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Rabenauer Anzeiger : 10.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191810101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19181010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19181010
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-10
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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Vermischtes. Balsamierte Fische. Dl« alten Aegypter hatten bekanntlich eine ganz, Menge heiliger Tiere, z. B. die Katze, Len Ibis u. a. und man findet in den ägyptischen Gräbern oft balsa wirrte Körper dieser Tiere. Jetzt hat man festgestellt, da? dl«» alte Volk auch eine besondere Pietät für einen barsch- artigen Fisch (Tales niionE) hatte, und daß dieser an bestimmten Stellen besonders verehrt wurde. Namentlich fand dies in der stark.bevölkerten und berühmten Stadt ikanäh statt. Als Esnsh nach der griechisch-römischen Er- oberung den Namen Latapolis erhielt, wurde der Fisch nach ihr Late» genannt. Noch heutigen Tages findet man ihn sowohl im oberen wie im unteren Aegyten. Fran zösische Gelehrt, haben mit dem balsamierten Lates jüngst aenauire Untersuchungen angestellt. Unter anderem haben st« große Mengen dieses Fisches in geringer Tiefe in «in«r sich östlich von der Stadt Esneh erstreckenden Sandwüste gesunden, ihn dann aber auch häufig in den Gräbern au» der letzten ptolemäischen und römi schen Periode angetroffen. Die Fische sind sorg fältig mit leinenen Streifen umwickelt und in ein« konservierende Flüssigkeit getaucht worden. Sie wechseln in der Größe von.einigen Zentimetern bis '/r Meter und sind außerordentlich gut erhalten. Ein Teil von ihnen sieht aus, al» sei er gerade aus dem Wasser ge kommen. Die Haut hat noch ihren Glanz und Farbe bewahrt, und da die Augen unbeschädigt sind, kann man in ihrem Innern noch den Glanz der Regenbogenhaut sehen. Wie haben es die Aegypter nur gemacht, daß sie die Fische so konservieren tonnten? Das Resultat er scheint um so großartiger, wenn man bedenkt, wie leicht Fische in Fäulnis übergehen. Dieselbe Methode wie bei der Konservierung anderer Tiere, bei denen bekanntlich Asphalt als Konservierungsmittel benutzt wird, konnten sie nicht anwenden. Die angestellten Untersuchungen ergaben, daß man die Fische einfach mit Wasser aus dem stark natronhaltigen See durchdringen ließ, von denen Aegypten heute noch mehrere besitzt. Daraus wurden sie in eine Mischung von Sand und Ton gepackt und mit einer Flüssigkeit imprägniert, deren Hauptbestand alkalische Salze bildeten. Die trockene Luft im Verein mit dem warme», salzbaltigen Sand hat dann das ihrige dazu beigetragen, um den Fisch so vorzüglich zu halten. Benjamin Franklin und die Medizin. Benjamin Franklin veröffentlichte mehrere Bücher über Heilkunde und scheint während seiner ganzen werhselvollen Laufbahn immer eine besondere Vorlie. e für die Freund schaft mit Aerzten gehabt zu haben. Als er einige Jahre lang Herausgeber der „Pennsylvania Gazette" war, trat «r darin eifrig für die damals gerade in Aulnahme kommende Impfung gegen Pocken ein, die zu jener Zeit bi« amerikanischen Kolonien besonders stark heimsuchten. E» war ein hervorragendes Verdienst von Franklin, daß «r da» Vorurteil aller Klassen der Bevölkerung gegen da» Impfen nach unablässigen Anstrengungen endlich über wand. Weniger zu loben ist, daß er sich auch mit dem Vertrieb von allerlei Medizinen adgab, die er in seiner Zeitung in einer Form anzeigte, wie sie wohl schon damals raum von seinen ärztlichen Freunden