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Nr.kS ms Dienstag, 25. März nachmittags Amtlicher Teil Die Krei»h»up1«a»«schaft (Auttliche Bekanntmachungen erscheinen mich imAnkündiguicgsteile.) Nichtamtlicher Teil. aus 317V 69 V 3178 Dresden, den 25. März 1919. Ministerium für MMtärweieu. I. dl. u. i. P.: Friedrich. ») An Stelle der sechswöchigen wissenschaftlichen Hausarbeit tritt eine kleinere solche Arbeit (bis zu 20 Folioseiten), die in drei Wochen zu liefern ist. b) Die Zahl der Klausurarbeiten wird unter Weg fall der Arbeit aus den, Fache, aus den» die Aufgabe für die Hausarbeit gestellt worden ist. auf drei beschränkt. o) Die Katechese fällt weg. 2. Gcoßbrebui-, Klcmwella, Bautze», Großhennersdorf, Löbau, Kamenz, Zochau, Ostritz, Olbersdorf, Großporitsch. Bezugspreis: »ebn Bezug« dubh die Geschäftsstelle, llbmste Zmingerstrahe 16, sowie durch deutschen Postanstalten 5 M. vierttlstthrltch. Einzeln« Nummern 10 Pf. — Erscheint nur Werkt« Fernsprecher: G«schäst»stelle Nr. 21SS5, Schristleitung Nr 14574. — Pofisch« Skonto Nr. 2«l veremf«chte therlozische L»«diösttenpr»f«n-en für Lriezrteiinehmer. Das unterzeichnete Ministerium bestimmt cm Ein verständnis mit dem Evangelisch-lutherischen Landes- konsistorium über vereinfachte Prüfungen für Theologen, die am Kriege teilgenommen haben, in Abänderung und Ergänzung der Bestimmungen unter H der Bekannt machung vom 14. September 1918 — abgedruckt in Nr. 216 der Sächs. Staatszeitnng und der Leipziger Zeitung — folgendes: 1. Für Studierende, die infolge des Krieges im Dienste des Heeres, der Marine oder der Schutztruppen oder auf Grund einer auch für den Etappendienst über nommenen Verpflichtung im Dienste der freiwilligen Zkrankenpstege oder endlich im vaterländischen Hilfsdienste auf Grund einer Überweisung (8 7 Abs. 3 des Reichsges. von» 5. Dezbr. 1916 — RGBl. S. 1335 —) mehr als 1 Jahr, also mehr als das Freiwilligenjahr, von ihr.r Studienzeit verloren haben und auf «rund bi- zum 26. April 1*26 eingereichter Gesuche zur theologischen Kan- didatenprüfimg zuzulmien sind, greifen folgende Ab weichungen von der Ordnung für die theologische Kan- didatenprüfung in Leipzig vom 3. Februar 1902 (GPBl. S 8fg.) Platz: Die vorstehenden Bestimmungen unter a), b) und e) gelten ferner — auch über das Sommerhalbjahr 1919 hinaus — für die Prüfung von Studierenden, die durch bezirksärztliches Zeugnis Nachweisen, daß sie infolge einer im Dienste des Heeres oder des Roten Kreuzes erlittenen Kriegsbeschädigung (PerwundMg oder Krankheit) außer stande sind, die theologische Kandidatenprüfnng in allen Punkten nach der Ordnung vom 3. Februar 1902 zu erledigen. Auch kann solchen Studierenden der münd liche Portrag der Predigt erlassen werden. S. Für besondere Fälle — z. B. wenn die Zulassung zur vereinfachten Prüfung wegen einer während der Zivilgefangenschaft eingetretenen Krankheit erbeten wird - behält sich das unterzeichnete Ministerium die Ent schließung vor. b6c k Dresden, den 24. März 1919. 3177 Ministerium pes Kultus und Sstentlichen Unterrichts. Ernennungen, Versetzungen usw. im öffentlichen Dienste. 3m Grfch«st»bcreicht des «i«isteri»»» Se» 3««erv. Landesvcrsichcrungsanstalt Sachsen. Angestellt: Die Diätisten Hantzsch, Kästner, Ketzel, Kloß, Rentzsch, Scheffler und Schmidt als Expedienten; die Maschmen schreibe rinnen Pfennig und Weickert als Kanzlistinnen.