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WaöenauerAnzeiger irrer irrer MstH, K« 23. W 1S18. 31. IMW. Drahtanschrift: Anzeiger und ri«^- Die für Dienstag für Obernaundorf angesetzte Ver- Der Bürgermeister. ispalie nungs- An- voll Ar- 1 Pfund Grieß für 34 Pfg., 8 »/«Pfd. Grieß für 26 Pfg-, L V2 Pfund Gerstengrütze für 19 Pfg-, O 4 Päckchen Zwieback für 1,60 Mark.- verarbeitet worden. Ferner drangen noch unermittelte Diebe in eine andere hiesige Zigarettenfabrik ein und stahlen 6000 Stück unbanderolierte Zigaretten. sonen, meist Griechen, die an den Diebstählen als Diebe und Hehler beteiligt waren, zu verhaften. Der gestohlene Rohtabak ist von drei hiesigen Frauenspersonen nach Berlin gebracht und in zwei dortigen Zigarettenfabriken, Niederlage einer hiesigen Zigarettenfabrik ausgeführt worden. Der Kriminalpolizei ist es gelungen, 15 Per- Mar nvmy 1 An den Höhen südwestlich von Soissons brachen geboren am 19. Mai^lOOl zu Rabenau, ausgestellte Ar- die gegen die Stadt nach stärkstem Trommelfeuer gerich- ' .... — '^en Angriffe des Feindes zusammen. Unter Führung von Panzerwagen stieß feindliche Infanterie bis zu sieben . , .. . , Mal gegen die Straße Soissons—Chateau-Thierry nord-ssnmmlung des Iungfrauenvereins fällt aus. lich des Ourcq zum Angriff vor. Nordwestlich von Har- Kircheu-Nachrichten. Woche vom 21. bis 27. Juli 1918: Rabenau. scheu Beaumont und Hamel englische Infauterieangriffe, die unter großen Ver'usten für den Feind abgewiesen wurden. Ebenso scheiterten am Abend Angriffe der Eng länder östlich und südöstlich von Hebuterne. Die tagsüber meist mäßige Gefechtstätigkeit lebte am Abend wieder auf. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Nördlich der Aisne führte der Feind örtliche An griffe zwischen Nouvron und Fonten oy, die wir im Ge- Drppoldiswalde. Ferkelmarkt. Von den auf getriebenen 16 Ferkeln wurden 6 verkauft zum Preise von 65—85 Mark für das Stück. Dresden. Größere Tabakdiebftähle sind in der tennes brach der feindliche Ansturm meist schon vor un seren Linien völlig zusammen. Südwestlich von Harten- nes warfen wir im Gegenangriff den anstürmenden Feind zurück. Seine hier in dichten Haufen zurückflutende Infanterie wurde vom Vernichtungsfeuer unserer Artille rie, Infanterie und Maschinengewehre wirksam gefaßt und zusammengeschosseu. Auch südlich des Ourcq brach unser Gegenangriff den feindlichen Ansturm. Nordwest lich von Chateau-Thierry haben sich die in den letzten Wochen immer wieder vergeblich angegriffenen Regi menter auch gestern gegen mehrfache starke Angriffe der Amerikaner siegreich behauptet. Der Amerikaner erlitt hier besonders hohe Verluste. In der Nacht legten wir, vom Feinde ungestört, die Verteidigung in das Gelände nördlich und nordöstlich von Chateau-Thierry zurück. Auf dem Südufer der Marne führte der Feind gegen die von uns in vergangener Nacht geräumten Stellungen gestern vormittag nach vierstündiger Artillerievorbereitung unter dichtem Feuerschutz und mit zahlreichen Panzer wagen einheitliche .Angriffe, die an leeren Stellungen ver pufften. Unser vom Nordufer teilweise flankierend gelei tetes Artilleriefeuer fügte dem Feinde Verluste zu. Auch südwestlich von Reims setzte der Feind starke Kräfte zum Angriff gegen die von uns eroberten Stel lungen zwischen Marne und nördlich der Ardre an. Eng länder waren hier den Franzosen und Italienern zur Hilfe gekommen. In unserem Feuer und an unseren Gegenstößen sind sie unter schweren Verlusten für den den Feind gescheitert. Schlachtflieger griffen wiederholt mit Maschinen gewehren und Bomben in den Kampf gegen angreifende Infanterie und Versammlungen von Panzerwagen und Kolonnen erfolgreich ein. Wir fchossen gestern 24 feind liche Flugzeuge und 3 Fesselballone ab. beitsbuch ist verlorengegangen