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Rabenauer Anzeiger : 15.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191810154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19181015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19181015
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-15
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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SeuWand und seine Zukunft. > ! Klarheit über Gegeutuart nnd Aussichten. ' Solche Tage hat das deutsche Volk noch nicht Vurchgemacht! TaS ist die allgemeine Empfindung, die Alt und Jung, Hoch und Niedrig, erfüllt, seitdem das Ersuchen des Reichskanzlers Prinzen Max von Baden an den Präsidenten Wilson in Washington um Ver mittlung von Friedensverhandlunaen und um Beginn eines sofortige!: Waffenstillstandes bekannt geworden ist, durch welches dir deutsche Reichsregierung zugleich den von Wilson ausgestellten Grundsätzen für einen allge meinen Friedensschluß zustimmt! Diese Nachricht ist eine solche, wie wir sie in gleicher erschütternder Gewalt seit 1871 nicht erlebten. So hat nicht der Tod der beiden ersten Hohenzollernkaiscr, nicht Bismarcks Rücktritt in der deutschen Brust gewühlt. Auch dis größte Kriegs unlust hat mit dieser Tatsache heute wohl ebensowenig gerechnet, wie die rücksichtsloseste Kriegsgewinnfucht dies tat. Friedensschritte Haven wir genug getan, noch einer mehr war auch Wohl zu erwarten, aber Set der Zustimmung des neuen Kanzlers zu den Wilson- scheu Grundsätzen fehlt ein energischer Vorbehalt des deutschen Rechts. So wollen wir denn die Worte aus der Kanzlerrede im Reichstage, daß wir keinen unehren haften Frieden schließen, dafür nehmen, die durch den Heereserlaß des Kaisers bekräftigt worden find. Wir stehen bei weitem nicht so da, daß der Feind fugen kann, Deutschland hat verloren, also darf erst recht niemals der Verlust der Ehre beklagt werden. Deutschland hat keinen Anlaß, die Flints ins Korn zu werfen, mögen wir die Verhältnisse zu Hause und in der Front auch noch so kritisch betrachten. Die Ernährung ist ausreichend, wenn sie gleich knapp ist. Tie finanzielle Lage ist gut, und die Zeichnungen auf die neue Kriegsanleihe versprechen Erfolg. Den Kriegswuchern kann das Handwerk noch ganz beträcht lich gelegt, und damit die Lage gebessert werden. Ein Dunhbruch unserer Front ist nicht erfolgt, der Keind ist in letzter Zeit im Westen über örtliche Erfolge nicht hinausgekommen. Er hat dafür große Verluste erlitten, dis sich besonders bei den Amerika nern, aber auch bei den Engländern und Franzosen bemerkbar machen. Es besteht für die Entente keine Aussicht, in absehbarer Zeit einen Sieg zu erringen, Das sind dir für uns sprechenden Tatsachen, dis auch dem besonnenen Gegner nicht unbekannt sind und voll auf von ihm gewürdigt werden. Bekannt ist der Zusammenbruch Bulgariens, der aber durch die deutsche und österreichische Hilfe rück gängig gemacht werden konnte. Jedenfalls hat der bulgarische Ministerpräsident Malinow übereilt ge handelt, wenn nicht feine Politik überhaupt eine andere war als bisher. Zu ändern ist nichts mehr an dieser Tatsache. Wir kennen die daraus entspringenden mili tärischen Folgen, wir wissen auch, daß die treuen Verbündeten Oesterreich-Ungarn und die Türkei FAe- idenswünsche haben. Aber wir hoffen, daß sie sich nicht von Deutschland trennen werden, so daß für alle Fälle ein Aushalten gesichert werden kann. Nichts zu beschönigen, aber auch nichts zu verdunkeln, ist dafür eine Notsachr. Der