Volltext Seite (XML)
Seite 2 zu Nr. 103 Ein Berliner Mittagsblatt bringt die zutr fft, mi ß dahingestellt blei- oße Zahl der Sachverständigen, orm der Welt abgeschloffen. Rolf Brandt Staaten zu Ausfuhrkontrolle würde jawohl vom Standpunkt Exporteure als auch von dem der Volkswirtschaft nur zu begrüßen sein. Tie Kontrolle sei notwendig, eine Sicherung dafür zu schaffen, daß die Erlöse Nachricht, daß in jedem einzelnen Falle der Friedeus- rerhandlungen, wo es sich als notwendig Heraus stellen sollte, genau formulierte Gegenvorschläge über reicht werden dürsten, die das Höchstmaß der für Deutschland möglichen Zugeständnisse cnthal en. Ob die do: der ans N!N der «den Haven. De« Wert ffchäbignnqafnmme abge- Nachricht in dieser F ben. Indessen legt die große Zeit des Kriegsau dieser Schiffe soll Waren neu herzustellen. Ter „Vorwärts" meint dazu, eine Verbesserung der Organisation des Verfahrens -tung" schreibt: die in Paris weilen und zu denen in den letzten Tagen noch weitere Herren hinzugezoqen wurden, die Wahr scheinlichkeit nahe, daß die deutsche Delegation nach den Nachrichten, die sie aus der feindlichen Bresse über die Friedensverhandlungen schöpft, gewisse Gegenvorschläge ausarbeitet, um sie den gegnerischen Vorschlägen ent- gegcnzuhalten. Auch einzelne englische Pressestimmen lassen erkennen, daß Verhandlungen auf gegnerischer Seite nicht für unwahrscheinlich gehalten werden. Ebenso liegen sonstige Anzeichen vm, daß auf deutscher Seite der Eintritt in Verhandlungen erwartet wird. Die Wirtschaftsverhandlungen in Versailles. Versailles^ 6. Mai. Gestern fand die erste Sitzung der deutschen wirtschaftlichen Kommission für Industrie Rohstoffe uud Blockade mit der Kommission der alliierten und assoziierten Regierungen für Rohstoffe statt. Nach Besprechung einiger Details trat man in eine all gemeine Aussprache ein, die morgen früh fortgesetzt werden soll. Tie Nachrichtenvermittlung zwischen Versailles und Berlin. Berlin, 6. Mai. Da für die Verbindung der Friedensabordnung von Versailles mit Berlin nur zwei Drahtlcitungen über Cpaa zur Verfügung stehen, die zeitweilig beide völlig versagen, ist nunmehr funken- menden deutschen Schiffe g aetroffcn: Alle deutschen Ach ffe s, gesprochen werden^ in deren Häfen si rechnet werden, die TeNtschlaud an die betreffenden Staaten zu leisten haben wird. Znr Rückkehr der italienischen Friedens- abordnung. Versailles, 6. Mai. Die bevorstehende Rückkehr der italienischen Teleaation nach Paris wird von der französischen Presse mit lebhafter Befriedigung und Er- leichterung zur Kenntnis genommen. Die Presse stellt jedoch ausdrücklich fest, taß die Fiumer Frage nicht ge regelt fei. Lant „Matin" sei Italiens Souveränität über Fiume grundsätzlich anerkannt worden. Dagegen ver zichtet Italien auf einen Teil seiner Rechte auf das H nterland Dalmatiens und betrachtet sich als Beauf tragter des Völkerbundes für die Verwaltung von Zara und Selren'co Orlando unterbreitete diesen Vorschlag am Sonnabend abend dem Ministerrate, der erklärte, hn anznnehmen. .Lournal" glaubt, daß man nur von der Versöhnung der Opposition Italiens eine Er'eichte- rung der Lösung erwarten dürfe. „Echo de Paris" stellt ausdrücklich fest, daß Italien zur Bekräftigung der Soli- rarität des Verbands gegenüber den Teulschen nach Paris zurückkehre und. daß nunmehr Frankreich und Eng and energisch auf die Erfüllung des Vertrags vou 191b hinwirken müßten. Die Verhandlungen mit den früheren Verbündeten Deutschlands. Rotterdam, 6. Mai. vr Dillon telegraphierte «. a. an den „Daily Telegraph", man erwarte von den ffterrcichischen und