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Rabenauer Anzeiger : 10.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191810101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19181010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19181010
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-10
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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Sie MMngenr MWwoche. Tas neue Tsuis chlauv «nd die alte deutsche Kraft Seitdem der Erlaß des Kaisers über dis erhöh le Mitwirkung des deutschen Volkes an der Bestimmung dec Geschicke des Vaterlandes und den Eintritt neuer Männer in die Reichsregierung durch den Vizekanzler v. Payer im Hauptausschuß des Reichstages verlesen worden ist, stehen wir in einem neuen Deutschland, das wir nur mit dem aufrichtigen Wunsche begrüßen können, daß ihm nie die alte kernige deutsche Kraft verloren gehen möge. Die Kundgebung des Monarchen erinnert an einen Ausspruch, den er früher getan hat: ,Zch bin Optimist und werde nie mein Ver trauen auf die Menschen verlieren!" Ohne dies Ver trauen zum deutschen Volke war für den Kaiser, der sich nach dem Vorbilde seines großen Ahnherrn selbst den ersten Diener des Staates genannt hat, die Zu stimmung zur neuen Ordnung, zur Parlarnentarisierung des Reichsregimentes, die von der Reichstagsmehrheit begehrt wurde, unmöglich. Niemand kann in die Zu kunft sehen, niemand weiß, ob sich die Erwartungen der einen Seite und dis Befürchtungen der anderen Richtung, dis der Parlamentarisierung entgegen ge bracht werden, sich erfüllen bezw. als gegensmndslos erweisen werden, aber es ist darauf zu bauen, daß der Tatendrang des Volkes, der immer wach und lebendig ist, den Tüchtigen beistehen wird, das Wohl der Nation tzn Auge zu behalten und die parlamentarischen Partei- - Sümpfe nach Möglichkeit ausMschalten, die das par- Hmentarischs Regierungssystem im Auslands vor der Welt durch die Schaffung von schwächlichen Regie rungen io sehr disrreoiert haben. Daß für uns bei dem NachSffen fremder Sitten und Gewohnheiten nichts »erauSkommt, haben wir vor dem Kriege hinlänglich gemerkt. Und die internationale Parlamentspolitik ist für uns erst recht nichts, die deutsche Eigenart soll auch tzn neuen Deutschland ihren Wert behalten. Das wird Ns um so mehr, wenn sie den gesunden Menschenver stand sprechen läßt, der uns sagt, daß Deutschland schließlich in der Hauptsache doch immer in vielen wichtigen Dingen aus sich selbst angewiesen bleiben wird. Wir sehen das s^ts Gefüge der Staaten, wie es Verträge schaffen, nicht mehr über alle Zweifel er gaben. Obwohl der Bund der Mittelmächte auch für Heine Verbündeten im Osten versucht werden sollte, hat der bulgarische Ministerpräsident Malinow sich nicht veranlaßt gesehen, die unbedingte Vertragstreue inne zu halten, zu welcher er verpflichtet war. Maa das bulgarische Heer, das schon in den Jahren 1912 und 1913 zwei schwere KrregSjahre hinter sich hatte, durch die Kämpfe des Weltkrieges hart mitgenommen Md durch revolutionäre Umtriebe beeinflußt worden sein, so hatte es doch deutsche und österreichische Trup ps«! in der Nähe, auf die es sicher rechnen konnte, und Malinow hatte nicht nötig, die Flinte ins Korn zu werfen. Zudem haben dis Ereignisse früherer Feld zug« den Bulgaren bewiesen, daß dw Ausdauer den Erfolg behält. Die Dinge in Sofia mögen darum noch immer eine Wendung erleben, die die Kapitulation vor der Entente in letzter Stunde verhindert, die zudem eipe unhaltbare Lage im Balkan schaffen und einen neuen Kriegskeim in sich bergen würde. Aber das steht