Friede soll ehrenvoll sein. In der Zustim mung des Reichskanzlers zu den Wilsonschen Grund- sätzen liegt schon mehr Verzicht auf gerechten deut schen KriegZlohn. Die Verhältnisse im Osten, die durch oen Friedensvertrag mit Rußland bereits festgelegt waren .werden eine Nachprüfung erfahren, und die Entente wird da wenig bedenklich sein, ihre Interessen an Stelle der deutschen einzusetzen. Belgien wird deut scher Einflußsphäre entzogen, von Kriegsentschädigun gen an uns pt keine Rede. Das ist, was wir nicht haben. Hierzu kommt, was der Gegner fordern wird. Tie Franzosen verlangten Elfaß-Lothringen, England unsere Kolonien. Und man sagt, der Appetit kommt beim Essen. In allen diesen Dingen bedeutet die Ehre den Niegel, der Unsagbares verhütet, Undenkbares ausfchaltet. Die Gegenwart ist ernst, aber die Zukunft nicht trostlos durch Bulaariens Ausscheiden aus dem Krieae gewvrden. Und weiter ist nlchts geschehen, wahrend der Feind seinen Blutverlust für die Folgezeit ver doppeln und verdreifachen muß bis zur Erschöpfung. Heute ist es Zeit, an das Kernwort zu denken: „Wir Deutschen fürchten Gott und sonst nichts in der Welt!" i Wenn wir danach handeln, so tun wir recht. Sonst verbauen wir uns die Zukunft. Die Depesche des Kanzlers bedeutet auch die An erkennung der Prinzipien des Präsident Wilson über den neuen Völkerbund, der alle Sonderrechte, Sonder interessen, Sonderbündnisse, besondere Abmachungen wirtschaftlicher Natur und Geheimverträge ausschlietzen soll.. Diese Wilsonschen Grundsätze sind in französi schen und englischen Zeitungen bereits weder klar, noch praktisch genannt, und man muß also abwartsn, was daraus in bestimmten Fällen gemacht wird. Es liegt die Annahme sehr nahe, daß das reiche Amerika vieles in seinem Sinn deuten, oder doch ganz anders verwirklichen kann, als den vom Kriege schwer betrof fenen Staaten möglich ist. Was Härte Deutschland dann von seinen Friedensversuchen? Eine Zukunft der Un terordnung. Nur in Freiheit und in voller wirtschaft licher Selbständigkeit erblüht uns ein aussichtsvolbes Dasein, mit den Kriegslasten ins Reine zu kommen. Ter Feind muß an der Hand dieses Friedenser- suchens zeigen, ob es für ihn wirklich noch Kultur- aufgaben gibt, ob ihm daran liegt, der Welt den Frieden wiederzugeben. Vielleicht trifft auch hier das Wort zu, daß kein Baum aus den ersten Hieb füllt, aber lassen wir uns nicht täuschen, nicht" nochmals in falsche Hoffnungen einwisgen. Tie Zeit für neue Er- folge ist kostbar geworden. Vie pslUHe Lm stn Mem. Reichskanzler, aber nicht Ministerpräsident. Nach der Bekanntmachung des Reichsanzeigers ist Prinz Max von Baden „zum Reichskanzler, Staats minister und Minister der auswärtigen Angelegen heiten" ernannt worden. Danach ist der neue Reichs kanzler nicht preußischer Ministerpräsident. Als Mi nisterpräsident in Preußen wird der Vizepräsident des preußischen Staatsministeriums, der frühere natio nalliberale Abgeordnete Dr. Friedberg in ReichS- tagskreifen genannt. Eine Trennung der Aemter des Reichskanzlers und des Preußischen Ministerpräsidenten ist bisher zwei mal dagewefen. 1873 gab Fürst Bismarck das Minister- vräfidium für Preußen an den Grafen Roon ab. 1878 aber erklärte Bismarck im Reichstags, es sei unumgänglich, „daß der Posten eines Reichskanzlers und der Posten eines Preußischen Ministerpräsidenten in derselben Hand sind". 