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Rabenauer Anzeiger : 29.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191807297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19180729
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19180729
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-07
- Tag 1918-07-29
-
Monat
1918-07
-
Jahr
1918
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kuMchau. Englands ungeheures Beamtenheer. Man weiß jetzt, so heißt es in einem Leitauffatz des Liverpooler „Jonna! os Commerce" vom 24. 6. 18, daß eine kleine Armee von 1438 Lenken Englands Schiffahrt verwaltet, und Mar zu einem jährlichen Kostenbetraa von 222 314 Pfund. Ferner weiß das Sand, daß die Bürokratie in allen Regierungsbehörden jetzt nahezu, die Zahl 100 000 erreicht. Diese Armee wächst noch immer, und wie stark sie sein mag, wenn der Krieg zu Ende geht, läßt sich schwer im voraus sagen. Es ist ganz klar, daß die meisten Re gierungsbehörden Ueverfluß an Personal haben und in Anbetracht des Umstandes, daß die Kosten der Ausdeh nung des Staatsbetriebes jetzt jährlich über 13 Millionen Pfund betragen, hat das Land ein Recht danach zu fra gen, ob es für dieses Geld einen Gegenwert bekommt. ° Das fünfte Kriegsjahr hebt in wenigen Dagen an, das vierte .Kriegsjahr schließt unter Kämpfen, die alles übeurejjen, was bisher in diesem furchtbaren Kriege er lebt ist. Alle Erdteile stellen Kämpfer. Den farbigen Sol daten der Entente ist ein breiter Raum im Schlachtfeld zugemessen. Nicht nur eine Völkerschlacht, eine Rasjen- schlacht ist im Gange, die wiederum einen Mißerfolg füs den Feind bedeuten wird. Draußen im unbeichreibbaren Kamps mäht der Tod; die begeisternde deutsche Sieges- krast erträgt alles. Daheim klingt di« Sense zur Ernte, hie, wie wir heute übersehen können, in allen wichtigen Lebensmitteln gut werden wird. Daheim sind wir also gerüstet, keine Klage braucht laut zu werden. Und sie wLre auch unwürdig gegenüber dem Heldenmut an der Front. « Tas britische Faustpfand, von dem Graf Hertling vor der Reichstagsvertagung sprach, soll nach mitgeteil- Hen britischen Ministerreden eine „Beleidigung- darstellen. Mnglaikd ist ja nie um Worte verlegen, wenn ihm etwas Ficht paßt: daß aber Sicherungen Zk ^enüber Sen bri tischen Absichten aus Belgien sehr nölig sind, ergibt sich Var MS der neue« Schlacht. ' Am Weißbluten. Nach dem Inhalt der letzten Schlachtberichte glaubte man sich zeitweise in jene Zeiten zurückversetzt, in welchen das Truppenaufgebot zum großen Teil einer wandelnden Festung glich. Die moderne Fechtart der Buren-Taktik, der Khaki-Uniformen und des rauch losen Pulvers schien vergessen, und jenes Schlacht bild neu belebt, in dem schwergeprüfte Streitwagen (Sichelwagen) und Schlacht-Elephanten den Kern der Heeresaufstellung bildeten. Die in Masse ausgebotenen Panzerwagen sollten die deutsche Front Niederwalzen und den folgenden afrikanischen Horden den Weg zum Norden freimachen, worauf die Weißen Regimenter unseren Feldgrauen den Gnadenstoß geben sollten. Auch dieser Versuch ist, wie alle früheren Angriffsunter- nehmungen, nicht zu seinem Ziele gelangt, und dem Verzweiflungsstoß wird in den Ententeländern die Ver zweiflung über die entsetzlichen Verluste folgen. Frank reich hat auf dem Wege zum Weißbluten wieder einen starken Schritt nach vorwärts gemacht. Mit den Verlusten Frankreichs, die heute schon riesengroß sind, hat der Generalissimus Foch gerechnet, er hat den Beinamen „Der Schlächter" nicht haben wollen, den die Soldaten seinem Vorgänger Nivelle gegeben hat. Er hat gewußt, daß die Feldtüchtig- teit feiner Truppen nicht an diejenige der deutschen he ranreicht. Durch die brutale Gewalt der Panzerwagen und durch die Masse