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Seile 2 zu Nr. 69 — «LH ft sch« Sti-MlS^ßS«»- — Dienttag, 25. März 1V" oer Lieferung der obenerwähnt«« Lebensmittel m kurzer Zeit -u rechne« sei«. Berlin, 25. März. Am 28. März werden laut Meldung der -Deutsche« Allgerneinen Zeitung" die ersten beden mneriwnischen LebenS'mttelschiffe i« Hamburger Hasen eintreffen. Hamburg, 24. März. Bis Montag mittag sind jetzt insgesamt 27 Dampfer mit 200 000 Bruttoregister tonnen Naumgcbatt gemäß dem Lebensmittelabkomnwn mit den Verbandsmächten ausgelaufen. London, 24. März. (Reuter.) Im Unterhaus er klärte der Parlamentsuntersekretär des Lebensmittelamtes, daß noch keine Lebensmittel nach Deutschland gesandt wurden mit Ausnahme des von den Verbündeten besetzten Gebietes. Es würden auch keine geschickt werden, bevor die deutsche Regierung die Bedingungen des Schiffahrtr und Finanzabkommens erfüllt habe. In Rotterdam lagerten bereits Vorräte, deren Absendung von der Er- füllung der erwähnten Bedingungen abhänge. Nach Deutschesterrcich seien nach einem Berichte des Vertreters des Lebeusmittelkontrolleurs beim Obersten Wirtschaftsrat ungefähr 45000 1. Lebensmittel nach verschiedenen Plätzen abgesandt worden. Sie seien dort bereits eingetroffen. Anndgedunge« gegen die Lodrrißrmg deutscher Gebietsteile. Berlin, 34. März. Dem Auswärtigen Amte ist in oen letzten Tagen aus allen Tellen Westpreußens eine Fülle von telegraphischen Kundgebungen zugegangen, in denen der unerschütterliche Wille der westpreußischen Be völkerung zum Aufdruck gebracht wird, ihr Heimatland, das von einer überwiegend de«tschen Bevölkerung bewohnt wird nnd in dem die deutsche Kultur fett Jahrhunderten ihre schönste Pflegstätte besitzt, mit allen Mitteln gegen etwa'ge Kostrennungsgelüste von feindlicher Seit» zu verteidigen. Angesichts der großen Zahl dieser Kund gebungen sieht sich das Auswärtige Amt leider außer stande, jeder einzeln n Gemeinde und jedem einzelnen Verbände für das Bekenntnis der Treue zum deutschen Paterlande zu danken. Es schöpft aber aus diesem macht- vollen Appell an die Gerechtigkeit die sichere Zuversicht, daß sich auch bei unseren Feinden mehr und mehr der Eindruck befestigen wird, daß ein dauerhafter Frieden niemals bestehen kann, wenn festgefügte nationale Bande gewaltsam zerrissen werden. Der Verlust von West- Preußen würde für die Bewohner dieses deutschen Landes und für das deutsche Volk in seiner Gesamtheit ein un erträglicher Zustand sein, mit dem sich keine deutsche Re gierung würde abfinden können. Frankfurt, 24. März. Gestern fand hier eine von Tausenden von Teilnehmern aller Parteien besuchte Protestversammlung gegen die Lostrennung des Saar gebietes statt. Einstimmig wurde eine Entschließung an genommen, welche die Regierung und die National- Versammlung ausfvrdert, die langandauernde Besetzung, ebenso w e die offene Annexion des Saargebietcs zurück zuweisen. Es wurden Telegramme des Reichspräsidenten Ebert, des Ministerpräsidenten Scheidemann, der Reichs- Minister Grafen Brvrkdorff-Rantzau, Preuß und Erzberger verlesen, worin diese sich gegen die Losreißung des Saar gebiets aussprechen und sie als eine Vergewaltigung des deutschen Volkes bezeichnen. Köln, 24. März. Das Korrespondenzblatt für den Kreis Eupen veröffentlicht mit Genehmigung der franzö sischen Regierung eine Entschließung sämtlicher Ver- trauensmärmer der Zentrums- und der Deutschen Volks partei, worin Einspruch erhoben wird gegen eine Ab- treturm des Kreises Eupen oder eines Teiles davon in irgendeiner Form. Dasselbe