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Ml Zeitweise Nebenblätter: «olttkammer-Beilage, Synodal-Beilage, Ziehungslisten der Verwaltung der Staat^chulde« und der Landeskulturreutenbank, Jahresbericht und NechuungSabschluß der Landet- Brandversichenlngdanstalt, verlauftltste von Holzpflanzen auf den Staattforstrevieren. Nr.28L Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung): Hosrat ToengeS in Dresden. Donnerstag, 11. Dezember, nachmittags 1919. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Geschäftsstelle, Große Zwingerstraße 16, sowie durch di« deutschen Postanstalten 6 M. vierteljährlich. Einzelne Nummern 1b Pf. — Erscheint nur Werktag». Fernsprecher: Geschäftsstelle R'. 21295, Schriftleitung Nr. 14574. — Postscheckkonto Nr. L6SK6. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum iAnkündigungsteile 1 M.. die Lspaltige GrundzeUe oder deren Raum im amtlichen Teile 2 M, unter Eingesandt 3 M. Preisermäßigung aus GeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittag» -410 Uhr. Amtlicher Teil. Verordnung, die Vornahme einer Statistik der gewerbsmäßigen Ttelleuvermittter betreffend, vom 10. Dezember 1919. Bei oer nach der Verordnung, die Vornahme einer Statist'1 der gewerbsmäßigen Stellenvermittler betreffend, vom 29. November 1911 (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 212) im Januar 1920 für das Jahr 1919 vorzu nehme: den statistischen Erhebung über die gewerbs mäßige Stellenvermittlung sind gleichzeitig die für die Jahre 1916, 1917 und 1918 ausgesetzten Erhebungen in der Weise uachzuholen, daß für jedes dieser Jahre von dem Inhaber des Stellenvermittlerbetriebes ein be- fofiderer Fragebogen ausgefüllt wird. Tie Amtshaupt- Mannschaften und Stadträte der Städte mit Revidierter Städteordnung haben dem Statistischen Landesamt den ungefähren Bedarf an Fragebogen für jedes der vier Jahre bis zum 20. Dezember dieses Jahres an- znzeigen 172 »6 Arbeitsminifterium. 13479 Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung in Nr. 180 der Sächsischen Staatszeitung vom 9. August dieses Jahres, stressend Höchstpreise der einfachen, sonst ohne ärztliche Verschreibung (im Handverkauf) an die Krankenkassen abzugebenden Arzneimittel, wird der III. Nachtrag zur amtlichen Handvcrkanssliste für Kranken- lassen in Sachsen vom 1. Januar 1919 und eine Preis tafel für Verbandstoffe hiermit bekannt gemacht. Dieser Nachtrag tritt am 1. September 1S19 und für einige aus dem Texte des Nachtrags ersichtliche Arzneimittel am 20. Oktober und am 6. November 191«, die Preistafel am 1. November dss. Js in Kraft. . Gültig vom 1. September IMS ab. III. Nachtrag zur amtlichen Handverkaufstiste für Krankenkassen in Sachsen vom 1. Januar 1919. — - — — 50 8 100 8 200 g Oetker . (gültig ab 6. Xov.) 20 g 260 520 1000 — „ acvticus ab 6.11.1919 20 g 180 360 680 —- ^cickum borieum unä pulv. 20 g 70 140 260 450 „ ralie^Iioum . . , 20 g 130 260 500 —— „ tannicum .... 20 g 150 300 580 — ^gua carbolisata bis 23g . 500 g 50 —— — 25 5«^ . 500 g 60 — —- 30 ^rgvntuw nitrieum . . , 1 St. 120 —- — — Borax pulv 20 8 50 100 180 — 6ollock>UM....»«» 20 8 45 90 50 em 160 100 cm — ümplastrumackbaesivum «xt. 10 cm 50 200 50 8 350 100 g — Flores Obamowilla« . . . 20 g 80 160 300 450 ,. lllalvao arboreae . . k'olia Varkara« . . . . . 