M, auf große Auslandfremrdickäften wird Deutsch land in Zukunft nicht so leicht rechnen können, unsere Kriegsgegner werden auch im neuen Frieden ihren Haß und ihren Neid nicht so bald von sich abtun. Haben wir aber nicht viele Freund«, so ist ihrs Treue Und Aufrichtigkeit doch jetzt erprobt, und wir brauchen dann Mnen Undank weiter zu befürchten. Die große Schlacht im Westen, in ivelcher der VensralissrmuS der Entente alle seine Kräfte zu sammenballte, wird nicht zum Debacle für die deut schen Armeen, obwohl aus der ganzen Front vom Meer bis zur Schweizer Grenz« kaum ein Kilometer ohne Gefecht ist. Daß auf dieser kolossalen Schlachtfront Von 650 Kilometer Lange auch die überlegenen feind lichen Mengen, überlegen an Zahl, aber nicht gleich wertig an Kampffrische, hier und da lokalen Gewinn erzielen, kann nicht befremden, das ist in der Laas In MH-i Bon Walter Frank. Was ich für Tuch getan habe, hätte «ff für jeden andern auch getan, ja für einen edlen Hund «kre ich eingetreten, wenn man dem hatte zu Leibe gehen «ollen. So, nun wißt Ihr es!" Vroni blieb unausgesetzt in ihrer bisherigen Stellung. „Ja, nun weiß ich freilich, was Ihr von solchen Dingen denkt, die anderen Menschen ihr ganzer Leben lang im Sinne bleiben; aber worauf es für mich ankommt: ich weiß, was Dankbarkeit ist, und deshalb sage ich: Ihr könnt frei von dannen gehen". Zufrieden blickte er vor sich hin, er schien doch er wartet zu haben, was sie sagte. „Cs ist gut, daß Ihr Scherz gemacht habt mit den Worten, als Ihr vorhin sagtet, daß Ihr mich Euren Landsleuten ausliefern woll- Dann wurde er plötzlich sehr ernst: „Eins will ich Kuch nur sagen, Veronika, verachten sollt Ihr mich nicht. Wenn ich auch jetzt nicht zu Eurem Oheim gehen und ihn pm Verzeihung bitten kann, so will ich doch versuchen, mein Unrecht, das ich sehr wohl einsehe, wieder gut zu machen. Wie das geschehen soll, weiß ich zwar noch nicht genau, aber geschehen wird es, darauf Könnt Ihr Euch verlassen. Lebt wohl!" Mit flüchtigen Schritten eilte er die Höhe hinan. Während Vroni ihm nachsah, erschütterte ein krampfhaftes Schluchzen ihren Körper und sie bedeckte das Gesicht mit beiden Händen. Ihre Lippen zuckten. „Dummes Herz" sprach sie leise vor sich hin, „merkst Du es endlich? Du liebst den schlimmen Burschen, der dem Oheim hat an das Leben wollen. Darum hast Du ihn lausen lassen und nicht aus Dankbarkeit für die Rettung in Neapel. Wenn der Oheim das erfährt, was soll das alles werden? - Sir Külte ihre Stimmung noch nickt verwunden alr begründet, aber die Stanobafttgtetl der deutschen Ge- samtstelkung bleibt unerschüttert. Und ganz besonders bewährt sich die Hindenburgstellung als eine Schutz- und Trutzwehr, die für den Feind uneinnehmbar. Die Feldgrauen halten aus. Daran ändern alle feindlichen Prahlereien nichts. Wenn heute die Amerikaner damit renommieren, daß sie schon 200 Millionen Mark Kriegs ausgaben täglich haben, so wird doch die Zeit kommen, zu welcher sie über den Kostenpunkt anders denken, und wo die enormen Verluste bitter zu schmerzen be ginnen. Die feindliche Offensive wird nicht glücken, und soll sich dann Frankreich für den Kriegsruhm der Amerikaner opfern, nachdem es für den Profit des Engländers geblutet hat? Auch hier wird es heißen: „Einst wird kommen der Tag!", wo der Friede ersehnt wird, den die Entente heute noch aDlehnt. iVm Kas neue SeuMlaud. Als im Jahre 1871 das Deutsche Reich begründet wurde, verzichteten die deutschen Fürsten auf einen Teil ihrer bisherigen Hoheitsrechte zu Gunsten des Deutschen Reiches und keines Oberhauptes Durch den Erlag des Kaisers, der