der Kämpfer ha-t er den Erfolg bringen wollen. Er hat sich nicht gescheut, die afrikani schen Eingebornsnen in einer Zahl als „Kanonenfutter" zu verwenden, die den Schwarzen klar gemacht haben muß, daß sie für die Franzosen und Engländer viel mehr bedeuten, als sie bisher gewußt haben. Daß Larin eine Gefahr für die Entente liegt, ist natürlich, die Schwarzen werden auch den letzten Respekt vor ihren weißen Herren verliere«. Ihre Verluste sind außerordentlich gewesen, aber auch die der Weißen En tente-Bataillone nicht minder. Die wandelnde feind liche Festung ist zusammengebrochen und in einem Blut- meer ersäuft worden. Zu diesem Angriff hat der General Foch an Ma terial und Menschen herangezogen, was er heranbekom men konnte, er hat die Amerikaner und Italiener nicht gescheut, und auch die Engländer haben, da sie die kritische Lage der Franzosen erkannt hatten, Reserven gesandt. Amerikaner nnd Italiener sind ebenso, wie es früher den Portugiesen ergangen war, zur „Stär kung ihres Heldentums" von ihren Verbündeten in die Mitte genommen wurden. Das sind alles Maß nahmen, wie sie Wohl die Not eingibt, wie sie aber auf die Dauer nicht durchgeführt werden können, be sonders dann nicht, wenn das Ende dieses unsäglichen Blutvergießens nur ein Mißerfolg ist. Und ein solcher ist es, mögen auch phantasievolle Ententefedern dies wütende Gemetzel mit Lorbeeraezweig ausschmücken wol len. Unbeirrt geht die deutsche Heeresleitung ihren Weg, und wir dürfen ihn vertrauensvoll mit ihr gehen, zur Zertrümmerung der feindlichen Streitkräfte. Dieses unser Hauptziel nähert sich der Vollendung. Der Verlust des Feindes ist in diesem Jahre schon über 1 Million Manu hinausgestiegeu, nnd die letzten Tage haben ihn von neuem erhöbt, sehr beträchtlich ge steigert, während die deutsche Heeresleitung unverän dert ihrer Ueberzeugung treu blieb, das Blut jedes Mannes nach Kräften zu schonen. Der Generalissimus Foch hatte seine Aktion?- (Reserve-) Armee schon im Mai und Juni verbraucht, er hat alle diese Divisionen anwenden müssen, um die Löcher in der Front zu stopfen, welche durch die deutschen Siege hervorgerufen worden waren. Wenn er jetzt für seinen Gegenangriff neue Streitkräfte herangeholt hat, so muß er also Trup penteile verwandt haben, die andere Aufgaben hatten. Die feindliche Aufstellung wird dadurch in dieser kri tischen Zeit von neuem geändert, unter Verhältnissen, deren Einfluß für den Gegner noch nicht zum Abschluß gebracht, und der dadurch auch noch nicht übersehbar ist. Uns Paris und aus London ist gesagt worden, wenn wir diesmal die Deutschen nicht besiegen, gelingt es uns nie! Und es wird nicht gelingen trotz Wilson und Amerika. krwägmgen beim stiickbM. Der Feind gibt offen zu, daß er von unseren An- griffsabsichten vorzeitig Kenntnis erhalten hat. Wie das geschehen ist, mag dahingestellt bleiben. Zweifellos hat die üble Schwatzhaftigkeit draußen und in der Heimat uns schweren Schaden zugefügt. Die Unterstützung, die der Feind auf diese Weise wider Willen erfahren hat, soll den Schwätzern eine bittere Lehre sein. Die Franzosen haben allein bei den Angriffen seit dem 12. Juli höhere blutige Verluste als Deutschland in allen Kämpfen seit dem Beginn der Frühlingsofftnsive. Das ist die Folge der rücksichtslosen Einsätze, die der Feind immer wieder macht, und die mehr als einem sei ner Führer schon den Zunamen „der Blutige- oder „der Schlächter" gebracht hat. Die deutsche Heeresleitung Hai bisher stets den Angriff eingehalten, wenn die Weiter- füürung nur durch Wagen großer blutiger Verluste mög- lich war Dafür sind wir ihr Dank schuldig. Alles spricht dafür, daß der Feind eine Entscheidung des Feldzuges, natürlich in einem für ibn günstigen Sinne, zu erzwing» gesucht