Volltext Seite (XML)
Der Nml in Moskau. Der Kreml in Moskau, dieses Heiligtum aller Rus sen, das auck In der heutigen wilden Zeit seine Wert- schätznng im Volke niM elngebüßi hat. war schon wieder holt der 'Schauplatz schrsckensvoller Tragödien, und ei scheint bestimmt zu sein, wiederum die Stätte einer sol chen zu werden. Manche Mutige Schlacht ist in dieser Stadt der Kirchen und Paläste ausgekochten worden, und die Grausamkeit der alten russischen Zaren Sai die Opfer ihrer Wut und ihres Mißtrauens selbst auf den Stufen her Nltäre nicht geschont. Zak Peter der Große, der 1712 die russische Residenz von Moskau Mch dem Van ihm be gründeten Petersburg verlegte, ließ im Kreml die ihm zu übermächtig gewordene Leibgarde dek SireRtzen (Schützen) schonungslos zusammenhauen und ihre Führer rädern. Im Herbst 1812 sah Napoleon aus dem Krem! auf das brennende Moskau, das mit Ilammeniaulen ihm den Wendepunkt in seinem Geschick zeigte. 18W erfolgte die Krönung des setzt ermordeten Zaren im Kreml; dort erhielt er auch die furchtbare Nachricht, daß in dem aus diesem Anlaß gegebenen Volksfest fast 2006 Menschen den Lod in einer plötzlichen Panik gefunden hätten. Es war das erste schwarze Ereignis in der Negierung des zweiten .Mikolaus, dem so viele gefolgt sind'. Sechs Jahre später wurde im Krems der Großsürst Sergius von Rußland Oheim des Zaren, dnrkb den Bombenwurf eines Nihi listen zerschmettert. Trotzdem er das Nationalheiligtum dek Russen ist, kann er also wahrlich nicht als eine Glücksftätte betrachtet werden. Das hatte der Führer des republikanischen Ruß land. Trotzki und Lenin, aber nicht abaebalten. als Sitz kür die Bolschewiki-Negierung den Kreml auszuerssben. Ma« sagt heute, Lenin und Trotzki hätten bereits diese Mauern verlassen und sich nach Kronstadt begeben, oder sie wollten dies doch tun, aber das Gros ihrer Anhänger Wird in diesem Mauerring ausharren und dort dem gegen die heutige russische Reaierung aukziehenden Unwetter stand zu halten suchen. Ein neuer Kampf, eine Schlacht, die vielleicht zum Schlachten werden wird, kann sich dort Nb spielen, und im brennenden Kreml mag die Volsche- ,WSki-Aera in einem Meer von Blut ausgelSscht werden, wenn nicht in zwölfter Stunde für sie eine Wendung ein tritt. Daß die heutige Regierung des einstigen Zarenreiches vor den schwersten Gefahren steht, ist bekannt. Sie trägt die Schuld daran selbst, denn was sie nach Erlangung der Macht an die Stelle deS Zarentums setzte, war kein Staat, sondern die Gruppierung zweier Völkerklassen zu Stützen ihrer Parteiherrschaft. Sie arbeitete für die Arbeiter, die Bauern, und die aus diesen hervorgegangenen Soldaten, ohne mit ihren Absichten ihre Schützlinge befriedigen zu können. Die in ihren Landrechten getroffenen Bauern verließen zuerst die rote Jahne, und auch die Arbeiter, die .Lenin und Trotzki folgten, haben in der fetzigen Gestal tung der Dinge schließlich nicht daS gefunden, was sie er wartete. Vielleicht kann überhaupt keine Menschsnmacht den heutigen russischen Wirrwarr lösen, nur die raub's Ge walt kann eine neue Ordnung schaffen. EL ist darum un möglich zu sagen, ob eine andere Richtung mehr Mück haben wird, als die Volschewiki. und selbst die Wieder errichtung des Zarentums wäre nur eine weitere Frage an den Zweifel. Was kür uns vor allem in Betracht kommt, bas Ist die Tatsache, daß die Bolschewiki-Negierung im Kreml zu Moskau die Macht im Lande tatsächlich ausgeübt und als einzig wirklich vorhandener Verwaltungsfaktor