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WaöenauerAnzeiger Zeit« fiir MM, Seismkrs, Sets«, MmM, Wu, SMch O. Amtsblatt für den Stadtrat zu Rabenau. Erscheint Montag, Mittwoch und Freitag nachmittags. Abonnementspreis 1,^0 Mark vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 15 Pfg., für auswärtige Inserenten 20 Pfg., Reklansen 30 Pfg., im amtlichen Teil 35 Pfg., tabellarischer Satz entsprechend höher. Jeder Anspruch auf Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Redaktion, Druck und Verlag von Hermann Marbeck in Rabenau. NIMM 45. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 ÄMSW, dkl! 16. AMl 1918. Drahtanschrift . Anzeiger U. JMWg. Amtlicher Teil. Lebensmittelaögabe in der Woche vom 15. bis 21. April 1918. Kinütrgerflenmchl, Haferflocken, Graupen am Dienstag, den 16. April auf Abschnitt II der Nährmittelkarte 1 Pfund Kindergersten mehl für 76 Pfg., 8 u. v je »/, Pfd. Haferflocken- für 34 Pfg., e */, Pfund Graupen für l8 Pfg. Eier am gleichen Tage auf Abschnitt 3 der Eierkarte in der Verkaufsstelle des Konsumvereins „Vor wärts" und bei Paul Brückner 1 Ei für 40 Pfg. Weißkohlsauerkrant am Mittwoch, den 17. April auf Abschnitt Nr. 8 der Lebensmittelkarte in den Verkaufsstellen von Paul Brückner, Hermann Eisler, Otto Ralle, Konsumverein „Vorwärts" und Fritz Pfoten hauer 200 Gramm für 10 Pfg. Eingelegte Gurken von Donnerstag, den 18. April ab in den Ver kaufsstellen frei ohne Lebensmittelkarten zum Preise von 20—25 Pfg. das Stück erhältlich. Kartoffeln. Bezüglich der Ausgabe von Kartoffeln wird auf die an den Anschlagtafeln angebrachte Bekannt machung hingewiesen. Rabenau, am 15. April 1918. Der Stadtrat. Von den Kriegsschauplätzen. (Amtlich) Großes Hauptquartier, 13. April 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Auf dem Schlachtfelde an der Lys machten unsere Angriffe gegen eiligst auf Kraftwagen und mit der Bahn herangeführte englische Divisionen gute Fortschritte. Von den Höhen von Meesen (Messines) aus stießen wir über den Steenbach vor und erreichten den Ostrand von Wulvergem. Südlich vom Ploegsteert-Walde vor gedrungene Truppen schwenkten in schnellem und selbst tätigem Handeln unter ihrem Regimentskommandeur Oberstleutnant Polmann nach Norden ein, erstürmten die befestigte Höhe von Rossignol und reichten den nördlich am Walde entlang vorgestoßenen Abteilungen die Hand. Der stark verdrahtete, frontal schwer zu neh mende Wald siel durch Umfassung. Zwischen den von Armentieres auf Bailleul und Merville führenden Bahnen trugen wir den Angriff bis an die Bahn von Bailleul nach Merris und den Ost rand des Waldes von Nieppe vor. Südlich von Mer ville überwanden unsere Truppen den Clarence-Fluß und erreichten nach Erstürmung von Locon den La- Bassee-Kanal nordwestlich von Bethune. An der Schlachlsront zu beiden Seiten der Somme hielt in vielen Abschnitten lebhafter Artilleriekampf an. Örtliche Vorstöße unserer Infanterie beiderseits des Luce- Baches brachten 400 Gefangene, Franzosen und Eng länder, ein. Zwischen Maas und Mosel drangen Erkundungs abteilungen in französische und amerikanische Gräben ein und machten Gefangene. In erfolglosen Gegenangriffen erlitt der Feind schwere Verluste. * Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. (Amtlich) Großes Hauptquartier, 14. April 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. Auf dem Schlachtfelde an der Lys gewannen wir in zähem Kampfe Boden. Südlich vom Douve-Bache durch stießen die Truppen des Generals v.Eberhardt die feind liche Stellung südwestlich von Wulvergem und erstürmten nach erbittertem