hat. Vieles läßt darauf schließen, daß der Feind seine Angrisfe auch auf die Frontteile zwischen Soissons und Oise ansdehnen wird. Sollte er dazu schreiten, so sind unsere Gegenmaßnahmen getroffen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß es uns bei dem gan zen Kampf nicht auf ein bestimmtes Gelände ankommt, sondern daß es unser höchstes Kampfziel ist und bleibt, den Feind zu möglichst großen Opfern ohne irgend wel chen Erfolg für die Gesamtlage zu zwingen und die ope rative Freiheit zu behalten. Di? amerikanische Gefahr, deren Bestehen in ge wissem Umfange wir vernünftigerweise nicht leugnen kön nen, ist bei den Kämpfe nördlich der Marne zum ersten Male in Erscheinung getreten, Die f-rüg ausgebildeten amerikanischen Divisionen haben durch starke Jnanfvruch- nayme bei den Kämpfen große Verluste erlitten. Wenn Amerika dies erfährt, wird es die Schwere der übernom menen Aufgabe erkennen und die Höhe der Opfer berech nen können, die ihm noch bevorstehen. Für uns ist die amerikanische Gefahr durch die jetzige starke Beteiligung der Mehrzahl der ausgebildeten Truppen an den Entente- Verlusten nicht unerheblich vermindert worden. Z«m Schluß noch eine Erwägung: Vor allem gilt es jetzt, die Nerven zu behalton. Vertrauen wir auf unsere Kraft. Unsere Truppe und unsere Führer wanken nicht, sondern sind siegesgewiß. Wechselfälle mögen einmal sin- trcten; sie entscheiden nicht den Krieg. Das .fteranstreten des feindlichen Führers aus seiner monntewagen Untätig keit beweist, daß er die ihm drohende Gefahr erkannt Hai; es ist ihm nicht gelungen, sie zu beschwören und wird ihm auch weiter mißlingen! Foch unterlegen. Der große die Entscheidung suchende Kampf Fochs hat auch am vierten Schlachttag mit einem Mißerfolg für den Ententegeneralissimus geendet. An der ganzen Hauptaugriffssront von der Aisne bis zur Marne verblu teten sich aufs neue die frischen Divisionen des Feindes, ohne irgend welchen Vorteil erringen zu können. Wo der Gegner infolge rücksichtsloser Anhäufung seiner Mas sen auf engem Nanni in unsere Linien eindringen konnte, wurde er sofort wieder geworfen. So mußten dis über die Straße Soissons—Chateau-Thierry vorgestoßenen feindlichen Kräfte nach unserem erfolgreichen Gegenan griff in deutschem Verfolgungsfeuer wieder über die Straße zurückweichen. An den Brennpunkten des Kampfes, wie bei Villemontoire und Tigny, waren die feindlichen Vlutopfer besonders schwer. Weder Einsatz zahlreicher Tankgeschwader noch die Vernebelung des Kampsfeldes noch die Massenverschwendung seiner Kräfte konnte den Feind seinem Ziel näherbringen. Während in den großen Offensiven dieses Jahres die Deutschen bei geringen Verlusten in wenigen Tagen 60—80 Kilome- im Angriff durchschritten und die feindlichen Armeen oft zur überstürzten Flucht zwangen, Hai General Foch kärglichen Anfangserfolges wegen viele Hnnderttanssnde eingesetzt, ohne auch nur im Entfertestsn ähnliche Erfolge geschweige denn die erstrebte Entscheidung erringen zu können. Nack übereinstimmenden Meldungen unserer Truv- aus den unabsehbaren Möglichkeiten, die dieser Krieg schaffen kann. Wie denn, wenn England belgische Festun gen spater einmal mit weittragende Geschütz?