Blatt bringt gleichfalls mit Genehmigung der französischen Zensur eine Meldung aus Malmedy, worin mttgeteilt wird, daß der Kreistag einen ähnlichen Beschluß gefaßt habe unter Hinweis darauf, daß der Kreis nur zu einen, Fünftel von Wallonen bewohnt ist und die preußische Wallonie seit 1200 Jahren zu Deutschland gehört. Grundlose Beftirchtmtge« der Beamtenschaft. In der Beamtenschaft, so heißt es im „Vorwärts", laufen die wildesten Gerüchte über die bevorstehenden Kündigungen der lebenslänglichen Anstellungen um. Wir erfahren hierzu, daß die Reichsregiernng nach wie vor nicht daran denkt, die wohlerworbenen Rechte der Be amten irgendwie zu kürzen. Ausbau des Luftpostdeeustes. Berlin, 24. März. Der bisher auf den Strecken Berlin—Leipzig—Weimar und Berlin—Hamburg von der deutschen Luftreederei betriebene regelmäßige Luft postdienst soll, wie wir hören, noch im Laufe des April nach Hannover, Rheinland-Westfalen, Frankfurt a. M., Breslau und Warnemünde ausgedehnt werden. Die schnelle Verbindung mit Warnemünde wird namentlich für den Personen- und Postverkehr nach den skandina- nischen Ländern von großer Bedeutung sein. Warne münde soll auch den Ausgangspunkt für den See-Luft verkehr mit Wasserflugzeugen bilden. Die »eue preußische Regierung. Berlin, 24. März. Die neue preußische Regierung setzt sich wie folgt zusammen: Ministerpräsident Hirsch, Inneres Heine, Finanzen Südelum, Landwirtschaft Braun, Kultus Hänisch, Eisenbahn Oeser (Demokrat), Handel Fischbeck (Demokrat), Justiz am Zehnhoff (Zentrum), PolkS- wohlfahrt Stegerwald (Zentrum), Krieg Reinhardt. Ferner soll jede Pattei zwei Unterstaatsfekretäre stellen. Einberufung eines sozialdemokratischen Patteitages. Berlin, 24. März. Wie den, „Vorwärts" aus Weimar telegraphiert wird, beschloß der Parteworstand der sozialdemokratischen Partei, vom 10. Juni ab in Weimar einen Patteitag abzuhalten. Die Taye-ordnung umfaßt Bericht de- Parteivorstandes, Orgamfativn der Partei, Patteipresse, die Aufgaben der Pattei in der Republik, über die Scheidemann sprechen wird, und den Bericht der sozialdemokatischen Fraktion in der National- Versammlung. Dir vedingungrn brr Unabhängige« Sozialdemokraten für ihren Eintritt in die preußische Lau des Versammlung. Berlin, 24. Mä z. Wie uns aus der Fraktion der Unabhängigen Sozialdemokratische« Partei Deutschlands mitgeteilt wird, hat sie an die Sozialdemokratische Frak tion der preußischen Kondcsv. Sammlung folgendes Schreiben gerichtet: Auf Ihre Anfrage, ob die Fraktion der Unabhärmigen CoBaldemoktaten der prerchischeu vev lassunggedendim -undesversamuckuug bereit ist, i» ei« Mimsterknn einzuttete», erwidern wir namens unserer Fraktion, daß wir i« voraus di« sofortige Aufhebung des Belagerung-Gast audes »ud die sofortige Freilassung aller politischen Inhaftierten fordern. Ferner verlangen wir 1. Einordnung de- RätesystemS in die Verfassung, entscheidende Mitwirkung der Räte bei der Gesetzgebung, 'N Staats- und Gemeindeverwaltung und in den Be trieben; 2. völlige Auflösung deS alten Heer> S und des durch Freiwlliaenkorp- gebildeten Söldnerheere-, Ent waffnung de- BürgettumS, Errichtung einer Volkswehr aus de« Reihe« der klafsenbewußten Arbeiterschaft, Selbstverwaltung der Volk-Wehr, Wahl der Führer durch die Mannschaft, Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit; 3. Sicherung aller durch die Revolut on errungene« politischen Freiheiten; 4. Trennung von Kirche und Staat, Berweltlichuna der Schule, sofortige Einführung der Einheitsschule: o. Vermeidung aller Maßnahmen, die das kapitalistische