gebilligt werden konnte. So bot er in einer Anzeige eine Klapperschlangen wurzel an mit besonderen Anweisungen, wie sie gegen Rippenfellentzündung zu benutze» wäre. Er war wahr scheinlich auch der Schöpfer des modernen Warenhauses, indem seine Waren alles mögliche umfaßten, von Näh nadeln an bis zu Pferden und Sklaven. Höchst aner kennenswert war an ihm wiederum sein eifriges Ein treten für hygienische Maßnahmen aller Art, und in Lieser Hinsicht war er seiner Zeit jedenfalls weit voran. Sr ermüdet« nie, Reinlichkeit und Nüchternheit zu pre digen, und wies auch besonders daraus hin, daß man bei offenen Fenstern schlafen müsse. Seine wichtigst« Leistung für die Medizin war jedoch seine Teilnahme an den Untersuchungen über den tierischen Magnetismus, der von Mesmer in aufsehenerregender Weise verfochten und angewandt wurde. Sein Urteil hat sehr dazu bei» getragen, diesem merkwürdige» Genrisch von Selbst täuschung und Betrug den Todesstoß zu geben. Es hätte schlimmer sein können. Bei einem Eisenbahnunfall war auch ein älterer Mann verletzt worden. Bewußtlos hatte man ihn unter den Trümmern herausgezogen, und es fand sich, daß das linke Bein so schwer gequetscht war, daß es abgenommen werden mußte. Als der Alte das Bewußtsein wisdererlangt hatte, wurde ihm dies schonend mitgeteilt. Traurig besah er sich das gesunde Bein eine Zeitlang, doch dann glitt ein Lächeln über seine Züge, und er sagte: „Na, es hätte schlimmer sein können, in dem verletzten Lein hatte ich immer das Reißen." Vogelflug. Den Rekord in schnellem und ausdauerndem Fliegen schlägt entschieden der virginische Kiebitz, der seine Nist plätze im nördlichen Amerika alljährlich verläßt, um die wärmeren Himmelsstriche von Brasilien aufzusuchen. Der Vogel fliegt längs der Küste des Atlantischen Ozeans und erreicht sein Ziel in einem ununterbrochenen Flug« von 15 Stunden. Er durchmißt dabei eine Entfernung von annähernd 5000 Kilometern, so daß er eine Schnelligkeit von zirka 5^ Kilometer in der Minute entwickelt IQ Der „Rsichsanzeiger" veröffent ¬ licht die Verleihung des Eichenlaubs zum Orden ?our I- merke an den Oberstleutnant von Klewitz, die Verleihung des Ordens ?our K- merue an den General der Infanterie z. D. von Larisch, die Oberste» Freiherrn von Ledebui und von Luck, den Major Caracciola-Delbrück, den Haupt mann der Res. Plath, den Oberleutnant Wolff von Stutterheim, den Leutnant Bolle und den Leutnant dei Reserve Derne» V sir re E Nohtt! n.'j in der freiwilligen Kranken pflege. Vom Kriegsm nist.riu n find dem freiwillig im Heere sa k t-dicnst? tätigen weib. chen Pflegepersonal i» .u ^öeise Mittel zum Durchhalten in der Verwundeten-Fürsorge bewilligt worden. Vom 21. Sep tember ab erhalten sämtliche Krankenpflegerinnen auf dem Kriegsschauplätze eine monatliche Löhnung bis zu 135 Vollschwestern in den staatlichen Lazaretten der Heimat bis zu 120 Da» übrige Pflegepersonal in den Laza retten erhält eine Monatsvergütung bis zu 90 Schwesternschülerinnen beziehen vom ersten Tage ihrer Ausbildung an ein Taschengeld von monatlich 30 Außerdem können dem gesamten Pflegepersonal freie Be köstigung, Unterkunft und Bekleidung gewähiD werden. Entwürfe für Reichspostmarken. Auf das Preis ausschreiben des Kgl. Landesgewerbemuseums in Stutt gart sind 766 Entwürfe eingelaufen. Das Preisgericht erkannte 20 Entwürfen je einen Preis von 400 zu. Die ausgesetzten Hauptpreise konnten nicht vergeben wer den. Sämtliche eingegangenen Arbeiten werden im Stutt garter Landesgewerbemuseum ausgestellt; eine Auswahl wird später auch in anderen Städten vorgeführt werden. -st Endgültige Verständigung im Baugewerbe. Die unter Leitung des Neicbswirtschaftsamts am 11. September zustande gekommene Vereinbarung über die Gewährung einer vierten Kriegstenerungszulage hat nunmehr die Zu stimmung aller beteiligten Verbände gefunden. Hiernach jmd die Lohnoerhältnisse im Baugewerbe bis Ende März 1910 bindend geregelt. lieber die weitere Verlängerung des Tarifoerhäktnissss soll gleichfalls wieder unter Mit wirkung des Neichswirtschaflsamtes verhandelt werden. i Eine Volkshochschule in Görlitz. Dieser Tage fand in der Stadihalle zu Görlitz die Einweihungsfeier der dortigen Volkshochschule statt. Anwesend waren die Spitzen der staatlichen, städtischen und Militärbehörden, sowie Vertreter von Kunst und Wissenschaft. Nach Be grüßungsansprachen des Bürgermeisters Maß und des Oberbürgerm.isters Snay hielt Geheimrat Professor Dr. Trvelsch von der Universität Berlin seine Eröffnungsvor lesung über „Deutsch. Bildung". Rotwein - Muchec. „Rotwein ist für alte Knaben eine von den besten G wem" Die „alten Knaben", die sich die Beherzigung dieser Busch-Verse angelegen sein lassen wollen, werden dieses und wohl auch die kommenden Jahre nicht auf ihre Rechnung kommen. Denn über die voraussichtlichen RotweiuvrUse werden iolaende Mit teilungen gemacht: „Die Rotweinlese ist in allen deutschen Wringebieten in vollem Gange. Die Winzer fordern ,ür das Viert l facht Liter) Trauben 40 bis 30 in der Pfalz für die Legel, das ist gleich 40 Liter Trauben, 250 und mehr. Das Fuder Rotwein kostet somit 7- 8000 (das Fuder gleich 1000 Liter). Das ist das Dreißigfache des Friedenspreises! Das Bs- stn den des Weinhandels und aller Leute, die glauben, daß der Wein nicht nur für Millionäre bestimmt sein soll, ist wieder einmal elend zuschanden geworden, denn von Ristt- oder Höchstpreise», die man erhofft hatte, keine Spur! Und so kann die Auswucherung des Volkes auf diesem Gebiet auch im kommenden Wirtschaftsjahr weiterhin seine Blüten treiben. . . . Wenn die Sta fto- männer, die großen und die kleinen, heute den Ursa heu der tiefgehenden Mißstimmung im Volke nachiorsch.u, dann mögen sie den Weinwucher nicht außer achi lagen, denn eine Flasche solchen Rotweins wird vorausstchtuh unter 15 nicht zu kaufen sein und ist dabei geringster Qualität." Obdachlose Hofschauspieler. Die Generalintendanz des großherzoglichen Hoftheaters in Oldenburg ri.hicl einen Aufruf an die Bürgerschaft der Stadt, unbeum.t: freie Räume de» Mitgliedern der Hofbühne einzuräume». Vierzehn Mitglieder der Hofbühne sind ohne Wohnungen und können ihren Verpflichtungen der Intendanz gegen über nicht nachkommen, wenn sie nicht eine Wohnung erhalten. Noch ein Opfer der Dresdener Bahn-6alastropye. Am Montag verstarb im Friedrichstädter Krankenhaus zu Dresden der Fabrikdirektor H o n n e t e aus Berlin an den Folgen der schweren Verletzungen, die er bei dem Eisenbahnunglück davongetragen hatte. Er ist das 4 t. Todesopfer der Katastrophe. Schnell gefaßter Mörder. In Rostock wurde vor einigen Tagen der Lehrer a. D. Hellmut Wunderlich in feiner Wohnung blutüberströmt aufgefunden. Die Untersuchung stellte fest, daß Wunderlich durch emen Revolverschuh in den Kopf getötet worden war. Als Tater wurde jetzt in Ludwigslust der Lehrer Georg P litte aus Pantelitz, Kreis Stralsund, verhaftet. Anter den, Verdacht des Gattenmordes. In Ham burg wurde die Fran des Armierungssoldaten Angust Karl Stiutic in ihrer Wohnung ermordet aufgefunden. Der Tat verdächtig ist ihr Ehemann, ein Mann von 35 Jahren, der flüchtig ist. Es wird vermutet, daß