Suche löschen...
Rabenauer Anzeiger : 12.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191809129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19180912
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19180912
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-12
-
Monat
1918-09
-
Jahr
1918
- Links
-
Downloads
- Einzelseite herunterladen (PDF)
- Ganzes Werk herunterladen (PDF)
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
T Vermischtes. Bei welchem Weiter arbeitet man am besten? Nach den neuesten Untersuchungen ist es ein Irrtum, zu glauben, das; ein beständiges Wetter für unsere Gesund heit und 'Arbeitsfähigkeit zuträglich ist. Es zeigt sich im Gegenteil, daß ganz erhebliche und plötzliche Teinpcratur- schwankuuge» und ein jähes Fasten des Barometers, Sturmpei wöen mit darauf einsetze idem kälterem Wetter auf die Arbeitslust anregend wirken. An Tagen dagegen, an denen die Temperatur konstant bl«bt, ist die geistige Ausnahnre äbigteit geringer, und die Arbeit geht lang sanier vor sich. Es scheint also, das; sich auch in dieser Beziehung das bekannte Goethe »Wort bewahrheitet: „Alles in der Weit ist zu ertragen, nur nicht eine Neihe von gmen Tagen." Auch in den Untersuchungen über den Einfluß der Jahreszeiten auf die Arb itskeislungen in Fnbnken, Schulen und Hörsälen commt es zu einigen überraschenden Ergebnissen. Diese Studien wurd.n in einen, Zeitraum von vier Jahren gemacht, und die aus gezeichneten Kurven zeigen, Laß die niedrigen Löhnungen im Januar bezahlt werden. Darauf folgt eine langsame feste Zunahne im Februar, März, April, Mai und der ersten Hälfte des Juni. Im zweiten Teil Les Juni, den Juli und August hindurch bleibt die Kurve auf einem niedrigeren Standpunkt als Anfang Juni, aber sie ist immer noch hoher als während des Winters Ende August beginnt das Arbeitsbedürfuis noch einmal reger zu werden, und zwar steigt es bis Mitte November, um daun nachher wieder zu fallen. Im De zember ist dann wieder eine kleine Steigerung, die aber wohl nur auf die Nähe des Weihnachrsfestes zurückzu- sühren ist, das mehr Ausgaben erfordert. Ende des Monats aber finkt die Lust zur Tätigkeit sehr erheblich und bleibt wählend des Januar sehr niedrig. Interessant ist cs, daß tue Kurven für die höchste physische Leistung und für das Maximum geistiger Anstrengung geirisse Unterschiede aufweisen. Wie aus den Klasjen-Berichten einiger Schulen hervorgeht, tritt das Maximum geistiger Leistungsfähigkeit im Herbst später ein, als die höchste körperliche Arbeitsleistung bei den arbeitenden Ständen, während es im Frühling früher einsetzt. Die Kurven zeigen aber gleichförmig, daß sehr niedrige Temperaturen sowohl die phasische wie die geistige Tätigkeit stark herab» drücken. Sowie die Temperatur steigt, steigen die Kurven, wenn auch zunächst nur langsam. Die geistige Arbeit erreicht ihren Höhepunkt bei 3 Grad Celsius, während die körperliche Arbeitsleistung für Männer bei 13 Grad Celsius und für Mädchen bei 16 Krad Celsius aufs höchste ge steigert ist. Ueber dicse Temperaturen hinaus sinken die Kurven. Man glaubt im allgemeinen, daß die kalte Witterung die Leistungsfähigkeit erhöht, aber das ist nur bis einem gewissen Grade richtig, d. h. nur solange die Temperatur sich nicht unter dem Gefrierpunkt befindet. Eigentliche Kälteperioden wirken ungünstig, und Frühling und Herbst sind die besten Jahreszeiten für alle Arten von Arbeitsleistung. Der pelz im Laufe der Jahrhunderte. In den germanischen Ländern, in denen der Pelzrock von Urzeiten an heimisch war, machte sich die Verfeme- cung der Pelze erst allmählich geltend. Noch unter Karl dem Großen herrschte in dieser Beziehung große Einfach heit. Von dem Hermelinmantel abgesehen, den er als Zeichen seiner Herrschergewalt trug, bevorzugte er einfache Pelze, wie Schaf und Fischotter. Während ein Schafpelz vor dem Kriege verhältnismäßig billig war, batte der Fischotter einen hohen Wert erlangt. Durch die Kreuzzüge kam der Luxus, den das Morgenland in Pelzwerken aller Art trieb, den deutschen Rittern zu Gesicht, und