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Rabenauer Anzeiger : 09.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191811099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19181109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19181109
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-11
- Tag 1918-11-09
-
Monat
1918-11
-
Jahr
1918
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Warum die französische Trikolore ln Austra-Nen weht! Eine vor kurzem aus Australien in London einge troffene Meldung besagt. Laß die Regierung von Neu- Süd-Wales an Frankreich einen scre (40,47 Ar) Land an der Botam, Bay geschenkt habe, wo angeblich die Ge beine des Grafen La Perouse ruhens sollen. Diese Mel dung ruft die Erinnerung an die Vorgänge, die sich bei der Besitzergreifung des Festlandes von Australien ab gespielt haben, wieder wach. Graf La Perouse, der, wie die die englischen Zeitungen berichten, seine Jugend in England verbracht hatte, war einst Gefangener des eng lischen Admirals Hawke, desselben Hawke, der die fran zösische Handelsflotte im Jahre 1755 als echter Sohn Bri tanniens ohne vorhsrgegaugene Kriegserklärung überfiel, und der am 20. November 1750 bei Quiberon-Brest die Kriegsflotte der Franzosen vernichtete; nach ihm ward auch der englische Panzerkreuzer benannt, den unser Weddigen am 22. September 1o14 westlich des Hoek van Holland mit seinen b iden Schwesterschiffen „Aboukir" und „Hogue" versenkte. Graf La Plrouse war im Jahre 1785 von Frankreich aus in See gegangen, um das von Cock wiederholt besuchte Festland Australiens für die französi sche Krone zu erwerben. Er kam zu spät, um einen Tag, wie die Engländer berichten. Eock war ihm zuvorge- tommen —, die Flagge Englands wehte an der Küste Australiens. Wo er gedacht hatte, als Eroberer zu landen, muhte er sich als Gast eines mehr vom Glück Begünstigten begrüßen lassen. Unverrichteter Dinge segelte er von dort wieder ab, und keine Kunde kam nach seiner Heimat, von seinem Schicksal — von seinem und seiner Leute Tod. Vierzig Jahre später erst fanden englische Seeleute auf den Korallen Klippen n ördlich der Neuen Hebriden die Trümmer seiner beiden kleinen Schiffe, an gefüllt mit den Gebeinen seiner Leute. Wie ihr Tod er folgte, ist nie aufgeklärt worden. Danials wurde ihm und seinen Leuten an dieser Stelle ein Denkstein gesetzt, doch selbst dieser wie die ganze Geschichte der Auffindung der Ueberreste dieser französischen Expedition gerieten bald wieder in völlige Vergessenheit, bis sie vor zwei oder drei Jahren zum zweiten Male wieder aufgefunden wurden. Immer noch ruhten die Trümmer der beiden Schiffe auf den scharfen Klippen, immer noch bleichten die Gebeine jener kühnen Männer, vom Meere bespült, an der fernen Küste... Nun hat Frankreich jenes kleine Stückchen Boden von Aufwallens Regierung als Geschenk erhalten, und seine Flagge weht an jener fremden Küste. Nicht die Flagge der Könige von Frankreich, nicht aus einem Lande, das Frankreich ganz gehört —, auch von keinem La Perouse wurde sie gehißt. Die Trikolore des freien Frankreich — auf einem Friedhöfe von Frankreichs geschwundenem Glanze und seiner geopferten Macht. Civ Britengeschenk ! Spork in China. Die Söhne des Himmels sind begeisterte Sportlieb haber. Sie haben zwar eine ausgesprochene Abneigung gegen alle Sportgattungen, die starke körperliche An strengungen und Gefahr in sich schließen, sie fechten nicht, sie boxen und ringen nicht, dafür aber pflegen sie voll Eifer Ballspiele und vor allem den Rudersport. Auf den Flüssen werden zahlreiche Regatten abgehalten; die Preise bestehen aus einem gebratenen