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GMWlM (D Die Zigaretten des FürsorgezögltngS. Am 14. Juni d. IS. wurde das Torf Deetz im Kreise Soldin von einer schweren Brandkatastrophe helmgesucht, der vier Bauerngehöfts zum Opfer sielen. Tas Anwesen des Gemeindevorstehers August Schwarz brannte voll kommen nieder, wobei auch das gesamte tote Inventar und das Aktenmäterial des Gemeindeamtes verloren ging. Auch die Eigentümer Schmidt, Kuhnke und Wilke wurden schwer geschädigt. Viel wertvolles Vieh kam in den Flammen um. Ter Schaden ging in die Hunderttausende. Es wurde alsbald sestgestellt, daß das Feuer nur aus Brandstistung zurückzuführen sein konnte. In den Verdacht der Täterschaft'geriet der Fürfforgezögling Hans Mahlbohm. Der 16 jährige Taugenicyts war rm Rettungshause Berlinchen unter gebracht und von diesem dem Besitzer Meinert zur Arbeit überwiesen worden. Kurze Zeit vor dem Brande hatte er seinem Arbeitgeber einen Geldbetrag von 30 Mark gestohlen und sollte zur Strafe in das Net- tungshaus zurückgebracht werden. Aus dem Wege nach Berlinchen riß er jedoch seinem Transporteur aus und trieb sich mehrere Tage in der Gegend umher, wobei er noch einen Einbruch bei dem Eigentümer Schwarz in Virchow verübte und dvrt eine Menge Lebensmittel stahl. Er kehrte dann nach Deetz zurück und versteckte sich auf dem Wilkefchen Gehöft rn einer Scheune. In dieser brannte er sich am 14. Juni um die Mittagszeit eine Zigarette an und legte sich zum Schlafen nieder. Infolge seiner Uncugtsamkeit setzte die Zigarette das umherliegende Stroh in Brand. Ver gebens versuchte der Brandstifter, das entstehende Feuer zn löschen. Als er sah, daß seine Bemühungen vergeb lich waren, suchte er schleunigst das Weite. Infolge des unglücklicherweise herrschenden Sturmes nahm der Brand die ungegeure Ausdehnung an. Zufällig war Wahlbohm kurz vor dem Ausbruch des Feuers auf dem Gehöft gesehen worden, deshalb siel der Verdacht alsbald auf ihn. Er wurde nach einigen Tagen er griffen und legte sofort ein umfassendes Geständnis ab. Sowohl wegen der fahrlässigen Brandstiftung wie wegen der Diebstähle hatte sich der jugendliche Sünder vor der Strafkammer Landsberg W. zu verantworten, dis ihn zu sechs Monaten Gefängnis verurteilte. , , Wz aller Wett. * lluamMN-chuks Gäste. Beim Gastwirt Vogt in Handorf (Kreis Winsen) kehrten abend» drei Herren eui, die übernachten wollten. Sie machten, bevor sie sich zur Rube begaben, noch eine erhebliche Zeche. Ain andern Morgen waren sie verschwunden und hatten nicht nur vergessen, ihre Zeche zu begleichen, sondern hatten auch noch da» ihnen zugewiesene Schlafzimmer Völlig ausgeplündert. Betten, Wäsche, Tischdecken, selbst dis Gardinen vom Fenster hatten sie mitgenommen. * E»ne Sänger- und Tieberbande von Kindern, die kn Weißenfels zu Hause sein soll, macht sich in den Zügen zwischen dort und Kosen und auch auf der Nnstruhbahn lästig. Ein etwa 12 jähriger Junge ist der Anführer. Er steigt mit 4 oder 5 Kindern in die Wagen 4. Klasse und läßt sie in allen Abteilen im Wagen ein schwermütiges, rührendes Lied singen: ,^Zn Baden steht ein stilles Haus, der Vater zog in den Krieg hinaus usw." Tann sammelt der Zwölfjährige Gels ein, das er selbst etnstsckt. Er singt nicht mit, übt aber einen solchen hypnotisierenden Einfluß auf dis anderen aus, daß z. B. ein kleines Mädchen, da» ver geblich ansetzte, um zu singen, auf seinen Blick gleich singen konnte. Eine Frau vermißte ihre Geldbörse. Man sah die Kinder daraufhin an. Ein Kind zeigt« auf den