damals verbreitete sich dieser Luxus auch in Deutschland. Die angesehensten Männer eiferten gegen diese Verfeinerung, aber umsonst. Um diese Zeit wurde auch mit der bis herigen Art gebrochen, den Pelz nach außen zu tragen. Man gewöhnte sich daran, chn als Futter und zu Besätzen zu verwenden. Durch die'Hansa wurden die nördlichen Gegenden Europas dem Pelzhandel eröffnet, und Polen und Armenien liefen allmählich Kleinasien in der Lieferung von mannigfachen Pslzwerken den Rang ab. Sehr beliebt war damals das Fell des grauen Eichhörnchens. Daneben behauptete der Hermelin seinen hohen Rang. Zobel war damals weniger begehrt. Wie verbreitet die Pelzmode im Mittelalter war, erhellt daraus, daß um das Jahr 1300 die Kürfchnerinnung zu Paris gegen 350 Mitglieder zählte, während die Tuchmacherinuung nur gegen 50 umfaßte. Spürer, in der Zeit der Renaissance, trat der Pelz als Kleidungsstück gegen Wolle und Seide zurück. Daneben begann man das Pelzwerk als Heilmittel zu benutzen. Namentlich für Glieder reißen hielt man ein Fell oder Fellchen für unbedingt wirksam. Auch zur Beförderung der Verdauung, als Gegenmittel gegen Kolik glaubte man im Pelzwerk eine Arznei entdeckt zu haben. Gegen Gicht wurden Katzen-, Schas» und Hasenfelle empfohlen. Später, zurzeit Ludwigs XV. von Frankreich, kamen die Pelze wieder mehr in Mode, und durch das Vordringen der Russen in Sibirien wurden neue Pelzarten in Mengen in den Verkehr gebracht. Ein entlarvter Pharao. Mehr als drei Jahrtausende sind dahingegangen, seit Ramses II.»der „große" Ramses, starb: in Giseh liegt, sorglich ausbewahrt, seine Mumie, aber jetzt erst ereilt ihn sein schlimmstes ' Schicksal. Der Aegyteloge Professor Laville einer der Leiter der enaMwen arcbäoloaiicben Forschungen in-Aegypten, reißt mit rücksichtsloser Hand die letzten Schleier von der Menschlichkeit des vielbewun- derten Pharaos, und statt des großen Regenten zeigt er uns einen krankhaft eitlen Menschen, 'dessen Ziel es ist, um jeden Preis Ruhm und Bewunderung zu erschleichen und die Nachwelt skrupellos um die Wahrheit der Ge schichte zu prellen. „Ramses L. verdient nicht, als der Große apostrophieit zu werden," so äußert sich der Ge lehrte. „Je mehr wir von ihm erfahren, je mehr müssen wir erkennen, welch religiöser Heuchler er gewesen ist. Seine Eitelkeit war riesenhaft Ihm genügten nicht die plumpen, übertriebenen Lobeserhebungen seiner Untertanen, und da er ein Mann von großen Plänen war, sorgte er dafür, daß auch die Nach welt seine Meinung über die eigene Größe teilen möge. Er kam auf den praktischen Einfall, zu diesem Zweck seinen Namen an jedem Tempel, au jeder Statue, an jedem Denkmal, von denen er annehmen konnte, daß sie alsZeichen derZeit fortbeslehen würden, anbriugen zu lassen. Sein Plan ist ihm nur allzu gut gelungen. Lange mußten die Forscher natürlich glauben, daß er in der Tat ein großer Herrscher gewesen ist. Er wollte die Nachwelt blenden, und er blendete sie. Aber jetzt fangen wir an, ihm auf seine Schliche zu kommen. Eine Reihe Alter tümer, auf denen sein Name erscheint, müssen schon tau send Jahre früher existiert haben, als er geboren wurde. Er ging sogar so weit, an alten Denkmälern die Ursprüng lich angebrachten Inschriften entfernen und durch seinen Namen ersetzen zu lassen. Und er war nicht wählerisch oder ängstlich hinsichtlich der Namen, die er bei diesem Verfahrens vernichte!« und auslöschte. Was mögen die alten Aegypter, die „Leute von der Straße", über dieses Gebaren gedacht haben! Ramses war in keiner Beziehung ein großer König. Er machte keine Eroberungen, aber er regierte sechzig Jahre — viel zu lange . . ." Humor. Sein Lohn. Ein bekannter Arzt war sehr zufrieden mit einem künstlichen Mineralwasser und empfahl es so oft und so warm, daß es sehr rusch eine ungeahnte Verbrei tung erreichte, die es aber auch wirklich verdiente. Der Doktor hatte das Wasser natürlich aus wirklicher Ueber- zeugung empfohlen und verlangte keinen Dank dafür. Zu seiner Ueberraschung erhielt er später einen wort reichen Dankbrief von der Gesellschaft, worin