Ferkel, aus seidenen Fah nen, aus alten Silbergesäßen oder Lampen mit alten Inschriften, vor allem aber in Blumen, in vielen Blumen. Daneben lieben die Chinesen besonders den — Grillen kampf. Die Sportbegeisterung erreicht dabei leidenschaft liche Höhen. Im Dunkel der Nackt werden Grillen ge fangen, dann in vergoldete Käfige gesperrt und hier mit großer Sorgfalt bis zum Kampftage gepflegt und ernährt. Die Kämpfe finden auf öffentlichen Plätzen oder in Tyeater- räumen statt. Der Kamps spielt sich in einem großen Glaskasten ad. Vorher werden die Grillen, sorgsam ge wogen und je nach Farbe und Größe in Klassen ein geteilt. Im Publikum bilden sich dann Parteien, die diese oder jene Grille zum Favoriten erheben. Eine Grille, die viele Gegner niedergerungen hat, wird dann „Trium phator", und wenn sie stirbt, wird sie feierlich in einem kleinen Silbersarg beerdigt. Der Besitzer der siegreichen Grille aber whält sein gebratenes Ferkel ünd allerlei Trophäen, die er dann am Altar seiner Ahnen aufhängt. Daneben sind auch HahnenlH'Npfe und Kämpfe wilder Tauben sehr beliebt. Der Wegweiser. Ein bekannter Schriftsteller machte eine Fußtour durch eine abgelegene Geblrg gegend, um die Sitten und Ge ll rauche der dortigen Einwohner kennenzulernen. Da traf er auf einen alten Mann, der am Wegrand Steine klopfte. Um eine Unter!,aUung mit ihm einzuleiten, fragte er ihn: „Wie weit ist es noch bis Jcksstadt, guter Freund?" „Gihn Se cmol noch e bissi weiter, dann werrn Se en Wegweiser sinne, do kenne Se gucke," war die grob« Antwort. Der Schriftsteller ließ sich aber nicht abschrecken und sprach weiter: „Das kann mich nichts nützen, denn ich kann nicht lesen!" „No," meinte der Alte, „dann baßt der Wegweiser grod sor Ihne, dann es sueht nämlich nix druffl" Der Schri>lst°ller gab weiNre Versuche auf und ging seiner Wege. Kirchen-Nachrichten. Woche vom 10. bis 16. November 1918: Rabenau. So'nntag: 9 Uhr Predigtgottesdienst. Dienstag: 8 Uhr Iungfrauenverein in Obernaundorf. Donnerstag: 8 Uhr Iungsraucnvcrein. Oelsa. Sonntag: Kirchweihfest. 9 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer Herz-Reichstädt). Somsdorf. Sonntag: 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für das Rote Kreuz. Mittwoch: Uhr Gedächtnisfeier für Erich Döring. 1 >«»»,»»» >,M >! Kleine Nachrichten. In Berliner Kreisen hofft man, daß die Wafscnrnhe noch im Laufe des heutigen Abends oder der heutigen Nacht eintreten kann. Wird sie bewilligt, so ist aller menschlicher Boraussicht nach heute der letzte Schuß an der Westfront und damit im Weltkriege überhaupt ge fallen. Die Sozialdemokraten durch Staatssekretär Scheide mann und Abg. Ebert haben an den Reichskanzler in Form eines Ultimatums die Forderung gestellt nach dem Rücktritt des Kaisers bis Freitag mittag i2Uhr. Sie haben sich ihre Entschlußfceiheit in jeder Weise vorbehal- ten, falls ihr Ultimatum vom Reichskanzler bezw. vom Kaiser nicht erfüllt wird. Bayrische Truppen sind in Tirol eingerückt. Es handelt sich mir um den Schutz der bayrischen Grenze gegen Bedrohung durch Ententetruppen und um Ntitztl- Helsen, den Abmarsch der aufgelösten Teile des österrei chischen Heeres nach Osten zu ordnen und das Land vor Zuchtlosigkeit zu schützen. In Reichenberg in Böhmen kam es gestern zu ernsten Lebensmittelkrawallen und Plünderungen. Der Wert der sortgeschleppten Waren beziffert sieh auf einige Millionen. Czernowitz wurde von rumänischen Truppen besetzt. Nachrichten aus Holland zufolge beabsichtigt auch Holland, mit der Sowjet-Regierung zu brechen. Die Landesversammlungcn für Steiermark nnd Salzburg erklärten sich für den Anschluß ihrer Länder