— Be fördert: die Sekretäre Schimmrvhn und Spottke zu Ober- sekrctären; die Bureauassistemen Biebrach, Freudenberg und Libbach zu Sekretären; die Expedienten Bormann, Herr, Heyde, Lunkwitz und Thäle zu Bureauassistenten Die Reichshauptkasse und die Intendantur der säch sischen Kriegsgefangenen-Lager haben für die unter O aufgeführten Gemeinden Geldbeträge als Ver-Ütuug für Leiimngen nach § 3 Ziffer 1 bis 3 des Gesetzes über die Krieg-- letst» ge« vom 13. Juni 1873 in den Monaten Juli und September 1917, Januar, Februar, März, April, August, September und Oktober 1918 hierher überwiesen. Die Gemeinden, denen über die Höhe der Beträge besondere schriftliche Mitteilung noch -ugehen wird, werden veranlaßt, gegen Rückgabe der ibnen seinerzeit erinnert worden. Heimkehr der Chinadeutschen. Amsterdam, 24. März. Dem „AUg. Haudelsbl. zufolge meldet die „Times" aus Schanghai, daß an Bord der nach Rotterdam abgefahrenen Dampfer „More", „Novara" und „Athen" sich an Deutschen 733 Männer, 402 Frauen und 406 Kinder befinden. Die deutschen Arzte, die dazu bestimmt waren, als Schiffsärzte auf den genannten Schiffen mitzufahren, sind verschwunden. Man glaubt, daß sic sich unter dem Schutze der chinesischen Behörden befinden. Heimkehr von Deutschen aus Ostasrika. Amsterdam, 24. März. In den nächsten Tagen werden in Rotterdam aus Ostafrika mit dem Dampfer „Botha" 40 Offiziere, 37 Mannschaften, 100 Frauen und 300 Kinder ankommen. Sie werden sofort nach Wesel weitergehcn. Beschleunigung der Friedensverhandlungen. Paris, 24. März. (Reuter.) Die Großmächte haben heute beschlossen, das äußerste zu tun, um den Vertrag innerhalb einer Woche fertig zu haben. Dieser Entschluß wird dem wachsenden Ernste der Lage zu- geschricben. Die Lebeusmittellieferungen an Deutschland. Berlin, 24. März. Der Borsitzende der britischen Kommission in Spaa teilte am 23. d. M. in einer Note mit, daß in Ausführung des Brüsseler Abkommens für rund 35 Mill. Loll. Nahrungsmittel auS amerikanischen Qucllen und für rund 20 Mill. Doll, aus britischen Quellen zur sofortigen Lieferung bereit seien. Die deut sche R g erung werde um Mitteilung gebeten, wann die im Brüsseler Abkommen als Bezahlung hierfür vor gesehenen 11 Mill. Pfd. Sterl, in Gold in Brussel ein- trcffen würden. Da die Überführung des Goldes nach Brüssel, wie der. Verbündeten bereits mitgcteilr wurde, am 26. März erfolgen wird, so dürfte m t dem Beginn Deutsches Reich. Zn -eu Waffenstillstands- und Kriedeusverhandluugen Bericht der Wassenstillstandskommission in Spaa. Berlin, 24. März. Am 23. März hat in Spaa keine Vollsitzung der Waffenstillstandskommission statt gesunden, da General Nudant telegraphisch nach Paris berufen worden war. Ter Grund seiner Reise ist un bekannt. Sie dürfte vielleicht im Zusammenhang mit den Pressenachrichten stehen, daß am 24. März in Paris erneut über die Polenfrage verhandelt werden soll. Es ist anznnehmen, daß auch in den nächsten Tagen keine Vollsitzungen stattfinden werden. Doch wird über die wichtigsten Fragen ein Notenaustausch erfolgen. Keine Antwort des Verbandes auf die Frage Erzbergers. Berlin, 24. März. Ter „Telegraphenunion" wird von zuständiger Stelle mitgeteilt: Auf die Anfrage des Reichsministers Erzberger in Paris, ob es richtig sei, daß man den Teutschen nicht gestalten werde, über den Friedensvertragscntwurf zu debattieren oder irgend welche Änderungen an ihm vorzunehmen, sowie das die Verbündeten sich in keine Tcbatte über den Por- frieden mit den Deutschen einlassen