1892 ist zum zweitenmal der Versuch mit der Trennung beider Aemter gemacht worden. Nach dem Scheitern des Zsdlitzschen Schul gesetzes in Preußen gab Reichskanzler Graf Caprivi das Präsidium im preußischen Staatsministerium auf. An seiner Stelle wurde der damalige Minister des Innern Graf Eulenburg Ministerpräsident in Preußen. Graf Caprivi nnd Graf Eulenburg, obwohl zwei hochkon- fervative Männer, waren aber doch in ihren Ansichten so verschieden, daß es ohne Reibungen nicht abging. Nach zwei Jahren wurden wegen ihrer voneinander abweichenden Anschauungen über die Notwendigkeit der sogenannten Umsturzvorlage beide Männer Plötzlich im Oktober 1894 entlassen. Seitdem sind unter Hohenlohe, Bülow, Bethmann- Hollweg, Michaelis und Hertling die Aemter des Reichskanzlers und des preußischen Ministerpräsidenten in derselben Hand geblieben. Wsnn jetzt wieder ein besonderer Ministerpräsident neben dem Reichs kanzler ernannt wird, so dürfte der Grund in der Ab neigung des badischen Thronfolgers zu suchen sein, Ministerpräsident in Preußen zu werden. Tie Schwierigkeiten der Trennung beider Aemter, des Kanzlers und des Ministerpräsidenten können wenig stens gemildert werden, wenn das Präsidium im preu ßischen Staatsministerimn ein Mann übernimmt, der in feinen Ansichten mit den Anschauungen des neuen Reichskanzlers" so weit 'e-ls irgend möglich überein- f stimmt. kMMe KUMKW. ° Wenn eine Kriegswcn-nng kommt. Es hat nicht an wiederholten Warnungen gefehlt, der Verschwendung des schnell und reich verdienten Geldes ein Ziel zu setzen, sich vor tollen Spekulationen im Kriegsgewinn ^u hüten. Jetzt ist überraschend schnell die Möglich keit von Waffenstillstand und nach angemessener Zeit von Friedensverhandlungen nahe gerückt, und für Tau sende kann dann in absehbarer Frist die Berechtigung lener Mahnungen klar werden. Tie hochbezahlten Ar beiter der Kriegsbetrieöe, der Munitions-Werkstätten stehen also unter Umständen vor einer Neuregulierung bezw. Einschränkung, und für die Kriegsspekulanten kann aus den ungemessenen Gewinn ein Abstieg, ein Krach folgen, wenn der gesunde Menschenverstand zu wenig berücksichtigt. Tie Geldeinheimjer, die sich den gewinnbringenden Krieg gefallen ließen, müssen zeden- falls mit anderen Tagen rechnen, denn Deutschland hat die Einsicht gewonnen, daß es sparen muß, daß alle sich wieder nach der Decke strecken müssen. Dabei ist noch nicht beachtet, daß alle die Hunderttausende von Feld grauen, die noch in der Front stehen, einmal wieder nach Hause kommen und Arbeit und Verdienst haben wollen. Die Wendung im Kriege bedeutet auch die Wendung im Geld ausgeben. ° Abrüstung und Völkerbund. In dem Zukunfts projekt der Entente spielt bekanntlich auch der Völker bund aller Kulturstaaten eine große Rollie, in dem die jenige Gerechtigkeit herrschen soll, welche Wilson, LKoyd George und Clemenceau beständig im Munde führen, die sie aber im Kriege nicht einmal gegenüber dem Privateigentum betätigt haben, von den Staaten ganz zu schweigen. Es braucht zum Beweise dafür nur an das Schicksal und an die Abdankung des Königs Kon stantin von Griechenland erinnert zu werden, soweit sie, ohne die Sicherheit der einzelnen Staaten zu gefährden, möglich ist. Der im Juli erschossene Zar hatte, wie erinnerlich sein wird, vor zwanzig Jahren die Ab rüstung angeregt; es ist dabei geblieben. Ob das in Zukunft anders werden wird? Es hieße die Vertrau ensseligkeit doch wohl etwas zu weit treiben, wenn Lie Mittelmächte sich auf die Freundschaft ihrer heuti gen Gegner später verlassen würden. Präsident Wilson will sich den Ruhm eines Weltschiedsrechters erwerben, aber mit theoretischen Prinzipien ist daS nicht getan. Und dazu gehört die