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Lm MSMmg Ser Wrm. > sN«V 30 jähriger Regierung hat der Kaiser ftH Mr - Abdankung entschlossen. In den jetzigen stüruüschsn Zeiten ist es nicht möglich, ein Urteil über diese dreißig ; Kahre zu fällen, das in jedem Punkte der Sachlichkeit l späterer Lage gerecht iverden könnte. Zn jungen Kahren auf einen der mächtigsten Throne der Welt berufen, Hst Wilhelm II. in hohem Idealismus seine Stellung s angetreten, über deren Führung er in seinem streng- f Laubigen Herzen Mott allein der antwortlich sein wollte, j Wenn er so einerseits die Formen des gnadentums ! auch «ach autzen hin streng gewahrt wissen wollte, : lwar er andererseits ein sehr" moderner Mensch, der an ; allen Errungenschaften der Technik und Wissenschaft ! chebhaften'Anteil nahm. Dazu befähigte ihn eine lettene s Aushahmesähigkrit, sein angeborener Intellekt und eine j große Arbeitsfteudigkeit. Len Problemen der Arbeiter- i hslveaung stand er anfangs ablehnend gegenüber, bis er mit reiferem Alter seine Anschauungen auch gegen über Z«n Sozialdemokraten ändsrie und schließlich mit ihnen den rein menschlichen Katt vom 4. August 1914 schloß.' -Wilhelm II. hat zu wiederholten Malen in feier licher Form versprochen, alles daran zu setzen, um dem deutschen Bolle den Frieden zu erhalten. Lie mächtige Rüstung Deutschlands sollte lediglich defensiven Zivecken dienen. Auch seine politischen Gegner Haben ihm be zeugt, daß Lis Schuld am Lvlterkrleg nicht ihn treffe, daß er in den Verhängnisvollen Julitagen seinen großen Mrflrch restlos emsetzte, um den Krieg Zu vermeiden»?' - Ler unglückliche Ausgang dieses Krieges konnte euch auf seine Monarchenstellung nicht ohne Einfluß bleiben. Seit geraumer Zeit schon erhoben sich Stim men, die in der Eestlsgung aus seine Person ein Friedenshindernis erblicken irwllten. Wenn Wilhelm II. diesem Drängen erst jetzt nachgegeben hat, so geschah cs sicher nicht, weil er aus srersönlichen Gründen Kaiser bleiben wollte, sondern um dem dbuischen Woll innere' Wirren zu ersparem Jetzt hat er das ALdankungsdekret unterzeichnet. Kott Mein weiß, wie schwer es ihm geworden sein mag. Lis Mehrheit des Volles erwartet von der Neuordnung der Linge eine Wiedergeburt der Reichs nach dem 'schweren VölLrkriere. Mögen in den hoffentlich Mch-' sicheren Tagen der Zukunft die Deutschen ihres wahr scheinlich letzten Kaise-s mit der Ehrfurcht gedenkest, ML ein ehrliches Wollen jedem verbürgt:' Tapfer ist der Wcltbezwinger, Tapfrer wer sich selbst brzivang. - DsM knler der loten Fahne. In der sozialdemokratischen Fraktionssitznng am Sonnabend, an der auch die Delegierten der Vertre ter der großen Betriebe teilnahmsn, herrschte Ueber- rinstimmung darüber, daß man nicht länger warten könne. Die Arboiterjchast dränge aus eins Lösung, Die gründlich, restlos, ruhig und ichne Blutvergießen erfolgen müffe. Bon verschiedenen Seiten wurde der Wunsch nach Verständigung mit den Unabhängigen betont,- es soll ein gemeinsamer Ausschuß gebildet werden. Die Vertreter der Betriebe teilten mit, daß in einzelnen Werken die Arbeit schon niedergelegt sei. Einmütig wurde darauf der Austritt der Sozial demokraten aus der Regierung beschlossen. Ebert, Braun, Wels und Eugen Ernst wurden dazu bestimmt, mit zwölf Vertrauensleuten orr Fabriken einen enge ren Ausschuß zu. bilden, der sich gegebenenfalls mit seinem von anderer Seite zu bildenden Arbeiter- und Soldatenrat verständigen sollte. Unmittelbar danach trat der große Ausschuß der Vertrauensleute der Partei in den