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Aus dem Reiche. Die Kämpfe bei vt. Nihiel. Wi« zu erwarten war, sucht die gesamte Ententepresse die Operationen bei St. Mihiel, bei denen die 1. ameri kanische Armee unter Führung von General Peishing zum ersten Male geschlossen ins Gefecht trat, zu einein großen Erfolge zu stempeln. Die hieran geknüpften Er wägungen und Hoffnungen über den Kampswert ge schlossener amerikanischer Berbände sind jedoch mindestens verfrüht, da die deutsche Führung die Entscheidung nicht Lurch kämpfte, sondern auf die vorbereitete Sehnenstellung zurückging, sobald die seit Tagen eingeleitete Räumung durchgeführt war. Trotz aller Beute- und Siegesmeldungen ist den Amen- kauern die Störung des Abzuges der Deutschen aus dem Raume von St. Mihiel nicht gelungen. Um diesen ernst lich zu gefährden, mußten die Amerikaner und Franzosen im Norden zum mindesten die Combreshöhe halten und im Süden über Thiaucourt hinaus vorstoßen. Die Combres höhe wurde jedoch wiedergewonnen und im Süden der amerikanische Angriff durch den rechtzeitigen Einsatz der deutschen Reserven südlich Thiaucourt zum Stehen gebracht. Die Lücke zwischen der nördlichen und südlichen Einbruchs stelle blieb breit genug, um den Abzug der „Garnison von St. Mihiel" sicherzustellen. Daß die Amerikaner an den Einbruchsstellen Gefan gene machten, ist selbstverständlich. Die von ihnen ge machten Angaben sind jedoch weit übertrieben. Die Zahl der deutschen Vermißten reicht auch nicht annähernd an die von den Amerikanern gemeldeten Gefangenenziffern heran. Eine derartige Fälschung läßt sich nur erklären durch die für die Entente vorliegende Notwendigkeit, aus politischen Gründen die erste Aktion der neu ausgestellten amerikanischen 1. Armee unbedingt zu einem Erfolge zu stempeln, zumal der Fortgang der Operationen zwischen Arras und Soissons nicht den von Foch erweckten Hoff nungen und Erwartungen entspricht. > 58 643 B. R. T. von »Booten versenkt. In der letzten Zeit sind, abgesehen von dem neulich gemeldeten französischen Truppentransportdampfer „Bal kan", dieBerluste folgender besonders be merkenswerter Schiffe bekannt geworden. Amerikanischer Tankdampfer „Frederic R. Kellog" (7127 B. R. T.), amerikanische Dampfer „Montanan" (6659 B. R. T.), „Cubore" (7300 B. R. T.), „Grays Harbour" (2373 B. R. T.), Segler „Dorothy R. Barett" (2088 B. R. T.), englischer Tankdampfer „Lake Manitoba" (9674 V. R. T.), die englischen Dampfer „Wimmera" (3022 B. R. T.), Dampfer „Penisione" (4139 B. R. T.), „Princeß Maud" (1655 B. R. T.), englischer Munitions dampfer „Marie Suzanne" (3106 B. R. T.), der japanische Dampfer „Tokuyama Maru" (7029 B. R. T.), der fran zösische Dampfer „Pampa" (4471 B. R. T.). Schließlich wurde der amerikanische Traurpartdampler „Mount Bcr- non" (früher „Kronprinzessin Cecilie") m t 19 503 B. R. T. torpediert und>.'chwer beschädigt. Ferner wurden mich als versenkt gemeldet die amerikanischen Dampfer „Laie Edon" und „Lake Owena". Da die Scniffslisten über sie keine Angaben enthalten, dürfte es sich uni Lanz n«ie Schiffe handeln. Der erst 1917 gebaute Trnkdampfcr „Frederic R. Kellog" war voll beladen von Tampico nach Boston unterwegs; sein Wert einschließlich Ladung wird 10 Millionen Mark nicht zu hoch geschägt jein. Die Tonnage der mit Rauminhalt genannten ver senkten 12 Schiffe betrug W 6w B. R. T. SW hätten voll beladen rund 90 000 Gswichtstonnen befördern kön nen. Um dieselbe Gewichtsmenge über Land zu befördern, würden 6000 Güterwagen von 15 Tonnen Ladefähigkeit nötig sein, das sind 150 normale Güterzüge zu 40 Wagen. Ein Bild von der Bedeutung der Versenkung können wir uns machen, wenn wir uns vorstellen, daß, unter Zu grundelegung unserer Brotration von 1850 wöchentlich, 