gesagt wurde, seine Empschlungen hätten sich ihr so nützlich erwiesen, daß „wir uns erlaubt haben, Ihnen mit derselben Post 500 —", hier war die Seite zu Ende. „Das geht nicht, sagte der Arzt vor sich bin, „es ist ja sehr liebenswürdig von den Leuten, aber ich kann das natürlich nicht an nehmen." Dabei drehte er die Seite um und las weiter: „unserer Zirkulare zur freundlichen Verteilung zu über senden." OsnklSSgElriN! bür die vielen Leweise cler stiebe uncl Teilnahme, clie uns beim stlinsebeiäen unseres teuren, unverAeK- licben Vaters, Orok- uncl LcbwieZervaters Usinr. Läusrö BsumZsrt ruteil wurclen, sagen wir allen beteiligten unseren kerrlLeksten Dank. Orokölsa, den 9. 8eptbr. l9I8. vis Inausi'näsn Mnlsnbiisdsnsn. ^Ilen Verwanclten, ffceunden uncl bekannten bierclurek clie traurige dlachricht, dak am Contax; lrüb i/z7 stlbr unsere liebe ^ute lVlutter, 8chwieger- u. Orokmutter, 8cbwester, 8ebwä^erin u. Tante, brau Usöwlß verw. I-ö8ohns? zeb. Cerisch nacb langen, schweren steiclen sankt verschieden ist. In tiefster Trauer st) r e s ci e n -T ra c,h a u uncl babeP a u. XIuru I^ösvknsr, ^äelv ^Vieäemutb, Uivdurü^Vieüemutü nebst Kindern, kamilie Kerised. Oie beerdi^unpf findet Donnerstag nachmittag 4 Ohr von der striedhokshalle in kabenau aus statt. Buch-Romane. Von dem laufenden Roman: „Das Glück der Braunsberg" liegt nunmehr bis Heft 17 und damit Schluß vor. Die Hefte nebst Einbanddecke können in unserer Geschäftsstelle abgeholt werden. Von gebundenen Romanen haben wir augenblicklich noch vor rätig: „Herzblut" (2,70 Mk.), „Gräfin'Hannas Ehe" (2,40 MK.) und „Zwischen Hatz und Liebe" (2,30^MK). „Rabenauer Anzeiger". 1. Wie entferne ich den WM» TMMM? zugleich Anleitung zum Beizen. 2. Selbstherst. v. Zigarren, Zigaret ten, Kautabak usw. ohne Hilfsmittel. 3. Ernte der angebauten Tabak- pslanzen und Verarbeiten zu MWM. 4. Verarbeiten von Laub u. Blüten zil AMU Leichte Anleitungen, jede 90 Pfg. Beize W TM und EW (ähnlich Varinasgeschmock) leicht l,9O Mk., mittel 2,50 Mk., stark 2,90 Mk. Jede Packung reicht für 5 Pfund Tabak.' G. Weller, Rösrath (Rhld.) Ein zuverlässiger Mutschee !in gute dauernde Stellung, sowie Mm Md WmMeule sofort gesucht. vsnl Sitzmöbelindustrie, Oelsa Bez. Dresden. 1 bis 2 tüchtige und einen kleiner sucht sofort ffiedniek liegen. Mitmmu werden gesucht. «(oi-lEnk „ssklllknmützle", Junge Frau sucht für Nachmittag. Zu erfragen Lin- denstraße 109. Suche Mädchen und Knechte für die Lanwirtschaft per sofort und Neujahr. Uvdn. Vermittlerin. WWe KW Mrt-HU Sonntag, den 15. September, abends 8 Uhr, zur Kirmesfcier: Dis hislZin von psrstsu. Großes Schauspiel aus zwei Erdteilen in 4 Akten. Lustspiel in 2 Akten. In der Hauptrolle Lya Ley. vei- Ku88kneinfall in Kalirien. Kriegsdrama in 3 Akten, 80ivi« das xveitere beiproAramm. Nachm. 4 Uhr: Familien-Vorstellung. Spielplan für den Kirmesmontag, abends 8 Uhr: Die sterbenden Perlen. Groß. Detektivdrama in 5 Akten, in der Hauptrolle Harry Higgs, bupueksn macht 'n LsitsnsprunA. Lustspiel in 3 Akten. In dec Hauptrolle Emil Sondermann. IllontaA iiuv,bmittag keine kinclervorstellunA. Es laden freundlichst ein Emil Stein und Frau Selma Baarmann. GWB-«. MMM, Ordner sowie alle anderen Koutor- und Zeichen-Artikel hält stets reichhaltig aus Lager Max ^ndsrs, am Markt. Vlsukvitr Kassebücher mit Umsatzspalte zur Umsatzsteuer, unentbehrlich für jeden ordnungs- liebenden Geschäftsmann. empfiehlt Fritz Pfotenhauer. Volksdsä Lossmannsäork. iUokou Nr. 2l46 Bis auf weiteres nur Sonn abends geöffnet. LIMi-iselie l-iolit u. llampf- bLüvr — HkäiUniseke Säller aller ^rt. ^Vaniieolta«!30 - brausebad Iv ktx. 8kIllsnIl8Mö8M zu haben bei kritr: kLotenbauer. Sparkasse Haiasbery. Im dasigen Gemeindeamt ge öffnet: Montags, Mittwochs nnd Freitags nachm. von 2 —ti Uhr. Verzinsung der Einlagen mit täglich. Einlagen werden streng geheim gehalten. M'MMS. Sommer-Ausgabe, sind zu haben bei Msx Knäsr8. Pascchsnmssssr mit Korkzieher und Dosenöffner, auch zum Anhängen, ^Taschen- scheeren bei
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite