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Rabenauer Anzeiger : 24.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191808240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19180824
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19180824
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-24
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
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Die Karikatur als Waffe gegen Deutschland. Berlin, >9. August 1918. Die Misten Waffen der Feinde Deutschlands sind ja bekannt: Lüge. Verhetzung, plumpster Schwindel — alles war der Entente recht, um uns in den Augen der neutra len (ach ja, so „neutralen") Well herabzusetzen und die unschuldigen Gemüter von Papuas- Mestizen und Bantu- ncgern gegen die deutschen „Hunnen" zu entflammen. Und doch — so ganz mögen wir immer noch nicht an die niedrige Gesinnung unserer Gegner glauben. Wir schließen eben von uns auf andere, und da wir solcher Gemeinheiten nicht fähig sind, darum trauen wir sie auch den anderen nicht zu. Wir brauchen um ein Beispiel herauszugreisen, nur die Anständigkeit und Harmlosigkeit unserer Witzblätter und illustrierten Zeitschriften betrachten. Wo werden dort die Feinde in den Staub gezogen, beschimpft, verächt lich gemacht? Nirgends, wirklich nirgends! Und darum möchte man bei uns nicht glauben, daß eS in den feind lichen Ländern so ganz, ganz anders ist. Immer noch stehen bei dem gutmütigen Deutschen die falschen Börsen werte des englischen „Gentlemen" und der französischen „Ritterlichkeit" hoch im Kurse! Mit welchem Recht — darüber belehrt uns eine höchst zeitgemäße Veröffentlichung des Verlages von Karl Curtius-Berlin: „Hetz-Karikaturen", die er zur Er kenntnis der „Psychologie der Entente" herausgibi. O ja. das Seelenleben unserer Feinde wird man da nach gründlichst verstehen lernen! Wer diese Blätter ein einziges Mal durchgesehen hat, wird von der „Ritterlich keit" und „Ehrenhaftigkeit" der Entente den richtigen Sinn bekommen. Schauerszenen, die in deutschen Blättern überhaupt nicht möglich wären, vor denen der mische Leser sick em pört abwenden würde, füllen dle Spalten der feindlichen Zeitschriften. Je blutrünstiger, um so besser! Hier ein nackter, an einen Baum gebundener Franzose, den deutsche Soldaten zu ihrem „Amüsement", wie die beigegebene Er klärung besagt, mit ihren Säbeln durchstechen. Dort ein nacktes Mädchen, auf das sich der „Barbar" zähnefletschend stürzt Hier wird eine am Boden liegende Frau von zwei „Ulanen" zertrampelt, während andere ihre Schränke plündern. Dort wird ein Mensch von Pferden oder Autos am Baden geschleift und zerrissen. Pfarrer werden gemar tert Kindern die Hände abgehackt. Deutsche Aerzte mit dem Zeichen des Roten Kreuzes brennen den Gefangenen die Augen aus, während ein Offizier mit bereit gehal tenem Revolver zuschaut. Die entsetzlichsten Erscheinun gen alter Zeiten mit roheren Sitten scheinen lebendig ge worden zu sein: Zungenausreißen, Nasenabfchneiden, Kreuzigen, Verbrennen von Eingesperrten. Hier schüt telt — und zwar sogar in einem Amsterdamer Blatt! — der Kindermörder Herodes unserem Kaiser kollegial die Hand, dort zückt ein deutscher Verwundeter auf den ihn liebevoll verbindenden französischen Arzt das Messer. Bis marck schlägt mit der Knute aus Frauen und Kinder ein — sa. selbst Christus wird in diesen Hexensabbath hinein gezerrt; jene Szene, wie die römischen Kriegsknechte ihn peinigen und verspotten, wird nachgebildet, nur daß un sere und