Betrieben zusam men und beschloß den allgemeinen Ausstand. Die sozialdemokratisch« Partei hat mit den Fa- SrikvertrauenSleuten einen engeren Ausschuß einge setzt, der mit der Regierung über die Uebsrnahme der Geschäfte verhandeln soll. Es gehören ihm an: Ebert, Scheidemann, Braun, Wuschick und Höldsr. Mit den Unabhängigen war eins Verständigung nicht mög lich, da sie keinen bestimmten Standpunkt einzuneh- nien vermochten. Nachdem sich FägerbatatUone schon am Morgen der Belegung zur Verfügung gestellt chatten, sprach Mittags RerchStagsabgeordneter Wels in der Kaserne der 'Gardejäger und des Mexandsr- regiments. Die Regimenter beschlossen den Usbergang zur Republik, und die versammelte Mannschaft stimmte in ein Hoch ein auf den freien deutschen KoM- staat. KMlpiXM Es ist folgender Rufruf ergangen! Z B« di« Offiziere Var Garnison Barlt« Ed srjue« ü. Gsrorhe. ! Nachdem der Kaiser abg?dankt hat, wird zurzeit eirre neue Negierung gebildet. Alles kommt darauf an, daß Kuh« und Ord nung aufrechterhalten wird. Es ist vaterländische Pflicht eines jeden deutschen Offiziers, dafür zu sorgen, daß Blutvergießen ver mieden wird. Unsere ganze Kraft gehör! jetzt dem deutsche« Wolke. . Pi . .Göhre, M. d. R., Leutnant der Landwehr II, Land» sturmregiment 19; Collin-Roß, Leutnant d. R., Aus ländsabteilung der OHL.; Südekum, Leutnant der Landwehr I, EUeubahursgiEut ü Tiburtius; Leut, - kant d. M-, 3. Garderegiment zu Fuß. pM d Dir KrvkkautisnMg des GeuerÄstreM. r Der „Vorwärts" verbreitet folgendes Extrablatt: ' > Generalstreik! Der Arbeiter- und Soldatenrat von Berlin hak den GenexslsixeikLeMoM Alle Betriebe stehen still-, Lis notwendige Versorgung der Bev> ä-rungwird auf recht erhalten. Ein großer Teil der Garnison hat sich in geschlossenen Truppe nkörpsrn mit Maschinen gewehren und Geschützen osm Arbeiter- und Solbajsn. rat zur Verfügung gestellt. Die Bewegung wird ge meinschaftlich geleitet von der Gozialdemokratischsn Partei Deutschlands und der Unabhängigen sozial demokratischen Partei Deutschlands. Arbeiter, Solda ten, sorgt für Aufrechterhaltung der Ruhs und Or^ rmng. - . - ES leb- die sozial- Republik! . D«r LpoeitLr«. mch.^rdMvM, kbevt k?eiehsk«nr!e*. j - Der neue Zwlchsltmfler Frieottch Ebert ist seit der z Wahl 1912 der Vertreter des Reichöft-Mvahlkrei'eS Ewer- i fsld-Burmen. Auf Hn sutflelsu damals bei der HauPNooßl l von KLO0V Stimmen 33 609; auf die ReiHSPartei 17 ovü, f Nationallibrralen 11000 Zentrum 6000. Bel der Stich- i wähl siegte er mit 36 OOi) Wer 33 000 Stimmen für die s ReichSPartcl. - Z Ebert ist am 4. Fchruav 1871 in Heidelberg als Sohn k eines Schneiders geboren. Er besiechte dort dis BolkStchnw und lernte dann Sattler. 1892 wurde er Nedaktsur er ' „Wremer Bürgerzeitung". Mährend seiner Lätigresi in Bre- z men lenkte er bei Gelegenheit des sozialdemokratischen Pur- s tsitagsS die Aufmerksamkeit auf sich durch seine Sicherheit f und sein kühles Mut in der Führung der Verhandlungen als - Kvrtter ParteiPrSsiLent. Er wurde damals — Ende 1905 s — als Ntttstted des Pardsivorstaudes nach Berlin ent- , sankt. Er war auch Vorsitzender der Zentralstelle für die arbeitende Jugend Deutschlands. s Seine Veranlagung, dis kalte Richs und der sichere i Ueberblill, haben ihn in der Partei andauernd weiter - Wmporfreigsn lassen. Er ist in erster Linie der verlässig« j Vsrwaltmrgsman«, dsu das kalte Blut niemals verläßt, f der außerdem in seinen süddeutsche« Derkshrssormca mit - jedermann gut auSkommt. , , . i . s In Berlin 8«s-amwn sät den frühen Morgenstunden s Teilstreiks, die immer allmählich größere Au -dehnung f gewannen Nm 9 Uhr legten die Arbeiter in den , großen Elektrizität.