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Rabenauer Anzeiger : 07.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191811077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19181107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19181107
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-11
- Tag 1918-11-07
-
Monat
1918-11
-
Jahr
1918
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klamnlion Litauens vor den Friedensverhandluugen ,NM Deutschland staUsinden werde und daß er seinen Entschluß den alliierten Regierungen mitaeteilt habe. Liess geniale Lösung der litauischen Frage wurde, wenn sie wirklich von Wilson beabsichtigt sein sollte, sich völlig ebenbürtig der Zuweisung von Danzig an dis Polen anreihen. Wenn Königsberg zu Litauen geschlagen wird, brauchen wir uns ja nicht mehr darüber zu beklagen, daß durch Zuteilung west- preußischer Lande Steile an Polen dis Provinz Ost preußen von der Eesamtmonarchie abgeschnitten würde? der Schnitt würde einfach erheblich tiefer angesetzt werden "und mles wäre dann in bester Ordnung. Le sind traurige Aussichten, die sich uns eröMen. ! ' Las b.'wo des U-Boot-KrisAcs. Dee Berichterstatter des „Temps" in London keke- grasviert: Nach Nachrichten aus guter Quelle-Hat der Unterseebootkrieg seit vier Tagen praktisch aufaehört. Wan steht rn seiner Einstellung dis Wirkung eines kürzlich von der deutschen Admiralität gegebenen und in der Note an Wilson an gekündigte n Befehls. Ler Unnps" rügt der Meldung hinzu. Die Nachrichten über drs Taten Ler Unters eboote melden völlige Ruhe aus dem Meere. Seit 43 Stunden ist kein einziger Angriff gemeldet worden. Tas „bolschewistische Rest Unter den Linden". Tie „Zehlendorfer Taaeszsitung" hat in einem Artikel auf Len erstaunlichen Kurierverkehr der rus- rischen Botschaft zu Berlin hingewie-en, und gesagt, Latz bei Herrn Joffe während seiner Berliner Amtsfüh rung bereits nicht weniger als 300 bis 400 Kuriere aus Petersburg und Moskau eingetroffsn seien. Wo sie bleiben, wisse man nicht. Auch sei ein umfang reicher Waffenschmuggsl aus Rußland im Gange. Jns- bejon ec erstürben Hand r-na en Angeführt. —Wie die „Zentrums-Parl.-Korr." hört, hat sich das Kriegs kabinett in seinen letzten Sitzungen auch mit der kölscher istischen Agitation beschistigt, die (ängstlich nur) von untergeordneten Stellen der Berliner Vertretung der Sowjetregisrung auszugshen scheint. ES wurden in diesem Zusammenhangs sich als notwendig erwei sende Maßnahmen erwogen und beschlossen. Die „Tägl. Rundschau" hält es für die höchste Zeit, „das russische bolschewistische Nest Unter Len Linden endlich auszuheben". —r- OMilWH. , tD Auf dsr Jags erststofsen. Ler LandMrt E. M Hützel wollte am 14. Juni morgens zwischen 6 und 7 Uhr zusammen mit einem Bekannten einen Rehbock schießen- Sw vernahmen ein Geräusch, das von einem segenden Bocke verursacht erschien. E. schlich sich an das Dickicht heran, aus dem dies Geräusch kam, glaubte Len Bock zu erblicken und gab aus etwa 20 Meter Ent fernung einen Schutz ab. Darauf sprangen zwei kriegea-fanoene Russell aus dem Dickicht hervor, die zusammen mit einem dritten dort ihr einfaches Früh stück eingenommen hatten. Ter dritte lpar durch einen Halsschutz von E. getötet tovrden. Tie drei Russen waren aus einem Gefangenenlager entwichen und hatten sich schon seit einiger Zeit im Walde aufgehalten. E. mutzte sich jetzt vor Erricht verantworten. Dieses war der Ansicht, daß E. nicht aufs Geratewohl hätte aus LaS Dickicht einen Schuß abgeben dürfen, da sv tatsächlich den vermeintlichen Bock nicht sehen konnte, also gar nicht wutzte, auf was er eigentlich schoß. Ls verurteilte daher