die uns verbündeten Soldaten an ihre Stelle > getreten sind; statt der Dornenkrone wird ihm ein preu ßischer Helm aufgesetzt. Genug davon! Tas Ekelhafteste an all den „Karika turen" aber ist der viehische Ausdruck, der in die Gesich ter unserer Soldaten gelegt ist. Nicht Menschen, Bestien, wie sie nicht einmal der Urwald biegt, zeichnet der Stift der feindlichen „Künstler". Mit Entsetzen wenden wir uns ab von dieser After kunst, in welcher der Grausamkeitstrieb moralisch ver kommener, sadistisch veranlagter, stark degenierter Natio nen seine wüsten Orgien feiert. ' Aber lehrreich ist die Betrachtung dieser „Bilder" für uns doch: sie zeigen, wie unsere Gegner es im Falle ihres Sieges mit uns machen würden, und sie erinnern uns oatz wir bis zum Letzten aushalten müssen — um unserer Selbsterhaltung willen! Dr. Franz Lüdtke. Ser IWerkapitän. Don 6svi Mav Herausgegeben von Dr. E. Schmid Endlich kehrte Surcouf zurück. Sein Gesicht war sehr ernst, aber er nickte doch dem Oncle Carditon freundlich zu und begab sich sodann hinauf in seine Wohnung. ErviNard und Holmers hatten auf ihn gewartet; sie kamen sogleich, um sich nach dem Ergebnis der Audienz zu erkundigen. - L „Du warst so lange beim Kaiser?" fragte der Leut nant. „Allerdings, Herr Kapitän!" „Wie? Was? Welchen Kapitän meinst du?" „Den Fregattenkapitän Bert Ervillard, den ich hiermit herzlich beglückwünsche!" Ervillard begriff nicht eher, als bis Surcouf ihm seine Ernennung ausführlich erzählte. Aber der Ein druck war ein anderer, als er gedacht hatte. „Trittst du auch in die Marine?" erkundigte sich der Leutnant. „Nein, ich gehe nach Indien zurück!" „So gehe ich mit! Ich bleibe bei dir; sie mögen ihre Fregatten behalten!" „Das wird sich schon noch finden. Uebrigens hat mir der Kaiser höchst eigenhändig unser Prisengeld ausgezahlt. Laßt sehen, wieviel es ist!" Napoleon hatte kaiserlich honoriert, und als Sur couf sagte, daß auch sein Prozeß bereits günstig ent schieden sei, verdoppelte sich die Freude, an der Hol mers herzlich teilnahm. -Surcouf reichte ihm die Hand. „Segelmeister," sagte er, „auch deine Sache steht gut. Du wirft heim kehren dürfen, denn der Kaiser will dein Gesuch be fürworten." Ter Deutsche weinte vor Freude; auch die anderen waren gerührt, und Surcouf gestand: „Heute habe ich einen Kampf zwischen Ehrgeiz und Zrinzjpientreue bestehen müssen. Ter Kaiser geht nicht f-MOe NnSrchau. 0 Der Hauptausschuß des Reichstags wird wahrschein lich demnächst doch zusammentreten. Man nimmt an. daß auch de^ neue Staatssekretär v. Hintz; das Bedürfnis ha ben wird, nach den Beratungen im Großen Hauptquartier mit der Volksvertretung in Fühlung zu treten. - Der Geburtstag des Kaisers von Oesterreich wurde in Berlin durch einen Festgottssdienst in der Hedwigs- kirche gefeiert. In Vertretung des Kaisers Wilhelm war der Oberstkommandierende in den Marken. Generaloberst v. Linstngen, erschienen. Der Reichskanzler ietz sich durch den Vizekanzler v. Payer vertreten. Bei dem Empfang der österreichisch-ungarischen Kolonie durch den Botschafter Prinzen zu Hohenlohe-Schillingsfürst hielt dieser eine An sprache. in der er u. a. ausführte: Die Entente hat den Kampf gegen jenes alle Völker Oesterreich-Ungarns ge meinsam umschließende Band, gegen unsere Dvnastie, er öffnet und diesen Kampf mit allen verwerflichsten und vergiftetsten Waffen durchgeführt. Zur Ehre Oesterreich- Ungarns aber sei es gleich gesagt, vergeblich geführt, wis- sen wir doch alle, daß das Schicksal md das Heil unseres