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Sil letzte Kriegswoche. Blut- «uv TinteuMrbcit. Der beste Beweis dafür, daß die mili ärischen An strengungen des Feindes diesem nicht im oollen Maße die erwarteten Erfolge gebracht haben, ist die Stim- nrungsmalerei, die in allen Entente-Zeitungen gctrie- ben wird. Nach der Blutarbeit in der Front müssen zuhause wieder, wie schon so oft, Tinte und Drucker schwärze helfen, die heiße Sehnsucht nach Frieden zu dämpfen, die sich trotz alledem nicht mehr verbergen läßt. Woher kennen die Pariser und Londoner Zei tungsschreiber die wahre Stimmung, die in den deut schen Heeren und im Deutschen Reiche herrschen soll? Sie konnten sic höchstens ahnen, denn in deutsches Gemüt vermag sich weder der Franzose, noch der Eng länder hinein zu versetzen. Aber sie übertragen dis Niedergeschlagenheit, die nach der großen und sieg reichen deutschen Frühlingsoffensive bei ihnen herrschte, auf alles Deutsche, und sie treffen damit gründlich daneben. Bet uns ist geschwatzt, was unnötig war. Aber diese Zungendrescher waren doch schließlich im Verhältnis nur eine kleine Zahl, und sie sind in zwischen meist derart drastisch belehrt, daß sie sich Lines andern besonnen haben. Trübe Stimmung herrscht in Deutschland so wenig, daß, leider Gottes, die Gchwindlerstreiche noch viel zu üppig grassieren. Der feindliche Hochmut hat die deutsche Bevölkerung jeden falls viel weniger beschäftigt, als die praktische Er wägung über die Verpflegungs-Einrichtungen für Herbst und Winter, die sich auch 1918 befriedigend vollziehen werden. Daß die feindlichen Truppen zwischen Ostern und Pfingsten sehr kampfunlustig waren, wird in Paris und London gar nicht bestritten, und nun sollen unsere Soldaten ebenso sein, während sich die Franzosen und Engländer zu wahren modernen Kriegshelden heraus- gebtldet haben. Jeder Jean Poilu und Tom Atkins und Jonathan aus Amerika ist sich bewußt, daß er den Marfchallstab im Tornister trägt. Diese Selbst suggestion berauscht, aber warum spricht man dann von einer Rücktrittsabsicht des Marschalls Haig und grübelt über Flotten-Offensiven gegen unsere Küste nach, um die Schwächung der deutschen Heere in Frank reich herbeizuführen? Es ist eben nicht so klar, wie zweimal zwei gleich vier, daß binnen einer bestimmten .Zett die Entscheidung getroffen ist, sondern man muß mit neuen deutschen Schlägen rechnen, und weiß nur, daß im Kriegs nichts beständig ist, als der Wechsel. Und was dazu der kommende Winter bringen wird, das läßt sich noch gar nicht absehen. Es ist nicht schwer, zu erkennen, daß der Gegner Nach diesem halben Jahr verlustreicher Kämpfe, das Mt Herbst-Anfang vollendet sein wird, wohl am ^liebsten für dieses Jahr mit ernstlichen Großkampf- tzanDlungen Schluß machte, um sich zu erholen und die Ankunft weiterer amerikanischer Hilfstrnppen ab zuwarten. Aber der moralische Rückschlag eines solchen militärischen Stillstandes in der Welt der Entente und der Neutralen wäre unvermeidlich, und ebenso ist zu erwarten, daß Hindenburg und Ludendorff eine sehr unliebsame Störung dieses herbstlichen Schläfchens her- beiführen könnten. So muß denn die aufreibende Kam pagne ihren Fortgang nehmen, und aufmerksam muß gewacht werden, daß keine Wiederholung der Früh- lings-Ereiguisse sich vorbereitet. Tie neue deutsche Stel lung liegt klar und fest da, und die Versuche, sie anzu- rennen, haben ihre Stärke erkennen lassen. Wieder kann für den Feind das große Raten beginnen, was jetzt am besten anzufangen ist, und die