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Rabenauer Anzeiger : 09.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191811099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19181109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19181109
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-11
- Tag 1918-11-09
-
Monat
1918-11
-
Jahr
1918
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WWM WMOW. f "j" ' Zur KatserfraW. V Es bestätigt sich, baß Staatssekretär Scheidemann an den Reichskanzler ein Schreiben gerichtet hat, in welchem er die Notwendigkeit darlegt, daß der Kaiser zurücktrete. Zu dieser Forderung haben Besprechungen der Parteien stattgefundsn. Tas Zentrum hat, wie schon mitgeteilt, in den Verhältnissen keinen Anlaß gesehen, sich die Forderung Scheidemanns zu eigen zu machen. Im Gegenteil. Denselben Standpunkt nehmen die Nationalliberalen ein. Ter „Lok.-Anz." glaubt konstatieren zu können, daß die überwältigende Mehrheit oeS deutschen Volkes gegen einen solchen Schritt sei. - l F , Tie ,Kölnische Zeitung" schreibt zur Kaissrfrage: Wäre irgendwelche Aussicht, den Abgrund, der sich heute vor uns auftut, dadurch zu schließen, daß der Kaiser seine Krone, ja sich selbst zum Opfer brächte, man darf versichert sein, das Opser wäre längst ge bracht. Was den Kaiser veranlaßt, vielmehr an der Krone festzuhalten, das ist, des sind wir überzeugt, sein Pflichtgefühl in der Enkenntnis, daß das Opfer nicht nur vergeblich sein, sondern daß eine kaiferloss auch wieder eine schreckliche Zeit sein würde, eins Zeit der Anarchie und der staatlichen und völkischen Selbstzerfleischung. Der Kaiser hat sich inzwischen in einem Erlaß aa den Reichskanzler zur Neuordnung bekannt und zwar stellt er sich fest auf den Boden der Neuordnung. Er nimmt in feierlicher Form die Ueberordnung derBürger- gewalt über die Heereseinrichtungen und alle die Ver ankerungen des Volksstaates in der Rsichsverfassnng, welche die Volksvertretung beschlossen hat, an. Damit wird künftig allen Versuchen einer Fronde, den Kaiser für eine Rückwärtsentwicklung des neuen Zustandes zu gewinnen, ein für allemal der Vodsn entzogen sein. ° Blühender An sinn. Dis „München-Augsburger Abendztg." stellt fest: Wenn die „Leipziger Volkszeitung" unter der Ueberschrift „Eine Kaiservsferte der Wittelsbacher" , schreibt: „Wie wir erfahren, hat der bayerische Mi- t nisterpräsident zu Berlin den Anspruch der Wittels- j bacher aus den deutschen Thron angemeldet, im Falle s er von Kyiser Wilhelm II. verlassen werden sollte", 2 so wird an Münchens zuständigster Stelle diese Albern heit als blühender Unsinn bezeichnet. " »Tie Schleswigsr gegen Abteetungsgedaukeu. Der Provinzialausschutz von Schleswig-Holstein hat eine Eingabe an die Staatsregierung gerichtet, in der er jegliche Abtretung nordschlsswigischen Bodens mit aller Entschiedenheit äblehnt. Tis Abtretung eines Teils von Norv-Schleswrg würde treue Gewährte deutsche Brüder wieder unter Fremdherrschaft bringen — ein nie zu sühnendes Unrecht! —- Wann kommt der Friede? ; : h Ter Londoner Korrespondent des „Manchester Gu ardian" hat in gut informierten Kreisen folgendes über Vas vermutliche Ende der Feindseligkeiten ge hört: Die vorsichtigste Schätzung des Kriegsendes war nicht später als Anfang Hanuar. Die Gemäßigten