trotziges Trompetenthema gibt entscheidende Impulse. Idyllik und walzerselige Beschaulichkeit herrschen im Trioteil. Nach einer spannenden Generalpause setzt wieder das hastende Scherzo ein. Das Hauptthema des Finales ist aus dem des ersten Satzes abgeleitet, wobei sich das feierliche Pathos jenes Gedankens nunmehr ganz ins Heldische, Kraft voll-Stürmische gewandelt hat. Das punktierte Thema erscheint in den ersten Violinen zum Tremolo der zweiten Violinen und Bratschen und wird zunächst von den Bässen, dann von den Holzbläsern übernommen. In As-Dur stimmen die Violinen, über monotonem Pizzikato der tiefen Streicher, ein eindrucksvolles Choralthema an. Dennoch gewinnt der Choral nicht die Bedeutung, die ihm als zweitem Thema eigentlich zukäme. Ein markanter dritter Gedanke löst kämpfe rische Auseinandersetzungen aus. Die ausgedehnte Durchführung beginnt wuchtig mit dem Hauptthema. Die großartige Steigerung der Coda, die in einem Orgelpunkt auf E ihren Höhepunkt findet, vermittelt das Bild eines Hel den, der sich seiner eigenen Kraft bewußt geworden ist. Nicht grundlos nannte eine Kritik aus dem Jahre 1887 das Werk einen „vom Kopf bis zum Fuß ge harnischten Riesen". Es ist außer der „Sechsten" die einzige Sinfonie, die Bruckner nicht umgearbeitet hat. VORANKÜNDIGUNGEN : Freitag, den 22., und Sonnabend, Einführungsvortröge jeweils 19.00 den 23. November 1974, jeweils 20.00 Uhr, Uhr Dr. habil. Dieter Hartwig Kulturpalast 3. KONZERT IM ANRECHT C UND 3. ZYKLUS-KONZERT Dirigent: Heinz Bcngartz Solistin: Cornelia Vasile, SR Rumänien, Violine Werke von Weber, Bruch und Bruckner Anrecht C und B Donnerstag, den 28., und Freitag, den 29. November 1974, jeweils 20.00 Uhr, Kulturpalast 3. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Henryk Czyz, VR Polen Solistin: Shizuka Ishikawa. Japan, Violine Werke von Schostakowitsch, Tschaikowski und Strawinsky Freier Kartenverkauf Programmblätter der Dresdner Philharmonie — Spielzeit 1974/75 — Chefdirigent: Günther Herbig Redaktion: Dr. habil. Dieter Hartwig Die Einführung in Haydns Violinkonzert C-Dur schrieb Dr. Wolfgang Börner Druck: GGV, Produktionsstätte Pirna - 111-25-12 2,85 ItG 009-82-74