Erwägung, ob die Amerikaner bereit sind, anstelle der gegen die kältere Jahreszeit sehr empfindlichen Schwarten dir Rolle als Kanonenfutter zu übernehmen. Geschieht das nicht, dann Wird auch der Generalissimus Foch mit den Re gimentern des Präsidenten Wilson nicht sehr viel an fangen können. Denn es bleibt bestehen daß die Entente wohl Naum gewonnen hat, daß "aber dieser Naum nicht die Unmenge von Blut lohnte, das dort vergossen worden ist. Keine Entscheidung, aber auch keine Friedens neigung beim Gegner. Daß er auf einen Siea in absehbarer Zeit nicht rechnen kann, weiß er; also auch hier wieder dis Furcht, durch ein Eingehen auf Frie densverhandlungen das Geständnis der Niederlage kund zu geben. Die Triumphschreierei wirkt wie das Peit schen mit Vrennesseln, sie wirft wie das böse Gewissen. Tas Erwachen der getäuschten Völker aus ihren Hoff nungen wird groß sein, und dieser Tag muß eintreten. Tann wird sich auch zeigen, daß der Plan Lloyd' Georges, dem Kriege mit den Wassen einen Wirtschafts krieg folgen zu lassen, keine Mitwirkende findet, das Vertrauen zu den Kriegsschürern wird dann für immer verloren sein. Das Aushalten wird sich für Deutsch land lohnen und sür seine Gegner strafen. Die Kämpfe im Westen haben den Ausbau des Friedens mit Großrußland, mit der Sowjet-Negierung in Moskau, nicht verhindern können, und die Volks verführer in London haben gesehen, daß ihre Intrigen ins Gegenteil umgsschlagen sind. Die Mobilmachung der Tschecho-Slowaken gegen die Republik Moskau hat noch gerade Wohl die Russen einsehen lassen, wie schmäh lich es ist, fremde Soldtruppen der Entente im eigenen Lande z>t haben, und so Haren diese an Zulauf verloren und in letzter Zeit wiederholte schwere Niederlagen erlitten, die die herrschende Staatsform gefestigt haben. Das mit englischem Gelds angezettelte Attentat gegen Lenin, den Wortführer der Moskauer Negierung, hat dann dem Faß den Boden eingeschlagen und die Ver ständigung mit Deutschland erleichtert. Zugleich hat es allerdings auch blutige Vergeltungsmaßnahmen zur Folge gehabt. Es sind über 500 Gegner der Bolsche- WMs erschossen, und über hündert festgenommenen Geiseln, unter denen sich sechs jüngere Großfürsten be finden, ist der Tod bei der Wiederholung von poli tischen Verbrechen angedroht worden. Tas sind furcht bare Zustände, und zum größten Teil hat sie England auf dem Gewissen. Wir haben ja durch diese Zette lungen den deutschen Botschafter Grafen Mirbach in Moskau und den Generalfeldmarschall von Eichhorn in Kiew verloren. Mag nun für den Osten bald Sicher heit und Ordnung wtederkehren, und mögen die noch schwebenden Fragen in Polen und in den anderen neuen Randstaaten eine befriedigende Lösung finden. Der Besuch des Hetmans der Ukraine beim Deutschen Kaiser aus Schloß Wilhelmshöbe bei Cassel zeigt doch, daß in dessen neuem Staat die Befestigung der Verhältnisse gute Fortschritte gemacht hat. Tie Politik der Entente, ihre Verleumdungen uüd gewissenlosen Praktiken, von denen sich auch dis eng lischen und amerikanischen Arbeiter nicht befreien können, Weisen die deutschen Politiker darauf hin, daß wir nichts Wichtigeres zu tun haben, als diesem Un wesen eine einzige geschlossene Linie auch hinter der Kampffront zu zeigen. Alles andere wird falsch aus gelegt, bringt uns darum weiter ab vom Frieden, statt uns demselben zu nähern. Es gibt überall partei politische MeinungSverschisdenheilen, die zur gelegenen Zeit die rechte Lösung finden können, die aber nicht dazu dienen sollen, um in der feindlichen