Vaterlandes unzertrennlich mit jenem seiner Dvnastie verknüpft ist. Daß es innerhalb der Mauern des alten Gebäudes, das als österreichisch-unqarn--''e Monarchie seit 1526 gar vielen und Wohl auch noch schwereren Stürmen erfolgreich standegehalten hat, so manches neu -u ordnen, neu zu regeln gibt, das wissen wir selbst, ohne daß die Entente uns darüber zu belehren braucht. Tie Zeit steht eben niemals still, aber die leitenden Staatsmänner wer den. ihre Zeichen erkennend, allen gerechtfertigten Wün schen der einzelnen Völker Rechnung zu tragen verstehen, auf daß sie alle sich ungehindert weiter entwickeln und im Frieden miteinander gedeihen mögen, im Rahmen der ehr würdigen alten habsburgischen Monarchie. Dies ist der Kurs, der innerhalb der Monachie bei allen wirklichen Patrioten, jenseits der österreichisch-un garischen Grenze aber überall dort Verständnis finden wird, wo wahre Freunde Oesterreich-Ungarns leben. -r- Eine Stadt unter Frauenherrschaft ist das neueste, KeiegSereignis in den Vereinigten Staaten. Im Staate Kalofornien besitzen in der Stadt Los Angeles (ca. 700 000 Einwohner) die Frauen in diesem Jahre dre absolute Mehrheit Alles würde nun nach ihrem Willen gelenkt werden. Von 190 375 männlichen Wählern leisten 30 000 Militärdienst. Die 170999 weibliche Wähler be sitzen demnach die absolute Mehrheit. -i- Politisches Duell in Bukarest. Zwischen Filipescu, dem Sohn des ehemaligen ententefreundlichen Börseaners und Ministers Filipescu, und dem früheren liberalen Bukarester Polizeipräfekten Corbescu fand ein Pistolen duell statt. Beide Gegner blieben unverletzt. — Tic Volkskommissare für oic Freilassung der starin Während der letzten im Kreml abgehaltenen Bera- cungen wurde auch das vom katholischen Metropoliten Freiherrn Dr. Ropp überbrachte Gesuch des Papstes auf Freilassung der Zarin nebst ihren vier Töchtern in Er wägung gezogen. Die Volkskommissare sprachen sich grnnv- mtzlich dafür aus, daß dem Wunsche des Papstes unter gewissen noch nicht formulierten Bedingungen entsprochen verven solle. -7- Rumänien beginnt Ordnung zu schaffen. Der frühere russische Generalkonsul in Galatz, Kartamischew ist von der Riegerung ausgewiesen worden. Der bekannte Historiker Iorga widmet ihm in seinem Blatte folgenden Nachruf: „Die Gerechtigkeit gebietet es, anzuerkennen, aaß Kartamischew sich bei uns stets wie in einem eroberten Lande betrug und vor nichts zurückschreckte, wenn er uns etwas übles tun konnte." Bei Ler Internierung von fremden Staatsangehöri gen, die seinerzeit auf Befehl Vratiinus vorgenommen wucde. sind zahlreiche Mißbräuche festgestellh für die jetzt Fer rumänische Staat eine beträchtlich? Entschädigung zahlen muß. Die parlamentarische Untersuchungslvm- misfton leitet nun Erhebungen ein, wer für die Mißbräuche verantwortlich zu machen ist. Verhaftung eines Großfürsten. Großfürst Dimttri Pawlowitsch, einer der Mörder Rasputins, der sich nach nach "Rügland; ich glaube vielmehr, daß seine Rüstung Oesterreich und Rußland gilt. Ich sollte eine Eskadre im Mittelmeer befehligen und habe es abgeschlagen, weil ich in England den einzigen Feind Frankreichs erkenne und gegen keine andere Macht kämpfen werde." „So hat er dich Wohl im Zorn entlassen?" fragte nun Ervillard. „Nein, sondern in allen Gnaden. Er ist ein großer Geist, ein gewaltiges Genie; aber er wird unter gehen, weil er sein Ziel auf einem durchaus falschen Wege sucht." Und wieder am nächsten Tage wurde Oncle Car diton aus seinem Gleichmut gerissen, denn es