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Amtlicher Teil. S Pfennige für die Einheit erhoben. Verein 132N iAmtüche Bekanntmachungen erscheinen auch imAnkündigungöteile ) Nichtamtlicher Teil. amt Wilhelmshaven. fachlichen Verband Kür die Rück ab? unferer Kolonie«. 161IV 1328 Dresden, am 28. Januar 1919. Die Kreishauptmannschaft Dresden-N., am 30. Januar 1919. Brandverftarernngstammcr Deutsches Reich. Zu dcn Waffenstillsiandtz» «nd Fricdensverhandluugen Postverbindung mit Scapaflow. Ber in, 4. Februar. Cammelstelle für die Post nach Bezug-preiS: Beim Bezüge durch dle Geschäftsstelle »rohe Zwingerstratze Ist, sowie durch die deutschen Postanstalten b M. riwtelsädrlich. E nrelneNummem 10 Ps. —Erscheint nur Werktag-. Fernsp.echer: GeschästSitelle Nr. 212« Vchriftleitung Nr 14K74. — Postscheckkonto Nr «SdC. Soweit bei den unter Ziffer III genannten Ver sicherungszweigen Vorauszahlungen der Beiträge auf mehrere Jahre vereinbart sind, bewendet es bezüglich der Zeit der Entrichtung bei den getroffenen barungen. vollständigen Anschrift führungsverband" tragen. Die Post verläßt Wilhelms haven am Donnerstag morgen jeder Woche. Hiernach sind am April- und Oktobertermin dieses Jahres die Versicherungsbeiträge für Grdäude mit je 1 Pfennig und diejenigen für M s hinen mit je 1'/z Pfennig für d>e Einheit an jedem Termine einzuheben. In Gemeinden, deren Feuerlöscheinrichtungen den Anforderungen in 8 52 unter e bis k des Gesetzes über die Landes Brandversicherungsanstalt voin 1. Juli 1910 entsprechen, tritt bei der Gebäudeversicherung der irr der Bekanntmachung der Brandversicherungskammer vom 1. Dezember 1914 — veröffentlicht in Nr. 283 der Sächsi chen Staatszeitung vom 7. Dezember 1914 — ersichtliche Vorauserlaß ein. lll. Lie Beiträge f r die Mo i'iar- (Fahrnis-) Ber- fich?rnna, Eindruck,Sdieb-tahl- und vcr udungtzvcr ichernng, deren Höhe auf der letzten Seite der in den Händen der Versicherungsnehmer befindlichen Versicherungsscheine ersichtlich ist, sind am 1. April und, soweit halbjährliche Bezahlung vereinbart ist, am 1. Oktober fällig. Die Entrechtung hat bei den Gemeinde-Stenereinnahmestellen zu erfolgen. Mit Genehmigung des Ministeriums des Innern werden nach den Beschlüssen der Berwaltungsausschüsse der Landes-Brandversicherungsanstalt als Versicherungs beiträge für das Jahr 1919, wie im vorangehenden Jahre, I. bei der Abte limg für d'e Gebäudeversicherung 2 Pfennige für die Einheit und n. bet der Abteilung sür die M biliar-(Maschinen.) B rsichcrung Nachdem von einer Anzahl Beteiligter der Antrag auf Errichtung einer ZwmgS I nnng für das Pudmccknr- Hard erk im Bezirke der Kreishauptmannschaft Dresden mit dem Sitze in Dresden gestellt worden, ist Stad'rat Reichardt in Dresden für die Absetzung des Verfahrens nach 8 100» der Reichsgewerbeordnung zum Kommissar ernannt worden. Antündlgungen: Lie Ispaltige «rundzeile oder deren Naum im »ntdndtauna^teUe da Ps., die Lspalttge Grundieile oder deren Naum im amtlichen Teile 1 Mark, unter Etngesandt 2 Mark. Preisermäßigung aus GeschLft-anzeigen. — Schluß der Annahme vormittag» Alv Uhr. Sitzungsbericht der deutschen Waffenstillstandskommission in Spaa vom 3. Februar. Berlin, 5. Februar. Die Verbündeten teilten mit, daß sie bemüht seien, die deutschen Truppen aus der Ukraine auf dem Seewege abzubcfördern. Man werde auch d^e im Kaukasus weilenden reisefähigen Deutschen heimbefördern. Auf eine Anfrage des Vertreters der deutschen Regierung entgegnete der französische Vor sitzende, soweit er unterrichtet sei, werde beim Abtrans port der Deutschen aus Heidar Pascha kein Unterschied zwischen Soldaten und Zivilisten gemacht, also der Ab transport von Zivilinterniertcn und Militär wahrschein lich sein. Die assiMerten Mächte kündig en in einer