Zwölfjährigen, der aber warf die Bärs« weg und entwischte. , * Ein weiblicher Offizier. Wie di« Zeitung „Ma- s ghar Kurir" aus Zombor erfährt, verhaftete die dortige , Polizei dieser Tage einen eleganten russischen Offizier. I Es stellte sich bald heraus, daß der Offizier ein« Frau, und zwar die Gattin des ungarischen Soldaten Stephan Hefner ist. Hefner, im Zivilleben Schneidermeister in Weg mü AiNrcksN. - ---- Lie Ohnmacht der F-ettstelle erfahren die Groß- Berliner Verbraucher jetzt am eigenen Leibe. Ganze 20 Gramm Butter werden von jetzt ab je Kops und Woche verteilt. Und dabet weiß jeder aufmerksame Beobachter, daß für Geld Butter in beliebigen Mengen zu haben ist. Tie Verbraucher möchten wirklich gern wissen, wa» sich die Fettstelle bei der Herabsetzung der Butterration gedacht hat. Handelt «S sich um eine Vorbereitung auf neue Pr«i»erhöhunoen oder will die Fettstelle dar Urteil der Margartnembrnkanten rechb- ferttgen, dl« behaupten, daß der Kriegsausschuß für Oele und Fett« di« beste Reklame für dw Margarine mache? Der Kriegsausschuß für Konsumenteninteressen verlangt auf» neue, daß gegenttb«r dem gewerbsmäßigen Kutter- nnd Schleichhandel endlich einmal ernst ge macht Wird. Dann könnt« dw Butterration soaar »»- höht werden. — Sammtxw« Vs« BichM» Pafw«««. Di« Eicheln und Kastanien sind inzwischen soweit gereist, daß d re Abfall d«r Früchts von den Bäumen beginnt. MU Rücksicht auf dis Hoh« kriegswirtschaftliche Bedeu tung der Eicheln- und Kastaniensammlung wird auch «n dieser Stells gebeten, die Einbringung dieser Früchts hach Möglichkeit zu fördern. Die gesammelten Be stände können an dr« Schulen abgeliefsct werden. » ErhMttg d«r Epiriturpreif«. Lie Spiritus- zentrale hat die Preise für vergällten Branntwein um 1>2 Mark und di« Presis für Branntwein zu Heeres-Kriegszwecken um 20 Mark pro Hektoliter er höht, die übrigen Preise bleiben unverändert. „ - StsucwiMrttUS si-r ISIS. Ler Ftnanzminifter hat mit Rücksicht stuf die PaPiertnappheU verfügt, daß Ar da, Stsuerjahr 1919 di« Uebersendung von Exrm- Klaren der öffentlichen Aufforderung zur Steuerer- Käruug an die einzelnen Pflichtigen im Interesse der Papis«, und Kostenersparung unterbleibt und daß da- Hec den Pflichtigen lediglich «in MuM zur HtenexerNä» rung übersandt wird. Oerßallas, hatte sich während seiner Kriegsgesangen- schasc in Rußland in die Moskauer Telegraphistin Ledia Konopolyak verliebt und, bevor er als Invalide im Austauschwege heimgeschickt wurde, das Mädchen geheiratet. Die Frau flüchtete nun in Offiziersuniform ihrem Manne nach, der sich gegenwärtig in einem Budapester Krankenhaus in Pflege befindet. DieZom- borer Polizei sand die Kapiere von Frau Ledia Hefner in Ordnung und ließ sie frei. Tie junge Frau ist nun nach Oerßallas zu den Verwandten gereist. . ttrLcr Mart für dis Hcrbei» fchassrmg von TieSeWrnte. In der letzten Zeit haben sich in Berlin die großen Einbrüche und Tiebstähle sehr gehäuft Tis Belohnungen, für die in der vergan genen Woche ausgeführten Einbrüche und Tiebstähle erreichen jetzt einen 'Betrag von über 75 000 Mark. Dieser sehr hohe Betrag setzt sich zusammen aus einer Belohnung von SO 000 Mark für die Herbeischafsung der der dem in der Rosenthaler Straße gestohlenen Waren ausgeführten Rauvüöerfall, ferner aus einer solchen von 10 500 Mar? für dis von einem Kutscher unterschlagenen Zigarr«n im M«cte „n 1V5 000 Mark uns MöO Mark Mr S»e Aert«fchnffLng der Waren, Sie »ei einem Einbruch bei der Genossenschaft des Arüeit- Asber-VerbandeS im Schneidergewerbe