-« und RüstungsSetrieben nieder und - begannen in geschlossenem Zugs nach dem Zentrum - der Stadt zu marschieren. Sie führten rote Fahnen f mit sich und große Plakat« mit der Inschrift: „Brüder, f schießt nicht!", „Frieden, Freiheit, Brot!". — Das Schloß i war in weitem Nmßrnge durch Polizei und i:är ab- ? gesperrt. Gegen Mittag bewegte sich Nater den Linden ; eins unübersehbare Menschenmenge, aus der heraus j einzelne Redner, auch Soldaten, zum Volks sprachen, l Sie fererten die soziale Republik, auf die Hochrufe s ausge bracht wurden. Gegen V-2 Uhr wurde cucch Eptra- s blätter die Abdankung des Kaisers bekannt und ^ald ! darauf der Beschüß der neuen Regierung auf Pro- k-amisrung des Generalstreiks. Die Etraßenoahnen j standen still, die Läden schlossen sich und viele Gebäude i hrßten die rote Fahne. Di« Ruhe wurde fast nirgends i gestört. Dazu trug auch die Mitteilung bei, daß dem s Militär der Gebrauch der Waffe verboten worden war. s Lie Haltung des Militärs läßt sich dahin feust-Uen, daß es überwiegend niit der s Bewegung sympathisierte. Das 4. Jäger-Regiment, das s vor einigen Tagen aus Naumburg zur Unterdrückung von etwaigen Unruhen nach Berlin übergeführt worden j war und die öffentlichen Gebäude sowie wichtige Per- j kehrszentren mit Maschinengewehren besetzt hatte, ist s am Sonnabend morgen zum "Volle übergegangen. De- s Mutationen dieses Truppenteile; erklärten der soziaS- r demokratischen Parteileitung, daß sic auf das Voll nicht schießen würden, dagegen niit allen Kräften sür Auf rechterhaltung der Ordnung elntreten morden. Ebenso hat dis Mannschaft des Kaiser-Ale andsr-Garde-Gre- nadier-NegimentS sich im gleichen Sinne geäußert. Zu großen Zusammenstößen kam es Mittags in r der Maikäferkaferne in der Chausfeestraße. Zivibevöl- - kerung stürmte die Kaserne, in deren Hof eine Korn- s smgnie Soldaten mit einenl Offltter an dec Spitze > pusgestell: war. Der Offizier kommandierte „Feuer", ; dis Kompagnie Weigerts sich, worauf der Offizier selbst s pon seinem Dienstresolver Gebrauch machte. Darauf j fielen aus der Menge Schüsse, Lurch dis der Offizier' j schwer verletzt wurd«. Dis ganze Kaserne wurde von ; Len Soldaten geräumt, die sich mit der Menge der- j brü-ertsn. - r ü ü ! - u . .. q. < . j i ck r Die Ernährung Berlins ist vorläufig nicht ge stört. Die Bäckerläden sind allerdings meist ausver kauft, da das Publikum aus Angst vor einer Stockung der Zufuhren alle Brotmarken umsetzte. Beeinträch tigt ist die Milchversorgung. Der Oberbürgermeister von Berlin erklärte: „Wenn die Milch- und Kartoffelversorgung, wie das jetzt von hoffentlich unmaßgeblicher Selts geschieht, als politisches Pressionsmittel des flachen Landes be« trachtet wird, das mit der neuen Ordnung der Poli- tischen Verhältnisse unzufrieden ist, so würde meines Erachtens die Landwirtschaft selbst unter den poli tischen Folgen eines solchen unsolidarischen Vorgehens leiden, indem auch ihre berechtigten Forderungen zur Parteisache würden." Um Vs3 Uhr fetzte der Arnbrucker des Wolff- scheu Telegraphen-Bureaus aus. Eine Stunde später meldete er, daß das Bureau vom Arbeiter- und Svl- datenrat besetzt sei, daß aber die Versorgung der deut schen Presse mit Nachrichten nicht beeinträchtigt st ff das Bureau steht «über der Vorzensur des Sowaten- rats. In den Abendstunden ist es insofern zu ein zelnen Ausschreitungen gekommen, als Offizieren die Blockade mrd