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Rabenauer Anzeiger : 12.10.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191810121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19181012
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19181012
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-12
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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* Geschneit hat es Anfang Oktober auf dem Brocken. Eine regelrechte Schneedecke gab bei zwei Grad Kälte einen Vorgeschmack auf den Winter. * Tie Reisspnr als Verräter. Sich selbst verriet der Rollkutscher Grützmacher in Havelberg, der in letzter Zeit öfter Güter beraubte. Jetzt nahm er einen Neissack, er hat aber offenbar in der Dunkelheit nicht bemerkt, daß dieser schadhaft war; beim Fortschaffen wurde der Inhalt längst des ganzen Weges auf die Erde verstreut. So konnte man der Spur leicht folgen. Bei einer Durchsuchung in der Wohnung des G. wurde auf dem Boden ein ziemlich umfangreiches Lager ge stohlener Sachen entdeckt. * Eine Licb-ötragödie trug sich in Breslau zu. Ein junger Liegnitzer war als Feldgrauer verschüttet gewesen und seitdem hochgradig nervös. Auf Re klamation wurde er als g. v. vom Militär entlassen. Er hatte die 19 jährige Tochter einer Beamtenwitwe kennen gelernt. Dis jungen Leute fuhren ohne Wissen ihrer Angehörigen nach Breslau, wo sie in einem Fremdenhof Wohnung nahmen. Es wurde beobachtet, wie sich aus einem Fenster des 2. Stockwerkes dieses Fremdenhofes ein junger Mann herausstürzte. Man drang in das Zimmer der jungen Leute ein und fand das junge Mädchen erschossen im Bett liegend. Der junge Mann starb bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. * Ein gräßlicher UngUicksfall hat sich in Burgk ,«getragen. Die bei dem Amtsrichter Dr. Franke be dienstete Ida Fuchs wollte einen Nagel einschlagen und benutzte dazu einen Granatziinder. Dieser explodrerte und richtete das Mädchen dermaßen zu, daß es nach einer Stunde starb. * Mordversuch in Berlin. Ein Mordversuch wird aus dem Norden Berlins gemeldet. Dort hat ein 17- jähriger Uhrmachsrgehilfe eine Trödlerin zu beraube und zu ermorden versucht. Der Täter konnte soforr verhaftet werden. * Eine Explosion von Zelluloid rief die Berliner Feuerwehr nach der Zelluloidwarenfabrik von Rudolf Haeckel, Marienburger Straße 9, wo die ganze Gegend von de?: Detonation erschreckt worden war. Der Fabrik- hvs, die Treppenaufgänge und mehrere Räume waren mit Glasscherben bedeckt. Eine Menge zerbrochene Fensterscheiben zeugten von der Gewalt der Explosion. Zum Glück sind keine Menschenleben zu beklagen. Ent standen ist die Erplosion in einem Kellerraum, der als Aufbewahrungsraum für Zelluloidspäne und -abfälle dient. * 8E Mark Belohnung. In seiner Wohnung, Grenadierstraße 14 in Berlin wurde der 49 jährige, aus Oberschlesien gebürtige Handelsmann Joseph Müller ermordet aufgefunden. Das Verbrechen, das schon vor Wochenfrist verübt sein muß, ist noch in völliges Dunkel gehüllt. Auf die Ermittlung des Täters sind 3000 Mart Belohnung ausgesetzt. * Prinz Eitel Fricvrich als Hausrät,Per. In der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung verhandelt« man über den Verkauf eines Grundstücks an den Prin zen Eitel Friedrich. DaS Grundstück umfaßt 6730 Quadratmeter und soll per Quadratmeter 25 Mark tosten. ES wurde von der Versammlung