in der Koch- nraßs. gestohlen worden sind. Von der Restgebühr sind sür die Wiedererlangung des auf dem Hofpostamt gestohlenen WertbeutelZ 5000 Mark ausgesetzt worden. Zu diesem Betrage treten noch die Belohnungen, dir von den Versicherungsgesellschaften ausgesetzt sind und lO v. H. betragen für die wiedererlangten Beträge. Antzerdem sind.noch 3000 Mark ausgesetzt sür die bei einem Einbruch in der Pücklerstraße, bei dem den Ein brechern, außer Garderobe und Wäsche,< noch ein Bar betrag von 23 000 Mark in die Hände siel. Für dle Herbcischaffung antiker Möbel, dis von einem jetzt flüchtig gewordenen Spediteur unterschlagen worden sind, hat der Besitzer der Möbel 1000 Mark ausgesetzt. Eine große Anzahl von Belohnungen ist ferner au? die Wiedererlangung von abhanden gekommenen Ge genständen und entlaufenen oder gestohlenen Hunden ausgesetzt worden. " Veirn KetSeu Ssr KchweStr ertrunUrr. Nm Hafen von Neuwied, «nweit Ser KheinbadeanWlt, sind Mei Mädchen von » «nS 18 Jahren in den Rhein geflkrzt und ertrunken. ES Wirtz angegeben, die älter« hätte die jünger« retten wollen, sei aber von dieser mit herunkergezogen worden. Die Leichen wurden noch nicht geborgen. * Tis mcrswiirdi-e rsto Mtfiigkeit. Auf dem Casseler VerschieSebahnhof sah eins Bremserin am Sonnabend ans elnrm Gutrrwagen esiw merkwürdige rore Flüssigkeit hsrauLrinnen, die der herbeigerufene Rangiermeister als Blut erkannte. Men brach den Wagen auf und fand darin einen jungen Mann, der sich auf Gtroß zwischen zwei Stapel von Eissnstansen schlafen gelegt hatte, die beim Rangieren in» Nut schen gekommen waren. Die schweren Körper hatten dem junven Menschen den Schädel zertrümmert und ihm die Halsschlagader zerrissen, sodaß der Lod sofort eingetreten sein muß. Der Verunglückte hatte es üver- nomnwn, die Sendung Eisenstangen nach Frankfurt a. M. zur persönlichen Ablieferung zu bringen. T-Lo Zsi;acettNt Werve« KMiAer. Jtt der letzten Zeit wurde gegen die im Higa- rettenLandel sich bemerkbar-Ätschenden Wucherpreise verschiedentlich Stellung genommen, da nicht nur die Raucher, sondern auch die Erzeuger unter dieser Er scheinung sehr zu leiden hatten. Tie Interessengemein schaft deutscher Zigarettenfabriken u»d deren Preis- schutzveroand nahmen sich der Sache an, And ihrem tatkräftigen Eingreifen ist jetzt einer grötze-rsn Anzahl von Zigaretten- und Zigarrenhändlern das Handwerk, die bekannten Marken zu einem wesentlich höheren Preiss als dem vorgeschriebenen zu verkaufen, gelegt worden, nachdem von den Erzeugern der Preis auf jeder Zigarette aufgsdruckt ist. Man kann jetzt wieder - -- Weil nicht genügend Honig «baslicfert worden ist, soll den Imkern, dr« nicht ihr« Pflichtmenge cM lieferten, der Bezug von Zucker gesperrt werden. — SS Gahr« vahnstelgsperr«. Am 10. Ob- tober 1883 wurd« von der Preußisch-Hessischen Staats« «ifenbahnvsrwaltung dis Bahnsteigsperre eingesührt. Las Publikum wollte sich nur ungern an sie ge wöhnen. Manch« bewegt« Klagen wurden in den Zei tungen laut, da es in den «rsten Tagen der Neuein- ftlürung häufig vorkam, daß bet der Enge de- Durch lasses dle Passagier« erst durch die Sperr« gelangt««, jvenn der Zug schon abgefahren war. - -» Siu anverer Hut spielt M der Damenwelt Mr die Wintermod« dieselbe Nolle, wie für den Sommer, nur daß «r etwas teurer ist. Jetzt sind di« Preise so emporgeklsttert, daß dadurch das sonst sehr umstäno- liche Aussuchen etwas vereinfacht wird. SOO bis 250 Mark für einen chicken Hut, ist doch ein empfindlicher Preis. Aber « wird verlangt und