20 8 35 110 70 200 120 —— „ Llontbav piper. . . » 20 g 90 180 340 —— Senna« ..... Hciba Lguisvti major. . , „ blillvkolii. . « « , „ Serp^ll» « . . . , 20 g 105 210 40 60 50 400 70 100 85 120 150 „ Viola« trivoloris . , Xalium pormaoganieum 20 8 40 80 140 250 »5 6. 11. 1919 20 g 130 260 500 „ sulkuratum . . , I» guvr Oresoli «aponatus ad 6. 11. 1919 — 90 100 160 17b 280 Oblaten » 10 8t. 20 — — — OIvum 3oeoris ^sslli . . . 20 g 85 170 320 560 kastilli Rbixow. Rkvi 0,25 . 20 St. 40 8t. 80 — —— .. 0,5 . 20 8t. 70 8t. 140 — — Bulvis läquiritiae oomp. . „ «aljo^Iiouk 0. Talvo ab 6. 11. 1919 20 8 50 100 35 180 60 100 kaäix ^ltbava« cvnc. . , 20 8 75 150 280 — „ Valeriana« .... 20 8 75 150 280 Speeies lägnorum ...» 20 8 50 100 180 — „ pectorales .... „ „ „eum kruvti- bus" strvivken; äakür svtron „Xriegsmisebung" 20 e 80 >460 300 Spiritus a«tk«rvu» . . j 2 „ kaponato- I eampboratus saponatus . . ^inetura Valeriana« 20 8 110 220 110 100 400 200 180 — «etkerca . . . . -Z 20 8 160 320 600 —— Unguentum ^cicki borivi . 20 8 75 150 280 —— „ neutrale . , . 20 g 60 120 220 385 „ klumbi . , , 20 8 70 140 260 —— „ Sinvi ...» 20 8 70 140 260 — VaseUuum üavuw ...» 20 8 60 120 220 385 Vom 2V Oktober E9 an werden öeu Preisen tgr ^lyokol absolutus und Spiritus zu- peschlagen für 20 g b0 Pf., 30 g 65 Pf, 50 8 100 Ps., 100 8 1°0 Pf.. 200 8 NO Pf.. 500 8 800 Pf.; denen für L-iguor ^mwonii »uisatus, die Spiritus von Spiritus aetbvrvus bi« Spiritus viui OaUivi rind die Tinkturen mit Aus- «chme von Dinct. ^«rri pomati, — kbei »quosa und vinos» für 20 8 40 Pf-, 30 8 5b Pf., 50 8 80 Pf., 100 8 140 Pf., 200 8 250 Pf-, 500 8 360 Bf. Preistafel für Verbandstoffe. Gültig ab 1. November 1919. Ist eine bestimmte Größe nicht vorgeschrieben, so ist die mit * bezeichnete zu geben. stundengebrauch unterliegen besonderer Preisvereinbarung. Vmde« 4 m lang Breite 4 5 6 8 10 12 cm ans Baumwolle (Cam- bric ^) . . . , 85 100 115 140* 180 215 - Flanell . . . , . — »— - 225 275* 350 400 - Flanellersatz „Biber binden" .... * > > 125 150 175 200 - Gaze. ..... 65 80 95 120* 150 180 5 Stück 300 360 430 540 675 800 - « mit Gips in Blechdosen , — — 150 190* 230 — Ideal- ...... —— — -» 225 285* 345 400 aus Mull ..... 50 60 70 90* 110 130 - - . . 5 Stück 225 270 315 400 500 575 - - mit gewebter Kante . . . 60 70 90 110 135 160 - Trikotschlauch . . 200 250 300* 330 360 » Krepp-Papier . . 10 12 15 20 25* 30 Gazen und andere Gewebe V« m V? m 1 m 5 m Billroth-Battist . 10 om 240 400 720 1300 — Bürothist oder Celloplast . s 200 350 675 Hydrophiler Mull (Kompressen mull) 65 110* 200 850 Jodoformgaze. . 10 160 290* 550 — Karbolgaze. .... v9d 85 150* 275 —— Sublimatgaze . . . '/-«K 85 150* 275 — Tupsermull . . . I4fädig O 50 90 160* — Wismutsubgallatgaze . 10 9s, «r 120 220* 400 — Leroformgaze. . 10 120 220* 400 — Wasserdichter Stoff . . . * 70 125 — 10 25 50 100 250 500 g Watte, rein 1000 g 1650 35 65 120* 220 475 900 - steril ..... — 90* 150 —- — » « - mit Eisenchlorid in Glas. 5 g 120 160 —- — — - mit Ferropyrm . 60 — —— —— —- —» - - Karbolsäure 59b —— 90 160* 275 —— —— - - Salicylsäure 49h — 9S 176* 300 » - » —— - - - 10 9b — 100 180* » " — — - - Sublimat . . — 85 150* 250 — —— Spitalwattc II (Polster watte) ..... . 90 170 375 700 Zellstoff — 35 65 110 210 375 Anmerkung: Lieserungen für I kliniken und für Sprech- Die Kreishauptmannschaften Ba«tzen, Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau, 1208IV am 8. Dezember 1919. 