Note d e Entsendung eines Ausschusses nach Polen an zur Be legung der dortigen Unruhen. Ter stellvertretende deutsche Vorsitzende stellte fest, daß innerhalb der deut schen Grenzen die deutsche Regierung das unzweifelhafte Recht und auch die Pflicht habe, für Ordnung zu sorgen und ihre Untertanen zu schützen. Die augenblickliche Lage fordere von Deutschland ein schnelles Eingreifen in den deutschen Ostprovinzen. General Nudant er- w derte, genauere Weisungen bezüglich der Ostprovinzen würden der deutschen Regierung noch zugehen. Auf seine Bitte hin erllärte sich die deutsche Kommission be reit, die Ausführungen ihres Vorsitzenden schriftlich noch genauer zu formulieren. Auf eine deutsche Beschwerde über die lang'ame und stockende Heimbeförderung der in der Schweiz internierten deutschen Kriegsgefangenen te'lte d'e französische Kommission mit, daß tue Aus lieferungsverträge genau befolgt würden. Da jedoch d'e Schweizer Arzte bei der Untersuchung der Gefangenen sehr weitherzig vorgingen, so lasse die französische Rege- rung durch einen besonders dazu berufenen Arzt Nach untersuchungen vornehmen, wozu sie berechtigt sei. D^e französische Forderung, die in Rußland weilenden Eliaß- Lothringer schneller als die übrigen deutschen Soldaten heimzubefördern, wurde deutscherseits abgelehnt. Bor der Eröffnung 'ree Ra io int» rsammlnng. Berlin, 4. Februar. In Weimar ist alles ruhig. Alle ande en Nachr chten sind erfunden. Die Vorbe reitungen zur Nationalversammlung nehmen ihren sach gemäßen Verla f. Berlin, 5. Februar. Die Reichsvostverwaltung bat versuchsweise d'e Möglichkeit geschaffen, während der Tagung der Nationalversammlung zwischen Berlin und Weimar gewöhnliche Briefe und Zeitungen durch Flug post zu befördern. Der Flugpostverkehr erfolgt täglich zweimal von Berlin m d Weimar. Weimar, 5. Febn ar. Die sozialdemokratischen Frak tionen machen Anspruch» auf die Stelle des ersten Prä sidenten. Unter den Namen, die genannt werden, treten besonders Wolfgang Heine und der Bres'auer L^be her vor. Die beiden entscheidenden bürgerlichen Frakt onen, Demokraten und Zentrum, halten heute ihre Fraktions sitzung ab, von deren Ergebns es abhängt, ob e'n Koalit'onskab nett von 14 bis 16 Personen gebildet wird oder ob nur Sozialdemokraten und Demokraten sich zu- sammentun. Im letzteren Falle denkt man m sozial demokratischen Kreisen, daß Ebert znm provisorischen Reichspräsidenten ernannt wird. Ein politisches Kabinett im b sher gen Sinne würde nicht mehr gebildet werden, sondern e'n Reichsministerium, in dem von den b s- hermen Mitgliedern Graf Brockdorff, Preuß und Schiffer verbleiben werden. Berlin, 5. Februar. Nack einer an den Eisenbahn- min'ster ergangenen Mitteilung hat die i teraw'erte Unterkommission in Köln gegen die Abtastung eines Sonder zuges nach Weimar keine Bedenken. Die Abgeordneten für d e Nationalversammlung müssen aber mit Auswe len, d e von der Besatzungsabteilung in Köln ausgehänd gl werden, versehen werden, auf Grund deren sie die Kon trollposten überschreiten dürfen. Berlin, 5. Februar. Ter Staatssekretär Erzberger ist gestern nach Weimar abgereist. Er führt dort neben der Ausübung seines Abgeordnetenmandats d e Geschäfte des Vorsitzenden der deutschen Waffenstillstandskommission weiter. In Berlin w rd er vertreten durch den Kap tän z. S. Bauseloh. Die Leitung des Bureaus der Waffen stillstandskommission führt der Ministerialrat v. Stock- Hammern. Die Auskunftserteilung der Waffenst llstands- kommission und der Pressedienst erfolgen während der Abwesenheit des Staatssekretärs Erzberger nur von Perlin aus. Weimar, 5. Februar. Mit dem um 2 Stunden ver späteten Parlamentszuge sind gestern die Staatssekretäre Graf Brockdo,ff Rantzau, Erzberger und Sch'ffer sowie viele Abgeordnete