erschienen mehrere Equipagen, aus denen reich uniformierte Her ren stiegen. Sie ließen sich die Wohnung Surcoufs zeigen, und eine halbe Stunde später erzählte der Oncle allen seinen Gästen atemlos, daß Kapitän Sur couf vom Kaiser das Kreuz der Ehrenlegion und inen von kostbaren Steinen funkelnden Degen er halten habe. Welche Ehre abermals für die Auberge! Es gab große und größte Hotels, in denen kein einziger Gast den goldenen, fünfstrahligen Stern und einen Ehrendegen erhalten hatte! Eine Woche später reiste Surcouf nach Brest. Es gelang ihm, die Engländer zu täuschen und mit sei nem „Falken" in See zu stechen. Bert Ervillard ging nur nach Brest mit; er hatte dem selbstlosen Drängen seines bisherigen Kapitäns nachgegeben und sich entschlossen, das Kommando der Fregatte zu übernehmen. Ter Segelmeister Holmers blieb noch kurze Zeit in Paris bei Oncle Carditon wohnen, bis er dann die Erlaubnis erhielt, nach seiner Heimat zurüökukebren. Sein Kapitän hatte für ihn gesorgt. — Robert Surcouf hat noch lange Jahre den Kampf gegen Albion erfolgreich fortgesetzt. 1827 ist er ae- storben. ' " .^Napoleons Stern ging unter im Jahre 1816 im Monat Juli, wo er auf dem„Bellerophon", alS.Ge^ seiner Frucht aus Perm eine Zeitlang in Freiheit befunven hatte, ist von bolschewistischen Truppen vervaft»t worden. Aus ven Nachrichten geht nicht hervor, wo und unter wel chen Umständen der Großfürst tu die ^ände der Bolsche wik! gesellen ist. — Großfürst Dimitri, ein Vetter des erschossenen Zaren, gilt als der bevorzugte Kandii-cn des monarchistischen Flügels der Gegenrevolutionäre. Er soll in jüngster Zeit als Offizier im englischen H:;:r in Per sien tätig gewesen sein. Den Stuhl vor die Tür gesetzt Die Beamten der beiden letzten Konsulate in Odessa nämlich des enMchen und französischen, die sick«)ort noch aufaehalten hatten, wurden anigosordert. die Stadt zu verlassen Die übrigen Konsulate verließen die Stadt schon vor der Besetzung durch di- Mittelmächte kinr verniinMge englische Stimme. Zur Frage der deutsch-englischen Beziehungen schreibt der englische Friedensfreund Henry Noel VrailSsord im Augvsthcft 1918 der Züricher Monatsstrift Das neue Europa": Tie gänzliche Verhinderung jever übrrteischen Auedebnvng Deutschlands würde dazu führen, daß es danach trachten müßte, ein großes europäisches Reich zu gründen. Ein solches erweitertes Mitteleuropa würde für die Welt bedrohlich sein. Großbritannien möge daher zu feiner persöhnlichen Politik der letzten Frievensjahre zu- rückkebren; möge es nach dem Kricke ernstlich versuchen, durch er-d gültige Vereinbarungen seine Seemacht mir wirk licher Handelsfreiheit, also auch mit den vernünftigen Aus» debnungsansprüchen anderer zu verbinden. Es muß den Deutschen Raum gewähren für ibre berechtigten Bestre bungen, ihren Welthandel, ihre Nnssedsunqen, ihre Betei ligung an der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas und der Türkei, wenn es nicht die schwere Verantwortung aus sich nehmen will, unseren „Marmismue" auf der Anklage bank der Geschichte zu sehen und zum Ausgangspunkt einer uns und unsere Kinder arg bedrückenden Rüstungs last — zur Verteidigung unserer ungerechten Ausschlie ßung Deutschlands vom Weltmarkt zn machen die schließ lich nicht einmal mit Sicherheit zu rerhüten vermag, wo für wir kämpfen: die Möglichkeit weiterer Kriege Wir müssen den Deutschen im Friedens schlutz ihre Kolonien wiedergeben — etwa im Austausch gegen Zugeständnisse in den schwebenden Nationalttätssragen; und sollte