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Die vergangene Woche. TaS «sus Deutsch!««» — ein« ««»« WcL Revolutionen werden im Augenblick der Entschei dung geboren. Dies Wort gilt ganz besonders von der Umwälzung, die an dte Stelle des deutschen Kaiser reiches die deutsche Republik gesetzt und die einzelnen Mundesstaaten in dieselbe Staatsfocm gekleidet hat. kknd es ist schon ersichtlich, daß diese sozialistische Sievolution au die feindlichen Länder sich ausgebreitet hat, datz die Neuordnung Deutschlands vielleicht be rufen ist, der Welt ein neues politisches Bild zu geben. Damit wird auch das mit der Waffenruhe eingetretene Ende des Weltkrieges anders, als es sich die Wort führer der En «nie gedacht ^rben. Jeder Tag kann in dieser Beziehung weitere Tatsachen bringen. Die Revolution setzte plötzlich ein und war ebenso schnell am Ziel. Ein geschlossener Widerstand ist nirgendwo geleistet, es ist auch von politischen Par teien und Persönlichleiten kein Protest erhoben. Tie Erlennrnis, datz sich die Soldaten auf den Boden der Umwälzung stellten, datz ihr Vorgehen zu Hause Billi gung in der Front fand, hat die vollzogene Tatsache der Ausrufung dec Republik durch die Führer der So ia demokra is bei Len bisher regierenden Kreisen anertenuen lassen. Blutvergiessen und Ausschreitun gen sind Ausnahmen geblieben, die neuen Arbeiter- und Sol a en ä e haben nicht so gehandelt, wie es die Körperschasren g eichen Namens in Rußland ge-an hatten, sie ha «n Ruhe und Ordnung gesichert. Tie Bewegung entstand durch die KriegSmüdig- keit der L«uc«, das falsche Ge üchl, datz der Krieg fort- gefetzi lverten sollte, war Ler Funke, der ins offene Pufterfaß der ESHrung fiel. Und hierzu kam dis Er- , aciung, die Republik Deutschland werde vom Feinde mildere Frte Lensl edingungen erhalten, als das Kaiser reich. Dir Errerre Diktatoren, die Deutschlands Ver elendung im Auge haben, kümmern sich, wie die Waffenstillstands!e inaungen beweisen, freilich wenig um Kafte rcich vier Republik, die harren der deutschen Zukunftslraft in jeoem Fall Len Faustschlag ins Genick xugedachl, Ler uns zu Boden werfen soll. Wie weit de. Wi ls die vollende e Tatsache werden wird, werden wir bald er ennen. Die Bolksmassen in Feindesland werden entschei en, ob alle Kultur durch das Blut des Weltkrieges fortgewischt worden ist. Unter dem Eindruck der Gährung im eigenen Land har die Entente, zugleich auch auf die durch den deutschen Prorest veranlagte Haltung des Präsi denten Wi.son, Lie Waffenstil standS edingungen für Deutschland befon.ers deshalb gemildert, um Ernäq» rungsschwierigleuen zu verhüten, aber sie bieiben auch so sehr hart. Der Friede soll möglichst bald kommen; es Wird sich feigen, ob daS Gedächtnis der Völker an- «lies, was geschehen ist, wirklich durch einen RechtS- unü VerföhnungSsrie'«n be eitigt werden soll. Wie schon we.tec vorn gesagt, sollen dabei nicht bloß die feindlichen Kriegshetzer, sor-cern auch die bi-cher gegne rischen Völker rni.sprechen. Der Deutsche Kaiser weilt bri Arnheim am Rhein, der Hauptstadt der niederländischen Provinz Geldern. Er hat sich geßen den Kriegsausbruch nach Kräften gewehrt und ist nun das größte Opfer desselben geworben. Auch Kaiser Karl von Oesterreich hat abge dankt, was nach dem Zerfall seiner Monarchie unver meidlich war, und Zar Nikolaus von Rußland ist schon vor anderthalb Jahren vom Throne gestoßen. Kaiser Wilhelm II. ist nicht durch sein Verschulden gefallen, er ist ein Opfer des Verhängnisses gewor den, daß im Moment der Entscheidung der revolutio näre Drang überwog. Das ist das Ende der drei ßigjährigen Negierung, in der Deutschlands wirtschaft liches Leben einen Ausschwung erlebte, wie er kaum je in der Welt dagewe;en ist. Deshalb kann und darf Deutschland auch nicht zusammenbrechsn, Unersetzliches würde unter seinen Trümmern verschüttet werden. Ter Krieg ist aus, in dem Deutschland Siege ohne Zahl auf allen Fronten und nie eine entfchei- dende Niederlage erlebt hat. Den Hunger, die ko lossale Truppsn-Uebermackt, alle Mittel der neuesten Vie Mark 'Wgmöm. Roman von Wilhelm Jordan. „Aber aus oll dem ergibt sich doch noch nicht " — „Für uns natürlich nicht, aber höchst iatal für Enndorf sind die Aussagen des Sarwitzschen D ers. Dieser behauptet nämlich, die Frau Baronin habe an dem Abend Besuch erwartet, was das zufällige Vorüber kommen Enndorfs in Frage stellen würde. Sie sei den ganzen Nachmittag sehr aufgeregt gewesen und Stunden lang in ihrem Salon auf und abgegangen. Auch habe sie befohlen, einen Koffer in ihr Schlafzimmer zu bringen, worüber die Dienerschaft sich gewundert habe, da von einer Reise nicht die Rede gewesen sei." „Dienstbotengewäsche! Darauf kann doch kein ver nünftiger Untersuchungsrichter etwas geben!" „Aber unan genehm für Enndorf bleibt es doch!" — „Er scheint mit der Baronin doch " — „Sprich weiter, Ollmen — ich denke, es ist für uns alle wichtiger, jetzt zuzuhören, als unsre Meinungen abzugeben." „Enndorf hat sich in seinem Drange, allem Unange nehmen aus dem Wege zu gehen, diesmal entschieden da durch geschadet, daß ->r nach dem Unglück nicht in das Sar- witzsche Haus zurückgekehrt ist." — „Wie, er hat den Baron nickt dahin gebracht?" — „Leider nein. Er entfernte sich, Um einen Arzt zu holen — kebrie dann abed auch mit die sem nicht zurück, sondern begab sich ins Polizeibureau, um die ganze Sache zu melden." — „Und ließ die Schreckens nachricht durch wildfremde Menschen der Baronin mit- teilen?" — „Das nicht, der Leutnant von Hariringen, der ein Jugendfreund der Baronin ist. geleitete den Verwun deten." — „Wie kam der eigentlich dabin?" — „Die Frage scheint den Untersuchungsrichter auch beschäftigt zu habew und Gärtringen selbst jagt, er habe den Tag über schari gearbeitet — er ist hier aus Kriegsakademie —, und er babe dann am Abend das Bedürfnis nach frischer Luft und Be wegung empfunden. Nun, von der Louisenstraße bis zur Regentenstraße ist ein bübicher Weg." Technik Haven England, Frankreich, Jtatrs« und Ame rika gegen uns ins Feld geführt, aber niemals in den mehr als 51 Kriegsmonaten ist die deutsche Linie durchbrochen worden. Mit mehr treuer Freund schaft wäre alles zum guten Ende gekommen; aber die hat uns vor dem Kriege und im Kriege ge fehlt, Verleumdungen und Lügen haben zu Deutsch lands Schaven unheilvoller gewirkt, als Pulver und Blei, als Bomben und Granaten, Panzerwagen und Gasangriffe und die Aufbietung von weißem und schwarzem Kanonenfutter. Und darum bleibt . r Welt krieg trotz allem das hohe Lied deutschen Ruhmes und des Sieges der makellosen deutschen Ehre. Dabei hinterläßt das Deutsche Kaiserreich der Republik eine Fülle von nationalen Werten, die alle für die Lolks- wohlfahrt nutzbar gemacht werden können. Seit Beginn des Herbste» hatte sich der Reichs tag bemüht, zu j ammen mit dem Reichskanzler Prin zen Max von Baden durch Parlamentarisierung der Regierung den Weg zur Neuordnung ohne eine Um wälzung zurückzulegen. Las ist ihr nicht gelungen, mit dem Kaiser ist heute die verfassungsmäßige deut sche Volksvertretung in den Hintergrund getreten, und einer Nationalversammlung soll es Vorbehalten blei ben, der neuen Reichsform die verfassungsrechtlichen Grundlagen zu geben. Große Aufgaben sind noch zu lösen, für die nicht die Macht, sondern die Ueber- zeugung das wichtigste und notwendigste Mittel ist. l Denn nicht durch Friedensliebe und Tüchtigkeit sind > wir allein so hoch unter den Völkern gestiegen, son- j deru vor allem durch Einigkeit. Tie neuen Gesetze, l die das jetzige Reichsregiment als erste erlassen hat, j sind alte Forderungen der sozialdemokratischen Par- j tei, deren Verwtrklrchung sich mit den Verhältnissen j des praktischen Lebens ausgleichen wird. daS ja schlisst- i : lich sich stets als die größte Macht im ganzen Er- j Werbsieben erwiesen hat. Das neue Deutschland ist ! da, es heißt, sich damit abfinden und in die geän« Z derten Verhältnisse sich Hineinleben. Wm. z Der Welkkrieg ist za Ende. nawdem er vom 1. August 1914 bis 11. November 1918 gedauert hat. Hoffen wir, daß keine Volks krieg« ihm nachfolgen werden. Große, nie in der Geschichte erblassend« Siege Huben wir zu Wasser und zu Lande ersuchten, Ruhm und Ehre an die deutschen Fahnen geheftet; ist der : Ausgang ein anderer gewesen, als das ganze deutsche f Volk gerächt, es hat feine Schuldigkeit getan; der i deutsche Boten blreb frei von feindlichen Scharen. ! «acyLem die Russen durch die großen Siege bei Tannen- j berg und Masuren aus Ostpreußen hiuausgeschlagea r Ware-». 1914 bezeichnete im Westen der deutsche Vormarsch l bis zur Marne und bis aus 30 Kilometer vor Paris, j Mitte Seprember trat der Rückschlag infolge des be- r ginnenden Vc rares Iw iens ein. Es folgte oer lang« i Schvvrngrclle.,rri«g bis zur deutschen Frvntverlsgung s tni gerbst 1917, der mit den heftigsten Kämpfen bri - terduu, an cec Somme, in Flandern, tu osc Eham- i pague ausgefüllt war. Ein Triumph war die deutsche : NrühttiigS-Lsjenfive die.es Jahres, . s dann lwm ° August ab infolge der amerikanischen Truppenmasjen 1 die RückwürtS^erveguilg ein,etz e. Aber nicht ein ein- r zigss Mal hat der Feins die deurfchen Stellungen durchbrochen. Unbesiegt gehen wir zur Waffenruhe k über Im Osten begann der Ruhmesstsrn "' LenburgS durch sein« großen Liege zu leuchten, die o^n deutschen Boden von den Russen befrei en. Gemeinsam mir den Truppen Lester. «ich-Ungacns, das Ga i ien und d e s Bukowina lange Monace ovm Feinde besetzt sah, wurde s zum Beginn von 1917 der Zusammenbruch des alten ! Zarenreiches besiegelt, dem der letzte Zar Nikolaus s selbst zum Opfer gefallen ist. Bis unweit ovn Peters- l bürg und bis zum Schwarzen Meer waren die beut- z sLen Fahnsn getragen, und in Palästina und in Meso- i potamisn hatten die deutschen Truppen mitgeWm fft. i Rumänien, das treulose, war 1916-1917 im glorr^cyen j s Feldzüge überwunden, durch Cerb en und Mazedonien * waren untere Feldgrauen siegreich mit Leu Bulgaren „Merkwürdig, das; beide gerade an diesem Abend und gerr.de in der Negentensiraße „spazieren" gingen. Sollte unsre schöne Baronin" — — „Es ist ein unglückseliger Zu fall, den der Untersuchungsrichter allerdings nicht in wohl wollender Weise bemerkt zu haben scheint, und es war ein Febler von der Baronin, daß sie nicht selbst im Verhör er schien — obgleich man es andrerseits einer Dame nicht verdenken kann, wenn sie sich in solchem Fall durch Krank heit entschuldigt. Uebrigens soll sie in ihrem Hause ver hört worden sein, aber darüber erfährt man natürlich nichts." „Nun, und das Resultat des Moabiter Verhörs?" — „Es gibt noch keins, nur vage Verdachtsgründe, und die konzentrieren sich leider um unsern Enndorf — in den Augen des Untersuchungsrichters nämlich." — „Warum verhört man denn nicht die Bewohner der Nackbarvilla? Ich kenne die Situation dort und halte es dock für sehr möglich, daß sich jemand hinter dem Torpfeiler der Per gola verborgen hielt und von dort aus " — »Offen bar hat Enndoris Besuch unmittelbar vor dem Unglück Md sein allerdings etwas kopfloses Benehmen nack demselben die Aufmerksamkeit, um nicht zu sagen den Verdacht der Leute erregt, so daß sie an keine andre Kombination dach- ten als eben an diese. Uebrigens bat der Bruder der Ba ronin in der Tat den Antrag gestellt, die Bewohner der nächsten Villa zu verhören, und das wird wohl morgen ge schehen." „Aber er selbst, Enndorf. was sagt er, wie ist er?" — „Wie ick sckon sagte verbittert und erregt, wie ick ibn nie gesehen. Als ick ankam, rief er mir entgegen: „Weißt du daß man mich nächstens zum Mörder stempeln wird? Ueber-/ lege dir. ob du mich besuchen willst " Rede keinen Unstnn Enndorf sagte ick und er fuhr fort: Es ist ganz klar, ick bin zu ungewöhnlicher Stunde aus dein Sarwitzschen Hause gekommen in der Tür mit dem Baron zusammen- getroffen dieser bat mich zur Rede gestellt tätlich beleidigt wahrscheinlich, und da babe ick ihn sofort niedergsickossen. Den Revolver batte ick schon für alle Fälle eingesteckt, do es zu meinen Gewohnheiten gehört. Revolverkugeln anstatt Visitenkarten abzugeben." Vergebens stickte ick ihn zu -erubiaen. Nach und nach erfubr ich dann den Gang der marschiert. Italien wurve im Herbst 1917 für seinen Verrat am Trscbund durch e:ne ganze Kette von schrvecen Niederlagen bestraft. Mehrere Millionen Gefangene, an kfie Zehn tausend« von Geschützen und Maschinengewehren er- beuleren wir, unabsehbares Krieg-material fiel in unsere Hä de. Und würdig den Landtruppen stand die Florre zur Seite. Die für uns fiegieich« Seeschlacht am Skagerrak war dis größte Kraftprobe aller Zeiten aus den Mann. Die Laten der U Booce und Flieger bilde rn ein besonne es Kapitel für sich, an srm j„ch dis spätesten G-.,chlecher erfreuen werden. Doch der Krieg war zu lange, es galt dis feind liche Ue' rmacht, dir Technik, Len Hunger zu übernnn- den. Nirgends sind wir besiegt, ob auch unsere Ver- oündereu versagen. D;e e Tatsache bleibt unsere Ehre, uruer Ruhm. Sie kann nichts erschüttern, mag auch das Lügen aus dem Kriege nach dem Kriege wieder lebendig werden. Es bleibt Wahrheit: Nie hat ein Volk geleistet, was das deutsche von 1914-1918 voll bracht hat. Dank rhM, seinen Führern und seine» Kämviern! Wm. k'SNMGe RLlMKM. » Tns Ende der Preußischen Parlament«. In' llebereinstimmung mit einem Beschlusse des Vollzugs rats des Arbeiter- und Soldatenrats verordnen wir was folgt: Tas Haus der Abgeordneten wird hierdurch ausgelöst — das Herrenhaus wird beseitigt. Berlin/ den 15. November 1918. Tie preußische Regierung, gez. Hirsch. Ströbel. Brau,«. E. Ernst. Ad. Hofh-^ mann. Tr. Rosenfeld. Kürzer kann MM oje Sache allerdings Wohl nicht erledigen.— .. "j ' Lis deutsch« Grvv-Repuülik wird durch dell Hinzutritt der Republik Deutsch-Oesterreich, die in Wien beschlossen ist, gebildet werden. Und man darf wohl erwarten, daß auch schließlich die Deutsch-Balten in Rußland, die sich schon wiederholt für den Anschluß an daS Leutsch« Reich erklärt hmben, ihren Willen nach dem SelbstbestimmungScecht durchsetzen werden, da sich die Volrsstrümungen selbst im Lntsnteland ge ändert Haden. Kommen sie zum Siege, so wird auch Elsah-Lothrinaen sein Recht erhalten, sich die künftige SlaatSzugehSrngkeit selbst zu wählen. Die Deutsch- Oesrerreicher, Lie sich bestimmt für den Anschluß an Deutschland ausgesprochen haben, machen 10 Millionen Seelen aus. Wir werden sehen, was weiter kommt. Große Ueberraschungen haben wir erlebt; wie es scheint, werden noch größere folgen. Tas Weltgericht kommt nach dem Weltkrieg! » Ak EPrAmfinngsMaschine im Deutschen Reichs, in den einzeln«: Staacen und in den Städten hat rroH der stattgehabten Unuvälzung auch nicht einen Augen blick ausgesetzt. DaS Pflichtbswuhtjein, im Diens!