zur Bedin gung gemacht, daß das Grundstück nicht ummauert werden dürfe, wie dies bei mehreren prinzlichen Grund stücken in Potsdam der Fall sei. Wegen Zahlung von Anliegerbeiträgen würde mit dem Prinzen noch ver handelt. Die Versammlung erklärte sich mit dem Ber- raufe einverstanden. * Tödlicher Absturz. Eine auf dem Gute Weiden hausen beschäftigte Polin war mit noch mehreren Mäd chen mit Strohstanzen beschäftigt. Lurch einen Fehl tritt stürzte sie aus 6 Meter Höhe in die Tiefe und brach das Genick. Der Tod trat auf der Stelle ein. * Beim Schließen des HostorS verunglückte der Rentner Louis Verbaum aus Cernewitz lei Roda (S.-A.) DaS Tor löste sich und begrub den Mann unter sich. Er wurde dabei so schwer verletzt, daß er eignete sich in Stettin. Die 18jührige Tochter des Tagelöhners Raddatz wurde beim Kartojfelnbuddcln von ihrem neunjährigen Bruder aus Versehen so unglücklich MN dTk MktdMhaike an den Kopf getroffen, daß sie nach einigen Tagen, da der Wunde leider nicht die genügende Aufmerksamkeit zugewandt wor den war, ins Polziner Krankenhaus übergeführt werden muhte. Dort ist das bedauernswerte Mädchen gestorben. * Bon Geldschrankknacker« heimgesucht wurde das Hauptzollamt in Wolgast. Bisher unbekannte Diebe hatten mittels Nachschlüssel die Türen geöffnet und waren bis in den Kassenraum gelangt. Dort schmolzen sie durch An wendung von Gasgebläse das Schloß des Geldschrankes ans, öffneten alsdann den Schrank und entwendeten 21 000 Mark. * Ein NnglückSfall mit tödlichen, AnSgang ereignete sich in Brandenburg. Ein Kutscher wollte mit seinem Wagen nach der Straße fahren, wobei er einen Torweg, der nur so breit ist, daß der Wagen allein hindurch kann, passieren muhte. Im Torweg muhte dann der Kutscher noch einmal halten, da ein Handwagen vor der Ausfahrt stand. Inzwischen war ein 8 jähriger Knabe an den Wagen herangetreten, wahrscheinlich, nm auch nach der Stratze zu gehen. Der Kutscher hatte den Knaben nicht bemerkt, lieh dis Pferde in dem Augenblick anziehen, als der Knabe zwischen Hinterwagen und der Torwegwand stand. Der Junge wurde gegen die Wand gedrückt, und erst durch das heftige Schreien wurde der Kutscher aufmerksam. Der Mann brachte den Bedauernswerten ins Städtische Kran kenhaus, wo er tags darauf seinen schweren inneren Ver letzungen erlegen ist. * Wegen Kohrenmattgel stellte die Casseler Straßen^ bahn auf unbestimmte Zeit den Betrieb ein. - Aus 41W0M Mark beläuft sich der Wert des in dein aus Holland kommenden Nheinschrff von den Soldaten der Nheinüberwachungsstelle entdeckten und beschlagnahmten Schmuggelwarenlagers, das rm In land abgesetzt wtzxden sollte. Es fanden sich allem 120 000 Stück Kwatte-Schokolade vor. * Ter böse Mammon. Ein reicher Weinguts besitzer aus Kreuznach hatte im vorigen Jahrs fast alle seine Weinberge und liegenden Weine zu den damaligen Preisen verkauft. Nun sind dieses Jahr die Preise für Weingüter und die Weine enorm in die Höhe gegangen. Daß er an diesem Gewinn unbe teiligt war, ging ihm so zu Herzen, daß er lebens müde wurde. Er hat sich nun erhängt. * Te» l«S. ArburtStag feierte in körperlicher und geistiger Frische Steuereinnehmer a. D. Julius Rothe aus.Siegburg. * Schwerverletzt aufgefunden wurde der Schuh macher Schmidt aus Breslau. Nach den polizeilichen Ermittelungen liegt Naubmordversuch vor. Der Täter ist der Schuhmacher Ruschke, der von der Polizei gesucht wird. * Rom Zuge überfahren wurde auf dem Bahn hof Groß-Eemmern die Schaffnerin Plischka aus Allsn- stein. Sie war aus der Stelle tot. * Reicher Kindersegen. Der Zechenarbeiter Frit« schen aus Holderberg bei Mörs, dem im Jahre 1916 Trillinge geschenkt wurden, durfte sich am 19. Sep tember der Ankunft von gefunden Zwillingen erfreuen. Vierzehn Jungen und drer Mädchen wurden ihm ge boren, von denen neun Jungen und zwei Mädchen noch leben. Bei den Trillingen hat der Kaiser die VatensteUe angenommen. o Hie Gchwcinsblaf« imter der Schürz«. Ein Land wirt aus dem Oberland hatte einig« Zeit hindurch stark verwässert« Milch nach Freiburg geliefert, weshalb an einem frühen Morgen «in Kontrollbeamter bei dem Bauer erschien, um eine Stallprobe zum Vergleich zu erheben. Als die dicke Tochter des KuhhalterS in den Stall zum Melken kam, fiel plötzlich eine große gefMte Schweinsblase unter ihrem Schurz hervor. Die Toch ter batte sich eine mit Wasser gefüllte Schweinsblafe um den Leib gebunden und mit der Schürz« verdeckt; mit einer Nadel bewaffnet, hatte sie vor, die Schweins« blas« anzustechen und den Inhalt während d«S Melkens heimlich in die Milch laufen zu lassen, damit dis Stall- prob« ebenso verwässert werbe, wie die nach Frei burg geschickte Milch. * Ma« soll sich nicht in fremd« Angef-Kenhritett mischen. In Unterflockenbach bei Freiburg hatte der Eemeinderat und Aebrenseldhüter Abraham Schmidt einen Obstdieb festgestellt und aufgsforvert, ihm zum Bürgermeister zu folgen. Der Landwirt Leonhard Andes mischte sich in dis Angelegenheit. Es kam zu einem Wortwechsel, bei dem Andes dem Schmidt mit dem Revolver drohte. Darauf griff Schmidt nach seiner Jagdflinte und gab zwei Schüsse auf den Gegner ab, die diesen am Unterschenkel trafen. Andes wurde in bas Krankenhaus nach Heidelberg gebracht, er ist dort an Blutvergiftung gestorben. * Ein trauriger Fall hat sich in Leipzig zu getragen. Ein auf Urlaub anwesender Sergeant legte mit einer Armeepistole, dis nach seiner Meinung nicht geladen war, scherzend auf seine Ehefrau an und erschoß sie. * Eifrig Hazard gespielt wurde in einer Wirt schaft in Frankfurt a. M. Es läuft schon mehr auf Bauernfäugerei hinaus; denn einem jungen Korbmacher wurde im Nu seine ganze Barschaft von 800 Mark ab genommen, dazu verlor er noch Mantel, Stab und Hut, d. h. er versetzte seinen Sonntagsstaat, um mit dem Erlös das Verlorene zurückzugewinnen. Es kam natürlich umgekehrt. * Schwere Anschuldigungen. Wie in der letzten Sitzung des Gemeinderats von Jena mitgeteilt wurde, sind von dem früheren Zimmermeister Veit gegen bep Gsmeindevorstand, wie schon früher, schwere An- schrrldigungen gerichtet worden.-» Veit hat ein Schrei ben an den Gemeinderat gerichtet, in dem der Ge meindevorstand beschuldigt wird, die Gemeinde um 65 000 Mark betrogen zu haben. vemirchter. FlwMr-GeWeSsegcnwart. — Bei einem Luftkampf mit mehreren Englän dern würd' ein deutsches Jagdflugzeug in Brand geschossen. Ta dem Insassen, Leutnant R., die Flam men ins Gesicht schlugen, schnallte er sich los, hob sich aus den: Flugzeugrumpf und wurde durch den hef tigen Luftzug sofort aus dem Flugzeug geschleuderte Tas geschah in etwa 2700 Meter Höhe. Während der Flieger nach unten stürzte, blickte er nach dem Fall schirm und sah zu seinem Schrecken, daß der Fallschirm sich in den Leinen verfangen hatte und nicht voll entfaltete. Gleichzeitig griff ein Engländer den Flieger an, nm ihn doist noch abznschießen. TieS gelang dem Feind aber nicht, weil ein anderer deutscher Flieger um den am Fallschirm schwebenden Kameraden in engen Kurven herumflog und ihn so vor dem Schicksal beschützte, wehrlos von dem Feind abgeschossen zu werden. , Ta der Fallschirm noch immer nicht voll entfaltet war, zog sich der Flieger in großer Geistesgegenwart an den Seilen hoch und zerrte den Schirm auseinander. Inzwischen war er von 2700 Meter auf 900 Meter gefallen. In dieser Höbe endlich breitete sich der Fallschirm voll aus, so daß er langsamer zur Tiefs ging. Trotzdem schlug der Flieger noch auf, überschlug sich, konnte sich aber gleich wieder erheben und dem Kameraden im Bsgleitslugzeug durch Zeichen die ge lungene Landung zuwinken. i Ter steckbrieflich verfolgte Windhund. — In Frankfurt a. M. ist einer Persönlichkeit ein Windhund entlaufen, für dessen Wiedererlangung der Eigentümer eine Belohnung von 200 Mark aus setzt. Außer dieser privaten Auslobung erläßt der dortige Polizeipräsident eine amtliche Bekannt machung an die Polizeibehörden der ' ganzen Um gebung von Frankfurt a. M., in welcher diese aufge fordert werden, aus den flüchtigen Windhund zu fahn den. Gleichzeitig werden die Nachbarbehörden er- sucht, für möglichst weite, aber kostenlose Verbrei- tnng der Bekanntmachung in den gelesenen Tageszei tungen Sorge zu tragen. „Welches Interesse hat der königliche Polizeipräsident zu Frankfurt," so fragt mit Recht der Zeitungs-Verlag, „daß er sämtliche Polizei behörden der Umgegend wegen dieses Tieres mobil macht, und wie kommt die Presse dazu, unentgeltlich ihren schon an und für sich knappen Raum für dies« Nachforschung herzugeben?" Vas ist unsere Losung, ver Erfolg cksr Krieg«. Knleihe ist ein 5chritt näher zum Luck sieg. ß Vir müssen opfern können! Trotz ez M yötwmcht tneisernengahren. Unsterb liches haben unsere Heer führer mit ihren Helclen- scharen erreicht. Uber auch wir müssen unser Deutschtum durch Taten beweisen! Krug und WirtHnit. Herbstwochttt haben eine statt- lrche von aus der Stadt auf das Land ysrvcrgerufen Es »er Hauptkar- toffelernte, und da. suchen kleine Leute und solche des Mittelstandes die elegenhcit wahrzunehmen, für den Ausfall von Olesch "och eine Extraration von Kartoffeln außer der dl- es ja meist schon gibt, zu erwerben. Es handelt sich also um keine hochnot peinliche Angelegenheit, und die behördlichen Organe -eigen auch, wie ost und oanmar anerkannt wird, Kulanz. Am letzten Sonntag, dem Michaelistage, waren dre Jrühzüge vielfach von diesen „Naturforschern" übsr- nürmt, alle Abteile der langen, langen Züge waren dicht gefüllt. Auch in denjenigen zweiter Klasse waren die Gänge zwischen den Sitzbänken so voll, daß kein Apfel zur Erde fallen konnte, und die Beamten konnten k«i diesem Andranae nkckts anderes tun, als darauf bin« züweisen, daß die Inhaber von Fahrkarten zweiter Klasse das Hauptrecht auf Sitzplätze hätten. Nament lich in Thüringen waren die Morgenzüge aus Leipzig und anderen Großstädten so gefüllt, oaß man sich im Abteil kaum mehr bewegen konnte. Es soll aber auch anerkannt werden, daß die Beamten höflich und ge fällig waren und den die Wagen verlassenden Pastagiere im Gedränge dis notwendige Hilfe durch Zureichen von Handgepäck bereitwilligst letztsten. So verlief alles in Frieden und Freundschaft. ----- Wie wird der Winter? «Daß sich