des Grafen Holstein-Waterneverstorff, die sich auf die heute stattfindende Wahl zum Reichsrath bezog. In seiner Stellung als Abgeordneter Halle er sich verpflichtet, bei der Wahl zum Reichsrath nicht mitzuwählen, weil das Verfassungsgesetz für die gemeinschaftlichen Angelegenheiten der Mon- archie im Widerspruch stehe mit früher» Zusicherungen, welche dem Lande vom Könige gegeben seien und welche völlige Gleichberechtigung der Natio- nalitäten und kräftigen Schutz dem Lande zugesagt hätten. Die Vertretung Holsteins aber innerhalb der Gesammtvertretung im Reichsrathe sei derart, daß sie immer in der Minorität bleiben würde. Er werde deshalb für den Reichsrath nicht wählen. Auf die Bemerkung des königlichen CommissarS, daß jede Diskussion über die soeben abgegebene Erklärung als unzulässig zurückzuwciscn sei, erklärt der Präsident seine Uebereinflimmung mit dieser Ansicht des königlichen CommissarS, fügt aber in seiner Eigenschaft als Mitglied der Versammlung hinzu, daß er zum Reichsrath wählen werde, daß er aber durch seine Thcilnahme an der Wahl kein Urtheil über die Gc- sammtverfassung abzugeben oder etwa seine Zustimmung zu derselben aus zusprechen glaube. Baron Blome steht auf und gibt seine Zustimmung zu dieser Erklärung des Präsidenten zu erkennen. Dasselbe thun durch Auf- stehen Reventlow-Farve, Baudissin-Borstcl, Graf Hahn, Brockdorff-Klet- kamp, Pastor VerSmann. Der Ausfall der Wahl zum Reichsrath, bei welcher ä9 Stimmzettel abgegeben wurden, ist folgender: Scheel-Plessen, Blome, Neventlow-JerS- beck, Th. Reincke, Buchhändler Pauly (aus Heide), Etatsrath Peter Lue- ders (vormaliges Mitglied der schleswig-holsteinischen Regierung, jetzt wohn haft in Kiel). Oesterreich. Die Ost-Deutsche Post schreibt: „Die Frirdenspro- positioncn, welche die Mächte nach Petersburg erließen, setzen die Thatsache voraus, daß Rußland .kriegSmüde sei und daher die dargebotene Hand nach einigem Sträuben und Abmarktcn annehmen werde. Sobald diese Voraus setzung als eine falsche sich zeigt, muß jeder darauf gebaute Gedanke in sich selbst zusammenstürzen. Das russische Circularschreiben vom 22. Dec. hebt in dieser Beziehung alle Täuschungen auf; cs liegt eine so weite Kluft zwischen Dem, was die Mächte wollen, und zwischen Dem, was Rußland darin zugesteht; die ganze Kriegsperiode, welche zwischen den Wiener Con- ferenzen und den letzten Ereignissen liegt, wird so gründlich darin ignorirt, daß der Zweck, ein Vcrständniß anzubahnen, sicher nicht diesem Aktenstücke zugrunde liegt. Was Rußland eigentlich damit beabsichtigte, das wird sich erst zeigen, wenn der authentische Text vollständig vorliegen wird. Vorder- Hand ist nur Eins klar: eine Macht, die nach einem ereignißreichen Feld- zug kein anderes Wort hat als dasjenige, welches sic vor dem Beginn desselben aussprach, eine solche Macht will offenbar es auf einen neuen Feldzug ankommen lassen. Der Umstand, daß das russische Circularschrei- i von Mexico habe die mexikanische Gesandtschaft zu Rom aufgehoben und die dort residirendeu Gesandten angewiesen, ihre Funktionen einzustellen; man fängt bereits an die Archive zu versiegeln. Ucbcrdies vertreibt er die Jesuiten aus Mexico und stellt die Cultusfreiheit her." ' Frankreich. Lj Paris, 6. Jan. In unsern RegierungSkreisen scheint man der Sen- düng des Grafen Esterhazy gar keine Aufmerksamkeit mehr zuzuwenden, so wenig erwartet man ein günstiges Resultat derselben. Man beschäftigt sich fast gar nicht mehr init der Möglichkeit des Friedens; aber desto mehr mit der Fortsetzung des Kriegs. Die Kriegsberathungen im Beisein des ! Kaisers wiederholen sich öfter, und nach mir zugehenden Versicherungen werden die verschiedensten Plane von militärischen Notabilitäten entworfen und umständlicher Prüfung unterzogen. Der General Canrobert wird als der Verfasser eines, ein Marschall als der eines andern Plans genannt, die beide auf eine Mitwirkung schwedischer Truppen berechnet sein sollen. Es wird nun als eine ausgemachte Sache betrachtet, daß gegen Ende März oder April zwei Lager errichtet werden, für welche jedoch die Stellen ge- heimgchaltcn werden. Man trägt sich sogar mit der Vermuthung, daß diese beiden Lager nicht allein aus französischen Truppen, sondern aus Con- tingenten, von „südlichen Staaten" geliefert, bestehen werden. Daß un ter der Benennung südliche Staaten schwerlich die Italiens gemeint sein dürften, leuchtet wol ein. Weder Toscana, noch der Kirchenstaat, noch das Königreich beider Sicilicn werden an dem Krieg zu Gunsten der Westmächte theilnchmen, es wäre denn, daß Oesterreich Ernst mit seinen an den Tag gelegten Absichten machte. Darüber macht man sich hier hö- hern Orts nicht die geringste Illusion, man weiß eS und gesteht cS sich, daß trotz der französischen JnvasionStruppen zu Rom der österreichische Einfluß in Italien ein bedeutenderer als der Frankreichs sei, und cs hat gewiß diese Rücksicht nicht wenig dazu beigetragen, daß-unsere hohen und hohem Staatsmänner das römisch-österreichische Concordat unfreundlich ausgenom men haben. Hätten es anderweitige Umstände gestattet, so wäre das seltsame Abkommen von unserer gouvernementalen Presse arg mitgenommen worden. Vielleicht ist, beiläufig gesagt, in diesem Verhältniß, über dessen Bestehen ich die verläßlichsten Andeutungen eingeholt, der rechte Schlüssel zu dem diplomatischen Näthsel, dem österreichisch-römischen Vertrage, durch den die Regierung des Kaisers Franz Joseph Alles zugestanden und nichts er halten hat. Also die italienischen Staaten sind es nicht, auf deren Mit- hülfc die Westmächte zu zählen berechtigt sind; cS können nur die von Spanien und Portugal sein. Und wenn gewissen Anzeichen zu trauen ist, ist ein Offensiv- und Defensivvertrag zwischen und mit den Gegnern Rußlands am Vorabend des Abschlusses. Auch Dänemark soll nach Be hauptungen in wohlunterrichteten Kreisen aus seiner Neutralität heraus zutreten und der Coalitivn beizutreten bereit sein. Wenn sich diese Ereig nisse im Zusammenhänge bestätigen sollten, woran zu zweifeln kaum gestattet ist, werden sie den Anfang einer europäischen Demonstration bil den, die wol Rußland auf keine andern Gedanken bringen wirb, weil dieses auf dem Wege, den es eingeschlagen hat, nicht umkehren kann und spricht man hier von einem ziemlich wichtigen Vor fälle, den wir bestätigen zu können glauben. Man versichert der Präsident Kirchenstaat. „Seit einigen Tagen Unterschrift und wörtlich erklärt haben, daß sie hartnäckig auf ihrer Lehre verharren". (N. W. Z.) Hannover. Lüchow, 3. Jan. Vor einigen Tagen trug sich indem Dorfe Breselenz ein schaudererregender Vorfall zu. Ein dortiger an gesessener Bauer, schon wegen Meineides bestraft, sollte, eines vor mehren Jahren begangenen Mordes verdächtig, verhaftet werden, als er sich mit einem Messer auf echtjapanesische Weise den Bauch aufschlitzte. Der Tod erfolgte erst am andern Morgen. Viele unserer Leser werden sich des Vor falls erinnern, daß vor sieben Jahren ein auf dem Hofe des Beschuldigten lebender Altentheilcr eines Morgens auf dem Wege erschlagen gefunden wurde; nun siel der Verdacht gleich mit auf den Helden unserer tragischen Geschichte, der jedoch aus mangelnden Beweisen bald seiner Haft entlassen wurde. Derselbe wird als ein sonst fleißiger, entschlossener, aber furchtbar habgieriger Mensch geschildert; vielleicht ist Habgier auch das Motiv der ben vor der Abreise deS Grafen Esterhäzy erlassen wurde, berechtigt kei- neöwegS zu der Annahme, daß man in Petersburg über die Foderungrn, welche die Westmächte bezüglich des dritten Punkts machen werden, nicht im Klaren gewesen sei. Die «Neutralisation des Schwarzen Meeres» ist durchaus kein neuer Gedanke; nur die Fassung ist neu, wohlklingender und zwar in guter, versöhnlicher Absicht. Die Sache selbst ist die alte; sie da- lirt schon aus der Zeit, wo Rußlands Schiffe noch Sewastopol, und die Mauern Sewastopols noch die russischen Schiffe stützten. Man konnte kei nen Augenblick in Petersburg zweifeln, daß man heute, wo Flotte und Festung verschwunden sind, weniger fodern werde als zur Zeit, wo sie exi- stirten. Zudem zogen sich die behufs der Mission des Grafen Esterhäzy zwischen Wien, Paris und London gepflogenen Unterhandlungen zu sehr in die Länge, als daß das Cabinel von Petersburg, das seine Fühlfäden al- lenthalben hat, nicht schon zu Anfang des December über den wesentlichen Inhalt der Hauptproposition hätte unterrichtet sein sollen. Das russische Circularschreibcn vom 22. Dec. darf somit als eine indirecte Antwort auf die im Zuge befindlichen Propositionen der drei Mächte betrachtet werden. Es kann in Inhalt und Form als Programm Dessen gelten, was der österreichische Bevollmächtigte in Petersburg finden wird. Die honigsüßen Worte, welche das Circularschreiben einleiten, beweisen, daß die Antwort, welche Graf Esterhäzy erwartet, keine hochfahrende oder brüske sein wird, wie es von gewissen Seiten prophezeit wurde. Man wird in der Form so glatt als möglich sein; was den Inhalt betrifft, so kann nur ein krank hafter Leichtsinn dem Glauben sich überlassen, er werde das Frühjahr mit Oelzwcigen bepflanzen. Es weht keine Friedenslust über Europa. Frie densschlüsse entwickeln sich nur aus drei Elementen: aus Versöhnung, aus Apathie, aus Erschöpfung. Zur Versöhnung sind die Gegensätze zu schnei dend, zur Apathie sind die Interessen zu groß, zur Erschöpfung sind die Kräfte noch zu lebensvoll." Vtakie«. > Modena. Modena, 3. Jan. GrafRadetzky hat das Großkreuz,