und wird daher für um gültig erklärt. Rabenau, am 22. Juli 1918. Abgabe von Karotten. In den Grünwarenhandlungen und der Verkaufs stelle des Konsumvereins „Vorwärts" sind Karotten zum Preise von 45 Pfg. für 1 Pfund frei, ohne Abgabe von Lebensmittelkarten, erhältlich. Rabenau, am 22. Juli 1918. Der Bürgermeister. Kleine Nachrichten. Im Sperrgebiet versenkten unsere Unterseeboote Lokales and Sächsisches. Rabenau, 22. Juli 1918. * Räude. Unter den Pferdebestäuden des Flci- I schermeisters Ernst Schwenke in Rabenau, Freiguts besitzers Merbitz in Kleinölsa und Gasthofsbesitzers ! Schröder iu Lübau ist die Räude ausgebrochen. . * Sport. Am Sonntag, den 21. Juli besiegte der Fußballklub Germania-Rabenau den Turnverein Hains- berg mit 7:2 (Halbzeit 5:0). Seifersdorf. Am Donnerstag vormittag gegen 11 Uhr gingen dem Gutsbesitzer Oswald Querner von hier die Pferde mit schwer beladenem Wagen auf der abfallenden Straße Großölsa-Bahnhos Malter durch. Das Geschirr wäre in die Talsperre gegangen, wenn es nicht an der Bahn-Einzäunung hängen geblieben wäre. Der zu Schaden gekommene Besitzer wurde nach Dresden überführt. Limsthonig am Sonnabend auf Abschnitt Nr. 43 der neuen Lebensmittelkarte ^/, Pfund für 37 Pfg. Rabenau, am 22. Juli 1918. Der Stadtrat. Nach zwei schweren Kampftagen kam gestern die griffskraft unserer Truppe in Gegenstößen wieder !zur Geltung. Sie hat sich dem unter Verzicht auf tillerievorbereitung auf den Masseneinsatz von Panzer wagen gegründeten Angriffsverfahren des Gegners, das im Anfang überraschte, angepaßt. Der gestrige Schlacht tag reiht sich in seinen Leistungen von Führung und Truppe und in seinem siegreichen Ausgang ebenbürtig den in diesem Kampfgelände früher errungenen Schlacht erfolgen an. FriWlWliMWs knh LmMte. Die von den hiesigen Landwirten und sonstigen Kartoffelanbauern mit einer Anbaufläche von über 200 Quadratmeter geernteten Frühkartoffeln gelten als be schlagnahmt und dürfen nur an hiesige Einwohner für 10 Pfg. das Pfund abgegeben werden. Bis auf Weiteres hat die Abgabe auf Abschnitt 42 der Lebensmittelkarte zu geschehen,» und zwar mit 2 Pfund für jeden Abschnitt. Die Kartoffelerzeuger haben die so vereinnahmten Abschnitte zu sammeln und nach Beendigung des Früh-! Kartoffelverkaufs hierher abzulicfcrn. Nur die durch diese Abschnittes nachgcwiescnsn Kartoffelmengen werden den Kartoffelerzeugern auf ihr Lieferungssoll angerechnet werden. Dieses wird seinerzeit genau nachgeprüft werden. Rabenau, am 20. Juli 1918. Der Stadtrat. am gleichen Tage auf den Kops der alten Lebens mittelkarte und 1 Juli-Abschnitt der Landessperr karte 1/, Pfund. (Preis wird durch Anschläge bekanntgegeben.) MW sRHmM, Seiserskrs, SG, AmMch, AUSffiW ssv Amtsblatt für den Stadtrat zu Rabenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachmittags. Abonnementspreis 1,sO Mark vierteljährlich. — Inserate kosten tzie Spaltenzeile oder deren Raum 15 Pfg., für auswärtige Inserenten 20 Pfg., Reklamen 30 Pfg., im amtlichen Teil 35 Pfg., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch ausgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Redaktion, Druck und Verlag von Hermann Mardeck in Rabenau. , Von den KnegslchanMtzen. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 20. Juli 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Die Tätigkeit der Engländer nahm in einzelnen Ab schnitten zu. Gegeu Meteren, nördlich von Merris und südlich von Vieur-Berquin griff der Feind am Vormit tage an. In Meteren faßte er Fuß. Im übrigen wurde er abgewiesen und ließ Gefangene in unserer Hand. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz Zwischen Aisne und Marne nimmt die Schlacht ihren Fortgang. Von neuem setzte der Feind zumDurch- Ibruch auf der ganzen Kampffront an. Panzerwagen drangen am frühen Morgen in Teile unserer vorderen Linien ein. Nach erbittertem Kampfe war gegen Mittag der erste Stoß des Feindes auf den Höhen südwestlich !von Soissons—westlich von Hartennes—östlich von Neu- illy—nordwestlich von Chateau-Thierry zum Scheitern gebracht. Von Fliegern im Anmarsch auf das Schlacht feld gemeldeten und von ihnen wirksam bekämpften feind lichen Kolonnen kündeten Fortführung der Angriffe an. Sie erfolgten gegen Abend nach stärkster Feuersteigerung. ZwischemAisne und Ourcq brachen sie an unseren Gegen stößen, südlich des Ourcq meist schon im Feuer zusammen. Nördlich von Hartennes warfen wir den Feind über seine Ausgangslinien hinaus zurück. Die Truppe meldet schwerste Verluste des Feindes. Eine große Anzahl I Panzerwagen liegt zerschossen vor unserer Front. Südlich der Marne tagsüber mäßige Feuertätigkeit, südöstlich von Mareuil wurden erneute Teilangriffe des Feindes abgewiesen. Während der Nacht nahmen wir unsere südlich der Marne stehenden Truppen, vom Feinde unbemerkt, auf das nördliche Flußuser zurück. Örtliche Kämpfe südwestlich und östlich von Reims. Nordwestlich von Souain wurden französische Vorstößel blutig abgewiesen. Gestern wurden wiederum 30 feindliche Flugzeuge! und 7 Fesselballone abgeschossen. Leutnant Löwenhardt errang seinen 40. und 41., Leutnant Menkhoff seinen 39., Hauptmann Berthold seinen 38., Oberleutnant Loerzer 27., Leutnant Jacobs seinen 24. und Leutnant Koennecke seinen 22. Lustsieg. (Amtlich) Großes Hauptquartier, 21. Juli 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Heftigem Artilleciekampf an der Ancre folgten zwi- ^"^^lUtnelt und verpackt, unter genauer Angabe der Stückzahl und Verkaufsstelle auf dem Päckchen, AM den 28. Wz vormittags vonM—12 Uhr, im hiesigen Rathause, Zimmer Nr. 3, abzugeben. Wer die Anmeldung mcyt rechtzeitig besorgt, geht des Anspruchs auf Zuweisung von Lebensmitteln / ver- '"'"°Rab-n-u, °m 22. M IMS. Der Bürgermeister. ^Bekanntmachung. .Das am 19. 5. 1915 unter Nr. 65 von dem unter zeichneten Bürgermeister auf den Namen Max Willy Pietzsch- > AsM vm MensmttMckn. In den nächsten Tagen gelangen durch die. Herren. 9"^ — Vertrauensleute für die Brotversorguug neue Lebensmittel- genstoß abwehrten, karten zur Ausgabe. Die Karten sind bis längstens Zwischen Aisne und Marne suchte der Feind gestern den 23. Juli 1918, unter Einsatz neuer Divisionen die Entscheidung der in einem der ylGgen Materialwarengeschäfte zur Ein-!Schlacht zu erzwingen. Der Feind wurde zurückge- tragung M ole Kundenliste anzumelden. ! schlagen. Er hat große Einbuße erlitten. Hilfsvölker Von den Verkaufsstellen sind die Karten oben links der Franzosen, Algerier, Tunesier, Marokkaner und /mp" Zu versehen, und der rechte obere Senegalneger, trugen an den Brennpunkten die Haupt-,gcwuu^ vmngru smureneumv"'".., A0WMN aozurrennen. Die abgetrennten Abschnitte last des Kampfes. Senegalbataillone, als Sturmbocks deren Inhaber ebenfalls Griechen sind, zu Zigarretten lmb sammelt und auf französische Divisionen verteilt, stürmten hin^ Panzerwagen den weißen Franzosen voran. Ameri kaner — auch schwarze Amerikaner —, Engländer Italiener kämpften zwischen den Franzosen. Amtlicher Teil. LeAensmittelaligalie in der Woche vom 22. bis 28. Juli 1918. Eier am Montag nachmittag auf Abschnitt Nr. 2 der Eierkarte 1 Stück für 55 Pfg. im Konsumverein „Vorzvärts" und bei Kaufmann Hermann Eisler. Grieß, Zwieback, Gerstengrütze am Dienstag auf Abschnitt 1 der Nährmittelkarte D, ltor- wiederum 46 500 Tonnen Schiffsraum. Die Zahl der seit 15. Juli eingebrachten Gefangenen hat sich auf über 20000 erhöht. In den deutsch-holländischen Wirtschaftsverhand- luugen ist infolge der unsicheren innerpolitischen Verhält nisse in Holland eine Pause eingetreten. UMM 86. Fernsprecher: Amt Deuben 2120