hier eingetroffen. Die Fraktionen hielten bereits Vorbesprechungen ab. Eichhorn ist wegen ünauf- findbarkeit von der Liste der Abgeordneten gestrichen worden und wird durch den Nächstberechtigten der be treffenden Kand datenliste ersetzt. Dem Vernehmen nach hat sich eine größere Anzahl Vertreter aus dem Elsaß ge meldet, über deren Zulassung zu entscheiden sein wird. Die erste Sitzung beginnt morgen um 3 Uhr. Sie wird durch eine Ansprache Eberts eingeleitet. Darauf erfolgt d'e Übernahme des Alterspräsidiums voraussicht lich durch Pfannkuch, sodann die Verlesung der Namen- liste. Hierauf tritt Vertagung ein. Morgen dürfte die Reichsrcgierung bereits mit dem Ältestenräte Fühlung nehmen. Berlin, 5. Februar. Den in Gotha stationierten Truppen ist die Mitbeteiligung an der Sicherung der Nationalversammlung zugeb.lligt worden. Ein Aufruf des Zentralrates an die Rationak- versammtung. Berlin, 4. Februar. Der Zentralrat erläßt folgen den Aufruf an die deutsche Nationalversammlung in Weimar: 1. Die politische und wirtschaftliche Entw cklung des Deutschen Re ches hatte schon vor der Revolution das gebieterische Bedürfnis erkennen lassen, das Reich zu einem Einheitsstaate umzugestalten. 2. Die Revolution der Arbei er und Soldaten hat dieses Bedürfnis in vollen. Umfange bejaht und die Beseitigung aller einzel staatlichen Hemmungen für die politische, Wirtschaft! che und soziale Innen- und Außenentwicklung der deutschen Republik als eine ihre wichtigsten Aufgaben erklärt, nachdem d e Preuß sche Vorherrschaft beseitigt worden ist. 3. Die planvolle Verwertung der revolutiouären Organisationen (N.- und S.-Räte) bei der endgültigen Gestaltung der soz alen Republik als einseitig wirkender Kräfte für den gesamten Neuaufbau Deutschlands hat die Rickflung auf den Einheitsstaat ebenfalls zur unum gänglichen Voraussetzung. . 4. Neuerdings erheben die früheren Bundesstaaten, jetzigen Freistaaten wiederum sehr starke Ansprüche auf emzelstaatliche Hoheitsrechte in der neuen Republik und zwar mcht nur für die vorläufige, sondern auch für die endgültige Reichsverfassung, daß d e Entwickelung zum E nheitsftaate ernstlich gefährdet erscheint und die möglichst rasche Erholung von den Schlägen deS Welt krieges und des wahrscheinlichen Fr edensvertrages durch einzelstaatliche Zersplitterung verhindert zu werden droht. 5. Neben der E ngl'ederung der A- und S.-Räte in die künftige Re chsverfassung zur Verstärkung der Arbeiter vertretuna und ihrer Produktionsinteressen sowie zur volkstümlichen Gestaltung des WehrwesenS erscheint es deshalb zunächst als d'e wichtigste Aufgabe der A - und S.-Räte ganz Deutschlands, die schädliche Wieder- erstarkung einzelstaatlicher Hoheitsrechte, d e über die Geltendmachung landsmannschaftlicher Selbstverwaltungs - und Kulturintereffen hinausgeht, auf das entschiedenste zu bekämpfen und alle Kraft dafür einzusetzen, daß die Be^fassungsarbeit in Weimar die gebotene Richtung auf den deutschen Einheitsstaat nimmt. 6. Der Reichsnationalversammlung liegt es ob, den Neuaufbau Deutschlands in politischer und wirtschaftlicher Bez'ehunq vorzubereiten, sowie d'e territoria'e Neuglte derung des ganzen deutschen Gebietes vorzunehmen. S e darf darin von keiner anderen Körperschaft, ins besondere nicht von den Landesnationalversammlungen, beschränkt werden. 7. In der Erwartung, daß die Nationalversammlung ihre voll ' Souveränität durchführt, legt der Z ntralrat d'e ihm vom Reichskongreß der Ar beiter- und Soldatenräte übertragene Gewalt in d e Hände der deutschen Nat ona'versammlung und wünscht ihren Arbeiten jeglichen Erkolg zum Glück und zum Heil des gesamten deutschen Volkes und aller im neuen Deut schen Reiche vereinigten deutschen Stämme. 