Abrüstung, die allen Staats finanzen zuträglich ist, aber dafür die Unabhängigkeit der Reiche bedroht. Die Erfahrungen dieses Jahrhun derts sind zu bitter, als daß man sie so schnell ver gessen könnte. ° Tie deutsch» Batortandspartei Kegen den Waf fenstillstand. „Die Deutsche Vaterlandspartei erblickt, so heißt es in einer Erklärung von ihr, in der Ver- handlunqsgrundlage, die die Regierung anzunehmen sich bereiterNärt hat, das notwendige Ergebnis einer schwachen und ziellosen politischen Leitung feit Be ginn des Krieges. Tie Deutsche Vaterlandspartei hat seit ihrem Bestehen diese Politik auf das lebhafteste bekämpft, leider ohne Erfolg. Jetzt sehen wir uns einem Schritte gegenüber, den wir als Tatsache hinnehmen müssen nnd nicht mehr ändern können. Wir halten es aber für unsere Pflicht, von jetzt ab auf die furchtbare Gefahr hinzuweisen, in die wir uns begeben würden, wenn wir durch einen Waffenstillstand England und unseren übrigen Feinden die ersehnte Möglichkeit geben, sich neu zu versorgen und uns so wehrlos machen würden, bevor wenigstens eine Grundlage der Ver handlungen festgelegt ist die Ehre, Bestand und Zu kunft des deutschen Volkes wahrt. Uns aber und allen Gesinnungsgenossen erwächst die heilige Pflicht, mit äußerster Kraft alles zu tun, um das deutsche Volk zur Er.ennmis der ihm drohenden Gefahren zu bringen, und wenn nötig, znr höchsten Widerstandskraft gegen unsere Feinde anzuspor nen. Nur dann, nur, wenn unsere Feinde eine solche Mrchttuch nach OsiasMa. Tie Kriegsblamag» in Ostafrika. wird für die Engländer immer toller. Tank dem milden System der Eingeborenenbehandlung, womit der frühere Gouverneur Abg. Frhr. v. Rechenberg die Eingeborenen für Deutschland begeistert hat, hat eine Handvoll Deutscher mit Unterstützung einer größeren sehr anhänglichen Eingeborenen-Trnppe nun bereits seit langen Monaten, seit 2 Jahren, die englisch-portu giesisch-belgischen Einkreisungsversuche glatt abgewiesen und übermächtigen Verfolgern eine Schlappe nach der anderen beigebracht, eine Enttäuschung nach der an deren bereitet. Zuletzt war dis deutsche Eingeborenen- Trnppe unter v. Lettow in die Südostecke der Kolonie nach Portugiesisch-Ostafrika, „Mosambigue", abgedrückt sworden. Tort glaubte man sie bereits fest in Hän den zu haben. Aber . . . auch noch die Enttäuschung! Man lese: Basel, 5. Okt. Nach dem „Petit Parisien" meldet das portugiesische Comnumigus aus Lst- afrika, daß die Deutschen den Rovumafluß (Grenzfluß, größer als Elbe oder Rhein) über- und ' in daL ktnusr» äe- Wälder hurMMlsett. Pormglesen und Engländern fielen Material und Gefangene in die Hände. Trifft diese amtliche portugiesische Meldung zu, so steht General v. Lettow-Vorbeck nach erfolgreicher Durchbrechung der feindlichen Linien wieder in Ost- afrika. * Neber die Kriegslage in Mazedonien erfahren wir, daß die Franzosen in der Gegend von Uesküü Halt gemacht haben. Die Serben drängen noch im Eebiec von Vranja heftig nach und haben hier die nue schwachen österreichischen Truppen nach Norden zurückgedrängt. Tie westliche bulgarische Grenze wird anscheinend nicht von den Ententetruppen überschrit ten. In östlicher Richtung haben englische und grie- chische Divisionen einen Vormarsch angetreten in der «ickckiwa über Drama hinaus. Auk dem östlichen Ma'ritzaüfer versammeln sich Teckungstruppen, bar- unttt <mch Deutsche. Nicht ausgeschlossen scheinen feindliche Landungsverguche im Dardanellen- oder Mm itza gebiet. Tank an die dentfchen Bulgarenkämpser. Der Oberbefehlshaber der deutschen