Presse als Schau stück für angebliche deutsche Verwirrung serviert zu werden. Jene Krisen sind heute leider öfter Machwerk, als Notwendigkeit. Danach sollen sie gewürdigt werden. Der Kaiser an die Weiler. Ter Kaiser, der zum Besuch der Kruppschen Werke in Essen weilt, hat an die Arbeiter eine Ansprache gehalten, in der er u. a. sagte: „Ich habe Eure Sorgen in tiefstem Herzen empfunden. WaS an vaterlänischer Anregung hat geschehen können, um die- Last nach Möglichkeit zu mildern und dis Sorgen unseres Volles zu verteilen, das ist geschehen. ES Hötte manches anders gemacht werden können, und daß darüber hier und da Mißstimmung herrscht, ist lein Wunder. Wem verdanken wir dies letzten Endes? Wer hat davon schon bei Anfang des Krieges gesprochen, daß die deutsche Frau und das deutsche Kind ausgehungert l werden sollten? Wer ist cs gewesen, der den furchtbaren Haß in diesen Krieg hinetngebracht hat? Das waren die Feinde! Wir wollen uns doch darüber klar sein, wie die Dinge stehen. Ein jeder von Euch bis in dis fernste Ecke unseres Vaterlandes Weitz, dah ich keinen Schritt unversucht gelassen habe, unserem Volke und unserer gesamten ge sitteten europäischen Welt' diesen Krieg abzukürzen. Im vergangenen Jahre in Flandern, wo unser Heer monatelang einer fünffachen Uebermacht Stand bot, habe ich gesagt: „Kinder, seid Euch eins klar, das ist kein Krieg wie früher, das ist ein Kampf um unsere Existenz, die man uns streitig machen will." Bei einem solchen Kampf geht es Zoll um Zoll. Wir wissen nicht, wann das Ringen beendet sein wird, aber das Eins wissen wir, daß wir den Kampf bestehen müssen. Jetzt kommt es auf die letzten Anstrengungen an; es geht aufs Ganze, und weil unsere Feinde es wissen, weil sie vor dem deutschen Heere den größten Respekt haben, weil sie einsehen, daß sie unser Heer und unsere Marine' nicht niederzwingen können, deshalb versuchen sie es mit der Zersetzung im Innern, um uns mürbe zu machen durch falsche Gerüchte und Flamnacherei. Das kommt nicht aus den Kreisen des deutschen Volles, das sind künstliche Machwerke. Haben wir denn eigentlich Grund zum Zweifeln? Seht Euch doch mal die vier Jahre Krieg an, was wir für gewaltige Leistungen hinter uns haben. Aus den — Tat- sachen —, die Ihr selber erlebt habt, da schmiedet Euch den festen Glauben an die Zukunft Eures Vaterlandes. Meine Bitte und meine Aufforderung an Euch und durch Euch an dis gesamte Arbeiterschaft, die sich so aus gezeichnet und tüchtig bewährt hat, und durch Euch an das gesamte deutsche Volk geht dahin: für mich und mein Ver hältnis zu meinem Volle sind maßgebend meine Worte vom 4. August 1914: „Ich kenne keine Parteien, ich kenne nur Deutsche." Es ist jetzt leine Zeit für Parteiungen, wir müssen uns jetzt alle zusammenschließen zu einem Block und hier ist Wohl am ersten das Wort am Platze: Werdet stark wie Stahl, und der deutsche Vvltsblock, zu Stahl zu sammengeschweißt, der soll dem Feinde seins Kraft zeigen. Wer also unter Euch entschlossen ist, dieser meiner Auf forderung nachzukommen, wer dos Herz auf dem rechten Fleck hat, wer die Treue halten will, der stehe jetzt auf und verspreche mir, anstelle Ler gesamten deutschen Arbeiter schaft: Wir wollen kämpfen und durchhalten bis zum letzten. Dazu helfe uns Gott. Und wer das will, der antworte mit Jal (Die Versammelten antworten mit lautem Ja!) .Ich danke Euch . Mit diesem Ja gehe ich jetzt zum Feld marschall. Jetzt heißt es: Deutsche, die Schwerter hoch, die Herzen stark und die Muskeln gestrasst zum Kampfe