ge golten btt. Die Verträge, die sie mit dem D-aUbeu NeiZe und feinen Verbündeten, mit der Ukraine, Finnland usw. abgeschlossen bat. bestehen also zu Recht. Allerdings ist bekannt, daß es mit der Achtung des Rechtes heute trau rig bestellt ist, in dem Musterstaat England wird es alle Tage mit Füßen getreten, aber auch ein Necbtsbruch schafft Nicht aus der Welt, was Recht war. Und wir dürfen von Rußlands Volk annehmen, daß es nicht sich nach einer Zertrümmerung des Rechts sehnt, die einen neuen Krieg heraufbeschwören müßte. Mag die Zahl der Kriegsfreunde in Rußland noch größer sein, als Viele glauben, die Kraft zum Kriege ist nicht mehr vorhanden. Ser HiperkspliSn. Bon 6sri Mav. Herausgegeben von Dr. E. Schmid. „Aber dennoch ein sehr ansehnlicher Wurm," be merkte Napoleon. „Man hat zuweilen von Euch ge hört. Warum tretet Ihr nicht in die Marine ein?" „Weil die Marine nichts von mir wissen wallte." „Vielleicht hat sie khre Ansicht geändert. Ihr müßt Euch danach erkundigen!" „Wer mir seine Türe zeigt, kann nicht erwarten, dass ich es bin, der ihn um Eintritt bittet. Man hat mich allerdings bemerken lassen, daß man mit meinen kleinen Erfolgen zufrieden ist; auch sind mir von anderen Ländern zuweilen Anträge zuaegangen, doch habe ich keine Veranlassung, eine Aenderung meiner Gesinnung eintreten zu lassen. Ich habe für mein Vaterland gekämpft, obgleich es mich verstieß; ich werde ihm treu bleiben zu aller Zeit, auch dann, wenn eS mir nichts anderes bietet als bisher." „Der vermeintliche Undank des Vaterlandes ist bereits für viele der Sporn zu hohem Wirken ge wesen; auch Ihr werdet Euch nicht beklagen. Man sagt, daß Ihr einen Prozeß führt?" „Man enthält mir mein wohlerworbenes Eigen tum vor, das ich zum Nutzen derjenigen zu verwenden habe, die auf keine andere Hilfe rechnen können/ „Ich bin überzeugt, daß Ihr Gerechtigkeit findet Ich sehe hier Karten liegen. Hat Exzellenz Eure Er fahrungen in Anspruch genommen?" „Ich hatte das Glück, einige kleine Antworten geben zu dürfen." „Die jedoch für mich von großer Bedeutung waren," ergänzte der Minister. „Kapitän Surcouf ist der Mann, an den man sich wenden muß, wenn man sich über unser« indischen Angelegenheiten unterrich ten will." „Auch ich interessiere mich für diese Angelegen- tzeiten sehr." bemerkte der ^Kaiser . „Ich werde Euch die In jäher Wucht kann sich Vas Gewitter entladen, das über dem Kreml von Moskau steht: es mag die Luft viel leicht reinigen und bessere Zeiten vorbereiten. DaS aber ist sicher, daß die bezahlten Räuberbanden der Tschecho- Slowaken und andere Horden, die Rußland unsicher machen, weder berufen, noch befähigt sind, ein neues und besseres Staatsgebäude zu errichten. Wenn Deutschland berufen sein sollte, in dem Drama eine Rolle zu über nehmen, so kann es nur auf seius Tradition verweisen, stets ein Hüter der Ordnuna -u sein. Mm. P-Mche WrOch-il. ° Deutschlands gerader Zukunftsweg ist, den Feind zm Friedenseinsicht zu bringen. Friedensangebote sind von uns wahrlich so zahlreiche gemacht, daß sie nicht wie derholt zu werden brauchen. Aber bei dem Gegner mel den sich immer mehr Stimmen, welche die Ansicht vertre ten, wir würden eine Friedensoffensive in absehbarer Zeit beginnen. Stellt man sich darunter etwa vor. Deutschland könnte bereit sein oder gezwungen werden, um Frieden zu bitten und ihn in der Form anzunehmen, in welcher die Entente ihn uns gewähren will? Das wäre doch eine vollständige Verkennung der Kriegslage und der Tatsachen, die