den Angeklagten wegen faHr- Bssiger Tötung zu einem Monat Gefängnis. i W Alle» um einen Hasenbraten. Im August d. I. whielt der Zementarbeiter Rabsilber ans Schwanebeck ste Nachricht, daß einer seiner Sößye aus dem Felds ins Urlaub kommen werde. Um diesem, der ein Ver- hrer von Hasenbraten war, einen solchen Vorsitze:» m können entschloß sich der 6ü Jahre alte Mann, Vater von Mhn Kindern, wieder einmal zu wildern. Als er ansi Anstand saß, wurde er von einem Hilfs- oslnisten bemerkt, der ihn anrief. »Rabsilber legte auf -hn "an und schoß ihm sine Ladung Schrot in den ^intertopf, so daß der Beamte sofort tot zusammen» - M NMer WKMöm. Roman von Wilhelm Iordan. Heute kam er nun etwa um 1 Uhr „direkt aus den Federn", wie er meinte, um mich aözuholen. Er ist hochfein eingerichtet — da hättest Du ein mal die Augen sehen sollen, mit denen er sich meine Nieder lassung hier betrachtete. Er wollte es mich ja eigentlich nicht merke» lassen, daß ihm der Zwiebelgeruch auS der Küche alle Nerven empörte, urrd brachte es sogar über sich, etwas Wie „ganz gemütlich" zu murmeln, aber in seiner Art und Weise mir gegenüber gab er sich, wie mau sich etwa einem kraulen Künde gegenüber gibt das mau innig bedauert, dem mau aber doch nicht helfen kann. Ich hatte nun schr gut ge- schlafen, hatte eine Arbeit, die mir den Tag vorher viel Kopfzerbrechen gemacht hatte, zu meiner Zufriedenheit be- endet — ja, siebst Du, die habe ich heute doch gemacht, so ganz faul war ich also nicht — und dazu war draußen blauer Himmel und Sonnenschein. Da war mir nun eigentlich ganz vergnügt zu Sinn, und Enndorfs wehleidiger Lon wurde mir daher komisch. Ich sagte ihm das, worauf er behauptete, uh hätte ein beneidenswertes Temperament. Höshsr hübe ich das wohl, mein Muttchens Mlr m jo, als gäbe es irgendwo eine liebe, liebe Frau, die früh Witwe geworden und em rem-Irch Teil voll schweren Sorgen ge tragen hat, eye sie e--wweu brachte, daß ihre lange Pflanze von Sühn tue Epauletten rragtcn konnte, wie sein armer Vater sie einst getragen A-tte. lind mir ist doch, als hätte ich diese gswisse üeve ttrau freundlich gesehen, immer bereit, zu lächeln unv sich mw anderen über Woie- rm- Situationen mit einem scherz hinweg zu Helsen. Und unter diesem Lächeln liegt doch ein Milder Ernst, ein festes Kellen und tüchtiges Können— kennst du vielleicht die liebe Duttchen? ' Nun, darin sage ihr, es sm ein großes Q.uck für einen Mann, wenn er sich «Mett an solch eine Mutter erinnern könne! Doch ivas schreibe ich dir da, ich woute doch erzählen. Also Kei strahlendem Wintersonnen- schem fuhr dein Herr Sohn neben seinem eleganten Freunds LN einem hoben Wractbon. einen Livreedi-mer binter sich. brach DM dem Schwurgericht behauptete der Mörder, er wissenicht, wie er dazu gekommen sei, den töd- s Uchen Schutz abzugeben, er müsse in, wllstänLiqev ! 'Verwirrung gehandelt haben. Tie Geschworenen spra- - chen den Angeklagten nur des Totschlags schuldig, ! woran, rhn der Gerichtshof zu 15 Jahren Zuchthaus - und zehn Jahren Ehrverlust verurteilte. . s V TaS verdÄbtige E»«zstimd«t?vattzPett. Ein ! Schulbeispiel für das Kapitel: „Belastung der Gerichte". Ein Großenhainer Tanzlehrer hatte, ohne besondere Genehmigung nachzusuchen, im Großenhainer Bezirk dis üblichen Tanzstuuden-Kränzchen zum Schluffs des Kursus abgehalten und war von der Behörde wegen Verletzung des Großenhainer Tanzregulativs unter An klage gestellt worden. In dem Umstands, daß die Musik l Verstärkt (statt des Klavierspielers ein Trio), dis Damen - weiß gelleidet und frisiert und die Herren in schwarzem ' Anzug erschienen ivaren, glaubte die Behörde die Merk-, i male eines genehmigungspflichtigen