k« dieser Woche vielfach Reif und leichter Nachtfrost gezeigt haben, kann nicht überraschen, denn dis kühle Witte rung hat in der Hauptsache angshalten und die aller ersten winterlichen Anzeichen vorbereitet. Es ist mög lich, daß wir zeitig Kälte bekommen, doch ist ein stren ger Winter in der Regel nach einem heißen Sommer zu erwarten, und der ist in diesem Jahre nicht La gewesen. Ebenso gut ist aber auch anzunshmen, daß nach einem kühlen Herbst ein milder Winter erfolgt. — Ter Nachtreif wird nun auch wohl das Herbstblld ändern. Bisher ist das Laub noch lange nicht so gelb und rot, wie sonst im Oktober, sondern vorwiegend noch grün. Nur in den trockneren Gegenden ist St anders. Auch der herbstliche Blumenflor hat sich noch nicht so reich wie sonst entfaltet, und es wäre schade, wenn Nachtfrost ihm ein frühes Ende bereiten sollte. Empfindliche Blumen werden jetzt in das Zimmer ge nommen. Helle Abends bei hohem Barometerstand künden Sinken der Temperatur. — Lie stcigettdsn Einnahmen ans veu Obstver« -aHtungeu an den Kreisstraßen in den letzten Jahren sind von besonderem Interesse. Bei der Obstverpnch- tung an den Kreisstraßen der Grafschaft Hohenstein brachte das Jahr 1915 eine Einnahme von 14 000 Mark, 1916 eine solche von 32 000 Mark, 1917 stieg sie schon ans 79 000 Mark und beträgt 1918 bis jetzt bereits 103 000 Mark. ----- Große Zeichnungen auf vie S. Kriegsanleihe. Wie wir erfahren, baden die Einzahlungen auf die" neunte Kriegsanleihe am 30. Septl, dem ersten Ein- zahlungStage, trotz der ernsten inneren und äußeren Lage einen gewaltigen Umfang angenommen. An die sem ersten Cmzahlungstage sind bereits erheblich höhere Summen Kriegsanleihe bezahlt worden als am 29. 9. l917, dem ersten Einzahlungstage auf dis 7. Kriegs anleihe. — Lie iteue Reichsmarmelade. Wie die Reichs- stelle für Marmelade und Obst den Kommunalbehörden mitteilen läßt, wird am 1. November die Vertei lung von Marmelade als Brotaufstrichmittel wieder einsetzen. Die mit diesem Monat ablaufende Pauss entspricht auch dem im Vorjahre befolgten Grundsatz der Reichsstelle, nur während 9 Monate im Jahre Brotaufstrichmittel zur Ausgabe zu bringen. -- Verwertung von Heeres- und Marinegut. Die Verwertung des für Kriegszwecke entbshrlnysn Hee res- und Marineguts wird durch eine besondere staat liche Stelle, einen Neichskommifsar erfolgen, der im Laufe der nächsten Wochen seine Tätigkeit aufnehmen wird. Seine Aufgabe wird es sein, dis zur Ver äußerung kommenden Güter zu angemessenen Preisen unmittelbar an die Verbraucher gelangen zu lassen. Wo sich eine unmittelbare Abgabe nicht durchführen läßt, wird die Verteilung unter behördlicher Kon trolle erfolgen. , - .. . , , , ----- Aufteilung von VoMschMehrent ohne zweit« Prüfung. Der preußische Unterrichtsminister hat zur Vermeidung von Benachteiligungen am Kriege teil nehmender Volksschullehrer eine wichtige Verfügung erlassen. Danach können Kriegsteilnehmer, die die erste Lehrerprüfung bestanden und mindestens vier Jahre im öffentlichen Schuldienst gestanden haben oder nach diesem Zeitpunkt diese vierjährige Dienstzeit voll enden, auch ohne Ablegung der zweiten Lehrerprüfung vom 1. Oktober 1918 ab endgültig augestellt werden, wenn ihnen infolge der Teilnahme cm dem Kriege wenigstens ein Jahr auf ihr Ruhegehaltsdienstalter besonders hinzugerechnst werden muß.
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