in Bulgarien kämp fenden Truppen General v. Scholtz hat einen Tagesbefehl erlassen, in dem es heißt: Seit Wochen stehen die deutschen Truppen der Heeres gruppe in schweren Kämpfen. In kleinen Gruppen weit räumig auf die bulgarischen Streitkräfte verteilt, ost ganz auf sich selbst gestellt, haben sie bei Beginn des feindlichen Angriffes in aufvpferungsfreudigster Weise versucht, die wankende Front des einstmals tapfer tämfenden Bundes genossen z u stützen und ihm die Früchte gemeinsamer Siege zu erhalten. Der Verbindungen und des Nachschubs be raubt, haben auch die deutschen Truppen der erdrückenden Uebermacht Weichen müssen, nie aber hat ihr soldatischer Geist versagt. All, die in diesen letzten Wochen gekämpft und geblutet, gehungert und gedurstet und doch in uner schütterlicher Treue ihre Pflicht erfüllt haben, spreche ich meinen wärmsten Dank und meine vollste Anerkennung aus. Mein Dank und meine Anerkennung gilt ganz besonders auch den bewährten deutschen Führern und Stäben. Oft auf verlorenen Posten haben sie unter vollem Einsatz ihrer Kraft und ihrer Person ihr Bestes hergegeben. Sie haben das Verdienst, mit ihren tapferen deutschen Truppen den völligen Zusammenbruch der bulgarischen Armee so lange als möglich hinausgeschvben und damit Zeit für weitere Maßnahmen gewonnen zu haben. Ehre dem Andenken unserer gefallenen Kameraden. Ihre Gräber auf maze donischer Erde werden für immer ein Denkmal deutschen Heldentums und deutscher Soldatentugend bleiben. Und nun frisch aus zum neuen Kampf, voll Mut und Vertrauen. Amerikanische enttäuschte Hosfunngen. Den deutschen Truppen sind verschiedene ameri kanische Heeresbefehle in die Hände gefawm, die er kennen lassen, wie hochgesteckt das amerikanische Kriegs- ziel bei den Kämpfen östlich, der Araonnsn iü. Ein Befehl ves Generals Pershing vom 4. Ok tober ordnet den nochmaligen Einsatz der zwei besten amerikanischen Divisionen än, um nochmals den Durch bruch zu erzwingen. Ter Erfolg blieb ans. Weitere Befehle erteilen Anweisungen über das Legen von Fernsprechverbindungen nach erfolgtem Durchbruch Die dort angegebenen Ziele führen bis Halbweg Sedan. Tan.l Vergleiche Man den kleinen wirklich erzielten Anfangserfolg. Unser Heer kann stolz sein auf seine gegen vielfache Uebermacht erzielten Erfolge. Falsch wäre es, anzunehmen, daß der Feind seine Angriffs- Versuche nunmehr einstellen werde. Noch hat der Hemd ausreichende Reserven zur Fortführung der Lchlacht, und wir müssen mit weiteren schweren An griffen rechnen. Daß wir auch bei diesen den Feind abzuwehren vermögen, ist ohne Zweifel; es ist um so sicherer, wenn Heer und Volk in fester Entschlossen heit und ruhiger Zuversicht einig sind. « Deutschland und der Völkerbund. Wie wir hören, sind die mit der Gründung eines Völkerbundes zusammenhängenden Fragen seit länge rer Zeit im Auswärtigen Amte unter Zuziehung von Parlamentariern und Völkerrschtslehrern eingehend erörtert worden. Diese Erörterungen haben bereits zur Aufstellung formulierter Vorschläge geführt, die im wesentlichen die in dem bekannten Programm der Mehrheitsparteien als Grundlagen des Völkerbundes aufgeführten Punkte betreffen. Zwecks Beratung die ser Vorschläge und Herstellung eines endgültigen deut schen Entwurfs wird vom Staatssekretär des Aus wärtigen Amtes eine Kommission berufen, der neben den Vertretern der beteiligten Neswrts Parlamenta rier und Völkerrechtslehrer und außerdem Vertreter sonst beteiligter Kreise angehören werden.
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