würden, ist bisher eine Antwort nicht eingetroffen. Es ist nunmehr noch mals an die Beantwortung dieser Anfrage von Berlin Ankündigungen: Die lspaltige Grund-eil« oder deren Raum im Ankändigungrteile 6> Ps., die 2spalttg« Grundzeile oder deren Naum im amtlichen Teile 1M. 20 Pf , unter Eingesandt 2M. Preisermäßigung auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags ^10 Uhr. Ministerin», de- -nnern. Der Geh. Sanitcttsrat Or. Friedrich Franz Moritz Hänel ist zum ordentlichen Mitgtiede der 1. Abteilung des Landesgesundheitsamtes ernannt worden. Tie Reich-e»se»htztz»ftage. Nach einer Meldung des „Dresdner Anzeigers" haben in den letzten Tagen in Perlin zwischen dem Reichseisenbahnministerium und dem preußischen Ministerium Verhandlungen wegen der Übernahme der Eisenbahnen in die Rcichsverwattung ftattgefunden. Als fester Zeitpunkt der Übernahme sämtlicher Staats- eisenbahncn soll der 1. Avril 1921 in Aussicht ge nommen sein. Hierzu erfährt der Pertreter des Tresdner Re daktionsbureaus des „Pereins Sächsischer Zeitungs verleger" auf Anfrage im Finanzministerium, daß zur zeit noch nicht feststcbt, wie sich die Hundesstaatlichen Verwaltungen dazu stellen. Tie Reichseisenbahnidee ist eigentlich fast so alt wie daS Reich. In den siebziger Jahren hat Bismarck bekanntlich schon versucht, die Reichseisenbabnidee durchzuführen. Er hat damals das Reichseisenbahnamt begründet in der Meinung, daß sich daran die Vereinigung der Eisenbahnen änschließen würde. Dieser Plan ist damals an dem Widerstand der Bundesstaaten gescheitert, die auf ihre Eisenbahnhoheit und ihren Eisenbahnbesitz nicht verzichten wollten. Aber die Reichseisenbahnidee war damit nicht tot; sie ist immer wieder einmal aufgeflackert, und schließlich hat es sich dabei eigentlich gar nicht mehr um allzu großeMeinungsverschiedcn- hciten gehandelt. Allerseits war der Wunsch vorhanden, daß die Eisenbahnen als einheitliches Netz in Deutschland verwaltet würden. Tie Notwendigkeit hierfür wurde natürlich auch von den Bundesstaaten anerkannt; d e Rcichsverfassung von 1871 schrieb ja auch ausdrücklich vor, daß die deutschen Eisenbahnen wie ein einheitliches Netz zu verwalten sind. Dieses Prinzip ist auch in allen wesentlichen Punkten durchgeführt worden. Tas kann man schon daraus ersehen, daß, wenn jemand in Te»tsch- land reist, er kaum an irgendetwas merken wird, daß er die Landesgrenze der Bundesstaaten überfährt. Tenn die Personenwagen gehen durch, es werden durchgehende Fahrkarten ausgegeben, das Gepäck wird durchgehend befördert, die Bau- und Betriebsordnung und die Eisenbahnverkehrsordnung gelten überall gleichmäßig, ebenso gelten gemeinsame Fahrdienstvorschnftcn. Tie Güterwagen gehen ebenfalls über alle Landesgrcnzen durch. Bou ganz besonderer Bedeutung in dieser Be ziehung ist der Staatsbahnwagenverband, der sämtliche deutschen Güterwagen zu einem Güterwagenpark zu sammengefaßt hat dergestalt, daß jeder d eser Wagen von jeder Verwaltung beliebig benützt wird und daß eine vollständige Freizügigkeit der Güterwagen be steht. Für eine Vereinheitlichung würde also nicht mehr allzuviel Raum sein. Selbstverständlich würde aber bei der Schaffung von Reichseisenbahnen sich noch inanches vereinfachen und erleichtern lassen, namentlich im Betriebe, was bei der im Lande bestehenden Mehr zahl der Verwaltungen nicht so leicht durchführbar ist. Die Losten der Verwaltung würden sich wohl kaum er heblich verbilligen. Jedenfalls werden die Ersparnisse, die zu erzielen sind, von Fachleuten nicht sehr hoch ver anschlagt, weil eben in den hauptsächlichsten Beziehungen die Vereinbeitlichung bereits durchgeführt ist. Ter Kriegs-Rohstoff-Abteilung Sekanntmachung Nr. X. ü. 303. 