dem Volke eine wirksame Mit arbeit an der Gestaltung der Zukunft des Vaterlandes einräumen und Männer aus den Parlamenten in wei tem Umfange in die Regierung berufen will, erfolgt ein Verzicht auf Rechte des Reiches, des Kaisers und des Bundesrates zu Gunsten der Nation und des Reichs tages. Ler Unterschied ist ein erheblicher. Bisher er nannte der Kaiser den Reichskanzler und die Staats sekretäre. Lie Verordnungsgewalt lag beim Bundesrat, als der Vertretung der verbündeten deutschen Regie rungen. Tie Gesetzgebung wurde ausgeübt durch den Bundesrat und Reichstag. Wenn nun auch in dem kaiserlichen Erlaß nicht ausdrücklich gesagt ist, wie di« neue Ordnung erfolgen soll, so steht doch schon so viel fett, daß die Ernennung des Kanzlers und der Staats sekretäre fortan auf die Präsentation der Mehrheit des Reichstages erfolgen so l und daß diese Herren nicht nur Mitglieder des Bundesrats sein, sondern auch Reichstagsabgeordnet« bleiben werden, wenn sie solche sind. Das war bisher nicht zulässig. Reichstagsabge ordnete durften keine Mitglieder des Bundesrats sein, und umgekehrt Mitglieder des Bundesrats nicht Reichs tagsabgeordnete. Der Kaiser schließt keine politischen Parteien von der Mitarbeit in der Regierung aus, auch Sozialdemo kraten können also Reichsminister werden, wenn sie bereit sind, mit den neuen Rechten auch die daraus er wachsenden Pflichten zu übernehmen. Gerade weil sich der Umfang der Rechte von Volk und Reichstag so bedeutsam erweitert, mutz sich entsprechend auch der Kreis der Pflichten erweitern und das Verantwort lichkeitsgefühl gesteigert werden. Tie Verantwortung eines neuen Reichsministers kann nicht etwa bloß vor dem Reichstage oder gar bloß vor der eigenen Partei bestehen, sondern vor dem Kaiser, den deutschen Bun- desfürften und dem deutschen Volke. Auch wenn, um diesen Ausdruck zu wählen, die Neichsregierung par- lamentarisiert werden soll, knnn ihr Bestand doch nicht von der Laune oder dein Mißbehagen einzelner ein flußreicher Parlamentarier abhängig gemacht werden, wie wir das in Paris und anderswo an den zahlreichen Ministerien von Vierleljahrsdauer so oft erlebt haben. Damit würde die Parlamentarisierung den Boden, den sie sich im Volks verdienen muß, schnell wieder verlieren, Für solchen Parlamentarismus ist der Deutsche, der nicht auf Schlagworte, sondern aus Taten sieht, in seiner großen Mehrheit nicht zu haben. Der Erlaß des Kaisers bedeutet nicht, daß alle neuen Reichsminister auch Reichstagsabgeordnete sein müssen, denn es ist nicht zu wünschen, daß die Wahl zum Abgeordneten als Haupt-Vorbedingung für die Ernennung zum Staatssekretär oder Minister gelten soll. Mancher tüchtige Mann, den ein Zufall dem Parlamente fern hält, würde damit verhindert werden, dem Vaterland« an der rechten Stelle zu dienen. Am allerwenigsten könnte für den Posten des Reichskanz- f lers immer auf einen Parlamentarier zurückgegrifsen werden. Für dies Amt werden geeignete Männer am sie nachhause zurückkehrte, ganz im Gegensatz zu ihrem Oheim, der in der allerbesten Laune war. „Wie schaust Du drein?" fragte er lachend, „ist Dir die Petersilie so arg verhagelt, daß Du nicht aus den Augen schauen kannst?" Sie machte ein paar verlegene Worte und ging dann wie der an ihre häusliche Verrichtung. Oben auf den Bergen war in der Nacht der erste leichte Schnee gefallen, der weithin wie Silber glänzte. Er reichte ziemlich bis zum Tal hinab und früh? Beschauer konnten am Morgen wahrnehmen, daß Fußspuren vom Gebirge bis fast ins Dorf hinab liefen. Mit brennenden Augen beobachtete der alte Andreas, daß schlanke, schmale Schritte, die garnicht zu der Fußbekleidung der Gebirgs leute passen wollten, von oben sich herabzogen. Er glaubte nicht lange grübeln zu brauchen, um herauszubekommen, wem diese Schuhe gehörten. Das war nach seiner!l Er zeugung kein anderer, als Don Cicio, der schon wieder einmal seinen Weg in das Tal gesunden hatte. Er sprach auch zu Vroni davon, die aber keine andere Antwort hatte, als: „Das kann schon sein". Der Alte schlug derb mit der Faust auf den Tisch und gelobte sich, daß dieses Trei ben nun ein Ende haben müsse, zumal er mit dem ver wegenen Italiener ja noch ein eigenes Hühnchen zu rup fen habe. „Eins macht mir nur Kopfzerbrechen" fuhr er fort, „was der Schlingel hier bei uns zu tun hat. Sein Platz gehört doch zu seinen Soldaten und dies Herumspelunken sieht gerade so aus, wie eine Liebesgeschichte. Er drohte seiner Nichte gutmütig mit dem Finger. „Erst hatte ich Dich in Verdacht, Mädele, daß Du dem Patron eine Stelle in Deinen: Herzen offen gehalten hattest; aber so scharf ich ausgepaßt habe, ich konnte doch nichts heraus- stnden. Es muß also schon jemand anders sein". Dies mal dachte sich das Mädchen ihr Teil; sie sprach aber nichts, was ihre Vermutung hätte offenbaren können. — Di« italienischen Tesommen warm »um größten wenigsten rmmer voryanven sein^ unv es vesteyt für wirklich befähigte Kandidaten die Gefahr eines schnellen Verbrauchs. Der Parlamentarismus in den heutigen Entente ländern hat sich im Frieden nicht mit Ruhm bedeckt, im Kriege ncch weniger. Neber die Pariser Kammer skandale hat es in der ganzen Welt ein allgemeines Schütteln des Kopfes gegeben, und das Parlanwnt in London hat die ausgesprochenste Selbstsucht-Politik be günstigt. Im Kriege haben sich die Abgeordneten in Parts wie in London der Diktatur einzelner Männer unterworfen, die in Deutschland nie staltgesuud^m hat und auch ganz und gar unmöglich gewesen wäre. Diesen Vorbildern kann dir deutsche Volksvertretung nie nach- eifsrn und sich deshalb davor hüten müssen, das Partei interesse mit dem Volkswohl zu verwechseln. Die deutschen Karteivcrbältnisse im Reichstage sind bekanntlich ziemlich zersplittert, nicht so einfach, wie in England, wo für gewöhnlich nur zwei große politische Hauptgruppen einander gsgenüberstanden. Bei uns ist daher die Bildung einer geschlossenen Par laments-Mehrheit daher schwieriger, als anderswo^ die Aufrechterhaltung einer einheitlichen Negierung also Nlcht so einfach, wie es unter dem Lichtefseft des Wortes ..Par la men tar ismus" erscheint. Es wird an Enttäu schungen nicht fehlen, auch für diejenigen Politiker nicht, dl« besonders rührig nach der Parlaulentari- schsn Regierung gestrebt haben. Ohne Entsagung wird keine Partei mit der anderen zurechte kommen, dafür gibt die Geschichte des Reichstages zu viele Erfahrungen. An erster Steile hat der deutsche Kaiser ein hohes Beispiel von persönlicher Selbstlosigkeit gegeben, um dem inneren Frieden im Reiche zu dienen. Das wird im Volke in erster Reihe empfunden, das nun auch er. wartet, daß das neue deutsche Reichsregiment mit Taten von positivem Werte aufwarten und für Kriegswucherer und ähnliche Elemente den Ausgang bringen wird, den sie verdienen. Machen wir unter die innere deutsche Kriegsgeschichte einen Abschlußstrich, und eröffnen wir den neuen Band mit der Ueberschrift an der Reichs» tagsfront: „Dem deutschen Volke!" /im aller Mil. * Bom Regen in die Trans« gekommen. Der Kutscher Karl Sch. in Kiel hatte eine polizeiliche Haft strafe von drei Tagen erhalten, weil er einem Backer 2 Brote gestohlen hatte. Gegen diese Strafe erhob er beim Schöffengericht