Balles zu er- l blicken. Nachdem das Schöffengericht den Angeklagten l freigesprochen. hatte, trieb die Staatsanwaltschaft die i Sachs durch sämtliche Instanzen, und zwar mit nega tiven: Erfolge. Ter Freispruch wurde überall und r zuletzt vom Obsrlandesgericht Dresden bestätigt. — f 11. Richter, 3 Staatsanwälte, 3 Gerichtsschreiker, ein j Rechtsanwalt, ein Angeklagter und ein ganzer Zeugen- : apparat mußten aüsgeboteu werden — weil die Großen- j Hainer Jugend ein Kränzchen abgehalten hat, das viel leicht ein genehmigungspflichtiger Ball hätte sein -j können. i... , . , - . Kus Siler Welt. s * MenLahmmslück bei Wien. Ein von Wien ab- j gegangener Schnellzug fuhr beim Einfahrtssignal in j Kapfenberg anf den eben vorbeisahrsnden Güterzug, l wodurch dis rückwärtigen Wagen entgleisten. Die Lokö- - Motive eines eben aus dsr Station ausfahrendsn Per- i sonenzuges wurde umgeworfsn. Von dem Schnell- l zug wurden der Dienstwagen, ein Salonwagen und der Gepäckwagen zertrümmert und gerieten in Brand. Vom Zugpersonal der drei Züge wurden mehrere Per sonen verletzt, unter den Passagieren bisher 15 Tote j und 50 Verletzte gezählt. k * Roch eins SelSstHezichtiguwg -um Schöneberger Mord. Wie bereits berichtet, erschien bet dsr Ber- f liner Polizei der 23 jährige Gesreite Oskar KcetstQnar l und bezichtigte sich selbst des Mordes an der in Schone- r berg erdrosselten Anna Winter. Jetzt hat sich nun ! kn Wittenberg ein 19 jähriger Musketier Brackhaus f Lestellt, der sich desselben Mordes bezichtigt. Dis Po- ? ttzer wird die Sache aufklären. * Für 4SV6M Mavk van Einbrecher« in einer j Nacht erbeutet. In dem Kaufhaus von Hermann Engel j in Berlin fielen Dieben für 300 000 Mark Setdenwaren - in die Hände. Der Bestohlene hat auf die Wieder- j bsschaffung des gestohlenen Gutes eine Belohnung von j 30 000 Mar? ausgesetzt, außerdem für dis Ergreifung I der Einbrecher 3000 Mark. — Für 150 000 Mark PeH- s Varen aller Art stahlen Einbrecher bei dem Kürsch, i yermeister Rutz in der Büschingstratze in Berlin. ; * E4u gsstotzlenes Fnhrwer? vergraben. Ein Werr- Volles Gespann wurde dem Fletschermeister HauS Winsch i vor der Zentralmarkthalle in Berlin gestohlen. Jetzt r ist es der Kriminalpolizei gelungen, zu ermitteln ? daß die Täter, drei Fahnenflüchtige, bas Pferd, das f einen Wert von 10 000 Mark hatte, in Biesdorf ge- s schlachtet und das Fleisch an einen Gastwirt in der j Schönhauser Straße verkauft haben. Den Wagen samt ? dem Geschirr und den Eingeweiden des Pferdes haben i Lie Diebs auf dem Grundstück Fortunastratzs 42 in Bissdnrf so tief vergraben, daß keine Spur mehr von ihm zu sehen war. - Zehn Embrocher feftgeuomute«. In Bielefeld wurde eine zshnköpfigs Einbrecherbands dingfest ge macht, die in der letzten Zeit in einer Reihe von Einbrüchen Kleidungsstücke, Wäsche, Gold« und Silber sachen, Juwelen, sowie Lebensmittel im Werts von rund 100 000 Mark zusammsngestohlen hatte. * Ein NänberWcken verwegenster Art wurde in . Lem Tiergarten entgegen. Die.Baume standen dicht be- ! reist, und ein bunter Menschensckswarm wimmelte darunter umher. Wir flogen an allem vorüber der Rousseau-Insel zu. Dort hieß er: absteigen und Schlittschuhe anschnallen. Enndorf stellte mich ein paar Dutzend Menschen vor, und wir glitten dahin in langer Kette, je ein Männlein und ein Fräulein, dann tanzten wir förmlich Touren, und da es sich um einen Fußsport handelte, hatte ich ja eigentlich ein Recht, es darin den Kameraden von der Kavallerie zuvor zu tun and - aber ich glaube wirklich, ich werde eitel und bin im Begriff, mir selber ein Loblied zu singen. Berlin verdirbt den Charakter — und twran sind die Damen