Wirtschaftssystem stützen; 6. so fortige Inangriffnahme der Sozialisierung. Die Über führung der gesamten kapitalistischen Wirtschaft in die fatalistische muß unmittelbar in Angriff genommen werden. Die wichtigsten Produktionsmittel iu Land wirtschaft, Industrie, Handel und Verkehr, der Grund und Boden sowie die Bodenschätze sind als Volkseigen tum zu erklären und unter gesellschaftliche Kontrolle zu stell n. Die Produktion ist plan,näß,g nach sozia listischen Grundsätzen aufzubauen und die Verteilung der Gebrauchsgüter nach sozialistischen Grundsätzen zu regeln; 7. nachdrückliche Vertretung dieser Forderungen bei der Rcichsregierung und schärfsten Widerstand gegen alle Maßnahmen der Regierung, welche die Verwirft chung dieser Forderungen verhindern, gez.: Adolf Hoffmann, Kurt Rosenfeld. Entschließungen der Berliner Arbttterräte. Berlin, 24. März. Rach der „Vofsischen Zeitung" lehnte die heutige Vollversammlung der Berliner Arbeiter räte, die zu den vom Zentralrat für den 8. April aus- geschriebenen Neuwahlen zum Rätekongreß Stellung nehmen sollte, auf Anttag der kommunistischen Parte, die vom Zentralrat angeordnete Neuwahl auf Grund der Bezirkswahlen ab, da diese Wahlordnung den Arbeiterräten nicht den nötigen Einfluß gewähre und eine Verfälschung des Rätesystems darstelle. Bei der Begründung dieses Anttages wandte sich der Kommunist Berg besonders gegen den Beschluß des Zentralrates, auch die Arbeitervertreter Deutsch-Osterreichs am Räte kongreß teilnehmen zu lassen. Der im Namen der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschland- sprechende Richard Müller erklärte, daß die Unabhängigen grundsätzlich die Beteiligung an den Bezirkswahlen ab- lehnten, da sie nicht geeignet seien, das Rätesystem zu schaffen. Nachdem Strasser im Namen der Rechts- fozialisten gesprochen hatte, erhielt Cohn (Reuß) vom Zentralrat das Wort. Er konnte aber nicht reden, da die Kommunisten ihn nicht zum Worte kommen ließen. Darauf vertagte der Vorsitzende die Versammlung. Regierungsmaßnahmen zum Schutze b«r Grafschaft Glatz. Berlin, 25. März. Der Reichsminister Noske und der preußische Krieg-Minister Reinhardt ließen nach einer kleinen Anfrage an die Nationalversammlung folgende Antwort gelangen: Die in der letzten Zeit bedeutend vermehrten tschechischen Truppenansammlungen an den Grenzen der Grafschaft Glatz sind bekannt. Soweit zu- verlässige Truppen zur Verfügung stehen, haben die zu ständigen Stellen die notwendigen Maßnahmen durch- gefühtt, um einem etwaigen Einmarsch entgegenzutreten. Bou der Ostfront. Berlin, 24. März. An der schlesisch-böhmischen Grenze wurde eine eigene Feldwache südlich Friedland von Tschechen «beschossen. Von allen Teilen der Posen- schen Front sind Patrouillenvorstöße und kleinere An griffe der Polen zu berichten. Die Stimmung unserer Truppen ist daher äußerst erbittert, vor allem ,m Netze- abschnitt südlich Schneidemühl—Bromberg, gegen den sich die häufigsten Vorstöße gerichtet haben. Im Ab- fchnitt Thorn wurde von zwei ru den Polen entsandten Parlamentären der eine nach überschreiten der Grenze getötet, der andere verwundet. Im Baltikum sind Truppen der lettischen Regierung bis an die Eckau östlich und nördlich von Mitau gelangt. Di« Weiterentw icktttUg der imnere« Lag«. Die Wahlen -um Großen Arbeiterrat in Hamburg. Hamburg, 24. März. Bei den gestrigen Wahlen zum Große« Arbeiterrat entfielen von 400 Sitzen 240 auf die Sozialdemokraten, 37 auf die Unabhängigen, 25 aus die Kommunisten und 98 auf die bürgerlichen und Sondergrichpen. Aufhebung des