sich aus ihnen ergeben haben. Hat die deutsche Heeres leitung ihre Fronten um einige Kilometer so geändert, wie es der Eigenart des Weltkrieges entsprach, so macht diese Stellungskorrektur wenig aus gegenüber den enor men Verlusten, die der Feind davon getragen hat. Wenn dieser alle die Kilometer Gebiete, die ihm noch zu neh men bleiben würden, wenn er wirklich von einem bedeut samen Erfolg« reden wollte, mit der Summe der aus den Kilometer EelLndegewinn entfallenen Verlust«- multipli ziert. dann würden Ziffern herauskommsn. daß ihm grün lmd gelb »»t den Augen wäre. SS würde klar werden, daß dis Kratt nicht ausreicht, Deutschland zu demütigen. Hindenburg und' Ludendorff Hoben gesagt, daß sie die deutschen Streitkräfte für den rechten Lag aufspareu. And daß dieser Tag kommen wird, davon dürfen wir überzeugt sein. Das deutsche Reich geA seinen geraden Weg rum Ziele, unkk'rrl durch di« Dinge des Tages schreiten ihm seine Heerführer voran. ' Bv« einer SWichseinkaWmenüeuer sind bekgMili'ch Dke Finanzminister der d-utsthen Staaten wenig entzückt, sie stnS kroß, wenn fie die Ertrüge »aus der Emkomm-m- steuer für die eigenen Heimischen Ausgaben, die ebenfalls in fortwährendem Steigen bsariKsn sind, verwenden köu- mn. Dis Befürworter der Reichseinkommensteuer suchen jetzt nach Mitteln und Wegelk. nm die Einkommensteuer der Bundesstaaten mit den des Reiches zu verknüpfen. Ja, es müßten doch auch mal die Steuerzahler gefraat werden, wie diese darüber denken. Jedem Arbeiter und jedem Mittelstandsmann sind höhere Einnahmen zu gön nen, dis Erfordernisse des täglichen Lebens sind teuer, aber daß die höheren Einkommen der Steuer unterworfen werden, 'äM infolge der steigenden Zuschläge denn doch mehr unli mehr ins Gewicht. Die direkten Steuern be schworen auch die kleinen und mittleren Steuerzahler aanz beträchtlich, sie Mallen nicht für diesen Zweck stet« Geld bereit halten müssen, dass sie anderweitig besser gebrauchen können, lind wir werden ja schließlich nicht ewig Krieg haben. Dann, wir werden wahrlich nicht so schnell wieder eine rosige Zett haben, werden die direkten Steuern noch aanz anders wie gegenwärtig ins Gewicht kalken. Staaten, Städte, Kreise, alle werden neue Bedürfnisse haben Darum wollen wir uns nicht so sehr nach einer Erhöhung der direkten Einkommensteuer schon beute drängen, mag auch der Name manchem schmeichlerisch ins Ohr klingen. Neue Sienern bekommt man ja leicht, aber sie wieder los zu werden, ist ein Kunststück. Es gibt noch andere Sieuer- quellen, als eine restlos auSgebaute Einkommensteuer mit ihren endlosen Zuschlägen. " Beförderung zum Offizier. Neichsiaasabgeordne- ter Sivkovich hat auf eine Anfrage aus Anlaß eines be sonderen Falles folgende Antwort aus dem Kriegsmini- sterium «rhelien: Was k'e Beförderung zum Ossina an langt, so kei bemerkt, daß auch Offtziersasviranien. ins nach keine gesicherte bürgerliche Stelluna beüüen, zur Wahl rum passende Stunde zu einer Besprechung Mitteilen lassen." Mit einer Handbewegung gab er das Zeichen, daß Surcouf entlassen sei. Einige Tage später staunte Onele Carditon nicht wenig, als vor seiner Tür »in Wagen hielt, aus dem ein Adjutant des Kaisers stieg. Dieser fragte nach dem Kapitän Surcvuf, und als er hörte, daß der Gesuchte nicht anwesend sei, befahl er dem Wirt, ihm zu sagen, daß Seine Majestät geruhen würden, ihn morgen zur Mittagszeit zu empfangen. Der Wagen war längst wieder verschwunden, da stand der gute Onele CardZton noch immer mit offe nem