19 X. k. ä Im Auftrage des Reichsministeriums für die wirt- jchafllich» Demobilmachung wird folgendes ungeordnet: «rtikcl 1. Die Bekanntmachung Nr. L, 115'11. 17 X li.^. vom 24. November 1917 betreffend Ausnahmebewilligung zu der Bekanntmachung Nr. 1^. 800/4. 17 X X betreffend Beschlagnahme, Behandlung, Verwendung und Melde pflicht von rohen Kanin-, Hasen- und Katzenfellen und aus ihnen hergestelltem Leder vom 1. Juni 1917 tritt außer Kraft. Artikel II. Diese Bekanntmachung tritt an, 8. März 1919 in Kraft. Berlin, den 8. März 1919. Kriegs-Rohstoff-Abteilung. I. V.: Hedler. Wnistermm für Militärwefen. Nr 1900 Vl 01. Vorstehende Bekanntmachung der Krieg» Rohstoff- Abteilung des Preußischen Kriegsministeriums wird hier mit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Staatsbahnwagenverband hat vor allen Dingen bewirkt, daß sehr viel Leerkilometer erspart worden sind, weil früher z. B. die preußischen Wagen in Sachsen aus rangiert und nach der Entladung leer nach Preußen zurückgefahren werden mußten. Jetzt findet die Zu führung der Wagen an die Eigentumsverwaltung nicht mehr statt, wenigstens im allgemeinen nicht mehr, weil eben alle Wagen freizügig sind, und jede deutsche Ver waltung jeden deutschen Wagen beliebig verwenden kann. Hierdurch werden aber nicht bloß Leerkilometer gespart, sondern durch den Wegfall der sehr zahlreichen Rangier bewegungen behufs Auswechselung werden auch de Rangierbahnhöfe nicht mehr so in Anspruch genommen. Infolgedessen sind Erweiterungen dieser Bahnhöfe nich: mehr in dem Maße nötig, wie es unter den früheren Verhältnissen nötig gewesen wäre. Hierin liegen natür lich große Ersparnisse. Tas Anlagekapital der säcbsischen Staatseiienbahnen beläuft sich auf beinahe 1^ Milliarden M. Tie Betriebs- Überschüsse betrugen im Jahre 1911: 63,15 Mill. M., 1912: 52,36 M-ll. M., 1913: 52,56 Mill. M., 1914: 24,12 Mill. M., 1915: 32,21 Mill. M., 1916: 45,71 Mill. M. und 1917.- 34,28 Mill. M. Für 1918 und 1919 sind noch wesentlich ungünstigere Ergebnisse zu erwarten. Tas ist Hauptfach sich auf die enorme Steigerung der Materialpreise zurück zuführen und auf die überaus große Steigerung der Perionalkosten, namentlich der Löhne. Bei der voll ständigen Ungewißheit der künftigen finanziellen Ent Wicklung ist es natürlich sehr schwer, den wirklichen Wert der Eisenbahnen festzustellen, und Reich und Bundes staaten werden hinsichtlich der Auseinandersetzung vor schwierige Aufgaben gestellt sein. Wische StmtMtung Zeitweise Nebenblätter: Volkskammer-Beilage, Synodal-Beilage, Ziehungsliste« der Verwaltung der Staatsschulden und der Alters- und Landeikulturrentenbank, Jahresbericht nnd Rechnungsabschluß der Landes-Brand Versicherungsanstalt, Verkaufsliste von Holzpflanzen auf den Staatsforstrevieren. ------- Beauftragt mkt der Oberleitung (und preßgesetzliche« Vertretung): Hofrat Doenge» 1» Dresden. - — zugefertigten, mit Entpfangsbescheinigung zu versehenden Vergütungsanerkenntnlffe die Vergütungsbeträge nebst Zinsen der der in der MitteBung bezeichneten Kassenstelle in Enipfang zu nehmen. Der Zinsenlauf hört Ende März 1919 auf (§ 21 Absatz 4 des Kriegsleistuugsgefetzes). Vantzc«, den 22. März 1919.