die Achselstücke gewaltsam h-erabgerissen wurden. , Die Wilhelmshavener Matrosen schicken eine Ab ordnung im Luftschiff nach Berlin. Der Flugplatz Johannisthal ist von den Arbeitern besetzt, damit das Luftschiff ohne Schwierigkeiten landen kann. 3000 Kieler Matrosen sind im Anmarsch. Da die Schienen teilweise aufgerissen sind, werden sie zu Fuß erst gegen Abend m Berlin eintresfen. Ein sozialdemokra tischer Abgeordneter ist ihnen entgegenMsahr-n, uns sich an ihre Cpiüe zu. ürllLw. - -- -- —- * - ' Kriegsschiffe uuwr der roten FsaKgr in HamvnrH. s Im Hamburger Hafen sind Kriegsschiffe einaelau- sen, die unter dem Befehl des Malrosrnrats stehen. Ale rote -Fahn» Wer dem EW'otz. s Der Arbeiter- und Soldatenrat berichtet weiter: Das PollzeiPräsiSium sowie das Oberkommando sind in unserer Hand. — Die Befreiung unseres Ge nossen Daumig (am Tage vorher verhafteter „Vor- 1värts"-Redakleur) steht bevor. Karl Liebknech hat die rote Fahne auf dem Schloß gehißt, mich vom Brandenburger Tor weht die rodb Flagge! Großer Jubel der Bevölkerung! * * * Der WAO km MW. Dis AufstandSbewsgungeu im Reiche haben in den letz«, ten 24 Stunden große Fortschritts gemacht. In Bayern ist unter Zustimmung des Zentrums und der Freisinnigen Boltspurtet die Republik uncer Absetzung der Dynastie der WittelSbacher ansgerufen wurden. Die rote Fahne der Revolution weht von den Frauen- türmen Münchens als revolutionäres Wahrzeichen auf die im hort stlichen Sonnenschein liegende Stadt. Die Stra fen sind bunt und bewegt von Menschen. Der preu ßische General von Delmensingen, der Kommandeur der zum bayrischen Grenzschutz entsandtcu preußischen Armee, und sein Stab hatten vom Hotel „Bayerischer Hof" aus in unverantwortlicher Weise auf die Massen hinau'geschoben. .Tas mußten sie schwer büßen. Sie wurden, manchs von ibnsn verwundet, gefangen genommen. Die preußischen Truppen, die in Bayern erngctroffen waren, lieferten von ibren Plätzen aus die Wassen ab. Der bayerische Bauern bund will die Ernährung sich erstellen. ch In H essen hat die Kammer Beschlüsse über die Parla- p mentarisierung in Hessen einstimmig angenommen. In Hamburg wurde schon in den frühen Morgen stunden eine Anzahl Läden in der inneren Stadt geplündert. An den Plünderungen beteiligten sich auch halbwüchsige Bur schen, sogar Knaben von 14 bis 15 Jahren schnallten sich Waffen um und zogen damit durch die Stadt. Ein großer Trupp unter Vorantrltt von Marinesoldaten zog vor die Kaserne. Dort wurde sehr heftig geschossen. Dabei gab es eine Anzahl Tote. An der Spitze der Demonstranten standen von Kiel nach Hamburg gekommene Matrosen, die die Kaserne zur Nebergabe aufforderten. Als Antwort erfolgte Maschinengewehr-euer. Die Matrosen schossen in die Kasernen hinein. Durch das Maschinengewehrfeuer wur den 15 Mariuesoldaten getötet, auch eine Anzahl Verletzte nmßten vom Platze getragen werden. Inzwischen tras von der Kommandantur der telephonische Befehl ein, die Kaserne bedingungslos zu übergeben. ES wurde eine weiße Fahne aus dem Fenster gesteckt und die Tors geöffnet, sodaß die Demonstranten eintrsten konnten. ES wurde dann der Oberst des Regiments, der den Befehl zum Widerstand ge geben hatte, Vs« den Ausrührern erschossen. Der Stra- ßsnbahnverkehr in der Stadt geht überaus stockend vor sich, dagegen funktioniert der Hochdahnbetrieb ohne Störung.: Ter Eisenbahnverkehr hat große Störungen auszuwei en, der Vorortverkehr ist feit mittag überhaupt unterbunden. L ie Verhandlungen mit dem Generalkommando führten zu dem Ergebnis, daß die