Garnifon-Eoldatenrats in Pirna. Pirna, 24. März. Heute wurde auf Beraiüaffung des Ministeriums für Militärwesen der hiesige Garnison- Soldatenrat aufgehoben, well er in letzter Zeit den An ordnungen der Regierung öfters keine Folge geleistet hatte. Das Grenzbataillon I rückte heute morgen hier ein und übernahm die vom Pirnaer Arbeiter- und Soldatenrat gestellten Wachen. Es traf dabei auf keine Schwierigkeiten. Eine Kompanie aktiver Unteroffiziere, die aus Dresden eintraf, hob die hiesige Bahnhofswache auf und beschlagnahmte das im hiesigen Volkshame untergebrachte Waffenlager. Auch an der Lopitzer Brücke sind Wachen aufgestellt. Major v. Friesen, Führer des Grenzbataillon-, ist von heute ab Platzkommandant von Pirna. Die öffentliche Gewalt liegt von heute ab in seinen Händen. Kundgebung gegen den SosiakisierungSentwurf Neurath-. Dresden, 24. Marz. In einer am 17. März ab- gehaltenen Mitgliederversammlung der Ortsgruppe Olbernhau deS Verbandes Sächsischer Industrieller ge- langte nachstehende Entschließung zur Annahme: Die am 17. März m der GenciMchänke »u vtbcruhau ver sammelten Induftri le« au- dem Andustrittreift «on OlbcrMun, uns Umgeb« « seUva 20V Teilnehmer) erhebe« «tn»üt - schürf st n Protest geg« den m» de« Herr«» v« NeurMtz, KrenoU, und Eencsse» «»f^sUlUen WMmurf se, SGittchermG der süch- siichcn Sic erklären, daß nur freie, tatkräftige und si«ch'« geleistete Arbeit von feiten der Arbeiia der nnd Arbeit "ehmer wieder eimn Aufschwung au- dem »irlschaftNchen «enl, ucherer Tage »rinnen stmn, eine Arbeit, die jedem «ach seiner Leißun« fteft «ntwicklm, sich tt, eine Arbeit, die durchdrungen 'st »on »em GrunGntz sozialer Gerechüakeit. Gegen den Steuer- eMwutt deS Hrn. StoMsftttctürS Schiffer vom R tch-Icha-amt über dw «efteueruna dG «ermögen-zuwachse« erbebt die Ver sammlung schärfsten Protest, da er eine Entziehung der Betriebs kapitalien darstellt in dem Augenblick, wo die Industrie zur Vieberanfrichtung der Wirtschaft aller B-trieb-mittel bedarf. Die Versammlung ford-rt entsprechend der Denkschrift deS ver bände» Sächsischer Industrieller eine Revision de» Entwurfes. Zur Errichtung eine- SoziakisierungSamtS in Sachsen. Bekanntlich soll^auf Beschluß des Gefanttministeriums ein« Vorlage für oie Volkskammer über Einrichtung eines SozialifierungSamt» beim Wirtschaft-Ministerium anSgearbeitet werde«. Bo« zuständiger Seit« erfährt der Vertreter de- „Dresdner Redaktton-bureau-" des „Verein- Sächsischer Zeitungsverleqer", daß dieses Amt aus dem Grunde geschaffen werden soll, um der Be völkerung zu zeigen, daß es der Regierung um die Lösung der Soziattsierung-fragen ernstlich zu tun ist und um übertriebene Beunruhigungen im Volke zu ver meiden. Konferenz der Arbeiter- und Soldatenräte der Kreishauptmannschaft Ehemnih. Chemnitz, 24. März. Eine Konferenz der A.- und S.-Räte der Kreislwuptmannscyaft Chemnitz tagte im Stadtverordnetensaale de- neuen Rathaus«- in Chemnitz. Hr. Kran old hielt einen Bottrag über di« Sozialisierung wr Wirtschaftsordnung und erörterte im Rahmen seines Vorlrages auch die verschiedensten Gesichtspunkte über >ic Organisierung der Arbeiterräte. Der oberste Aufbau de- RStesystcms müßte ein Räteparlament sein, das aus virtschaftlichem Gebiete als gleichberechtigte, gesetzgebende körperschaft neben dem politischen Parlament zu be- tehen hätte. Ohne da- Zweikammersystem in dieser Horm würde man in Zukunft nicht auSkommen. Eine äuge Aussprache folgte dem Bottrage, sie ergab aber Einmütigkeit über die Möglichkeit und Notwendigkeit der Sozialisierung. Al- Delegierte