gegen alles, was gegen uns steht, und wenn es noch so lange datiert. Dazu helfe uns Gott. Amen! Und nun lebt wohl, Leute!" Der Vizekanzler Oer Velglen. Der Vizekanzler v. Payer wohnte am Donners tag einer auf Veranlassung der Stuttgarter Presse abgehaltenen Versammlung bei, und ergriff daselbst das Wort zu einer großen politischen Rede, in der er sich auch mit dem kommenden Schicksal Belgiens befaßte, v. Payer führte darüber aus : Voraussetzung für unsere am kommenden Frieden beteiligten Gegner wird wohl sein, das; auch sie auf die von uns und unseren Bnndesgenossen besetzten Teile ihrer bei Kriegsbeginn innegahbten Gebiete An spruch machen können. Diese Ansprüche werden wedcr an unserer Weigerung noch an der unserer Bundes genossen scheitern. Wir Deutschen können, sobald der Friede geschlossen ist, dis besetzten Gebiete räumen. Wir können, wenn es erst einmal so weit ist, auch Belgien räumen. Sind wir und unsere Bundesgenossen eist einmal wieder im Besitz dessen, was uns gehört, sind wir erst einmal sicher, daß in Belgien kein anderer Staat irgendwie besser gestellt wird als wir, so wird auch, das glaube ich sagen zu können, Belgien ohne Belastung und ohne Vorbehalte zurttckgegeben werden können. Die erforderliche Verständigung zwischen Vel gien und uns wird um so leichter sein, als unsere wirt schaftlichen Interessen vielfach parallel laufen, da Bel gien auf uns als Hinterland direkt angewiesen ist. Wir haben auch keinen Grund zu bezweifeln, baß die viel besprochene Flamenfrage von Belgien im Sinne der Gerechtigkeit und staatsmännischen Klugheit gelöst werden wird. «««««« vereinbarte Zusammentreffen in der Trattoria durch seine Schuld verfehlt und schalt nicht wenig vor sich hin, als er dies seststellte. mächtigen Schritten stieg er weiter, um den ihn Erwartenden die Langeweile abzukürzen, denn er glaubte nicht, daß sie eigenmächtig in der schwer zu ermittelnden Gegend weftergegangen seien. Und darin hatte er auch recht behalten. Er traf die Italiener in dem Wirtshausc noch hinter der vollen Flasche, mußte allerdings eine tüchtige Portton von Vorwürfen mit anhören, die er auch schuld bewußt einsteckte. Darauf aber bot man ihm selbst Wein an, und der Friede war wieder hergestellt. Jetzt trat auch Don Cicio, der sich bis jetzt im Hin tergrund gehalten hatte, an ihn heran und legte ihm die Hand auf die Schulter: „Wißt Ihr wohl Alter, daß wir recht gutmütig waren, so lange auf Euch zu warten? Wenn ich nicht so geduldig gewesen wäre, so wären meine Ge nossen schon lange auf und davon". Andreas schmunzelte vor sich hin. „Auf und davon mögen die Herren sich wohl gemacht haben, aber ob sie weit gekommen wären, das ist eine andere Frage. Wer hier nicht ganz genau Bescheid weiß auf dem Nichtwege, den ich Euch zeigen foll, dem kann es so ergehen, w:e vor hundert Jahren den Franzosen, die ein Tiroler füh ren sollte". Don Cicio horchte auf. „Und wie erging es denen c" fragte er. — „Das will ich Euch kurz erzählen versetzte Rauschvogel. „Der Tiroler Mann sollte bei der Strafe des Erschießens den Feind in den Rücken der Kaiserlichen sichren, aber er schwur bei sich, daß er sein Land Tirol nimmer verraten wolle, mochte es ihm auch das Leben kosten — und er hielt sein Wort. Er marschierte mit den Franzosen den ganzen Tag 'n der Gcbirgswildnis umher, die damals noch ganz ander», aussah wie heute, und machte die Franzosen so müde, daß sie nicht wußten, ob sie noch Lehen und stehen konnte^ - , I« Mol. Von Walter Frantz. Der hat ja garnicht gewußt, daß