8. Der Zentralrat w rd die ihm übertragenen Befugn ffe, ins besondere die ihm durch das neue Gesetz tetr. Regelung der Kommandogewalt überwiesene Stellung als obe ste Berufunes nstanz für die Soldalenräte, solange ausüben, b's die Nation« Versammlung diese Befugnisse einer an deren Körperschaft übertragen hat. Der Zentralrat der deutschen sozialistischen Republik, gez.: Max Lohen. Vefb »fs? d - Zentralrates. Berlin, 4. Februar. In den Sitzungen vom 1. und 3. Februar beschloß dec Zentralrat die Annahme einer Beatmung betr. d e Übertragung von Befugnissen, die vorher dem Kaiser oder dem König von Preußen zu standen, an d.e betreffenden anderen Stellen. E nem Vorschläge des Demob lmachungsamtes, gewerkschaftliche Funkt onäre in den größten Städten zur Untersuchung der Lebens- und A>beitsverhältniffe und Überführung von Arbeitern in andere Berufe anzustellen, wurde zu- gest mmt. Eine Verordnung ü er wirtschaftliche Maß nahmen auf dem Textilgebiete wurde ebenfalls ve ab sch edet. Außerdem wurde eine große Menge von Ein gaben erledigt und die wirtschaftliche Lage besprochen Zusamm nlu^ft drr Soldat «rät? aller Armeekorps. Berlin, 5. Februar. In der Presse wird von einer Seite, die sich augenblicklich n cht feststellen läßt, über die Zusammenkunft der Soldatenräte aller Armeekorps eine ganz falsche Darstellung verbreitet. Die Zusammen kunft ist von vornherein nur als eine Besprechung gedacht. Der Zentralrat hat d e Einladungen auch n cht für einen Kongreß ergehen lassen, sondern für eine Zu sammenkunft, die kein Recht hat, endgültige Beschlüsse zu fassen. Die Besprechung soll led-glich dazu denen, Miß verständnisse zu beseitigen und durch eine Aussprache den Weg zu emer Verständigung zu ebnen. Bon einer Ge Bremen, 4. Februar. Die heute h'er unter Führung der Handelskammer versammelten Bor-ihe den sämtlicher Bremer kolonialen Bereinigungen w terb eiteten dem Reichrkolomalamte einstimmig gefaßte Beschlüsse, in denen u. a. der Anspruch auf koloniale Betätiaung in eigenen Kolonien, die R ckgabe der bisherigen überseeischen Be sitzungen gemäß den Wilso scheu Grundlätzen, ei. e all gemeine internationale Regelung aller Kolonialsragen, i. sbesondere der Ausba i des Schutzes der Eingeborenen unter unbedingter Neutralitäts'estsetzung für alle Kolonien, ferner freier H mdcl und Sch ffahrt im Interesse aller Völker ohne Sonderbegünstigungen irgendwelcher Art, Rückgabe des in den Ko onien des i lagmrlnnten Eigentums, an cmessene Entschädigung durch das Reich und die Ge währung von Vore itschädigung n zur Wiederaufnahme der kolonia en Betätigung gefordert werden. Bitvung eines ReichSveriandeS der deutsche« Jn^ustr eilen. Berlin, 4. Februar. Die „Post" meldet in ihrer Handelszeitung unter der Überschrift „Die Einigung der Industriellen": Die heute in Jena zu einer gemeinsamen Tagung versammelten Mitglieder deS Zentralverbande deutscher Industrieller und deS Bunde- der Industriellen haben beschlossen, die Verbände zu einem Reichsverband« der deutschen Industriellen zu verschmelzen, der auf dem Unterbaue der fachlichen, landschaftlichen und örtliche» Heimsitzung kann überhaupt nicht die Rede sein. Die Presse ist gleich nach Schluß der Geschästsordnungs- debatte und sofort bei Beginn der lungen zuzulassen. den in Scapaflow internierten Sch ffen ist das Hanptpost- Die Postsachen müssen neben der die deutliche Auf chrift „über- Nr. 29 ------- Beauftragt «tt der Oberleitung (und Preßgesetzlichen Vertretung): Hofrat Doeuge» tu Dre-deu. MittwoS, 5. Februar nachmittags Wische Zeitweise Redendl-tter: LandtagSdrHag,, Vynodaldeüage, Aiehun-Niße» der Verwaltung der Staatsschulden und der Alter»- und LandeNnNnrrentendanI, Jahresbericht und NechnungSabschluß der Lande--vrandverftchenmgSanstalt, PertaufSüfte von Hol-pflanzen -ns den StaatSforstrevi«-».