« aufstsüt, die über die Grenze fori wichtige deutsche Bezirks im rhei nischen Lande bedrohen können? Das wäre in englischen Augen keine Beleidigung, in deutschen aber eine Nach barschaft gegen die wir uns beizeiten sickern .ansien Das ist nur eine Möglchkeit, aber bei weitem nickt die einzige, weshalb der Kanzler von dem Faustpfand Belgien sprach. Tie deutsche Kohle. E. Barker schreibt im „Nine- tseth Contury": „In Deutschland haben Wissenschaft und Industrie, Handel und Heer, gemeinsam gearbeitet. Die deutschen Staatsmänner, die deutschen Generals und das dentschs Volk haben sich davon überzeugt, daß in der mo dernen Welt nicht Baumwolle, sondern Kohls König ist, daß die Kohle ihrs Herrschaft mit sein Eisen teilt, und daß die Nation, Welchs Europas Kohlen- und Euenqusl- len beherrscht, Europa selbst industriell, kommerziell, si- nanziell und militärisch beherrscht. Die deutsche Auf fassung ist ohne Zweifel richtig, und man wird gut tun, daran zu denken, daß jetzt und künftig die Beherrschung Europas gleichbedeutend mit der Herrschaft über di- Welt ist. Ist Deutschlaed siegreich, fo kann es dis Welt beherr schen, weniger infolge seiner ungeheuren Gebietserweite rungen im Osten und Westen, als wegen seiner Erwer bung des Eisen- und Kohlenmonopols ans dem europä ischen Festlands. Das Kohlen und Eisenproblem ist höchst wahrscheinlich weit wichtiger als das Schicksal Konstanti nopels und die Nationalitätenfrage. Uaglücklicherwsift leben die meisten Staatsmänner und Diplomaten in der Vergangenheit. Sie sprechen von Gebietserweiterungr«, strategischen Punkten, Häfen und Raffsnfragen, als ob wir noch im 18. Jahrhundert lebten. Leider haben die meisten Staatsmänner und Diplomaten und auch ou meisten Schriftsteller noch nicht erkannt, daß derjenige welchen di« Kohle und Eisenindustrie beherrscht, auch Vit Welt sich untertan macht." - . Pen sind die blutigen Verluste der Frivde außergewöhn lich hoch. »Dies wird auch durch dis AuSsager »der von uns eingebrachten Gefangenen in vollem Umfang bestä tigt. Vie U-8sot-Arbeit kür sen fliesen. Während in den ersten Monaten dss uneingeschränk ten U-Boot-Krieges die Verluste der feindlichen und neu tralen Handelsschiffahrt, die hauptsächlich dem Wirken der U-Boote zuzuschreiben sind, zumeist über 8V0 000 Ton nen betrugen — in zwei Monaten überschritten sic sogar je eine Million —, hielten sie sich in der letzten Zeit zwi schen 600 000 und 700 000 Tonnen. Der Marinesachverständige des „Berl. Tagebü", Ka pitän zur See a. D. Persius, schreibt über die weiteren AuSsicksen des U-Bootkrisges: „Wenn unsere U-Boote die Schwächung der Han- delssckissahrt in dem bisher erzielten Grade auch nur snugcrmaßen fortzusetzen vermögen, so dürfen wir hof fen daß sie das Ziel erreichen werden, da? Ziel, das ver- nnnftgemäß von ihnen gefordert werden kann, und daß in Verbindung mit den anderen Faktoren militärischer und politischer Betätigung in einem den Bestand unseres Rei ches gewährleistenden F r i e d e n s s ch l u ß zu er blicken ist." Was unsere U-Boote ständig vollbringen, sagt Per sius, ist etwas Gewaltiges: „Wir können uns nur schwach einen Begriff machen, was es heißt, nicht wachen-, nein monatelang — wie es nun der Fall ist — ans diesen doch immerbin. trotz phantastischerU-„Kreu;sr"-Besckrcibungen, nur Nußschalen großen Booten ausznharren und immer dsn Knochenmann mit der zum Schlage ausholenden Senfs hinter sich zu wissen. Es sind heroische Taten, die von unseren U-Boot-Besatzungen vollbracht werden, ganz gleich, ob das Monatsergebnis 300 000 oder 600 000 Tonnen beträgt." Die Aufgabe, die unseren U-Booten gestellt wurde, ist so schwer, daß man sie getrost nahezu „überirdisch" nen nen darf, auch wenn man sie nicht in einen alldeutschen Rahmen steckt. England soll ans die Kniee gezwungen werden. Un sere U-Boote tnn dazn ihr Möglichstes, und der Feind baut neue Schiffe mit allen Kräften, die ihm die ganze Weit leiht. Es ist für das deutsche Volk beruhigend, auch von Leuten wie Persius, die stets zurückhaltend mit ihrem Urteil über die U-Booterfolge waren, zu hören, daß sie die Erzwingung des Friedens durch U-Boots erwarten, selbst wenn nnr 300 000 Tonnen monatlich versenkt werden. Aie roll er enden? Dis täglichen Versenkungs-Meldungen sind doch die Ursache, die