glauben Ende November sagen zu müssen, während einige davon überzeugt waren, datz der Krieg in der kommenden Woche zu Ende sein werde. Ter Kampf gegen den Frieden. I i Tis Pariser „Humanits" bringt die EnWllung, der Feldzug gegen den Frieden und speziell die FriedenSvorfchläge Wilsons sei das Werk großer Ver bände französischer Vereine, di? Clemenceau nahestehen und durch einen Geheimfonds gespeist werden. Tic deutsche Gesandtschaft aus Rußland zurückgezogen. Wie der Berliner „Lokal-Anzeiger" hört, sind dieser Tage die Neste unserer einst von Moskau nach Plotlan verlegten Gesandtschaft für Rußland sang- und klaualos LurückaLrasen worden. neutralitätswidrige Luxemburg. In französischen und belgischen Kreisen verlangt man den Rücktritt der Großherzogin von Luxemburg wegen Neutralitätsbruches. Tiefes Verbrechen soll dar in liegen, daß sie ihren ehemaligen Lehrer, den früheren Reichskanzler Grafen Hertling zur Tafel ge laden, und indem sie ferner zugsgeben Habs, daß die 19 jährige luxemburgische Prinzessin Antoinette sich mit dem bayerischen Kronprinzen verlobt Habel Vorschlag ans Einstellung der Luftangriffs hinter der ME Front. w t Tie deutsche Regierung hat aus Gründen der Menschlichkeit und um wichtige Kulturzentren auf bei den Seiten zu erhalten, den Feinden durch Vermittlung der Schweiz vorgeschlagen, Luftangriffe hinter dem Operationsgebiet künftig gegenseitig zu unterlassen. Tue deutschen LuftstreMräfte haben schon Anfang Ok tober entsprechenden Befehl erhalten. Trotzdem haben die Gegner noch in jüngster Zeit gegen eine Anzahl deutscher Städte Bombenangriffe unternommen, die s zahlreiche Dvser unter der bürgerlichen Bevölkerung j gefordert haben. , . : . . . l i Kein« Internierung der Bulgaren. ' Unter den in Deutschland befindlichen Bulgaren ist die Ansicht verbreitet, daß sie demnächst als feind liche Ausländer behandelt und interniert werden wür den. Demgegenüber stellt W.T.B. fest, daß, trotz der Entfernung aller Deutschen aus Bulgarien, von deut scher Seite nicht beabsichtigt wird, den hier lebenden Bulgaren das Gastrecht zu kündigen. Bekanntlich ist auch den hier lebenden Oester- rcichern und Ungarn der freis Aufenthalt in Deutsch land weiter gestattet worden. i j Das Ende des mmMen MMums. Lie Verhältnisse in Ungarn entwickeln sich in der durch die Ereignisse vorgezsichneten Richtung mit großer Schnelligkeit. Ter Schattenkönig Karl IV. volL- zieh! Rcgierungshandlungen, die ihn selbst immer mehr ausschalten. So mußte sich das Ministerium Karolyi nach kaum 24 stündigem Bestehen infolge der Stim mung des ganzen Landes in der Frage Republik oder Monarchie veranlaßt sehen, vom König die , , . . Entbindung vom Treueid zu fordern, dis Kaiser Karl auch gewährte. Tann folgte ein Ministerrat, der beschloß, die Frage ob Königtum, ob Republik, ehestens durch eine Volks abstimmung entscheiden zu lassen. Ten Ausgang dieser Abstimmung hält man nach den anhaltenden Kund gebungen im ganzen Lands nicht für zweifelhaft. Eine Kundgebung des NaftsualratS sv- besagt: „Ter Nationalrat werde dafür sorgen, datz inner halb weniger Tage ein allgemeines, gleiches und ge- ^irnes, sich auf alle Männer und Frauen erstreckendes Wahlrecht geschaffen Werve. Dis gesamte Bevölkerung werde in 4 Lis 6 Wochen in einer Abstirnm'unn s darüber entscheiden, ob die