Bedingungen, dis in Kisl angenom men wurden, auch für Hamburg und Altona und Umge gend gültig sind. Die Betriebe sind ausständig. In Frankfurt a. Main haben in der Nacht zum 9. November die Vertreter der Unabhängigen Sozialisten Frankfurts mit Vertrauensleuten der Betriebe und den Soldaten einen Arbeiter- und Soldatenrat gebäde, der im Frankfurter Hof seinen Sitz aufgeschlagcn hat. Er verkün dete heute in einem Aufruf, daß er alle vvllziehende Ge walt übernehme, bis sich die Zentralgcwalt der sozialen deutschen Utepndlik gebildet haben wird. Seit Freitag abend hat die Soldatenbewegung auch auf das rheinische Industriegebiet übcrgegrisfeu. Dory ist es nirgend» zu Ruhestörungen gekommen. Am späten Abend wurde gestern in Essen die Einsetzung eines Sol datenrates ausgerufen. In dem großen Lokale» und in den Theatern wurden dis amvesenden Militärpcrsonen zur Abgabe der Waffen aufgefordert; ebenso aus den Straßen und in den Straßenbahnwagen. Doch ging alles in größter Ruhs vor sich. In Mecklenburg hat der Grotzherzog Vertreter des Arbeiter- und Soldatenrates empfangen und eine neue Lan desverfassung auf den Grundsätzen, des parlamentarischen Systems versprochen. In Braunschw eig ist, ohne daß es zu blutigen Ausschreitungen gekommen wäre, die Republik auSgerusen worden. Nachmittags ein Halo vier Uhr trat drr neugewählte Soldaten- und Arbeiterrat zusammen. Abends 7 Uhr be gab sich eine Deputation ins herzogliche Nesidenzschloß und legte dort dem Herzog Ernst August ein Schriftstück vor, des Inhalts, daß er für sich und seine Na ommen auf den Thron in Braunschweig verzichte. Ler Herzog hat dieses Schriftstück nach kurzer Bedenkzeit unterzsich-i net und außerdem durch seine Minister gegenzsichnen lassen. r s El« falsches Gerücht. Es ist das Gerücht verbreitet, daß die englisch« Flotte die rote Fahne gehißt habe und mit der deutschen Flotte fraternisiere. Dieses Gerücht ist im Rhein'und z. V. durch Flugblätter verbreitet lvor- ösn. Dies entspricht ni den Tauschen. > ,. .1 j Li- »erh««tttntaen in Seda«. Sedan ist von den BerbandLtrupPen eingenom men worden, dort werden auch die Wassenstittnarlds- verhandlungen geführt werden. WchlNWdcAage WM-n». '' Nach den letzten Berichten haben die Republi kaner 239 Stimmen, dis Demokraten 194 Stimmen er halten. Ferner wurde ein Unabhängig'r und 1 So zialdemokrat gewählt. Im Senat haben die Republi kaner 48 und dis Demokraten 36 Stimmen. Die Repu blikaner werden noch einen Zuwachs von 2 Stimmen erhalten. Auf Lis Haltung Wilsons in der Frisdsnsfrags dürfte das Wahlergebnis'ksinen Einfluß mehr ausüben. Die deutsche LMMMM fm öts SHerrms' FF der E näö um. ; W Tie Ernährung des deutschen Volles ist aufs schwerste gefährdet, trenn Unruhen auf dem Lande aus-' brechen. Ihrer Aufrechterhaltung stehen schon letzt brr größten Schwierigkeiten entgegen. Sie »verven del Ein treten der Demobisinachung und bei Rüa.eyr der Trup pen in außergewöhnlichem Maße„sich choey >teigern. ES, ist jetzt oberste Pflicht aller Lus alter Teile der Bevölkerung, unsere Ernayruugswirtschaft im Interesse des Vollrgan en in vollstem Umfange aus- rechtzusrhalten. > Jede Störung oec Ordmurg auf dem Lauds mutz mit atten Mitteln verhindert werden. Soll, dis Landwirtschaft lieserungsfährg blei en, so mutz die' Sicherung ihrer Beirieds voll gewährleistet werden. Liese Ausgabe füllt in erster Linie den Behörden zu.h sie kann aber nur erfolgreich durch geführt werden«: wenn auch die Landwirtschaft sechst durch sofortig» iWüurwo Porl Orts- oder GemsircheauTschülleu für de»»