sich der Mörder nach Berlin gewandt hat. Ein Polizeibeamter von AeUtdieben ermordet. In der Nacht zum Montag wurde der Polizeiwachtmeister Schäfer aus Guben bei der Verfolgung von Felddieben ermordet. Die Spuren weisen auf Kartoffeldiebe. Hoffent lich gelingt es, sie dingfest zu machen. Vermischtes. Handschrift und Vererbung. Ein Graphologe Mit chell hat es sich zur Aufgabe gestellt, durch eine lange Reihe von Experimenten die Einflüsse zu untersuchen, die die Vererbung aus den Charakter der Handschrift ausubt, v. h. auf die Art, wie die Haar- und Grundstriche, die Bogen, die Querstriche gemacht werden. Auf diess Weise will er Biologie mit der Graphologie verbinden und bis her noch nicht beobachtete Phänomene der von den Vor- fahren überkommenen Charaktereigenschaften erkennen. Er geht von der Annahme aus, daß sich in jeder Hand schrift ein Zeichen der Vererbung, ein Reflex der Familie beobachten läßt, und daß die Bewegung der Hand selbst in einem bestimmten Maße durch die Vererbung be einflußt ist. Mitchell hat zum Beweise seiner Behaup tungen die Autogramme verschiedener Mitglieder ein und derselben Familie verglichen und aus UsbereinstimmungeN hin beobachtet. Er sand in den Schriftsormen mehrerer Generationen desselben Geschlechtes eine unleugbare Aehn- lichkeit in den Bewegungen und der Richtung der Hand, in Höhe und Breite der Buchstaben und in vielen an deren Einzelheiten der Handschrift. Aus de? Handschriften allein will er einen ganzen Stammbaum herauslesen, wobei die eigentliche Jnd.viduaiität der Handschrift von eine»! erst,.» genealogischen Urheber ausgehen muß, der fr -.0 " nicht leicht aufzufittden ist. Die Untersuchung wird dadurch noch kompliziert. Qaschok Kabsnsu. 8onn1sA, äea 13. Olitodor 61*08868 Orsler Mional-sionrett des rühmlichst bekannten und bestrenommierten Oi-iginLl-Vokal- unä ln^umvnIai-Konrsi-t-Lnbemble „ttsns von DßoGG" Auftreten in prachtvollem Original-Kostüm ttöek8l llerentsa familienpnogkamm, möllern, national. Anfang 8 Uhr. Eintritt 80 Pfg., im Vorverkauf 70 Pfg. Karten im Vorverkauf zu haben bei Kaufmann Paul Brückner, im Zigarrengeschäft von Otto Heinrich und im Konzert-Lokal. 638tkok Lo88M3NN8äork. Sonntag, den 13. Oktober GrchesWWWls-MWi vom Fechtverband Hainsberg-Coßmannsdorf u. Umg. Lasten üer ^VeinnedtsbesolierunK armer Ortseimvokner. Ausgesührt von der Ersatz-Kapelle des Grenadier-Regt. Nr. 101 (Streichmusik). Leitung: Feldwebel Reiche. Unter Mitwirkung von Hans Kandler, Schriftsteller, Humorist und Vortragskünstler. Karten im Vorverkauf im Gasthof u. bei sämtl. Vorstandsmitgliedern. Anfang V28 Uhr. In Anbetracht der guten Sache bittet um freundlichen Besuch der Gesamt-Vorstand. Einen tüchtigen sucht Pari Limmermunn. VsttnÄsssn Alter u. Geschlecht angeben. Ausk umsonst.VersandhausWohlsahrt.' München st 507, Isabellastr. 12. Volk5ksä Lv88msnn8äork. lelskon Ur. 2146 Bis auf weiteres nur Sonn abends geöffnet. klkl<ipi8eli8 l-iekl u. vampi- bället' — Meüirinmelie öäägp 4Va»nenha6 30 klr; , krauseball 10 Lks- Die neuen postLebüliren, gültig ab 1. Okt., Stück 15 Pfg., sind zu haben bei Llnx ^näers, IZuebbinclvrei. Zparkaffe Haüwberg. Im dasigen Gemeindeamt ge öffnet: Montags, Mittwochs und Freitags nachm. von 2 — 6 Uhr. Verzinsung der Einlagen mit 3V-//" täglich. Einlagen werden streng geheim gehalten. Düngekalk gemahlen, in bekannter vorzüglicher Qualität I tzVenkinigik Knaunsäoi-fkn llülomii-VVtzfkv 8l-auN8ljvl'f. in ueueu, HNUL rei-LLUZsu DITcr- »a-uber mit vsr.- sefreu. KlrcjrZr.iicirsr.Ll
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