ungarischen Friedensdelegierten, daß ie die Bedingungen erfahren und ihnen gleich znstimmen werden. Dasselbe gilt für die türkische Delegation. Tie Türken werden in der Hauptsache das Gebiet erhalten, >as von ihnen bewohnt ist. Konstantinopel werden die Bereinigten Staaten als Mandatsmacht erhalten. Anerkennung der Unabhängigkeit Finnlands durch die Friedenskonferenz. Amsterdam, 6. Mai. „Allgem. Handelsbl." meldet aus Paris, daß die Friedenskonferenz Ene Nnabhängigke '. Finnlands unter gewissen Bedingungen u. a. mit einem Vorbehalt betreffs der finanziellen Verpflichtungen Ruß lands anerkannt hat. Die Veratim e« des Artedeusausschufsed der Nationalversammlung. Berlin. 6. Mai. In der heutigen Sitzung des Hriedensansschnsses betonten die Redner aller Parteien sie Notwendigkeit, mit der russischen Regierung zu einer Verständigung zu gelangen. Reichsminister E'zb'rger eilte mit, daß der Gouverneur v. d. Goltz auf dem Wege nach Berlin sei, um der Regierung Bericht über sie Vorgänge in Rußland zu erstatten. Die Regierung habe beschlossen, Werbeinserate für die baltische Landes wehr in Deutschland nicht mebr zu gestatten. Unter taatsiekretär Frhr. v. Langwerth-Simmern wies daraus nn, daß das Ministerium des Auswärtigen die Vonälle n Libau im höchsten Maße bedauert habe. Ein V r trcter sei sofort dorthin geschickt worden, um eine Und . uchung, die noch nicht abgeschlossen sei, zu führen. Ernennung eines ReichSkommilsarS für die Beleb te des Handels nnd für die Vrjchaffunq von Wa c«. Berlin, 7. Mai. Die Blätter begrüßey die Mu teilung, die in der gestrigen Sitzung des Fried ns ausschusses der Nationalversammlung von Reichsminister Dernburg dahin gemacht wurde, daß es nötig sei, du Fesseln zn lösen, die bisher unseren Außenhandel be hindert haben. Das Kabinett hat beschlossen, einen Re chskommissar für die Belebung des Handels lind für die Beschaffung von Waren für den Absatz ins Auslm d zu ernennen. Drei Kabinettsminister sollen einen Aus schuß bilden, in dem der Reichswirtschaftsminister den Vorsitz führt und dem der Reichsernäbrungs- und ter Reichsschatzminister angehören. Der Ausschuß soll mil außerordentlicher Vollmacht ausgerüstet und in der Lage sein, alle etwa auftretenden Widerstände durch einfachen Beschluß zu brecheu. Deutschland habe noch Waren genug, die es ausführen könne, und vermöge auch solche telegraphischer Verkehr zwischen den Funkenstationen Nauen und Eiffelturm eröffnet worden. Zur Beschleuni gung des Verkehrs ist die Geschäftsstelle des Aus wärtigen Amtes für die Friedensverhandlungen durci inen d rekten Draht mit der Funkenstation Nauen un die deutsche Delegation in Versailles in derselben Weise mit dem E ffelturm verbunden. Außerdem sind das Quartier der letzteren ebenso wie die Geschäftsstelle in Berlin mit eigenen Empfangsanlagen versehen, iodaß die von den fernen Grof.stationen kommenden Fuuk prüche auch direkt ausgenommen werden können. Die Auslieferung der deutschen HandelSsch ffe. der Arve tSzcit den wirtschaftlichen Erfordernissen des Handwerks durch tzrlaß ausreichender Ausnahme bestimmungen, Übergang-Vorschriften und Ausführung-- beftimmungen, insbesondere in bezug auf die Lehrlings haltung, Rechnung getragen werden Deutsches Reich. Au den Frieden-verhandlungem Wilson uud Versailles- Telegramm unfercs zur Friedenskonferenz nach Versailles entsandten Senderbericbterstat'ers. Versailles, b. Mai 1919. Man hat Zeit in Versa lleS. Tie Vorlage der Be dingungen verzögert sich von Tag zu Tag, und es ist zieml ch unerfindlich, warum man die deutsche Abordnung am 29. April in Versailles erwartet hat, wenn man