Monarchie bleibt oder ! ob die Mehrheit des Landes sich der republikanischen ! StaatZform anschließcn wolle." In den öffentlichen Lokalen, in den Theatern usw. s erschienenen besondere Abgesandte des Nationalrats s und verkündeten das große Ereignis: König Karl, feines NamenS der vierte tchssto- lrschr König von Ungarn, Webbs das feit lauscuv Fahren bestehende ungarische Königtum ubschUeßsu. : Ungarn gegen Teutschrans. - ? Inzwischen scheint die neue Negierung bei- der » Entente dadurch auf gut Wetter zu spekulieren, daß i sie sich feindlich gegen Deutschland stellt. Sie verfügte s oie Zurückhaltung aller österreichischen und reichs ¬ deutschen Schiffe samt Ladung, darunter 20 000 Tonnen Lebensmittel für Deutschland und Oesterreich, ferner Erzladungen aus dem Kaukasus und Osiladungen auZ Rumänien. Ferner wurde die Durchfuhr von Trans portmitteln nach Deutschland siurcstettL, dadurch wird für Deutschland der Abtransporkchon 500 Lokomotiven und SO 000 Waggons aus Rumänien unmöglich. Auch wird dadurch der Rücktransport zweie teutsihsr Armee korps. die zurzeit noch auf dem Balkan kämpfen, und den ungarischen Boden verteidigen, unmöglich. Auf dem Ostbahnhof in Budapest war sine Weiter reise deutscher Militärpersonen unmöglich asmacht. Ein Zug mit d eutschen Soldaten, die für die Balkanfront bestimmt waren, wurden aus dem Bahnhof entwaffnet. Note GarZs und Studsntsugarde in Wien. Am Wiener Teutschmeister-Denkmal fand eine Ver sammlung der roten Gards statt. Etwa 500 Per sonen, Offiziere und Mannschaften mit roten Ab zeichen, zuweilen aber auch mit schwarz-rot-gotd-nen Abzeichen, nahmen an der Versammlung teil. Kor poral Haller hielt eine Ansprache, in der er sagte, daß sich die Note Garde vorläufig dem National rate unterwerfe. Er bemängelte die Zusammensetzung des Staatsrates, weil er zu wenig Sozialisten auf weise. Sodann wurde zum Parlament xgezogen. Der Zug war mittlerweile auf mehrere tausend Personen angewachsen. Vor dem Parlament hielten die ein zelnen Soldaten Reden, in denen sich die verschiedenen Richtungen geltend machten. Die einzelnen Parteien gerieten wiederholt hart aneinander. , b ! . * * * In der Aula der Universität versammelteil sich eine Anzahl von Hochschülern, darunter viele Offi ziere aller Truppengattungen, um zur Bildung einer Studsntengarde Stellung zu nehmen. Die Versamm lung stimmte einer Entschließung zu, in der die Versammelten sich bereit erklärten, den Hochschulaus- schuß in seinen Bemühungen um die Aufrechterhal tung der Ordnung zu unterstützen und sich dem Staatsrats zur Verfügung zu stellen. . - v ? WeltkriegsrsvolutiorMomftee. > i Einen Verband mit diesem schönen Namen wollen in einer Konferenz, die Anfang November in Mos kau tagen soll, die Vertreter der „ausländischen kom munistischen Gruppen" bilden. Als Gegenstück hierzu kommt aus Kiew die Meldung von einem geplanten - f Wclt-Auti-VolsHcküstcu-Bund. Die Regierung soll in geheime Verhandlungen mit den Vertretern der Entente ein getreten sei, die darauf Hinzielen, sämtliche Regierungen der Welt für eine gemeinsame Koalition zum Kampfe gegen den Bol schewismus zusammenzuführen. Auf Vorschlag des englischen Vertreters verfaßte Krasnow eine an ms deutsche Regierung gerichtete Denkschrift mit dsr Mit teilung darüber, daß auf Vorschlag der Entente sich