an den Staat Deutsch-Oesterreich. Leistung unü ^uslcünlt« psrsön» Ucl> Olier briet lick. Der leitende ksteatineenievr L^nä. N. Kock ist »uck jetrt stenlUx envsssnll. Leit ISO! bekennt u. emptoklsn. Oresüen-L., LcbloLstrsüe 2. Kin treues Kutterkerz Kat sukLekört zu scklaxen! ^Ilen lieben Verwandten nncl bekannten die trau rige dlacbricbt, dak am Dienstag vormittag unsere liebe iViutter, Lebwieger-, Großmutter und Tante, brau Nans vsn sankt entseblaken ist. staben au, den 6. diovember 1918. Nobroro »WS««« ...... »M«U suchen für Ostern 1919 Nsbensuei-Liirmödel Inllusirie k^idinand Lüssor 6 in b. II. Verloren kSÄ Rabenau braune Brieftasche mit 75 Mk. Gegen Belohnung abzug. b. kiotsob, Dippoldisw. Str. 94d. NuLiksuftrsiZe jeder Art werden angenommen u. prompt ausgeführt. Kani 8ehmieller, Rabenau, Höhenstratze 33 o und Coßmannsdorf 6 2«. Dank. 2urück^ekebrt vom Orake unseres lieben, un- vcrgeülicken Zoknes und kruders blsns, drängt es uns, lür die vielen beweise berzlieber kieke und Teilnabme, welebe uns von allen Zeiten zuteil wurde, unseren berzliebsten Dank auszu- spreeben. In tiefster Trauer staken au, am 7. lüovemker 1918. familie Lsterrreüt. Vsttnässsn Alter u. Geschlecht angeben. Ausk. umsonst.VersandhausWohlfahrt. München ff 507, Isabellastr. 12. Hochstämmige Stachel- u. Io- hannisbeerbäume, sowie ObsMume u. selbstklimmenden Wein l^kG- lopsis-Veitscb)') empfiehlt Oärtnoroi Uubeouu. klllltmn!«!! in Leder und anderen guten Qua litäten empfiehlt Kob üe^nv vorm. Herm. Eisler. 8etilo886kMmmoi-, IVlauftzkAämmei', 8okulimaoIi6Mmm6l-, Küofienbeile empfiehlt kkotonlsauvr. Vie trauern«!« beeilter jw Ramon »Iler üinterblwbvneu. Oie OeerdiZuntzs findet Lonnabend naebmittaxs ^3 Obr vom Trauerbause aus statt. ^errllLkel' Dank. Läuarä Müller in so reiebem Nake zuteil geworden sind durebe klumensebmuek und Oeleit zur letzten stubestätte, spreeben wir allen nur bierdurcb unseren innigsten Dank aus. Oie tieltrauernde Oattin nebst Verwandten. bür die vielen Keweise aukriebti^er Teilnabme, welebe uns beim Tode unseres lieben bntseblalenen staben au, den 7. blovember 1918. - bür die vielen Keweise berzlieber peilnabme beittt lOmsvUmcivn meiner Neken Dau, unserer Eilten Kutter, Lebwie^er- und (Nokmuttbr, sirau lMiMs Leer aa^en wir allen Verwandten und bekannten für dis berzlicbe Teilnabme in ^'ort und 8ebriit, sowie für den reicben klumensebmuek und für das letzte Oeleit zur ewigen stube unseren kenzlieliKten ke- sonders danken wir aucb bierrn klari er 8turin inr die tröstenden Worte am Orabe, sowie bierrn Oderlebrer Kantor kan^e iür den erbebenden Gesang. staken au, den 8. November 1918. Der trauernde Oatte veiurieK vser nebst Kindern und allen Hinterbliebenen. 1MM M VM-Me. konutsK, den 10. November, abends ^>8 Dbr IVoi's Uilgsi*. Die Geschichte einer Ehe in 4 Akten. Hauptrolle: Sybil Smolowa. OH« „LvkK, Lustspiel in 2 Akten. riss ülilivltv üvipnognsmm« ßlsotim / 4 Ustp: VroLe I^smMen-VorsteNunA. Um gütigen Zuspruch bitten freundlichst Llmil 8tsill und brau 8vlma kaarmann. 635Mco88MMN8äork. Kirmes-Sonntag, den 10. November ^nttretvn von Osvsi* ^ungksknsl* kvnükmttv kumonistisvko SSngvi' u. Altbewährte und berühmte Herrengesellschaft. Nur Neuheiten! 12 Herren! Nur das Beste! Lustiger, launiger, humorvoller Abend! Anfang punkt 7 Uhr. Eintrittspreise: Sperrsitz (num.) Vorverkauf 1,50 Wk., an der Kasse 1,80 Mk. Saalplatz Vorverkauf 0,80 Mk., an der Kasse 1,00 Mk. Vorverkauf im Gasthof. unä KMraten, Ansicjfisstarlsn, Prausrstarlsn, Slücstwunsc^arlsn für alle Gelegenheiten empfiehlt in großer Auswahl äis Luvdäraokeiei vou
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