nicht in der Lage ist, ihr vor dem 7. Mai — das scheint mir der früheste Termin — die Bedingungen, die den Grund ihrer Abreise bildeten, mitzuteilen. Vielleicht wollte man den vertrauensseligen Mitgliedern der Tele- gation, ganz gleich, ob sie zu den FriedenSbeanftragten, öen Fachleuten oder ungegliederten Presse geboren, den i Beweis liefern, daß es gefährlich und unpolitisch war, Vertrauen zn dieser Konferenz nach Verfa lles mitzu- bringen, vielleicht wollte man beweisen, daß dies offi zielle Frankreich nichts vergessen und nichts zugelernt hat, daß man auch bei großen Ereignissen kleinliche M'ttel liebt und daß der dröhnende Wagen der Ge schichte, der an nahen Abgründen vorbei das Schicksal der Welt trägt, von Frankreich für ein Gespann der alten Staatskutschen gehalten wird, mit einem grinsenden Bedienten auf dem altmodischen Wagenbrett. Es wäre mcht nötig gewesen, dies alles zu beweisen, die franzö sischen Zeitungen kann man auch in Berlin lesen, und mit Menschen der Völker, die mit uns im Kriege lagen, kommt man dank der sorgsamen Anordnung der französischen Regierung nicht in Berührung. Ich balle cs für unnötig, d esc Anordnungen zu mißbilligen, sie werden Frankreich mehr diskreditieren als die deutsche Delegation, de ihnen unterworfen ist. Nicht für den Augenblick vielleicht, aber die Tinge, die hier geschehen, gelten über die kleinen Eitelkeiten und Schmerzen des Tages hinaus: es ist sehr niederdrückcnd und schmerzlich, in Versailles ein Deutscher zu sein, aber es wird sehr wenig ehrenvoll und eine schreckliche Last sein, zu den Franzosen zu gehören, die eine Verantwortung für diese Tage von Versailles tragen. Aber diese französischen Tinge nehmen zu viel Raum in dieser Wartezeit ein. Man ist, denke ich, gekommen, um über einen Weltfrieden zu unterhandeln Es scheint ja kaum zweifelhaft, daß Amerika den Krieg materiell, militärisch und durch die Wirkung der PBvpaganda Wilsons entschieden hat. Ich habe bisher mit einem einzigen Amerikaner in Versailles gesprochen. . . Doch es ist v el Zeit in Versailles und auf einer der Bänke gegenüber dem Bassin de Neptune, von dessen Rand die M.ereSgötter von Bouchardon in das stille Wasser blicken, ist es unbenommen, in diesen Tagen vor der Eulsche düng in den Reden Wilsons zu lesen. Es ist eine sehr lehrreiche Lektüre, zu der die fernen Hammer schläge der französischen Arbeiter, die den St cheldraht „zum Sckutze" der Deutschen ziehen, eine Begleitmusik machen. Ansprache im Senat am 4. Dezember 1917. „Wir haben ke n Unrecht gegen das Deutsche Reich vor und keine Einmischung in seine inneren Angelegenheiten." Aus den ersten der 14 Punkte (8. Januar 1918) „. . . und die Diplomatie soll ihr Geschäft vor aller Augen treiben?" Es ist sicher, daß der Neptun über den stillen Wassern in diesem Augenblick lächelt. Ansprache an den Kon r>ß, 11. Februar 1918. „1. Jeder Teil des endgültigen Ver trages muß auch für jeden besonderen Fall auf Ge rechtigkeit beruhen und eine so gerechte Lösung der Streitfrage darstellen, daß die Friedensdauer verbürgt ist. 2. Völker und Länder dürfen nicht wie Waren oder Schachspiclsteine aus Gebietshoheit in Gebietshoheit ge stoßen werden, auch nicht in dem hnh u, nun für ew'g in Verruf getanen Spiel ums Gleichgewicht der Mächte " Ich sagte, es gibt keine merkwürdigere Lektüre im Park von Versailles als diese Reden, doch sie haben auch den Fehler der Länge. Nur ein Satz aus der Rede in Baltimore am 6. April 1918 sei noch zitiert: „W r sind bereit, bei der Endabrechnung gerecht gegen das deutsche Volk zu sein und mit dem Deutschen Reich ebenso red lich wie mit