sämtliche Regierungen der Welt zum Kampfe gegen die Sowjets zusammsnschließen sollten. -- N Gericht gs-jeu Gericht. Die neben den ordent lichen Gerichten wegen deren früher fo sehr langsamen' Arbeitsweise errichteten Ersatzgerichte, Fachgerichte scheinen zum Teil einer klareren Aufsicht zu bedürfen. Ein bei einem Berliner Friseur eingetretener Lehrling harte wegen schlechter Behandlung die Lehre verlassen und wurde bald darauf zum Jnnungsvorstand hin- bestellt. Tort fand eine „Verhandlung" statt. Als später die Eltern die Klage beim Berliner Gewerbe gericht einreichren, erfuhren sie von einem Urte il des Jnnungsschiedsgerichts, nach welchem die Auflösung der Lehre für unberechtigt angesehen wurde. Das Gewerbsgericht „forderte" aber von der Innung eine Abschrift dieses Urteils ein, und da stellte es sich heraus, daß als Richter in diesem Schiedsgericht der Jnnungsvorsitzends und der Rendant fungierten. Ter verklagte Meister berief sich auf diesen Schiedsspruch, das Gewerbsgericht belehrte ihn jedoch, datz der Spruch, in ungesetzlicher Weise zustande gekommen sei. s Hier liegt also der Fall vor, daß der Vorsitzende eines vieler Ersatzgerichte das anders Ersatzgericht „be lehrt", datz es „ungesetzliche" Sprüche fälle. Ter Fall lag ja zweifellos vor. aber wohin soll es mit dem M MUrmgen M die Arken. ! Als die Türkei ihr Friedensangebot hatte ergehen lassen und um Waffenstillstand nachsuchte, wurde von englischer Sette versichert, man werde der Türkei „milde Bedingungen" anssrlc-gen. Wie diese milden Bedingungen aussshen, ergibt dsr jetzt wirklich abgeschlossene Waffenstillstand, der den Lürken folgen des vorschreibt: 1. Oesfnung der Dardanellen und des Bosporus, sowie des Ausganges nach dem Schwarzen Meer. 2. Angabe derjenigen Stellen, an denen stch Mi nenfelder und anders Hindernisse in den türkischen Gewässern befinden und Beseitigung dieser Minenfel der und Hindernisse, falls die Entente dies verlangt. 3. Alle verfügbaren Informationen über die Lage der Minenfelder im Schwarzen Meer müssen ge geben werden. 4. Alle alliierten Kriegsgefangenen sowie internierte Armenier und Zivilgefangens müssen nach Konstantinopel gebracht und bedingungslos zur Ver fügung der Entente gestellt werden. 5. Sofortige Demobilisierung des tür kischen Heeres mit Ausnahme derjenigen Truppen, welche für die Grenzbewachung und für die Auf rechterhaltung der Ordnung im Inlands nötig sind. Später werden die Alliierten dis Stärks des, Hee res sowie die Einteilung desselben in Verbindung mit der türkischen Regierung feststellen. 6. Nebergäbe aller Kriegsschiffe in den türkischen Gewässern und in den Gewässern, welche von den Türken besetzt sind. Diese Schiffe müssen in türkischen Häsen interniert werden. Ausgenommen sind kleine Fahrzeugs, Welchs für Polizeidisnste oder andere Dienste in den türkischen Gewässern nötig sind. 7. Die Alliierten haben daZ Recht, alle strate g r- schen Punkte zu besetzen, falls diese für die Sicherheit der Alliierten notwendig erscheinen. 