Munde vor der Tür. Welch eine Ehre für seine Auberge! Das mußte er sogleich seinen Stammgästen erzählen, obgleich er eigentlich keine Zeit dazu hatte! Am anderen Tage stand Surcouf einige Minuten vor der angegebenen Zeit in den Tunesien und wurde Punkt 12 Uhr vor den Kaiser geführt. Dieser empfing ihn in demselben Raum, worin Robert Fulton seine verunglückte Audienz gehabt hatte. Der Korse warf einen durchdringenden Blick auf die stattliche Gestatt des Mannes aus Saint Malo und erwiderte dessen tiefe Verneigung nur mit einem kaum bemerkbaren Sen ken seines Kopses. „Kapitän Surcouf," begann' er, „ich habe mich Eurer Angelegenheit angenommen Man wird Euch die streitige Summe auszahlen, sobald Ihr sie be gehrt." - Er schwieg, als erwarte er, eine Flut von Dan- kesworten zu vernehmen. Der Seemann aber sagte ein fach: „Sire, ich danke! Ich hatte Frankreichs Richter für-so gerecht gehalten, daß meine Angelegenheit Ew. Majestät nicht hätte belästigen sollen." „Ich verstehe Euch nicht!" fiel der Kaiser rasch ein. „Eure Angelegenheit ist durch mich zwar schneller, aber ganz mit demselben- Ergebnis erledigt worden das sie durch den richterlichen Spruch gefunden hätte Ebenso ist es mit der von Euch den Engländern ab- aenommenen Fregatte, deren Wert.inzwischen tariert Offizier aeststtt werden können, sofern sie entweder in ihrer ganzen Persönlichkeit oder durch entsprechende Zu wendungen von ketten kbrer Auaeböriaen die Gewähr da für bieten, daß sie bis zur Erreichung einer aesicherien bür- aerlichen Stellung vor einer Noilaas geschützt sind. Für die Beurteilung in dieser Hinsicht ist neben dem bsimat- f-cheu Bettrkskommando der Trupvenkammandeur und in zweifelhaften Fällen der dreiem Vorgesetzte Beiehkshgber mit mindestens Briaade-Kammandeurranq zuständig. ° BerlSnacrnng der Abgabefrist für Kleider. Die ReichSbekleldvnasstekls bat nun endlich kttvv und klar er klärt. daß weder jetzt, noch jn absehbarer Zeit irgendwelche ZwauaSeingriffs in den Privatbestand an Männerkkeidung m befürchten sind. Die gegenwärtig im Gange bessnd- Nche Bestandsaufnahme ist. wie der Leiter der NerchSbe- kleidungsstelle. Geheimrat Beutler, ausdrücklich niemals uls der Verkäufer einer etwa nachfolgenden Ent eignung angesessen worden. Die Kleiderabaabs Wird auch weiterhin einen durchaus freiwilligen Ebarakker be halten. Um insbesondere derjenigen Berliner Bevölke rung. die sich noch a»r Reiien befindet und erst Ende des Monats zurückkommi ebenfalls Gelegenheit zur Abgabe von Anzügen zu geben, dürfte die Frist zur Abaabe in Berkin, die am 15 d M. »achmols um weitere 14 Taae alia W4 m-i-ven. Murter «na Msae«. Deutschlands Hefter Kunde ist Deutschland. Der Krieg erfüllt die Wett, aber er füllt nicht di« Wett ans. Das beweist der deutsche Nährstand. Industrie und Handel, heute dem Feinde, dessen Preßorgane schreien, dis Bevölkerung des deutschen Reiches sei außer sich über die ..Siege" des Gegners. Das deutsche Volk ist nie fester von dem Siege seiner Heerführer überzeugt gewesen, wie gegenwärtig, wo es weiß, daß die Aenderungen in der Front vor allem dem großen Ziele dienten, unnötige Verluste zu vermeiden. Hindenburg und Ludendorff die Kriegführung, dem Volke daheim die Arbeit für die Krieasrüstung nnd die Tätigkeit für alle Gebiete des wirtschaftlichen Lebens! Und diett Tätigkeit entfaltet sich jetzt zu ganz besonderer Bedeutung. In Berlin ist die Modewoche mit großem Erfolge be endet. in Leipzig beginnt in wenigen Tagen die zweite Mustermesse