unseren Gegnern ost das Blut in den Adern erstarren macht, wenn sie daran denken, wie es enden soll. So sahen sich die „Times" erst am 27.Junr veranlaßt, einen Stoßseufzer von sich zu geben: „In den ersten Gus Monaten dieses Jahres wurden auf englische»» Werften 629 87 Tonnen gebaut, während die U-Boote in derselben Zeit 1146 325 Tonnen britischen Frachtraums Versenkten. Der Verlust übersteigt also den Neubau nm 517 238 Ton nen. Vergleicht man aber den Schiffbau und die Ver- scnkvngsziffer der ersten fünf Monate genauer, so ergibt sich die beunruhigende Tatsache, daß die Spannung zwischen Neubauten und Verlusten immer größer wurd? - Und diesen Betrachtungen fügten die „Times" vom 29. Juni 1918 die Ergänzung hinzu: „Zu alledem habrn wir noch erhebliche Rückstände aus den früheren Jahren gutzumachcn. Im Jahre 1917 betrug dis Vernichtung britischen Schiffsraumes etwas über 4 000V0V Tonnen, und in demselben Jahre stellten die englischen Wersten etwa 1 163 474 Tonnen neuen Schiffsraumes her. Das ecg.ll einen Nettoverlnst von 3 000 000 Tonnen bei un- serem wertvollsten nationalen Betriebskapital." Kollar uns Arbeiter. Wie rechtlos der Arbeiter und wie wohlfeil ein Arbeiterleben in diesem Fände der unbegrenzten Mög lichkeiten ist, illustrieren am anschaulichsten die Betriebs unfälle. Nach amtUchen Statistiken aus Washington Die Ententeschuld am Zareumorv. Aus Moskau, dem Sitze der Bolschewiki-Zentrat- Rcgicrung. kommt folgende Meldung: Wie Flüchtlinge vom Ural erzählen, sind di« -rsch-cho- Slowaken für die Erschießung des Zaren ) n d i r e. ; verantwcrtlich. Agenten von ihnen ließen die Sowjet- Vernets: in Jekaterinenburg im Auftrage der Entente- orgcnisation in Sibirien wissen, der Zar solle befrei! werden, um an die Spitze der Bewegung gegen die Bol schewik! in Sibirier» gestellt zu werden. Der Sowjet UI Jekaterinenburg ließ sich bedauerlicherweise in diese Falls wcken uns befchloß die Erschießung des Zaren, da er bs- surch.ete, ihn Nicht mehr nach einem von den Tschecho- «lowalen ungefährdeten Orte überführen zu können. De: Onten.e bleibt dadurch das Kopfzerbrechen darüber cr- mit der Person des ihr früher verbündeten Herrschers beginnen sollte, dessen Existenz ihre jetzigen Plans in Rußland nur hätte stören können. Diese Nachricht paßt durchaus zu der Feststellung, daß auch bei dem Moskauer Gesandtenmord die Enten!? ihre Hand im Spiele hatte. In beiden Fällen verfolgte sie ein politisches Ziel mit verwerflichsten Mitteln, aber gerade diese Gewissenlosigkeit ist für die Entrntediplonwiis charakteristisch, nnd die heutige Moskauer Meldung er schein! deshalb durchans glaubhaft. Die U-Boote wollen nicht fort: Im Leitartikel der „Pall Mall vom 27. 6. 18 beißt es: Angesichts der Flut von insp,ri.-.-tem und offiziösem Optimismus, mit dem die Prepe in ven letzten Paa» Wochen überschwemmt worden ist, stellt sie heute veröffentlichte U-Bootstatfftu eine deutliche Ent täuschung dar. August, der Monat, in dem nach Admiral Jellicoe'das U-Bo'ot endgültig erledigt fein sollte steht vor der Tür, und soweit wir sehen, zeigt die Statistik nur eine geringe Besserung. Heute wird uns gesagt, daß die Verluste durch gewöbnliche -L-eegefahren im Mai außerge wöhnlich hoch gewesen sind. E st' 1! A «1 ei T T tö S t« K w Z kei Ai 19 hei in gej ow letz los tot Hal sag tie» Nlü Sck Tei sitä soll der fiel Kg, rur der auf tcr tew tiscl Oze soll mal nie» 2. d wir Krie Zwe über sich urts, Unte der fen. von Turk auße Engi könn aus risch Von wem von sind der die L zu lc len. Man sand ich h englb habe ginge den, ! Land unter digen, warft Nun Jnval schädig sionür es nie Brieft Hilse Sureo seine T seine l rief e ja so r welche! Mt, u
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