150 solcher Güterzüge nötig sind, um eine Stadt von 1 Million Einwohnern für rund 49 Wochen, also beinahe 1 Jahr, mit Geireide zu versorgen. -h Erbittertes Lvitrisgev. Trotz Sturmes, niedrig ster Wolken und Regenschauer entbrannte am 12. Sep tember über dem Schlmchfeide s ü d ö st l i ch V e r d u n ein erbittertes Luftringen. Die lleberlegenheit war auch hier wieder durchaus auf deutscher Seite. Unler dem Schutze unserer Jagdflieger konnten die Lrbensf'ugzeuge ihre Aufgaben ohne crbekliche Belästigung durch den Gegner lösen. Mit Gewshrseuer und einem Hagel vok Wurfgranaten bekämpften sie aus niedrigster Höhe feind liche Reserven, marschierende Truppen und Wagenkolonnen, die der Front zustrebtcn. Zum Angriff vorfahr nde Tanks wurden wiederholt durch Gewehrfeuer und Wurtminen aus der Lust angegriffen. Infanterieflieger stellten wän- rend des ganzen Tages den Verlauf der vorderen Linien fest und gaben dec Führung wichtige Meldungen über den Fortgang der Schlacht und die Brennpunite des Kampfes. Auch unsere Jagdflieger leisteten ganze Aibeit. Nach den bisherigen Meldungen büßte der Feind über dem Schlachtfelde 12 Flugzeuge im Luftkamnf ein. An der Westfront verlor er - n diesem Tage im ganzen 17 Flugzeuge. Wir büßten nicht ein einziges Flugzeug ein. -s- Mißglückte Enkentelüge. Wie Havas aus Kopen hagen meldet, erklärte ein desertierter deutscher Matrose, der von einer V-Bootsflottiile aus Emden unter dem Kommändo des Korvettenkapitäns Krause stammt, daß das holländische Hospitalschiff oningin N e g e n t e s" von dem E-Boot 86, weiches seinen Stützpunkt in Emden hatte, am 6. Juni 1918 torpediert worden lei. Das E-Boot wurde kommandiert van dem Leutnant zweiter .-»lasse Pa in - Wie plump unsere Gegner solche Nach richten erfinde!, ist in diesem Fall besonders deutlich zu erkennen, da . 80 s wie der genannte Offizier von Ende Mai bis Mitte Juni sich iw Hasen befunden haben, /.lso für eine etwaige Torpedierung gar nicht in Frage kommen können. -s- Vom 1. Oktober ab dis alte Brotration. Der Staatssekretär des Krieg cruährungsamts hat angeordnet, daß vom 1. Oktober ab wieder eine zehnprozentige Streckung des Brotes mit Kartoffeln er folgt. Zu diesem Zwe l werden den Kartoffelerzeugern, soweit sie gleichzeitig . Ei stversorger in Brotgetreide sind, die erforderlich« !! ' mtos elmengen belassen. Ferner werden denjenigen Kommoualvcrbänden, denen im Winschcütsjahr t rstu.kartc peln zur Droisüeclnng zugev ieseu warrn, die zur Streckung benötigten Frisch!artoffelmengen mit 750 Gramm wöchentlich aus den Kops ibnr broivcrfmgungsbersci tigien Bevölkerung für dis Zcii vom i. ä ktoder 1-18 bis zum 20. Juli 1919 von der Reichslmtoffslsielle besonders zugeteilt. Den übrigen Komumnalverbäud n schien durch die Trockenkartoffel-r-krlrertrmns-Geselljchait tTela) von einem noch zu bestimmenden Zeiipunlt ab Trockenkartosssl- erzeugnisse zum Zwecke einer zehn, rozemi eit Brorureckung i süssert werden; bis ..u diesem Z.ummk. uw i neu als Ersatz für die fehlen.eu : tr . ungsu iuel eine Menge von 80 g Mehl auf den Kopf und den Tag zugewissen werden. Demgemäß erhöht sich die, Ration vom 1. Oktober ab einschließlich der Streckungsm.ttel auf 220 8, so daß die Brotration wieder die alte Höhe — also 1950 z — erreicht. „ücclLnhäufer" der alten Aegypler. Der Proscssor Petrie berichtet sehr interessante Einzel- hciün über die „Seelenhäuser", die während der letzten Ausg! atmngen von den Archäologen in Assint zutage gejord n t sind. Sie wurden in solchen Mengen gesunden, oag mau pu) eine genaue Vorstellung von chrer Entwicke lung machen kann. Zunächst wurde auf das Grab eine einfache 'Malte und darauf eine Pfanne mit Nahrung ge legt. Dunn wurde die Opsergabe in Stein dargestellt, um den Bedürfnissen