döeses Iassres, nachdem diejenige des Früh lings von 1918 einen Besuch (38 000 Käufer) auS dem Inlands und Auslands aufzuweisen gehabt hat, wie er in Friedenszeiten noch nicht erreicht worden war. Weiterhin werden in Breslau uud in Stuttgart Vorbereitungen zur Abssaktr-ng von großen Messen getroffen, dis ebenfalls auf reichen Besuch rechnen dürfen. Denn weit entfernt, daß Deutschland in Handelsbeziehungen vom Auslande durch den Krieg abgeschnitten wurde, haben sich die Bezie hungen zn den benachbarten neutralen Staaten und zum Osten in kaufmännischer Beziehung vertieft. Das Aus land, das doch wenigstens zum Teil englische amerl- konische Fabrikate erhalten kann, schätzt die Erzeugnisse der deutschen Industrie, kommt und kauft. Das gibt einen Ausblick auf den von England nach dem Kriege der Waffen angedrohten Han de Krieg: nach dem Kriege von 1871 kaufte die französische Geschäftswelt bald wieder in Deutschland, und so wird nach den Weltkriege der fremde Kaufmann sich nach solchen Waren umsessen, die bei seinen Kunden den größten Beifall ftndLn. Deutschland bean sprucht nicht den Ruhm, in allen industriellen Erzeugnis sen der ausländischen Konkurrenz, voraus zn sein aber im Anpassungsvermögen an den Gleschmack des kaufenden Publikums ist eS den englischen rind amerikanischen Mit bewerbern überlegen. - Dabei soll aber eins mcht vergessen werden, die Tat sache. daß der deutschen Industrie bester Kunde die deut sche Bevölkerung ist. So war es vor dem Kriege, so wird es nach dem Kriege erst recht sein. Und diesem Urystande soll der Nährstand eifrig Rechnung tragen. Das soll besonders von denen beachtet werd««, die sich für dis Berliner Modewoche interessiert haben, die jm Reiche nicht allgemeinen Beifall gestunden hat. aber je denfalls von beträchtlichem wirtscha-ftlicken Nutzen war. wurde. Nehmt dieses Pvrlefeuiüe! Es enthält genau die Lumme, die Ihr zu fordern habt." Er griff nach der Brieftasche, die auf einem neben rhm stehenden Tischchen lag, uud reichte sie ihm ent gegen. Surcouf nahm sie unter einer dankbaren Ver beugung und sagte: „Ich danke abermals, Majestät! Auf diese Weise bin ich eines längeren tatenlosen Aufenthalts in Paris überhoben und kann zur Erfüllung meiner Pflichte» zurückkehren." „Ihr wollt Frankreich verlassen?" - - ' „Ja." Jetzt, wo alle Häfen gesperrt sind und kein Schiff auszulaufen vermag?" trotz Surcouf, „ich bin eingelaufen gewinnen,,A und werde auch wieder die See „Eh bien! Kann ich Euch einen Wunsch erfüllen?" „ES gibt sogar zwei Wünsche, die ich Ew. Ma jestät zu Füßen legen möchte. Der erste betrifft meinen braven Leutnant Bert Ervillard. Er ist trotz seiner Jugend einer der tüchtigsten Seeleute, die ich kenne. Er hat noch kein feindliches Schiff betreten, ohne dessen Meister zu werden, und er ist der Gefährte meiner Stege; er würde der Marine Frankreichs von großem Nutzen sein." - „Will er Euch verlassen?" „Er weiß nichts davon, daß ich von Ew. Maj-sE ein Schiff für ihn begehre." „Er soll die Fregatte erhalten, die er mtt EuH den Engländern entführt hat! Und Sur* Aweite Bitte?" „Sie betrifft meinen Segelmeister. Er ist ein Deutscher und gehörte zu den zwölftausend Hessen, dis für England in Nordamerika bluten sollten. Er wollte aber nicht gegen die Union kämpfen und entfloh. Da ihm als Deserteur die Rückkehr in das Vaterland nicht möglich war, verlor er ferne geliebte Braut, ein nicht unbedeutendes Vermögen und mußte verzichten, seinen Eltern die Augen zuzudrücken. Kicmjgag, mW