bezahlt. Zum Glück ist auch dem Geldbeutel andere« Rechnung gs- tragen. - -- Nebs* GpaMfssneiukuiM soll znm Zweck der vtsuereinschätzung bekanntlich von vornherein reine Mit« letlung gemacht werden. Liese Bestimmung au» der Friedenszeit ist auch NÄbrend des Krieg«» hoch gehalten worden. Immerhin gaben aber die Zahlungen an dis Sparkasse einen Hinweis auf das gestiegene Einkom men. Da diese Sparsummen doch nun einen Teil der Gesamteinnahmen darstsllten, müssen die letzteren bsi entsprechender Einschätzung weiterer Steuererhöhung möglichst Vorbeugen. Die Sparsummen sind fast über all gestiegen, stellenweise kolossal. In Berlin sind sie für das Jahr 1918 aus fast 140 Millionen Mark mehr als 1917 zu beziffern. Da» müßte also «ine ganz beträchtlich« Erhöhung der Steuerbeträge im Ge folge haben, denn man kann di« gesamten Mehrein nahmen beim Einkommen wohl auf dreimal so hoch ansetzen. Ob es praktisch stimmen wird? --- Für die UcbergangSrvirtschaft, das heißt, für di« «rächst« Zeit nach dein Kriege, sollen bekanntlich die hs- Zlgarettsn, für vis man 12 und 15 Psennkg zahlen musste, zum Preise von 6 und 8 Pfennig erhalten/ ! ? Seehundspeckansfuhr nach Deutschland. — Auf Anregung eines Seehundberufsjägers wird sich in aller Kürze in Brünisse, Schweizer Bläliermst- ouagen zufolge, eine Gesellschaft bilden, die vorerst a.lsrdinzs versuchsweise SeehnudsPeck nach Deutschland einzusühren beabsichtigt. Da die EZkunoS diesen Speck leidenschaftlich gern essen, rechnet die neu zu gründende Gesellschaft mit großen Absatzmöglichkeiten auch iu Deutschland. . , Vom heiligen Egoismus. — Egoismus ist Selbstsucht. Egoisten nennt man solche Menfchen, die nur sür sich leben. Die Redensart vom „heiligen Egoismus" stammt ja Wohl von den Italienern, die damit ihren schnöden Verrat beschönigen wollten. Der Egoismus ist eine Sachs, die man den neusten Leuten nicht zu predigen braucht, weil sie ihn ohnehin zur Richtschnur ihres Handelns machen. Mrd doch ist dis Bezeichnung Pom heiligen ^viSmns «Acht ganz so üSsl, wie «S auf den «rsten Blick sthefnt. Was manche Leuch als Egoismus anfthen, hat mit dem eigenen Besten oft gar keine AehnlichkeK, ist diskmehw offenbare Dummheit. Zu dieser Art gehört es z. B, wenn jemand keine Kriegsanleihe zeicynet, wenn ihm diese Geldanlage nicht sicher genug erscheint. Abge sehen davon, daß die Kriegsanleihe das gesichertste Kapier ist, welches wir haben, soll sie doch dazu dienen, das deutsche Volksvermögsn zu schützen. Wenn nun der Besitzende den Schutz sür sein Eigentum verweigert/ so ist dies nicht Selbstsucht sondern Dummheit. s Ter „ungeeiguete" Tag. — Vor dem Schöffengericht in Flensburg kvarrn zwvt Geschäftsleute wegen unberechtigten Verkaufs von Talg angeklagt. Da eine Hauptzeugin fehlte, konnte die Verhandlung nicht stattfindsn. „Wo mag denn die Zeugin fein'?" fragte der Vorsitzende. „O, die hat sicher wieder einen Deliriumsanfall, das kommt öfter vor", meinte einer der Zeugen. „Ten bekommt sie alle vierzehn Tage." Darauf der Vorsitzende: „Dann ist der nächste Termin am besten in acht Logen oder iy drei Wochen." — Daraufhin wurde beschlossen, dsA neuen Termin in acht Tagen stattfindsn M Aer Hsriug von GoD«. > — Bei der letzten HeringSverteimng Ri 8« MH denzstadt Gotha entfiel auf jede Person «in Lrsikl Hering. Man lächelt unwillkürlich über di« Dritte» lung, Kopf, Mittelstück, Schwanz, — aber in vielen Orten würde man schon mit einem Viertel zusriedsck' gewesen sein, wenn nur Hering zu sebrn gewesen wäre. Lis „ÄrhtirStssise" Berliner