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Aus Tier- und Pflanzenreich. Ein seltsamer Sinn bei den Pflanzen. Der Naturforscher S. Leonard Bastin veröffentlicht die Ergebnisse von einer Reihe fesselnder Beobachtungen und Versuche, die neue Beweise bringen für die seltsame Fihigkeit der Pflanzen, ohne Augen, ohne Geruchs- und ohne Gehorsorgane die Anwesenheit bestimmter Gegen stände wahrzuneymen oder zu fühlen und ihr Verhalten danach einzurichten. Es handelt sich gleichsam um eine Fähigkeit des Fernfühlens bei den Pflanzen, um die Fähigkeit, Gegenstände zu spüren, mit denen sie nicht in unmittelbare Berührung gekommen sind. Es ist bekannt, daß der Sonnentau Fliegen fängt; die Blätter dieser Pflanze sind mit sehr empfindlichen Fangarmen ausgerüstet, die die Beute umschlingen. „Allein das Laub des Sonnentaus", so führt Bastin aus, „zeigt noch ein anderes überraschendes Merkmal. Wenn man in einer Entfernung von einem halben Zoll vor jedem Blatte eine Fliege befestigt, wird man Zeuge eines seltsamen Vorganges. Nach kurzem sieht man, daß di« Blätter sich wahrnehmbar der Beute zugeneigt haben; bald haben die Fangarme die unglückliche Fliege erreicht und beginnen das Opfer zu umschlingen. Mit jedem Augenblick wird das Schicksal der Fliege gewisser, ein paar müde Zuckungen noch, und sie ist tot." Hier liegt also der Fall vor, daß die Pflanze nicht ein« Beute festhält, die zufällig in ihr Bereich gekommen ist, sondern sie näheri sich ihrem Opfer, verfolgt es und packt es, sie geht regel recht auf die Jagd. „Manche Pflanzen sind höchst skrupellos; außerstande, sich selbst zu ernähren, machen sie Jagd auf ihre schwer arbeitenden Genossen. Da» tut beispielsweise die Flachs seide, eine der schlimmsten Parasiten, di«, von den ersten Wochen ihres Daseins abgesehen, weder Wurzel noch Blätter hat und sich als Blutsauger von anderen Pflanzen ernährt. Die Flachsseide keimt im Boden und strebt in einem seltsamen sadenartigen Wachstum empor. Run kommt für die junge Flachsseid« alles darauf an, beizeiten eine geeignete Gastpflanze zu packen, sagen wir eine Rlee- pflanze. Nichts ist merkwürdiger zu beobachten, als die Weise, in der das sadenartige Gewächs im Grase und über das Gras hinwächst, auf der Suche nach einem Opfer. Kommt die Flachsseide dabei in die Nähe einer Kleepflanze, dann wächst sie plötzlich mit gesteigerter Schnelligkeit weiter, bis sie das Op>er erreicht hat. Nun vermehren sich die Fäden tausendfach und erzeugen un zählige Sauger, die der Kleepflanze den Lebenssaft ent ziehen." Als einen weiteren Beweis für die Fähigkeit des Fernfühlens teilt der Forscher eine Beobachtung mit einer Erbse mit. Neben der jungen Pflanze wurde in einer Entfernung von 5 cm ein Stock befestigt. Binnen weniger Stunden geschah etwas Ueberraschendes. Die junge Ranke, di« bisher zwischen zwei Blättern emporsproß, nahm ein« «agerecht« Haltung an. Das wär« an sich nur eine be kannt« Wachstumrrscheinung; aber die Ranke nahm grad«n- »egs die Richtung auf den Stock. Schließlich lehnte sich der ganze obere Teil der Pflanze zu dem Stock hinüber, indes die Rank« sich emsig feftzuklammern begann. „Man kann sich schwer der Vorstellung erwehren, daß die Ranke, wenn das Wort gestattet ist, wußte, daß die Stütze in er reichbarer Nähe war." Ein anderes Beispiel: Auf einem Eisendach, das an einer Stelle durch Rost schadhaft geworden ist, siedelt sich ein Kaktus an. Er strebt dem von dem Rost gefressenen Loche zu. In dem Augenblick, da es erreicht ist, beginnt eine erstaunlich starke Wurzelentwicklung: und die Wurzel fasern werden drei Meter ^tief durch die Lust in grader Richtung zum Boden hinaogeschickt. Weiter beobachtete schon vor Jahren Dr. Carpenter «inen ähnlichen Fall: In einer Aushöhlung auf der Krone einer alten welkenden Eiche kommt der zufällig dorthin verschlagene Samen eines Eisebeerbaumes zur Entfal tung. Er wächst eine Weile, findet anscheinend im Moder Nahrung, aber sie reicht nicht aus. Nun beginnt der Elsebeerbaum von dem Gipfel der Eiche Wurzeln hinab zusenden, und zwar durch den hohlen Eichstamm. Die Wurzeln werden so stark, daß sie wie ein Bündel junger Stämme erscheinen. Allein in der Richtung, in der sie dem Boden zustreben, liegt ein großer Stein von etwa 1 Fuß Durchmesser. Hätten die Wurzeln ihr Wachstum in der bisherigen Richtung fortgesetzt, so wären sie aus d«n Stein gestoßen. Allein etwa einen halben Meter oberhalb des Steines spalten sich die Wurzeln; eine Wurzelfaser weicht nach rechts, dit andere nach links aus, gabelförmig streben sie über den Stein, ohne ihn zu be rühren, zur Erde und dringen hier in den nahrhaften Bsben ... 24k «.MI» Jas Feldheer braucht bring«»- Heu, Wer mSMH! LanbM Helfl dem Hem! vierdurck die traurige ^schriebt, dak 'mein un- vergeklicber Oatte, un8er lieber Vater, Orokvater und 8cbwie§ervater, der ÄeZelmeister knsäncrß kurvst Uolk beute krüb 5 vbr plötzlich und unerwartet ver8cbieden irt. Im tiekten Lcbmerze Rabenau, am 13. 1uli 1918. nebst Kindern und ^nxekbrixon. Vie keerdi^un^ findet Vien8ta^ nachmittag Ohr vom Trauerbauae au8 8tatt. O8wm l-iökle aul beimatliekem firiedbok zur letzten Kühe Oel8a, am kegrsbnistaZe. braekt, i8t 68 uns bkerzensbedllrknis, kür alle die stiebe und ekrende Teilnahme, die un8 entgeMn- Zebracht, bierdurck herzlichst zu danken. Dank der fugend von Oelsa kür die schöne Mumenspende und 80 zablreicbe keZIeitun^, vank auck dem WIitärverein und dem Kircbencbor, sowie seinen Kameraden, weleke ibn zur letzten Kube gebracht. Va8 alle8 bat un8eren verzen 8ebr wobl Aetan. vir aber, lieber 08win, ruken wir ein „kdabe vank" für deine biebe und ein „Kube sankt" in deine 8tille Orult naeb. Dis ti-ausk-nlisn Mnlsnblisbsnsn Ou war8t 8o^ut und 8tsrb8t 8o krüb, wer dieb gekannt vergibt dicb nie. keliebt, beweint und unvergessen. blSNMoVSN OMlL. Nachdem wir unsern lieben 8obn, kruder, Schwager und kräuti^am, den Oberkabnen8cbmied Dank. Kür die zsblreicben wobltuenden Kewei8e herz- ficb8ter Teilnakme bei dem bkeimZsn^e unserer teuren, unverAeklieben kntschlskenen, Krau KuMte vem. MemMN sprechen wir kierdureb un8eren innigsten vank au8. vu aber, liebe lUutter, „kfiabe Vank" und „Kube 8ankt in firieden". Kabenau, körncken, Nittweida, den 14. 1uli 1918. vis tioktrsuernäen lllnlsrdliodsnsn. krauen, kräftige, gesucht für die Ziegelei ksdeim. Zwei intelligente Meilem«! stellt sofort nochßein Larl 8cknekäer, 8ktrmödelinäu8trie, Oel8a kez. Vre8den. Mbeiter u. Arbeiterinnen sucht per sofort Färberei jui. Hainsb erg. Regenschirm in Futteral am Sonntag auf dem GWichweg bis Börnchen verloren. Abzug, geg. Bel, i. d. Desch, d. Bl. Sparkasse Hamslierg. 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Kür die überaus zahlreichen Keweise herr licher Anteilnahme beim bleimxanxe unseier lieben Kntschlakenen, der verw. sazen wir unsern inni^stsn vank. Kabenau, am 16. ffuli 1918. Oie drauerncler» ITirrberlolielrenen. Bekanntmachung. Es wird in Erinnerung gebracht, daß die Aberntung der Obstbäume in der Nähe elektrischer Leitungsanlagen die größte Vorsicht und Aufmerksamkeit erfordert. Be rührung der Drähte kann unter Umständen den sofortigen Tod herbeiführen. Anträge auf Abstellung des Stromes sind rechtzeitig zu stellen. Deuben, am 12. Juli 1918. MtriWsmrk sm Sen PImnW« GmS. Änsichtslsarisn, Trausrhartsn, Slüc^wunsch^artsn für alle Gelegenheiten empfiehlt in großer Auswahl die önalläruaKviai von Hki'msnu Msrüeek.