allen anderen zu verfahren. . . Wenn wir Deutschland jemals etwas ander s als Gerechtigkeit zuteil werden ließen, mag der Krieg ausgehen wie er null, würden wir uwere eigne Sache verleugnen und entehren. Darum forden wir nichts, was wir nicht bereitwilligst auch gewähren wollen." Tie Brunnen figuren Ludwigs XV. werden mehr Verständnis für diese Sätze haben, als die lebenden und regierenden Franzosen, und Versa lles wird mit Stacheldraht gegen die Vernunft direktor Timvn-, Win fterialdkrektor v. Stockhamnreru. Gesandter v. Hantel, Legationtrat Roediger und Le- gation-rat Frhr. v. Lersner, außerdem eln deutscher Stenograph, ein Do'metscher und fünf Ver treter der Preffe. Der französische votscsiastA- rat St. Quentin hatte heute eine Zusammenkunft mit den» Legationsrate Frhrn. v. Lersner, bei der er ihn, die richtig befundenen d utschen Vollmachten zurück- gab. Morgen vormittag 11 Uhr findet eine erneute Zu- sammenkunst statt, bei der Frhr. v. Lersner die Voll macht der Gegner mit den von deutscher Seite zu wachenden Bemerkungen übergeben wird. Unter diesen Vollmachten befindet "sich auch die heute übergebene ita- lienisihe Vollmacht, über die Vorkehrungen für die Überreichung des Friedensvertrages berichtet die franzö sische Presse folgende Einzelheiten: Gemäß den von Cls- rnencean, Wilson und Lloyd George gestern in Versailles pe sönlich getroffenen Maßnahmen wurde ein großer hufeisenförmiger Tilch ausgestellt, an dessen Kopfseite Clömenceau mit Lloyd George zur Rechten und Wilson zur Linken Platz nehmen wird. An der rechten Längs seite werden die französischen Vertreter und Marschall Foch, ferner Engländer, Italiener, Belgier, Brasilianer, Portugiesen und Serben, an der link n Längsseite die Amerikaner,, die Vertier der englischen Dominions, Japaner, Rumänen, Polen und Tschechoslowaken sitzen. Der Kopfseite gegenüber ist ein gesonderter Tisch für die deutsche Abordnung und dahinter ein Tisch für die Sekretäre, Stenographen und Dolmetscher aufgestellt. Weiter hinten ist der Platz für die Journalisten aller Nationen. Die Feierlichkeit selbst soll laut „Echo de Paris" ziemlich kurz sein. Punkt 3 Uhr müssen d'e Bert eter der Verbündeten auf ihren Plätzen sein. Sodann wird Oberst Henry die deutschen Bevollmächtigten einsühren. Clämen- ceau wird als Vorsitzender der Konferenz der deutschen Abordnung das Friedensinstrument persönlich überreichen. Vorder wird C^ömenceau namens der Alliierten und Assoziierten eine Ansprache halten, die etwa 10 Minuten dauern dürfte. Seme Rede wird im Gegensatz zu den diplomatischen Gebräuchen den, Grafen Brockdvrff-Rantzau im voraus nicht mitgeteilt werden. Ob Graf Brockdorff- Rantzau antworten wird, ist noch ungewiß. Tie Er öffnungssitzung wi'd sodann nach einer Tauer von etwa 20 Minuten geschlossen werden. Ferner will „Echo de Pari -" erfahren haben, die Deutschen hätten eine Frist von 14 Tagen, um schriftlich Bemerkungen vorznbringen, sodaß man ihre Gegenvorschläge vor dem 22. Mai er warten dürfe. Man werde den Deutschen kein Hinder nis in den Weg legen, falls sie Sendboten an die Re- gierung nach Berlin zur Prüfung des Vertrages schicken wollten. Tie Unterzeichnung des Vertrages sei wischen dem 3. und 5. Juni zu gewärtigen. Ter Text des Vorfriedens mit Deutschland wird den Delegierten der kriegführenden Mächte heute nachmittag am Quai d'Orsay überreicht werden. In letzter Stunde sind laut „Temps" je zwei Delegierte von S am und China zu - S tzung zug lassen worden. Hymans t-af beute nachmittag im Flugzeug aus Brüssel ein, um der heutigen Vollsitzung der Verbündeten beizuwohnen. Vor aussichtlich