es qanz numöglich sein, ihnen ihre ämtlick-n Uebersec» besitznngcn zurückzuerstatten, so haben wir auf unsere Kosten für Ersatz zu sorgen, sei es in den Kongogebieteu Belgiens oder Frankreichs, sei es durch Erwerbung eines Teiles der portugiesischen Kolonien, sei es anverweitig. Auch Grey für den Verstäudigun.zsfrie^en. Die pazifistische Zeitschrift „Common Sense" erfährt von gut unterrichteter eSite, daß Lord Grey mit den An sichten Lansdownes über die Notwendigkeir einer raschen Herbeisübrung eines Verstänoigungsfrievens vollkommen übereinstimme. Tas Blatt führt aus- daß die Meinung dieser beiden bedeutenden Staatsmänner der öffentlichen Mcinvnx. zri denken geben svllr«. Man düm« sich nicht von der Kriegspresse irreführen Gssen, die nach wie vor das Ausmaß und die Bedeutsamkeit der Lansdomneiwen Bewegung zu verschweigen bemüht ist. Die günstige Aus- nähme, die einzelne pazifistische Abgeordnete bei Wähler versammlungen in ihren Wahlbezirken gründen baben, sei für das wachsende Friedensbedürfnis und für die Ge sundung des politischen Urteils sehr bezeichnend. Eine Friedensaktion der Guttempler. Tie Guttemplerloge forderte die schwedische Regierung aus, die Initiative zur Friedsnsvermittlung zu ergreifen. Ter Staatsminister Eden antwortete nach Befragen seiner Kollegen, daß trotz des lebhaften Wunsches der Negie rung, an der Beendigung des Weltkrieges mitzuarbeiten, eine Initiative ihrerseits zwecklos tei, solange der Wunsch, eine Vermittlung anzunehmen, bei den Kriegführenden nicht vorhanden sei. Tie Regierung verfolge jedoch mit größter Aufmerksamkeit die Entwicklung an der Friedens front und werde nicht verfehlen, ihre Dienste bei Gelegen heit cnzukieten. fangener nach England gebracht wurde. Im'Kanal ^be gegnete ihm das erste Dampfschiff, das er sah; da wandte er sich an Montholon, der neben ihm stand, und sagte im trübsten Tone: < „Als ich Fulton aus den Tuilerien wies, habe ich meine Kaiserkrone weggegeben!" Und auf St. Helena, als er, von aller Welt verlassen und von dem englischen Gouverneur Hudson Lowe fortwährend auf das Bitterste gekränkt, eines Tages auf der Klippe stand und seinen Blick nach Norden über das Meer schweifen ließ, legte er dem treuen Bertrand die Hand auf die Schulter und seuftez: „Jener Robert Surcouf hatte recht: England war mein einziger Feind. Ter kühne Kaperkapitän wußte den richtigen Weg, diesen Feind zu besiegen. Adieu, ma bette France!" : (Ende.) Ein offizielles Lügen- uno Erfindungsami. In der Debatte des englisch:» Parlaments über das Propagandaministerium sagte Leif Jones nach dem „Dailu Cbronicle" vom 6. 8.: „Im Propogandaministerium gab eS noch seinerzeit unter Carson (! natürlich! Dreier Verräter der Sache seiner irischen Landsleute, besonders berufen zur Begrün dung eines solchen Schwindelamtes!!) eine vierte Abtei lung, die Nachrichtenabteilung, die die erfinderische, erdichtende Tätigkeit hatte also den Megeniay zur geschichtlichen bildete, und Ausschmückungen begün stigte. die ebensowohl nützlich wie gefährlich sein konn- ien. Wir hören hier von einem berufenen Sacvver,räudi gen daß im englischen Propagandaminutenum erne be sondere Abteilung sür Erfindungen und Lugen bestand, denn Ausschmückungen, die im Gegensatz ZU geschichtlichen Talsacken stehen, sind unwahr. W:e ausgedehnt die Ar beit mit unwahrem Material lm englischen Vropaganda- mmisterium ist, geht draus hervor, daß man hierfür eine eigene Abteilung hat bilden müssen."
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