« der Allgemeinheit zu srehen, hat jev« Schwierigkeit üdsr« Winden lassen. Sie waren besonders bei der Post groß, sie sind auch dort behoben worden. Alks Ter- inrn« v«t Gernhien sind, wir ausgeschrieben, abgehnlten, Prozesse und Streitsachen nehmen ihren regelrechten Verlauf. Tt» Steuerange.eg.nhsften werden ordnungs gemäß wei «cgesührt, keii eclel Berpffichtunpen sind be- ;chrüner oder aufgshoben worden. Es ist sehr zu wünschen, daß dieser ge'etzliche Rschtsboden nickt er- schüicscl werde, um je e Unsicherheit in NechrSfragen Von der Bevölkerung fern zu haften. All« Versuche, sich über bestehende Ve träge fvrrzufetzen, müssen von vornherein bestimrrlt zurüngewiesea werde», »Lun sie auftauchen sollten. " Ui« Appell an dsu ist von Köln lluSgs- gangsu. ES heißt darin: „TaS Kölner Komi es der deutschen Katholiken im Rheinland öftrer im Namen aber deutschen Katholiken Tw. Hei.igöir aufs dringen str, zum Schutze des bedrängten deutschen Volkes, das von jchwr- ren Leiden und bitte er Hungersnot bedroht ist, sihre Stimme zu erheben. Heimsuchung«» stehen uns bevor, noch sch immer als die der Kriegsjahre. Nach Lem Wortlaut der grausamsn Waffensiiftstandsbedin- gungen können die Vielve-Kanssläui er dis Dsurjchc» ....>n>< II «71 Bcrbanüluna Euncwrj bat wahrhaftig all ft'ne Sckuß. dem Nntsriuckimasricklsr zustsllsn müssen, damit Svckvk>x-ständwe sntschsidsn. ob dis Kugel die bei der ge- rickrftcken Obduktion der Leiche gefunden wurde, von einer derselben berrübren kann." — „Das ist doch stark!" — „Deutlicher kann man allerdings einen Verdacht nicht aus- sprechen." ..lind nun soll Enndorfs Brösicke zum Schwur kommen darüber, daß sein Herr keine Schußwaffen außer den vor- gelegten besitzt, und —" der Rittmeister von Ollmen ver schluckte den Nachsatz. — „Der arme Enndorf!" — „Er kommt heute natürlich nicht zu Tisch?" — „Klüger wäre es. esi käme." —„JH will ihn sogleich nach Tisch aüfsuchen!" „Sonderbar ist es doch —" So schwirrten dis Meinungen der Kameraden durcheinander, während die beiden Ritt- mcisrer zusammen in die Fensternisckls traten. „Du hast nicht alles gesagt, ich iah es dir an." sagte dec ältere, und Ollmen warf einen Blick über die bewegte Grupne der jüngeren Offiziers und sagte dann leise: „Der eine Revolver, der besonders klein und künstlich cmsgelegf war, fehlt. Brösicke rauft sich die Haare, er hat alles in der Wohnung um und um gedreht. Der Revolver ist nickt zu finden. Enndorf behauptet, den Leutnant Har» trinw'n nock om Abend vorher auf diesen Revolver beson ders aufmerksam gemocht zu haben, dieser kann sich abee desselben nicht erinnern." Der Rittmeister senkte den Kopf. „Schlimm," mur melte er, „schlimm, der arme Enndorf!" Dann wandte er sich an die andern Herren. „Es ist wohl selbstverständlich, datz das, was hier im Kameradenkrcise gesprochen wurde, auf diesen Kreis beschränkt bleibt. Es wäre nicht nur un- gontil, sondern geradezu unwürdig, wenn einer von unS diese vagen Vermutungen und Kombinationen weiter Ver breiten wollte. Ich halte uns alle für verpflichtet, absolu tes Schweigen über die Angelegenheit zu bewahren, wenig stens insofern sie unsern Kameraden betrifft, und hoffe, Ihr seid derselben Meinung." — „Natürlich, jelbstverftäkd- lich," erjckoll es von allen Seiten. Fortsetzung folgt.