wird die italienische Delega ion in dieser S'tzung gleich alls vertreten sein. De „Temps" be ichtet, daß den deutschen Delegierten so viel Vertrags exemplare zugestellt werden, wie sie wünschen. Deutsche Gegenvorschläge. Berlin, 6. Mai. Die „Deutsche Allgemeine Zei- Die Vorkehrungen für die Überreichung des Fr edensvertrages. Paris, 6. Mm. Wilson, Llcyd George und Clö menceau versammelten sich Montag nachmittag, um sich über die im Trianonpalast zu den Sitzungen der Kon ferenz getroffenen Ve fügungen Rechenschaft abzulcgen. Zur Mittwochsitzung, in welcher der Präliminarfriedens« vertrag der deutschen Delegation überreicht wcrden wird, wcrden zugelassen die Bevollmächtigten der Vereinigten Staaten, Großbritanniens mit den Domi nions, Frankreichs, Italiens, Japans, Belgiens, Brasi liens, Griechenlands, Portugals, Rumäniens, Serbiens und der Tschecho-Slowakischen Republik. Die Bevoll mächtigten werden von je einem Sekretär für jede der Mächte begleitet sein. Es wurde gleichzeitig beschlossen, daß Vertreter der Presse zuge assen werden und zwar in einer Gesamtzahl von 30 für die Großmächte und die Dominio s, 10 für die Mächte mit besonderen Interessen. Die deutsche Delegation wird durch sechs Bevollmächtigte, begleitet von Sekretären und fünf Zeitungskorrespondenten, vertreten fein. An der Sitzung im Hotel Trianon am 7. Mai werden deutscherseits teil- nehmen die sechs deutschen Delegierten, ferner Ministerial- Wie der „Vossifchen Zeitung" a, s Paris berichtet wird, hat die Kommission, die sich mit der Auslieseiung der deutschen Handelsflotte besaß e, über da- Schicksal der in ben Bcrbandshäfen liegenden deutschen Schiffe folgende Wtschcidung getroffen: Alle deutschen Sch sie sollen den sie sich zur deutschen Ausfuhr auch in vollem Umfange der Pezati lung notwendiger Einfuhr dienstbar gemacht werden. Das Gesetz über die Betriebsräte. Berlin, 6. Mai. Im Reichsarbeitsministerium ist der Entwurf eines Gesetzes über die Betriebsräte fertig, gestellt worden. Tie Betriebsräte sollen au die Stelle der Arbeiter, und Angestelltenausschüsse treten» jedoch erweiterte Befugnisse erhalten. Hierbei wird auch das Mitbestimmungsrecht bei Einstellungen und Entlassungen geregelt werden. Der Entwurf soll in der nächsten Woche mit Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer beraten werden. Aufhebung des Durchfuhrverbots für Waren von und nach der Schweiz. Bern, 6. Mai. (Schweiz. Tepeschenagcntur.) Laut Mitteilung der deutfchen Gesandtschaft in Pern hat die deutsche Regierung das Durchfuhrverbot für Waren von und nach der Schweiz aufgehoben. Für deutsche Sen dungen sind in Zukunft deutsche Durchfuhrbewilligungen nur noch erforderlich, wenn diL Waren für Rußland und Polen bestimmt sind, oder wenn es sich um Lebens« mi.tel handelt. Private Verhandlungen zwischen deutschen und ver bündete« Handelsvertretern. Berlin, 6. Mai. Das Kalisyndikat ist vom Reichs minister Erzberger ermächtigt worden, die Verhandlungen in Hamburg über den Export von Kali nach Amerika selbständig und ohne Teilnahme eines amtlichen Ver treters zu führen und Verträge vorbehaltlich feiner Ge nehmigung abzufchließen. Eine ähnliche Bevollmächtigung zu selbständigen Vertragsabschlüssen über den Export hat das Kohler syndikat erhalten. Drese Einschaltung der pri vaten Verhandlung-- und Bertragsform zur Erzielung von Exporte«, die der Beschaffung von Auslandspaluta znm Kvecke der -eben-rnittelkänse dienen, ist eine grnnd satzliche Neuerung, welch« der Kaufmannschaft beider ' Lander -nm ersten Make Gelegenheit gibt, Besieknmgen ^cmftzunehmen und Anregnngen auvzntauschen.