zum ReichSrätekongreß wurden vr. Neurath und Lehmann, Frankenberg, ge- wählt. Ein Antrag, die weitere Verleihung von Krieg»- auszeichnungen zu unterlassen, wurde angenommen und oll dem Rätekongreß eingerercht werden. Ferner wurde roch folgender Anttag angenommen: Die in Chemnitz agende Konferenz der Arbeiterräte der Kreishauptmann, chaft Chemnitz mißbilligt die Maßnahmen, die der steichseniährungsminister in der Nationalversammlung in bezug auf freien Handel und Preisgestaltung der not- wendigsten Lebensmittel proklamiert hat. Die Konferenz ordert eine nach Einkommensgrenzen vorgenommene Staffelung der Lebensmittelpreise und restlose Erfassung aller Lebensmittel. Alei«« Politisch« Nachrichten. Berlin, 24. März. Wie wir erfahren, trifft die Preiu- meldung über Verhandlungen zwischen der braun- chweigischen Regierung und dem Reichswehrminisic. :ium nicht z«. Die Rilitärtonvention besteht solange zu Reckt, bis eine Neuordnung von Reich» wegen eingetreten ist. Ausland. Die Aufhed««g der Blockade Österreich - Ungarns. London, 24. März. DaS Reutersche Bureau cc Shtt, daß für die aus dem AuSlande kommenden Nach, richten, daß die Mächte beschlossen haben, die Blockade Österreich - Ungarns aufzuheben, in London noch keine amtliche Bestätigung eingettoffen sei. Tatsache sei, daß von dem Obersten Wirtschaftsrate in Paris vor einigen Tagen derartige Vorschläge gemacht wurden. Es wurde einstimmig beschlossen, daß die Blockade des ganzen früheren österreichisch - ungarischen StaateS aufgehoben werden soll, falls der Oberste Kttegsrat nichts da gegen hat. - Abreise des früher«« Kaisers »»« vstelritch ««ch der Lchweiz. - . " Wien, 24. März. Der frü e Kaiser und Familie sind gestern abend im Sonde^. ,e in die Schweiz ab- gereist. Bucha, 24. März. (Schweizer Dep. - Agentur.) Heute vormittag ist der ehemalige Kaiser Karl mit Familie und großem Gefolge in Bucha auf schwei- zerifchem Boden eingetroffen. Die Reise erfolgte unter englischem Schutz. Ein Schweizer Offizier und der Legationsfettetär Boehringer begaben sich in den Zug und begrüßten den Kaiser offiziell. Dann fuhr der Sonderzua gegen Gstaad weiter, wo das Kaiserpoac im Schlöffe Waresk wohnen wird. Berzicht der Erzherzäg« ft» Deutsch-Österreich. Wien, 24. März. Wie die „Reich-post" meldet, werden die in Deutsch-Osterreich seßhaften wer Erzherzoge in ei«em besonderen Akt an die Staatskanzlei den feier- lichen Verzicht auf alle Thronanfprüche und sonstigen Vorrechte aussprechen. Der Umsturz ft» U«g«rn. Berlin, 25. März. Die Umwandlung in die kom- munistische Herrschaft spielte sich in Budapest nicht so ruhig ab, wie es zuerst dargestellt wurde. Von Freitag auf Sonnabend wurde, wie das „Berliner Tageblatt meldet, geschossen, wobei es viele Verwundete und Tote gab. Die beiden Staatsbahnen wurden besetzt, Maschinen- gewehre und Kanonen ausgefahren. Den Offizieren riß man ihre Auszeichnungen ab. Es kam auch zu großen Plünderungen, wobei die Menge die Lebensmittel- und Juweliergeschäfte heimsuchte. Budapest, 24. März. (Ungar. Korresp.-Bureau.) In der Provinz herrsck t nach amtlichen Berichten überall Ruhe und Ordnung. I« den meisten größeren Städten haben die Sozialisten die Verwaltung übernommen und ein Direktorium bestellt. In KecSkmet ist außerdem ein Bauernrat gebildet worden. Pari-, 24. März. (Reuter.) In hiesigen gutunter- richtete« Kreisen wird darauf Angewiesen, daß Karolyi uno seine Berater an der bolschewistischen Umwälzung m Budapest die Schuld hä eu. Seit Monaten habe die Regierung KarolyiS versucht, in Rumänien und Sieben»