Ringen mit englischen zum Gegenangriff angesetzten Verbänden Nieuvekerke. Ein in den Abend stunden durchgeführter Angriff unter Führung des Generals Maerker brachte uns in den Besitz der Höhe westlich vom Orte. Bei Bailleul wurde wechselvoll gekämpft. Die Orte Merris und Vieur-Berquin wurden genommen. Dem Schlachtselde zustrebende feindliche Kolonnen erlitten in unserem durch Erd- und Luftbeobachtung wirksam geleiteten Feuer schwere Verluste. An der Schlachtsront zu beiden Seiten der Somme Artilleriekämpse. Ein Angriff mehrerer französischer Bataillone gegen Mainvillers brach blutig zusammen. Zahlreiche Gefangene blieben in unserer Hand. Nördlich von Mihiel führten wir einen erfolgreichen Vorstoß gegen amerikanische Truppen aus, fügten ihnen schwere Verluste zu und brachten Gefangene zurück. * Im Luftkampfe wurden in den beiden letzten Tagen 37 feindliche Flugzeuge und 3 Fesselballone abgeschossen. Leutnant Menckhoff errang seinen 24. Luftsieg. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Kleine Nachrichten. Unsere Unterseeboote haben wiederum 45000 Tonnen Schiffsraum versenkt. In ganz Großbritannien ist vom Sonntag ab die Fleischkarte zwangsweise eingeführt worden. Kaiser Karl weist in einem Telegramm an Kaiser Wilhelm Clemenceaus Behauptung über die Anerkennung der Ansprüche Frankreichs auf Elsaß-Lothringen mit Ent rüstung zurück. In politischen Kreisen Londons lausen hartnäckig Gerüchte um über eine Abdankung Lloyd Georges. Der estländische Landesrat in Reval hat beschlossen, in Berlin die Anerkennung des estländischen Staats wesens und den engsten Anschluß an Deutschland zu er bitten. Graf Czernin reichte sein Rücktrittsgesuch ein, das vom Kaiser Karl genehmigt wurde. In der Nacht vom 12. zum 13. April griff eins unserer Marine-Luftschiffgeschwader Birmingham, Notting ham, Sheffield, Leeds, Hull und Grimsby an. Ein deutsches Unterseeboot beschoß am 10. April die drahtlose Station von Monrovia (Liberia) und verur sachte außerordentlichen Schaden. Die englischen Gesamtverluste im Jahre 1917 be tragen 913 595 Mann. Nach englischen Blättermeldungen ist der Beginn einer großen Offensive gegen Italien nur noch eine Frage kurzer Zeit. Im Hinblick auf die japanischen Landungen in Wladiwostok hat Rußland in Berlin um Aufschub seiner Demobilisation ersucht. Mailänder Blätter melden eine zunehmende Front tätigkeit in Mazedonien. Äei Verläufen und Versteigerungen aus Beständen der Heeres- undMarine- verwaliung kann die Zahlung vorzugs weise durch Hingabe von Kriegsanleihe Mittel und sonstige Vorräte; landwirt schaftliche Mafchin e n undGerätefowie Werkz-np; Fabrikeinrichtungen mit den zugehörigen Maschinen undGeräten; geleistet werden. Käufer, welche die Bezahlung in Kri eau eihe anbieten, werden bei sonst gleichen G boten in erster Linie berück sichtigt. Die Vorschrift zur Bevorzugung der Knezsanl gegenüber der Annahme baren Geldes erstreckt sich aus Meo, was zur Abgabe an die Bevölkerung frei wird, also msSssonKere auf Pferde, Fahrzeuge und Geschirre; FstdhaHngerät, Motorlokomotiven und Kraftfahrzeuge nebst Zubehöc; Kuiisr- ^sen, Stahl und andere Metalle; Holz und sonstiges Bau- onal; W^bsioffe und Rohstoffs aller Ari. - Dis Kriegsanleihe wild zum vollen Nennbeträge omgsischnet unö bis zur Höhe des Kauf- oder Züschlagspreisss in Zahlung genommen. - Als Kriegs- anleihe in diesem Sinns gelten sämtliche s-vigen Schuldver schreibungen des Michs ohne Llni?sschj.?d sowie die seit der 6. An leihe ausgcgsbenen 4^2° «igen auslösbaren Schatzanweifungen. Willst Du also vorteilhaft kaufen, denn — Zeichne KrisgeaAriHe!