8. Freie Verfügung über alle türkischen ä - fen für die alliierten Schiffe, sowie über alle "Hä fen, welche von den Türken besetzt sind, und Ver bot, daß die feindlichen Schiffe diese Häfen benutzen. Freie Benutzung aller Reparaturwerkstätten und De pots in allen türkischen Häfen und Arsenalen. Die weiteren Punkte (insgesamt 25) bstrsffen die Kontrolle der Eisenbahnen, der Telegraphen, die Kriegsgefangenen, die Uebergabe der türkischen Garni son in Hedschas, in Mesopotamien, Tripolis usw. Puukt 23 bestimmt die Einstellung aller Be ziehungen zu den Mittelmächten. Diese Bedrugungcn bedeuten, datz sich die Türkei mit Mann und Rotz und Wagen ergibt; von ihrer staatlichen Selbständigkeit kann nicht mehr gesprochen werden. Alle Tsutschsu müssen die Türkei verlassen. Won größtem Interesse für Deutschland ist der Punkt 19 der türkischen Waffenstillstandsbedingungcn. Er lautet: „Alle deutscheu und österreichischen Marine-, Mili tär- und Zivilpersonen müssen innerhalb eines Monats aus türkischen Gebieten entfernt werden. Tie in entfernteren Distrikten befindlichen Personen müssen so schnell wie möglich abgeschobeu werden." Wie im Wasfeustittstandsvertrag mit Bulgarien, so wird auch in dem mit dsr Türkei vorgeschriebsn, baß nicht nur dis Militär-, sondern auch die Zivil personen das Land in kürzester Frist verlassen müssen. Diese Bedingung ist für die Zivilbevölkerung sehr hart, da dis Frist von einem Monat für die entfernteren Gegenden ungsmein kurz ist. In Voraussicht der kommenden Tings hat unsere Heeresleitung rechtzeitig die deutschen auf türkischem Boden in Europa kämpfenden Truppen in dsr Gegend von Konstantinopel gesammelt, sodaß deren Rücktrans port in d-ie Heimat keine allzu großen Hindernisse im Wegs stehen, . .. x, , Kneg M MWW - ' ---- Schwerbeschädigte im Berufsleben. DaS Vor urteil gegen die Wiederöeschäftignng Schwerbeschädig Ler ist bei den privaten Unternehmern noch immer nicht ganz geschwunden, obwohl die bisher gesammelten Erfahrungen die Verwendbarkeit solcher Leute ein wandfrei nachgewiesen hatten. Laß diese Leute noch gut als Arbeiter ihr Fortkommen zu finden vermögen, das haben die Versuche in den technischen Betrieben gezeigt, so in den MunitionsE riken, bei den Beklei- vuugsämtern, in den militärr,nwn Betrieben, wo die Heeresvewraltung selbst eine große Zahl von Kriegs beschädigten mit gutem Erfolg beschäftigt. Tie Post- behörde hac nach den neuesten Feststellungen faß 19 000, Kriegsbeschädigte eingestellt, worunter 3000 Schwer beschädigte sich befinden. Ein neuerlicher Erlaß des Kriegsministeriums ordnet die tunlichste Berücksichtig gung der Schwerbeschädigten bei der Einstellung von Arbeitern in militärische Betriebe an; auch von den übrigen Behörden darf weitgehendes Entgegenkommen erwartet werden. — Kein Abbau dsr Schuettzugsfahrprersc. Die Mitteilung, daß die deutschen Eisenbahnen einen Abbau; der Verteuerung der Schnellzugfahrpreise zum 1. April 1919 durch Herabsetzung um 50 v. H. beabsichtigen, ist unzutreffend. An zuständiger Stelle ist von einer solchen Absicht nichts bekannt. Lie Verteuerung der Schnettzugspreise ist so gehalten (Lösung einer Schnell- zugSkarte dsr höheren Klasse), daß ihrs Beseitigung jederzeit ohne weiteres möglich ist- Sie ist denn auch in Aussicht genommen, sobald die Betriebsvsrhültnisse sS zulassen. Leider ist die Betriebslage zur Zeit schwie riger denn je. Solange den Eisenbahnen die Beföroe- rung wichtiger Lebensmittel, wie z G. dsr Kartoffeln, noch Schwierigkeiten bereitet, kann an eine Aufhebung der Zuschläge nicht gedacht werden.
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