der Seele auf die Dauer zu ge- nügen. Weiterhin wurde eine Lorratskammer hinzu- gelügt, die zuerst in ihrem Aeußeren den Wüstenzelten entsprach, und die sich im Laufe der Zeit zu ganzen Miniaturhächern entwickelte,die mit allem Notwendigen ausgerüstet waren. Da sah man eine Feuerstätte, Stuhle und Lagerstellen in Ton, und selbst Frauen, die Brot buken. Diese Tonbnuser wurden auf das Grab gestellt, um der Seele den ewigen Frieden zu schenken und sie zu verhindern, zum Dorfe zurückzuwandern. Die Seele hatte auch einen Esel zu ihrer 'Verfügung, für den natürlich '"cl! d.- rtiktias Futtertrocr bcreültonti 50V Marli Velahms zahlen wir demjenigen, der uns die Täter des bei uns verübten Treibriemendiebstahls so namhast macht, daß gerichtliche Belangung erfolgen kann. Weimer EWtel-MWe FMM BW 8. m. b. H. „M«««". MW. SlontsK, Ü6N 23. ä. N., abeuäs 8 vdr Qastspiel vom Theater der Held grauen! (Beim letzten Theater in Rabenau mußte der plötzlichen Er krankung eines Mitgliedes wegen das angekündigte Stück „Das Glücksmädel" abgesagt werden. Es wurde an dessen Stelle „Die Herren Söhne" ausgeführt. „Das Glücksmädel" Volksslüek mit 6«8aux unü Tans in 3 Wirten von Reimann und Schwartz kommt nunmehr, wie oben angegeben, zur Aufführung. Preise der Plätze: Sperrsitz (nummeriert) 1,75 Mk., i. Platz l,25 Mk., 2. Platz 0,75 Mk. Im Vorverkauf: i,20 Mk., 1,— Mk. und 0,60 Mk. Der Kartenvorverkauf befindet sich im Zigarrengeschäft von Heinrich und bei Kaufmann Pfotenhauer. Oer pemertra;; äe8 Oubtspiels 8testt ciem Ztellvectretencien Oeneraikommuncio XI! kür XrieA^vostlkabi-t^zveeke rur Verkü^un^. GeWs- u. WerWer, Ordner sowie alle anderen Kontor- und Zeichen-Artikel hält stets reichhaltig auf Lager Max am Markt. UvuksiKi Kassebücher mit ttmsatzspalte zur Umsatzsteuer, unentbehrlich für jeden ordnungs liebenden Geschäftsmann. 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Bei den ungeheuren Kämpfen an der Westfront haben die Hunde durch stärkstes Trommelfeuer die Meldungen aus vorderster Linie in die rückwärtige Stellung gebracht. Hunderten unserer Sol daten ist durch Abnahme des Meldeganges durch die Meldehunde das Leben erhalten worden. Militärisch wichtige Meldungen sind durch die Hunde rechtzeitig an die richtige Stelle gelangt. Obwohl der Nutzen der Meldehunde im ganzen Lande bekannt ist, gibt es noch immer Besitzer von kriegsbrauchbaren Hunden, welche sich nicht entschließen können, ihr Tier der Armee und dem Vater lande zu leihen! Es eignen sich der deutsche Schäferhund, Dobermann, Airedale- Terrier und Rottweiler, auch Kreuzungen aus diesen Rassen, die schnell, gesund, mindestens 1 Jahr alt und von über 50 mn Schulter höhe siud, ferner Leonberger, Neufundländer, Bernhardiner und Doggen. Die Hunde werden von Fachdresseuren in Hundeschulen ausgebildet und im Erlebensfälle nach dem Kriege an ihre Besitzer zurückgegeben. Sie erhalten die denkbar sorgsamste Wege. Sie müssen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. An alle Besitzer der vorgenannten Hunderassen ergeht daher nochmals die dringende Bitte: Stellt Eure Hunde iu den Dienst des Vaterlandes! Die Anmeldungen für die Kriegs-Hunde-Schule und Meldehund- schulen sind zu richten an die Inspektion der Nachrichtentruppen, Berlin-Halensee, Kurfürstendamm 152, Abt. Meldehunde. »MM AU für alle Zeitungen -es In- uud Anslandes vermittelt tlie dieses 8IzW. Gasthof zum Aaöenauer Grunde 6Ol88N1A1IN!8ÜOrk. Faunlien-Verkehr. Gute Speisen und Getränke Hochachtungsvoll Luit ^uüraas. am Markt, empfiehlt sich zur Anfertigung aller ins Fach schlagender Arbeiten. Ausführung von Einbänden von,, den Einfachsten bis zu den Elegantesten, Mappen, Kästen, Einrahmung von Bildern usw. M IMWl liefert in sauberer Ausführung Hermann Mardeck.