13480 Auf Antrag der Zwangs-Innung für Glaser und die das Glaserhandwerk betreibenden Tischler zu Angm us- burg wird gemäß 100 Abs 1 und 100 k Abs. 1 und 2 der Rcichsgewerbeordnung angeordnet, daß vom 1. Januar 1929 an sämtliche, das Tischlerhandwerk ausübende Gewerbe treibende im Bezirke der Innung — Amtsgerichtsbezirk Augustusburg — ihr anzugehören haben. 1534 0 lv Chemnitz, am 5. Dezember 1919. 13481 Die Kreishauptmannschaft. Ernennungen, Versetzungen usw. im öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche de» Ministerium» de» Knltu» und öffentlichen Unterricht». Zu besehen: die 4. ständ. Lehrerstelle in GroßolberSdorf i. Erzgeb. AnstellungsKeh.: oberste Schul behörde. Eink.: Neben fr. Wohnung im Schulhause 2700 M.— 5500 M.; Höchstgehalt mit dem 48. Lebensj.; dazu ges. Teuerungszulagen. Überstunden w. mit 120 M., Fortbildungs- schulst mit 150 M verg. Zur Ert. von Turnunterricht geeignete Bew. wollen sich b,s zum 25. Dez. melden beim Bezirks schulrat in Marienberg; — die 1. ständ. Lehrerst. mit Kirchen dienst in Pöhla i. Erzgeb. Koll.: oberste Schulbeh. 1500 M. Grundgeh. und Amtswhg., 800 M. pensionsber. Ortszul. u. etwa 100 M. nichipensionsber. Siiftungsg., 600 M. f. Kirchendienst, davon 426,90 M. pensionSb. u. 173,10 M. zunächst nicht pensions- berecht. Gef. bis 31. Dez. an den Bez.-Schulrat in Schwarzen berg. (Amtliche Bekanntmachungen erscheinen auch imAnkündigungsteile.) Nichtamtlicher Teil. Deutsches Reich. Übereinstimmung zwischen den Ansichten der Regierung und denen der Parlamentarier. Berlin, 10 Dezember. Wie das ,,Berliner Tage blatt" von unterrichteter Seite über die heutige Be ratung im Ausschüsse für auswärtige Angelegenheiten erfahren haben will, ergab sich eine nahezu völlige über einstimmung zwischen den Ansichten der Regierung und denen der Parlamentarier. Die Stellungnahme der deutschen Regierung in der Frage der Ablieferung von 400000 t, Werftmaterial wurde gutgeheißen und der Vorschlag, eine Fachkommission unter der Leitung von Geh. Rat Simson nach Paris zu senden, um die Per- bandsmächte an der Hand eines genauen Verzeichnisses in unserem Besitze befindlichen Materials die Unmög lichkeit ihrer Fo derungen darzustellen, angenommen. Berlin, 11. Dezember. Die gestrige S tzin g des Ausschusses für auswärtige Angelegen'eiten, der auch Geh. Rat v. Simson beiwohnte, dauerte von 10 Uhr vormittags bis in die Nachmittagsstunden. Nach Be end gung dieser Besprechung trat das Reichskabinett zu einer längeren Sitzung zusammen. Tie Teilnehmerliste der nach Paris zu entsendenden Kommission steht, wie die „Teutsche Allgemeine Zeitung" erfährt, noch nicht fest. Die letzte Berbandsnote und der Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten. Berlin, 10. Dezember. Der Ausschuß für aus» wärtige Angelegenheiten der Nationalversa >m'ung be sprach eingehend die letzte Note der Verbandsmächte und die darauf zu gebende Antwort. Außer dem Reichs minister des Auswärtigen wohnte auch der Reichskanzler der Sitzung bei. Tie Verhandlungen waren vertraulich. Der Fragebogen des parlamentarischen Untersuchungs ausschusses Berlin, 10. Dezember Ter erste Unterausichuß des parlamentarischen Untersuchungsausschusses d r Na- tionaiversamnVung, dir sich mit der Vorgeschichte des Krieges zu beschäftigen hat, hat einen Frag'bogen auf gestellt, der an die in B tracht komm'ndcn Aus'nnfts- personen zur schriftlichen Gegenäußerung versand! wird. Die darin ausgestellten Fragen haben folgenden Wort laut: 1. Es ist festzustellen, welches die pol tische Ha tung des Hrn. v. Tschirschky in Wien seit den: Atte tat in Serajewo war u"d in welchem Sinne dis poli ischen und militärischen Stellen der deutschen Regierung ans ihn eingewirkt haben. 