schuld, die jede kleine Leistung gleich mit Anerkennung überschütteten. Wer — Spaß gemacht hat es mir doch, ge rade weil da einige schöne Augenpaare über allerliebsten hochmütigen Näschen zuerst so über mich weggeblickt hatten, als wollten sie sagen: was will der Infanterist aus der Provinz in unserem exklusiven Krstse? Ich sah mich übrigens vergeblich nach Frau von Sarwitz (Brunhild Klingström) um Jetzt hast du doch nichts mehr dagegen, wenn ich sie aufsuche, nicht wahr? Ich bin ja jetzt über die erste Jugend- duselei hinaus, und sie ist verheiratet, fieber Herrn von Sarwitz hörte ich übrigens heute einige beiläufige Redens arten. die nicht gerade vielversprcche:w klangen, schade ist es doch um sie! Ein so schönes Mädchen hätte schon noch eine andere Partie gesunden, ganz abgesehen von deinem Herrn Sohn, der jetzt selbst weiß, daß sie nicht für ihn gepaßt Hütte. Aber dieser Brief hat Unglück. Ich schweife immer von dem ab, was ich dir eigentlich erzählen will. Also nach der Eispartie nahm ich Enndorfs Einladung an und aß mit ihm im Kasino seines Regimentes. Dort ist aber ein Luxus in der Einrichtung und in allem! Die Offiziere können eigentlich. einmal nur Milliouärinnen heiraten, wenn sie später in der eigenen Häuslichkeit sich nicht deplaciert Vorkommen sollen. Und Nsdeusarten, gab es zu hören wie: „Unter sechstausend Talern jährlich kann man m Berlin nicht als Gentleman leben." „Handschuh kann man nur von L . . „Stiefel kann man nur vou A . . . tragen" — beide nehmen ungefähr die doppelten Preise von dem was unser einer zu bezahlen P^egt. Wenn ich mir die weißen, weichen Hände meiner Kameraden an-' sah und mick von aller! Wobloerüchen Arabiens, die bei der Nahe der Station Dembrin der Jwcmgerovsr Bahnstrecke durch eine Anzahl Banditen verübt. Sie brachten einen Eisenbahnzug, von dem sie durch Ver rat wußten, daß er eine Militärkasss mit bedeutendem Inhalt mit sich führte, zum Halten. Obgleich Las militärrsche Vegleitkommando sich energisch zur Wehr setzte, mußte dasselbe schließlich der Üebermacht dsr Räuber, die durch mitreisende Banditen noch Ver stärkung erhielten, unterliegen und zusehen, wie die Ränker die Kasse mit 1 Million Kronen auf einen zur Stells gebrachten Wagen verluden und mit der wert vollen Beute dapvnfuhren. Ein „Hamster-Möbekivagsn" jmrrde in Nieskh O.-L. abgefaßt. Fünf Kisten enthielten 1200 Stück Eier und feinstes Weizenmehl, sowie 40 Zentner Kar toffeln, 12 Zentner Kraut und verschiedene andere! Lebensmittel. , * Estre Wohmmg auIMvattMl. Während der Bor schlosser Strzallek aus Hohenlinds sich in Bsrlin auf hielt und seine>,Ehefrau eine Besuchsreiss zu Ver-s wandte:: unternommen hatte, wurde deren ohne Auf-, sicht gelassene Wohnung durch unbekannte Diebe fast völlig ausgeräumt und sämlliche Kleidungs- und Wäsche-! stücke, sowie Gardinen und Vorhänge usw., deren Gs-, samtwert sich auf 7000 Mark beläuft, gestohlen. P * TLpPelfrauenmord in Jena. In Jena wurde! die Prostituierte Barbara Maresch mit ihrer alten! Mutter von einem Unbekannten durch Veilhiebs er-! schlagen und beraubt. Der Täter versuchte darauf! das Haus anzuzündsn. Vorläufig fehlt von dem Täler jede Spur. * Viel Lara- nm nichts. Infolge Ausgehens eines Lampe entstand in den Kammerlichtspielsn in Kolberg während der Vorführung ein Brand. 'Einige Besucher riefen „Neuer!",'Es stürzte darauf allessnach den Ausgängen, obgleich nicht die geringste Gefahr vorlag. Zum Glück kamen dabei nur leichtere Verletzungen vor.! Zahle bargeldlos! Was ist ein Scheck? 