ich hier bin. Und was er mit der Adelheid treibt, das geht mich doch nichts an". „Recht hast's sein" sagte der Alte, „aber von Angesicht zu Angesicht schauen möchte ich ihn doch. Wie schaut er denn aus?" — „Er ist ein schmucker Mann" antwortete Vroni errötend, woraus der Alte ein lustiges „Das glaub ich" einschaltete. „Einen kleinen Bart trägt er" suhr Vroni fort, „und sieht ganz gebräunt aus, beinahe so wie ein Gipsfigurenhändler aus Italien". Schallend lachte der Alte aus. „Also ein Figurini- mann". Da wurde aber das Mädchen wild und verwies dem Oheim solche unziemlichen Redensarten, der darauf sagte, er habe es garnicht bös gemeint. Uud dann fuhr Veronika fort: „Und am Kinn hat er eine kleine Narbe, die steht ihm gar so gut". Wie von einer tollen Fliege gestochen, fuhr Andreas Rauschvogel empor: „Eine kleine'Narbe auf der linken Seite des Kinns hat er?" — „Eine Narbe am Kinn hat er" versetzte Vroni, „aber von der linken Seite habe ich nichts gefugt. Woher weißt Du denn das?" Der Gebirgsjäger war ganz verlegen. „Das ist mir d^nr^so herausgefahren" stotterte er. „Na, ich werde ja Deinen Helden sehen. Aber nun muß ich gehen und Holz schleißen. Am Abend sprechen wir dann weiter über die Sach'". Damit ging er. Während seine Nichte den Ärger bald überwunden hatte und sich ein Liedchen trillerte, spaltete Andreas Rausch vogel draußen in tiefen Gedanken sein Holz. Die Narbe an der linken Seite des Kinns. Darüber kam er nicht fort. Er wußte ganz genau, wo er die gesehen hatte: Das war bei dem seinen Herrn in Verona, dem er den von ihm er legten Steinadler verkauft hatte, und der sich Don Cicio Pannte, Es gab ja wohl eine ganz? Anzahl Männer, die eine Narbe am Kinn zeigten, aber immerhin war es doch ein seltsames Zusammentreffen. Aber war es denn möglich, daß dieser Don Cicio, der ihn zu einem Nachtmarsche aufgefordert hatte, und der Courmacher des Fräulein Adelheid Kletterer ein und die selbe Person waren? Freilich, was Vroni von dem jun gen Manne aus Neapel erzählt hatte, sprach alles zu sei nen Gunsten. Wie leicht ist es indessen, daß sich die Men schen im Laufe von ein paar Jahren ändern! Dann beruhigte sich der Alte von Neuem. Er nahm wohl die ganze Sache viel zu tragisch, die gar keine be- sondere Bedeutung vielleicht hatte. Der junge Offizier war offenbar ein reicher Mann, der stinen Passionen lebte, und da er auch in Verona in bürgerlicher Kleidung ging, so bedeutete es eigentlich nicht viel, wenn er in solcher auch nach Mol Kam. So gingen die Gedanken bei dem alten Manne hin und her, un.d er konnte zu keinem bestimmten Resultat ksmmen. Wenn er von seinem Nächsten gut dachte, so sänd er bei der ganzen Sache nichts; wurde aber sein Miß trauen rege, dann dachte er sich alles Mögliche. Dabei schlug er mit seiner Axt in das Holz, daß es krachte. Es war eben schwer, ins Reine zu kommen. Cs war um die verabredete Mitternachtsstunde, zu welcher der Adlerjäger Don Ctcio erwarten sollte. Andreas hatte lange geschwankt, ob er den Weg ins Gebirge an- tr^en soÜte, denn die widerstreitenden Gefühle machten sich bei ihm von Neuem geltend. Aber sein Versprechen hatte er nun einmal gegeben und das wollte er in jedem Falle hülten. Es war Vollmondschein, als er sich vonhause auf den Weg machte, der ihn bald mit seinen kräftigen Schritten zur Höhe des Gebirges brachte. Dort passierte es dem Alten, was ihm nie zuvor geschehen war, daß er, als er sich ermüdet niedersetzte, einschlief. Es war Mitternacht schon vorbei, als er wieder erwachte. Er hatte also das