Bauernfänger. — Vor einigen Tagen traf ein Landwirt aus dst Provinz auf dem Potsdamer Balmhof in Berlin sim um auf d«m Magerviehhof ein Pferd zu kaufen. ElÄ „Feldgrauer" hörte, daß er nach einer Fahrgelsgenheft fragte und schloß sich ihm an, weil er die gleiche Absicht habe. Er führte den Landmann nach der Nntergrnndö bahn, führ Sin Stück Weges mit ihm nnd erzählt^) daß er erst noch den „LandwirtschaftSd'reUor von Gen thin" aussuchen wollte, der ihm ein Pferd versprochen habe. Plötzlich trafen sie ihn. Beide gingen auf Liesest Herrn zu und der Feldgraue erinnerte ihn an das veH sprochene Pferd. Der „Direktor" aber fauchte ihn üiM schlecht an. „Sir winen doch," so wies er ihn aP „baß ich Ihnen kein Pferd gebe, wenn Sie nicht allckst kommen!" Der Feldgraue erwiderte ganz geknickt, seist Begleiter sei ein Verwandter, dem er gern vielleicht gleich mithelsen möchte. „Lassen Sie den Mann heram kommen," befahl der Herr Direktor, aber er füM noch halb unwirsch hinzu, daß er nur wenig Zeit yav^ ivril er zum Herrn Minister müsse. EntgegenkvmmerK verkaufte er noch rasch die beiden Pferde, sedes für 20(U Mark, strich von jedem Käufer das Geld ein, von der« einen natürlich in Blüten, von dem anderen aber H guten Kassenscheinen, ließ sich den Zusendnngsort sageist unterschrieb die Quittungen mit „LandwIrtschaft-SdireL tor Wolff, Genthin", schrieb hinzu: „Im Falle nichtz gefallen, Pferd und Geld zurück", empfahl sich untz eilte zum Herrn Minister. In der nächsten StrafH verschwand auch der Feldgraus, und jetzt wußtr der Landivirt, nüt wem er zu tun gehabt hatte. stehenden auyeroroenrnmen Vvumachten für den Le bensmittel und Rohstoff-Verkehr noch beibehalten wer den. Vielleicht dürfen wir aber doch Wohl früher, als bisher angenommen ist, aus die Einfuhr von amertla- uischen und australischen Lebensmitteln rechnen, die grvgen Spekulanten in NewhoK bereiten sich darauf bvr, Vorräte nach Europa zu werfen. Billig werde/, sie nicht sein, immerhin wird doch wieder Konkurse! - sich geltend machen. — Der große Preissturz, der O Weintrauben am Rhein eingetreten ist, deutet wohl schon auf die Erwartung der WtÄereröffnung des über seeischen Handels hin. ---- Telegraphische WilrErrkrlattkSangrkcgenheiteu, Unter Aufhebung sämtlicher bisher über Telegramme sti militärischen Urlailbsangelegenhetten erlassenen VeN fügungen, ist angeordnet worden, daß telegraphische Urlaubsgesuche einzelner Heeresangehöriger in der Hesi in- Feld den Vorschriften über den Privaktels- grammverkehr zwischen Feldheer und Heimat unter- liegen, und, wenn sie an militärische Dienststellen in der Heimat gerichtet sind, den allgemeinen VerkehrSb» stimmungen sür Privattelegramme. Die Privattele« oramm« dürfen bekanntlich höchü-nS aus 20 Worten bestehen, müssen nötigenfalls eine l »-Mdliche oder ärzt lich« Bescheinigung haben, genaue Anschrift des Ab- wirders tragen und in einem Briefumschlag an dis PMfilngSsteltS für Feldtelegramme gesandt werden. 1 --- Verbot des Absatzes von Dörrobst. Dörrobst rus der diesjährigen Ernte abzusetzen, war bereits un tersagt. Nunmehr ist auch der Absatz von Dörrobst aus der Ernte 1917 und aus früheren Ernten ver boten worden, um zu verhüten, daß diesjähriges Dörr obst als vorjGrigeS oder älteres in den Handelt kommt. Eine Einschränkung erfährt das AbsatzverboL nur zugunsten der schon nach der Vorschrift für1V16ev Dörrobst bevorzugten nicht gewerbsmäßigen Kleinerzerr« ger und zugunsten des Absatzes an bevollmächtigte Einkäufer für den Bedarf von Heer und Marins. .