'a Ein Scheck ist ein schriftlicher, an bestimmte gesetz lich vorgeschricbenen Formey gebundener Auftrag dsS Inhabers eines Guthabens bet einer Sparkasse oder- Bank, aus diesem Guthaben gegen UsSergäbe des Schecks dessen Betrag an ihn selbst oder einen Dritten auszu zahlen. Was ist eure Nestsrweisrkltg? Dis Ausführung eines schriftlichen an keine Form gebundenen Auftrags des Sparers an die Sparkasse, von seinem Konto einen Betrag ab und dem Konto eines anderen Sparers bei der Sparkasse zuzuschreiben. (Giro-Verkehr.) Wen: bringt dieser neue ZaHlungsverkehr Nutzerr? Allen, die nicht gerade von der Hand in den Mund leben. Dem Kaufmann, dem neben seinem Bankkonto ein laufendes Konto bei der Sparkasse die bargeldlose Verbindung mit seiner Klsinkundschaft sichert; dem Gewerbetreibenden und Handwerker, die Lurch das Scheckkonto bei der Sparkasse nicht nur Verbindung fin den in ihren: Kundenkreis sondern auch Anschluß er halten an Lie Konten ihrer Lieferanten bet Banken; den Vermietern und Mistern; den Angehörigen der Gelehrtenberufe (Geistlick e, Lehrer); insbesondere auch den Rechtsanwältey, Notaren und Asrzten, die ihrs Rechnungsbeträge bei der Sparkasse einzahlen lassen können; ferner allen Beamten und Privaiangestellten, Vereinen« Genossenschaften, Kirchenkassen, kurz jeder« manu, dsr emigermatzen mit Geld zu wirtschaften hat. Tie beiden jetzigen Zahlungsgebräuchen notwen dige zeitraubende Quittungserteilung und die lästige Aufbewahrung der Quittungen kann bei dem Auf« rechnungsverkehr mit der Spa Easts unterbleiben, da dis Zahlungen stets durch die Bücher der Sparkasse nachgswissen werden können. Je größer der Kreis der Teilnehmer an dem Ueberwsisungsverkehr bei dsr Sparkasse wird, je einfacher gestaltet 'sich für Lea ein zelnen die Zählungsweise durch einfache' Anweisung von seine,:: Konto auf dasjenige seines Gläubigers. Näh» Auskunft erteilt bsrsitwilliast jede Bank ihrer Toilette in Anwendung zu kommen scheinen, um- dufien ließ, mußte ich mich immer erst darauf besinnen, daß ich unter Offizieren war, deren Beruf dock, wie der meine die Harts, Körper und Geist anstrengende Arbeit der LruppenauSbildung und Truppenführunp ist. Aber dann dachte ich daran, daß bei dem ersten Trompetenstoß die ganze anscheinend so verwöhnte Gesellschaft im Sattel sitzen, und daß sie, gegen den Feind geführt, genau ebenso rhce Pflicht und Schuldigkeit tun würde wie wir, die wir. härter gewöhnt find, und angesichts der Bilder der ge° sallenen Offiziere, welche den Speisesaal schmücken, schämte :m mich einiger unkameradschastlichen Anwandlungen, die mir zugeflogen waren Die Garderegimenter haben es ja' in den Feldzügen bewiesen, daß sie vom selben Schrot und! Korn sind wie die übrige Armee, und das wird sich trotz dec! silbernen Tafelgeschirre und der Smyrna-Teppiche ihres Kasinos hoffentlich nicht geändert haben. Fürs erste gehe ich nun trotz Enndorfs wirklich herz licher Einladung nicht wieder zu ihm, denn — alle Kame radschaft in Ehren, abe> die Gegenseitigkeit ist eben auch im kameradschaftlichen Verkehr nicht auszuschließen, und wo ich mich nicht revanchieren kann, bleibe ich füglich kesser weg. Und das kann ich Enndorf gegenüber natürlich nicht — sonst aber krauchst du dir keine Sorgen zu machen, ich komme ganz gut aut und durch. Hier hast du meine Be rechnung: Gehalt mit Berliner Servis, Wohnungs- und Lisch- geld !71 Mork Kaiserzulage 20 Mark, macht 191 Mark pro Monat. , Nun die Ausgaben: Abzüge des Regiments und der Kriegsakademie monatlich . . 15 Mark, Wohnung mit Hsizug (einen Tag um den an ¬ dern) und Beleuchtung ........ 45 „ Kwiderkasje 30 „ , Mittag mit Bier 86 „ ' - "i Frühstück - 40 Pfennig Abendbrot ä 60 Pfennig, zusammen - ... 30 „ Summa 161 Mark Fortsetzung folg-.
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