2. Es ist festzustellen, welche politischen und militär schen Verhandlungen am 5 bez. 6 Juli in Berlin oder Potsdam stattgefnnden haben. 3. Es ist festzustell n, ob und welche Maßnahmen Reichskanzler v. Bethmann Hollweg und Staatssekretär v. J'gow er griffen haben, um über den Fortschritt d r Untersuchung in Serajewo nach dem 5. Ji li Kenntnis n erhalten. 4. Es ist festznstellen, ob vor der Überreichung des Ulti matums an Serbien militärische Vorbereitm gen und Rüstungen stattgefunden haben. 5. Es ist festznstellen, ob vor der Uberre chnng des Ultimatums finanzielle oder wirtschaftliche Vorbereitungen stattgefunden haben. 6 Es ist festzustcllen, was in der Zeit zwischen dein 5 und dem 22. Juli über den voraussichtlichen Inhalt des Ultimatums der politischen Leitung des Deutschen Reiches bekannt geworden ist. 7. Es ist folgendes festznstellen: Wann wurde das Ultimatum dem Hrn. v. Tschirschky 'n Wien überg ben? Wann wurde es von ihm auf den Weg nach Berlin gebracht? Wann ist es in Berlin im Aus wärtigen Amte eingegangen? Wann und in welcher Weise hat die deutsche Regierung g-genübcr der öster- rcichisch-unaarischen zum Ult matum Stellung genommen? 8. Es ist festzustellen: Wann und wie ist das Ultimatum bei den Regierungen in München und Dresden bekannt geworden? 9 Es ist festzustellen: Warum >st der Bundes ratsausschuß für auswärtige Angelegenheiten zwischen dem Attentat von Serajewo und d, m Kriegsausbrüche nicht zusammengetreten? Ist Anregungen zu einer Ein- berusung nicht Folge geleistet oder ihnen entgegen gearbeitet worden? Die Frage der Auslieferung des früheren Kaisers. Haag, 10. Dezember. Wie das Korrespondenz bureau meldet, erklärte in der Nachmittagssitznng am 9. De ember in der niederländischen zweite,' Kammer der Abg. Hannes, die Veröffentlichungen Kautskys hätten erwiesen, daß der vormalige Kaiser de, Anstifter des Weltkr eges sei. Taher bilde er eine Gefahr für die Niederlande. Die Frage der Auslieferung muß ernstlich ins Auge gefaßt werden. Hannes forderte die Regierung auf, andere Maßnahmen für den Aufenthalt des vormaligen Kaisers zu erwägen. Gründung einer Arbeitsgemeinschaft für die Neuordnung der Sozialversicherung. Berlin, 10. De ember. Eine Arbeitsgemeinschaft für die Neuordnung der Sozialversicherung ist aus An laß der bevorstehenden Reform des Versichert,« swesens von der Gesellscha t für soziale Reform, dem deutschen Komitee für internationale Sozialversicherung und dem deutschen Verein für Versicheri ngswiss nschast gegründet worden. Vorsitzende sind Prof. vr. E. Francke, Abgeord neter Prof, vr Hitze und Reichsminister a. D. Wissel. Bom vetriebsrätcausschntz. Berlin, 10. Tezember. Im Betrrebsräteausschuß der Nationalversammlung wurde in der heutigen Sitzung n. a. ein Antrag des Zentrums und d r Demokraten einstimmig angenommen, durch den für die Bildung der Betriebsräte eine Trennung zwischen Fabrik- und Heim arbeitern herbeigeführt wird. Weiter wurde auf soz al- demokratischen Antrag hin eine Änderung in den Be stimmungen über die Endzahl der Betrieb ratsmitglieder getroffen, welche die Höchstzahl auf 30 festsetzt.