Einspruch mit der Behauptung, daß er die Brote von einem Unbekannten getauft habe. Allem Zuspruch, seinen gegen die geringe Strafe erhobenen Einspruch zurückzuziehen, widersprach er; er habe das Brot, wenn auch ohne Marken, gekauft. Endlich bequemte er sich, den Unbekannten zu nennen. Es war der Lehrling des Bäckers. Nun konnte der Angeklagte aber nicht mehr wegen Mundraubs bestraft werden, sondern mußte wegen Hehlerei zu drei Lagen Gefängnis verurteilt werden. » Auch -in Zeichrn »er gelt. Im Kreisblatt von Neustadt t. Wcstpr. wird folgendes bekannt gemacht: „Heute nacht hat sich die BesitzerSfrau Auguste Kreft geb. Schriefer, gemeinsam mit dem Kriegsgefangenen KelenE aus der Wohnung ihres Ehemannes, des Besitzers Josef Kreft, in Grünberg, unter Mitnahme von 4000 Marl baren Geldes heimlich entfernt, vermutlich in der Absicht, svbald als möglich die Ostgrenze zu erreichen. Die Bahnvorstände, Ortspolizeibehörden und Gendarmen werden ersucht, die Flüchtigen im Ermittlungssalle sofort festzunehmen und mir sofort Nachricht zu geben." Es folgt die Beschreibung der beiden genannten Personen. Also hinter ungetreue Ebeleutc müssen ickon Stecke rieie erlassen werden. > * Bon der Hochspannungsleitung getötet wurde in Stermoor bei Emden ein dort zum Besuch wei lender Knabe. Er erkletterte einen Leitungsmast und kam mit dem Starkstromdraht in Berührung. Fachleute befreiten die stark angebrannte Leiche. * Durch ein Schadenfeuer wurde die Gewehr schaftfabrik von Penselin u. Co. in Holzminden außer Betrieb gesetzt. Gegen 500 Arbeiter mutzten in an deren Betrieben Arbeit suchen. Tei! aus dem Orie sorigefchaffi und nur der Liest mar in einein geräumigen Bauernhause zurückbehalten. In dem nach italienischer Landessitte erbauten Hause waren sie in den Stallungen des weiten und offenen Hofes unterge bracht. Das war kein sicheres Quartier, aber es ließ sich kein anderes ausfindig machen und so mußte man sich auf die Aufmerksamkeit der Wachtposten verlassen, welche das ganze Gebäude im Kreise umgaben. Ein wichtigerer Grund wäre wohl noch dann zu suchen gewesen, daß die meisten Italiener froh waren, a«s dem bösen Gefechtsle- ben yerauszukommen. Die oberste Aufsicht über das Gefangenenlager war dem alten Rauschvogel übertragen, der fest beteuerte, daß ihm keine Maus aus dem Hauje entwischen sollte. Aber in der Nacht, die auf den Neuschnee folgte, erlebte er eine seltsame Überraschung. Als er nach Mitternacht die Po sten besichtigte, schlissen sie und die Italiener waren ver schwunden. Freilich dauerte diese Überraschung nur ganz kurze Zeit, denn die ermunterten Soldaten versolgten die Flüchtlinge so eisrig, daß die letzteren säst ausnahmslos wieder ergriffen wurden. „Da steckt wieder eine Teufelei dahinter" wetterte Andreas. Eine Untersuchung, die sofort eingeleitet wurde, ergab, daß in dem Wein, welcher den Soldaten gereicht worden war, ein Betäubungsmittel enthalten war. Oa die Soldaten keinerlei Verdacht bei der Annahme des Wei nes aelckövit batten, io war es selbstverständlich, daß ein» Hand das Getränk gereicht haue, weiche keinen Argwohn hatte erwecken können. , Wer hatte denn nun den Wem gebracht? Dis Er mittelungen ergaben, daß er von Vrons geliefert worden war. Daß diese kein lastches Gebräu in die Flaschen getan hatte, glaubte jeder, doch ward sie herbeigerufen und aus- geragt. Sie hatte keine Ahnung von dem, was vorge- fallsn war und lackte, als ihr erzählt wurde, nur von ih rem Wein hätten die Krieger getrunken. Geholfen hatte idr niemand, die Sacke blieb also unaufgeklärt.
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